Der fledermausfreundliche Garten Insektenreiche Blumenwiesen Den Fledermäusen des Siedlungsbereiches kann mit kleinen Maßnahmen im eigenen Garten, auf Firmengeländen und Freiflächen ein zusätzliches Nahrungsangebot geschaffen werden. Legen Sie einen möglichst vielgestaltigen Garten an mit artenreicher Wiese statt Einheitsrasen und heimischen Sträuchern und Stauden statt Thujahecken. Optimal ist die Anlage eines Fledermausgartens - oder einfach eines Fledermausbeetes. Dahinein gehören nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen, die durch ihren Duft Nachtfalter, die Lieblingsspeise vieler Fledermäuse, anlocken. Rote Lichtnelke, Nachtkerze, Wegwarte und viele andere Pflanzen runden das nächtliche Nahrungsangebot für Insekten ab: PFLANZE Jelängerjelieber Duftgeißblatt Sommerflieder Holunder Gemeiner Schneeball Salweide Liguster Rote Heckenkirsche Apfelrose Bibernell Rose Schnittlauch Garten-Salbei Wilder Majoran Borretsch Minze Melisse Seifenkraut Ziertabak Gartenreseda WISSENSCHAFTLICHER NAME Lonicera caprifolium Loniera periclymenum Buddleja davidii Sambucus nigra Viburnum opulus Salix caprea Ligustrum vulgare Lonicera xylosteum Rosa rugosa Rosa pimpinellifolia Allium schoenoprasum Salvia officinalis Origanum vulgare Borago officinalis Mentha spec Melissa officinalis Saponaria officinalis Nicotiana allata Redesa odorata Gewöhnliche Nachtkerze Oenothera biennis
Gemeine Nachtviole Immergrün Aufgeblasenes Leimkraut Duft-Nachtkerze Hesperis matronalis Vinca minor Silene vulgaris Oenothera odorata (missouriensis) Phlox rot-weiß oder pink Phlox paniculata Hybr. Stechapfel Wegwarte Türkenbundlilie Ausdauerndes Silberblatt Rote Lichtnelke Tag Lichtnelke Königslilie Taglilie Goldlack Acker-Leimkraut Nickendes Leimkraut Abendlevkoje Datura stramonium Cichorium intybus Lilium martagon Lunaria redivia Melandrium rubrun Silene dioica Lilium regale Hemerocallis citrina Cheiranthus cheirii Silene noctiflora Silene nutans Matthiola incana Und noch zwei wichtige Punkte: Benutzen Sie im Hausgarten keine Pestizide Benutzen Sie keine künstlichen Dünger
Für Fledermäuse aktiv werden Auch Sie können für den Schutz von Fledermäusen aktiv werden. Es sind oftmals nur wenige Handgriffe und es macht auch noch Spaß. Probieren Sie es aus. Die Fledermäuse werden es Ihnen danken. Bauen für die Fledermaus Helfen Sie mit, der Wohnungsnot der Fledermäuse zu begegnen. Die Fledermausexperten unterscheiden 2 Typen von Quartierhilfen: 1. Flachkästen und Fledermausbretter für Arten (siehe Bauanleitung), die meist in Spalten an Gebäuden, z.b. hinter Giebelverkleidungen oder Fensterläden wohnen. 2. Raumkästen, die als Ersatz für natürliche Quartiere für waldbewohnende Arten in Specht- und Asthöhlen dienen. Sie sollten an Bäumen in Parks und Wäldern angebracht werden. Setzen Sie sich bitte vorher mit den Besitzern (Forstverwaltung, Kommune etc.) in Verbindung. Fledermauskästen sind nicht schwer nachzubauen. Ein paar Dinge sollten Sie beim Basteln allerdings beachten, damit die Fledermäuse vor Vögeln und Mardern geschützt sind und sich in ihrem Quartier wohlfühlen: - Benutzen Sie unbehandeltes Holz mit rauer Oberfläche. Besonders die Rückwand des Kastens muss stark aufgeraut oder mit Sägerillen versehen sein, damit die Fledermäuse festen Halt finden. - Bringen Sie die Kästen möglichst in mindestens vier Metern Höhe an. Übrigens: Sie können Fledermauskästen auch fix und fertig kaufen. - Nehmen Sie Nut- und Federbretter und verleimen Sie die Fugen mit einem wasserfestem, umweltfreundlichen Leim..
- Bringen Sie die schmale Einflugöffnung an der Kastenunterseite an - Fledermäuse klettern dann nach oben und sind vor Feinden geschützt. - Bringen Sie die Kästen möglichst in mindestens vier Metern Höhe mit freiem Anflug an, möglichst in Gruppen von 3 bis 5 Stück.. Übrigens: Sie können Fledermauskästen auch fix und fertig kaufen. Erste Hilfe für Fledermäuse Besonders zwischen Mitte August bis Ende September kommt es vor, dass Fledermäuse sich in Gebäude verfliegen und dort gefunden werden. Es sind in der Regel noch unerfahrene Jungtiere, die sich nach Auflösung der Wochenstuben ein geeignetes Zwischenquartier suchen. Bei Zwergfledermäusen kann es zu regelrechten "Masseninvasionen" kommen. Auch hier sind es vor allem Jungtiere, die z. B. durch geöffnete Fenster in großer Zahl in Gebäude einfliegen, um dort für wenige Tage und Nächte zu verweilen. Dabei locken die eingeflogenen Tiere durch ihre Rufe weitere Artgenossen an. Die genauen Gründe für dieses Verhalten sind kaum bekannt, die Auswirkungen aber oft verhängnisvoll: Der plötzliche Besuch wird aus Unkenntnis oft gleich bekämpft. Ebenso fatal ist es, wenn eines der Tiere in ein senkrecht stehendes Rohr, eine große Vase oder ein anderes Behältnis fällt, aus dem es nicht herauskommt. Die Artgenossen werden in die tödliche Falle gelockt. So wurden in Regenrohren oder hohlen Fensterrahmen schon mehrere hundert toter Zwergfledermäuse gefunden. Verscheuchen Sie verirrte Tiere nicht mit dem Besen. Versuchen Sie auch nicht, diese einzufangen. Lassen Sie einfach bei hereinbrechender Dunkelheit das Fenster geöffnet. Die Tiere finden in der Regel alleine wieder heraus. Hilfe für Fledermäuse auf einen Blick Am eigenen Haus und im eigenen Garten kann viel für Fledermäuse getan werden: Denken Sie bei Bau- und Umbaumaßnahmen vor allem im Dachbereich an Fledermäuse und erhalten oder schaffen Sie Einflugöffnungen. Sind die Tiere bereits da, so sollte der Fledermausfachmann um Rat gefragt und die Arbeiten im Herbst oder Frühjahr ausgeführt werden. Fledermäuse sind übrigens streng geschützt und dürfen vor allem während der Jungenaufzucht nicht gestört werden Wenn Lüfterpfannen ins neue Dach kommen, gewähren spezielle Dachpfannen den Fledermäusen später den Zugang in den Speicher. Solche Pfannen werden zum Beispiel von der Firma Braas Dachsysteme GmbH angeboten. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Besonders der "Fledermausgarten" mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse. Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte im Garten. Alte Keller, Kartoffelmieten oder andere unterirdische Hohlräume sind potenzielle Winterquartiere. Sie müssen im Winter frostfrei, aber kühl und feucht sein, damit sich die Fledertiere dort wohl fühlen. Lassen Sie einen schmalen Einschlupf für Fledermäuse und schützen Sie den Raum vor Katzen oder Mardern. Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Bieten Sie ihnen künstliche Spaltenquartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden an - sie werden von den Tieren gerne angenommen. Bringen Sie Fledermausnistkästen in Baumbeständen, Streuobstwiesen, Parks oder Wäldern aus. Wenn Sie Fledermäuse finden, erkundigen Sie sich beim LBV oder dem behördlichen Naturschutz in Ihrer Nähe und lassen Sie sich die Adresse eines Fledermausexperten geben: Fledermäuse sind besonders geschützte Arten und fachgerechte Auskunft oder Hilfe in Notfällen ist wichtig!