Hängegleiter im Oberengadin Version

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Transkript:

Hängegleiter im Oberengadin Version 12.2008 1

Inhaltsverzeichnis Beteiligte Seite 3 Gesetzliches Seite 4 Letter of Agreement (Luftarena) Seiten 5 / 6 Situation Sommer heute Seite 7 Situation Winter heute Seite 8 Sonderregelung Hängegleiter: Situation Zukunft Seite 9 Anmeldung / Gültigkeit Seite 10 Operationskonzept Seite 11 VFR Area Karte Seite 12 Sichtanflugskarte Seite 13 2

Hängegleiter im Oberengadin Beteiligte Gleitschirm Club Malojawind SHV Schweizerischer Hängegleiter Verband Luftarena GmbH BEST Corvatsch / Piz Nair Engadin Airport LSZS Heliport St. Moritz LSXM BAZL Stefan Conrad Hanspeter Denzler Heinz Zwissig Markus Meili Peter Dübendorfer Markus Moser Andrea Venzin Corado Manzoni Michael Magnin Jürg Denoth Christoph Regli Dieter Haldemann 3

Gesetzliches FIZ Skipiste Ist in der 5-Km-Zone eingeschlossen Art. 8 Verordnung über Luftfahrzeuge besonderer Kategorien 5 Km Art. 9 Verordnung über Luftfahrzeuge besonderer Kategorien 2,5 Km Art. 9 Verordnung über Luftfahrzeuge besonderer Kategorien Art. 8 Verkehrs- und Betriebsregeln 1 Starts und Landungen auf öffentlichen Strassen und Skipisten sind untersagt. Art. 9 Flugbeschränkungen 1 Der Betrieb von Hängegleitern ist untersagt: a. in einem Abstand von weniger als 5 km von den Pisten, eines für Flugzeuge bestimmten zivilen Flugplatzes; b. während der militärischen Flugdienstzeiten in einem Abstand von weniger als 5 km von den Pisten, eines für Flugzeuge bestimmten militärischen Flugplatzes; c. in einem Abstand von weniger als 2,5 km von Heliports. 2 Der Flugplatzleiter oder die Flugverkehrsleitstelle kann Ausnahmen von diesen Einschränkungen bewilligen. 4

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Situation Sommer heute Sommer: Im Engadin fliegen in den Sommermonaten nur sehr wenige Hängegleiter, da die Verhältnisse sehr anspruchsvoll sind. Die meisten Flüge erfolgen ab Alp Languard oder ab Corvatsch. Alp Languard: Unproblematisch, da keine Jets über Sierra (Pontresina) anfliegen. Für die Segelflugzeuge stellen die wenigen Hängegleiter keine Gefahr dar. Gelandet wird direkt beim Sessellift Alp Languard oder beim Bahnhof Pontresina. Corvatsch: Das Gefahrenpotenzial ist im Sommer eher gering, da wir oft mit dem Talwindsystem über Maloja konfrontiert sind, der von Hängegleiterpiloten eher gemieden wird. Corviglia: Das Gefahrenpotenzial ist im Sommer sehr gering, da nur selten ab Corviglia geflogen wird. 7

Situation Winter heute Winter: Da die Luft im Winter sehr ruhig ist und wir geringe Thermik haben, fliegen vermehrt auswärtige Hängegleiterpiloten im Engadin. Es handelt sich in der Regel um Gleitflüge, die bevorzugt ab den Skigebieten Corvatsch, Chamanna oder Corviglia geflogen werden. Corvatsch: Gefährlich, da Hängegleiter auf 3300 m starten und sehr hoch ins Tal fliegen können. Ausweichmanöver für Jets im Anflug sind schwierig. Chamanna: Sehr gefährlich. Die Hängegleiter befinden sich zum Teil mitten in der Anflugschneise der Jets. Ausweichmanöver sind sehr schwierig. Corviglia: Sehr gefährlich. Die Hängegleiter befinden sich zum Teil mitten in der Anflugschneise der Jets. Ausweichmanöver sind sehr schwierig. 8

Vorschlag Neuregelung Hängegleiter: Situation Winter Zukunft Die Hängegleiterpiloten werden, mittels Anschlag, an den betreffenden Bahnstationen auf die Neu-Regelung aufmerksam gemacht. Diese Anschläge werden durch den Gleitschirmclub Malojawind erarbeitet. Das positionieren erfolgt in Absprache mit den Bahnbetreibern. Muottas Muragl wird als Alternative geboten. Es darf südlich des Bahntrasses innerhalb der 5-Km-Sperrzone geflogen werden. Siehe VFR-Karte. Start- und Landeplätze müssten durch die Grundeigentümer bewilligt und definiert werden. Der Gleitschirmclub Malojawind ist für die Bewilligungen verantwortlich. Informationen zur VFR Karte: Schwarze Bereiche Grüner Bereich Roter Kreis gestreift Roter Kreis gestreift Gelber Bereich Starten und landen ist nur auf den schwarz gekennzeichneten Bereichen erlaubt. Der Abflug nach dem Start um die 5-Km-Sperrzone zu verlassen und der Anflug zur Landung in die 5-Km-Sperrzone muss immer südlich des Bahntrassees im grünen Bereich erfolgen. 5 Km Sperrzone zum Flughafen Samedan. 2.5 Km Sperrzone zum Heliport St. Moritz. Es wird empfohlen, den gelben Bereich aus Sicherheitsgründen nicht zu befliegen. An- und Abflugsektor Engadin Airport. 9

Anmeldung Die Anmeldung der Flüge am Muottas Muragl erfolgt gemäss Operationskonzept (siehe Anhang). Diese Angaben müssen im Anschlag, der durch den Gleitschirmclub ausgearbeitet wird einfliessen und durch den Engadin Airport genehmigt werden. Gültigkeit Diese Sonderregelung tritt ab dem 15. Dezember 2008 in Kraft und hat bis auf weiteres Gültigkeit. Sie kann bei Bedarf laufend den neusten Gegebenheiten der Entwicklung des Engadin Airports angepasst werden. Gesetzliche Änderungen werden automatisch in die Sonderregelung aufgenommen. Ansonsten gelten die gesetzlichen Bestimmungen (siehe Seite 4): Samedan, 15. Dezember 2008 Engadin Airport Gleitschirm Club Malojawind Corado Manzoni Flughafenleiter Stefan Conrad Präsident 10

Operationskonzept betreffend Sonderregelung Hängegleiter AFIS Samedan Anmeldung Vor dem Start müssen sich die Hängegleiter-Piloten telefonisch im C-Office des Engadin Airport (Tel. 081 851 08 51) anmelden. Es sind folgende Angaben zu machen. - SHV-Nr. - Voraussichtliche Flugdauer - Flugplan Verfahren Im C-Office werden die Daten protokolliert und dem Tower weitergeleitet. Durch den FISO wird folgender Eintrag im Tower-Log vorgenommen: Glider activity on. Traffic Information Der FISO informiert den Flugverkehr von/nach Sierra über die Glider activity. PlazzaAviatica2 11

10 Not for operational use 12

11 Not for operational use 13