Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz SER BRAND. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 1

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Transkript:

Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz SER BRAND Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 1

Einsatzstellenfunk Kanäle 4-Meter: 458 G/U 2-Meter West: 55 W/U 2-Meter Ost: 53 W/U 2-Meter SW-Komponente: 25 W/U Rufnamen LZ Vohwinkel Zugführer: 108 Gruppenführer LF 16/12: 8/40/1 Staffelführer TLF 16/25: 8/23 Gruppenführer LF 16-TS: 8/45 Truppführer SW 2000-TR: 8/62 Trupps LF 16/12: 8/1 bis 8/9 Trupps TLF 16/25: 8/11 bis 8/19 Trupps LF 16-TS: 8/31 bis 8/39 Maschinist LF 16/12: 8/44/1 Maschinist TLF 16/25: 8/23/1 Maschinist LF 16-TS: 8/45/1 Maschinist SW 2000-TR: 8/62/1 Zur Erklärung: Der Rufname 8/40/1 begründet sich darin, dass einige Löschzüge über zwei Fahrzeuge gleichen Typs verfügen, beispielsweise 6/44/1 und 6/44/2. Die Fahrzeuge kann man im 4-Meter-Funk auseinanderhalten, im 2-Meter-Funk ist dies mit dem alten Konzept jedoch nur bedingt möglich. Der Gruppenführer 6/44 (nach altem Konzept) lässt sich bei dieser Konstellation nämlich nicht mehr zuordnen. Das Hinzufügen des dritten Kenners aus dem 4-Meter-Funkrufnamen (6/44/1 oder 6/44/2) würde auch keine Abhilfe schaffen, da sich die Rufnamen mit denen der Maschinisten überlagern würden. Aus dieser Situation heraus gehen wir nun dazu über, den zweiten Kenner (44) durch die 40 zu ersetzen (8/40) und als weiteren Kenner den dritten Teil des 4-Meter-Funkrufnamens hinzuzufügen (8/40/1). Auch wenn wir derzeit nur ein LF 16 haben, sollte dieses Konzept schon heute von uns getragen werden. Wir tragen zur Vereinheitlichung des Einsatzstellenfunks bei und zeigen auch gleich die Bereitschaft, ein zweites LF 16 aufzunehmen. Diese Regelung betrifft zur Zeit nur Löschgruppenfahrzeuge der Typen LF 8/6, LF 10/6 und (H)LF 16/12 bzw. (H)LF 20/16, beim LF 16-TS bleibt der alte Name weiterhin bestehen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 2

Weitere wichtige Funkrufnamen Name 4-Meter-Funkrufname 2-Meter-Funkrufname der FüKr B-Dienst 1/5/1 500 C-Dienst Elberfeld 1/11/1 100 C-Dienst Barmen 2/11/1 200 HLF 20/16 Wache 1 1/46/1 1/40/1 HLF 20/16 Wache 3 3/46/1 3/40/1 DLK 23/12 Wache 1 1/33/1 1/30 GW Mess 1/92/1 1/92 PKW mit Fahrer vom Dienst 1/18/1 1/18/1 Rüstwagen 1/52/1 1/52 Ölwagen 1/55/1 1/55 Kran 1/71/1 1/71 ÖWSF 2/72/1 2/72/1 HLF 20/16 LZ Sonnborn 7/43/1 7/40/1 TLF 24/50 LZ Sonnborn 7/24/1 7/24 LF 8/6 Dornap 10/42/1 10/40/1 TLF 8/18 Dornap 10/21/1 10/21 LF 8/6 Schöller 9/42/1 9/40/1 TLF 8/18 Schöller 9/21/1 9/21 Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 3

Weg zur Wache Die Fahrt zur Wache ist so zu bestreiten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Was zählt, ist das sichere Ankommen. Die Verhältnismäßigkeit muss in jedem Fall gewahrt bleiben. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 4

An der Wache ankommen Bei Ankunft auf dem Feuerwehrhof ist auf die Kameraden und abrückende Fahrzeuge zu achten. Private Fahrzeuge müssen so abgestellt werden, dass an- und abrückende Fahrzeuge nicht behindert werden. Dies gilt insbesondere für die SW-Halle, vor der bis zur gelben Markierung nicht geparkt werden darf. Der Erste betätigt den Buzzer zum Öffnen der Schranke und kann bei Zugalarm auch sogleich des Hallentor vom TLF öffnen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 5

Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung Schmuck, Handys, Wertsachen und der DME werden abgelegt. Anlegen der kompletten Überbekleidung am Spind (außer Helm). Wer den Gurt tragen möchte, sollte ihn vor dem Einsteigen anziehen. Auch Nicht-AGT tragen die gesamte Überbekleidung. Ausnahmen nur nach Weisung des Gruppenführers. Hose: Hosenbund verschließen. Stiefel: Reißverschluss bei Schnürstiefeln schließen. Jacke: Anziehen und Reißverschluss nach oben ziehen. Brillerträger nehmen ihre persönliche Maske, sofern vorhanden, bei jedem Einsatz mit. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 6

Aufsitzen Maschinist Der Maschinst kann die dem Alarmschreiben beigefügte Karte (letzte Seite) aus dem Drucker nehmen, der Rest des Drucks bleibt aber für den Gruppenführer in der Ablage liegen. Funk möglichst frühzeitig am Armaturenbrett einschalten und Kanalprüfung des 4-Meter-Funkgeräts (458 G/U) durchführen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 7

Aufsitzen Gruppenführer Der Gruppenführer nimmt die Alarmdepesche aus dem Drucker. Der Gruppenführer wartet an der Tür der Mannschaftskabine und steigt als letztes ein. Auch bei einem Einfahrzeugalarm sollte der Gruppenführer prüfen, wer in die Mannschaftskabine einsteigt und die Trupps einteilen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 8

Aufsitzen Alle Bei allen Meldungen gemäß FGebäude werden 2 Fluchthauben von der Ablage hinter den PAs heruntergeholt. Der Platz zwischen dem Angriffstrupp muss rasch besetzt werden damit Stau in der Kabine vermieden wird. Während der Fahrt schnallen sich alle an. Der Angriffstrupp legt hierzu unabhängig vom Stichwort die Gurte der PA an. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 9

Ausrüsten während der Fahrt 55 W/U 1. Trupp Der Truppführer nimmt ein Handfunkgerät, führt die Kanalprüfung durch (55 W/U) und testet die Lautstärke. Das Gerät bleibt dann bis zum Aussteigen ausgeschaltet. Das Funkgerät wird in der Brusttasche untergebracht und mit dem Klettstreifen gegen Herausfallen gesichert. Bei einer Brandmeldung rüstet sich der 8/1 mit PA aus. Sichtprüfung des Atemschutzgerätes. Derjenige, der die Knickkopflampe am PA trägt (rechter Gurt), testet sie auf Funktionstüchtigkeit. Der PA muss während der Fahrt mit dem Kopfteil gesichert sein. Dichtprüfung am PA durchführen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 10

Ausrüsten während der Fahrt 1. Trupp Den Flaschendruck ablesen (mind. 270 Bar) und merken. Hat der AGT keine persönliche Maske (Maskenbrille), wird die Maske nur bei einer bestätigten Lage ( Auf Sicht ) und auf expliziten Befehl aus der Schutzfolie entnommen und aufgesetzt. Wenn die Maske während der Fahrt angelegt wird, unterstützt der gegenüber sitzende. Testen, ob Klammern der Maske richtig sitzen. Maskendichtprobe mit C-Griff. Der Kinnriemen des Helmes muss geschlossen sein. Der Kinnriemen sollte jedoch einen lockeren Sitz haben. Kragen verschließen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 11

Ausrüsten während der Fahrt 1. Trupp Das Hollandtuch sorgfältig schließen, so dass keine Hautpartien mehr sichtbar sind. Das Trageband der Maske muss sich außen über dem Hollandtuch befinden. Das Kunststoffband kann bei Wärmeeinwirkung sonst ins Innere tropfen und zu Verletzungen führen. Der Klettverschluss an den Ärmeln der Jacke verschließen, Handschuhe noch nicht anziehen. Empfehlung: Handschuhe erst nach Anschließen der Lungenautomaten anziehen. Jeder Truppangehörige stattet sich mit einer Feuerwehrleine aus. Bei jeder Brandmeldung wird eine Fluchthaube mitgeführt. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 12

Ausrüsten während der Fahrt Alle Anderen Alle anderen unterstützen das Ausrüsten des 1. Trupps. Zug- und Gruppenführer legen die Funktionsweste an (ZF: blaue Weste, GF: rote Weste). Die Kennzeichnung sollte auch bei Standardeinsätzen erfolgen, um gegenüber den Kräften von RD, BF und Pol eindeutige Ansprechpartner aufzuzeigen. Die Zug- und Gruppenführer sowie der Truppführer des 2. Trupps verlasten jeweils 1 Funkgerät in der Brusttasche. 55 W/U Bei jedem Funkgerät werden die Kanalprüfung (55 W/U) und der Lautstärketest durchgeführt. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 13

Eintreffen an der Einsatzstelle Alle Der Maschinist hält das Fahrzeug nach Weisung der Führungskraft an und sichert mit Blaulicht, Warnblinklicht und Heckblitzer ab. Es muss an Platz für nachrückende Kräfte und die Stellfläche für die Drehleiter gedacht werden. Der Maschinist schaltet den 2-Meter-Funk ein. Alle anderen Handfunkgeräte bleiben bis zum Verlassen des Fahrzeugs ausgeschaltet. Die endgültige Fahrzeugposition folgt auf Weisung der Führungskraft. Der Maschinist gibt die Befehle des Gruppenführers an die Mannschaft weiter. Zug- und Gruppenführer erkunden (Lampe mitnehmen). Bei Einfahrzeugalarm erkundet nur der Gruppenführer, die Funktion des Melders folgt nur auf Weisung. Alle übrigen Kräfte bleiben bis zum Einsatzbefehl im Fahrzeug. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 14

Vorgehen der Trupps Alle Auf Straßen wird grundsätzlich zur fahrbahnabgewandten Seite ausgestiegen. Aussteigen immer rückwärts. Die Erstaussteigenden öffnen auf ihrer Seite jeweils alle Gerätefächer. Kräfte des 2. oder 3. Trupps unterstützen bei Bedarf und nach Absprache beim Abnehmen der Haspeln. Die Truppführer schalten ihr Funkgerät ein. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 15

Vorgehen der Trupps 1. Trupp Der Angriffstrupp rüstet sich wie folgt aus: Fahrerseite: 2 C-Körbe und 1 Seilschlauchhalter aus G5. Beifahrerseite: Schlauch-Pack und Halligan-Tool aus G6. Trupp trifft sich am Heck. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 16

Vorgehen der Trupps 1. Trupp Trupps kontrollieren sich nochmals genau: Eigensicherheit geht vor! 360 -Check, Lage des Hollandtuchs, Begurtung der PAs usw. Trupp gibt dem Maschinisten die Chips der Bodyguards und teilt die Anfangsdrücke der PA mit. Der Trupp begibt sich gemeinsam zum Verteiler. Spätestens dort plant der Truppführer seinen Einsatz hinsichtlich der benötigten Schlauchlängen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 17

Vorgehen der Trupps 1. Trupp Planung vor Gebäude 1 Länge ins Gebäude 1 Länge pro OG 1 Länge für die Brandwohnung Als Grundlage für die Berechnung wird angenommen, dass jeder Schlauchtragekorb 3 und das Schlauch-Pack 2 C-Schläuche à 15 Meter enthält. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 18

Vorgehen der Trupps 1. Trupp Den Schlauch an den Verteiler anschließen, von dort bis zur Rauchgrenze unter Selbstverlegung vorgehen. Bei Nutzung des Treppenauges muss der Schlauch gesichert werden. Schlauch und Schlauchreserve werden so verlegt, dass der Treppenraum weiterhin passierbar ist. Zum Beispiel durch die Ablage der Schlauchreseve in Buchten auf der Treppe zum nächsten OG ablegen. Meldung Wasser marsch an GF (veranlasst Öffnen des 1. Rohres). Luft aus der Leitung durch kurzes Öffnen des Strahlrohrs lassen. Das Wasser befindet somit direkt am Rohr. Standard-Rohreinstellung: 235 Liter/ Minute (hinterer Ring nach links) und Sprühstrahl (Pointer des vorderen Rings zeigt nach oben). Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 19

Vorgehen der Trupps 1. Trupp Gegenseitiges Anschließen der Lungenautomaten. Meldung an GF, zum Beispiel: 8/1 befindet sich im x ten OG vor der Brandwohnung und hat angeschlossen. Handschuhe anziehen und mittels Klettband dicht verschließen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 20

Vorgehen der Trupps im Innenangriff 1. Trupp Zur Entlastung des Trupps gehen die Rückmeldungen (Lage, Position, etc.) nur an den Gruppenführer. Er sorgt für die Übermittlung zur Atemschutzüberwachung. Der Maschinist darf und soll die Drücke natürlich weiterhin direkt beim Trupp abfragen. Während des Innenangriffs sind alle wesentlichen Standortwechsel und Lageänderungen über Funk durchzugeben. Sowohl Maschinist als auch der Siche rungstrupp müssen den Funkverkehr ständig überwachen. Unnötige Druckabfragen sind zur Entlastung des Trupps zu unterlassen. Zum Beispiel wenn jemand gefunden wurde und der Trupp meldet, dass er jetzt raus kommt. Dann darf nicht unnötig gefunkt werden! Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 21

Vorgehen der Trupps 2. Trupp Der 2. Trupp setzt den Verteiler. Je nach Entfernung mittels Schnellangriffsverteiler oder Rollschläuchen. Vom Fahrzeug zum Verteiler verlegen. Die Kupplung mit Hinweis auf den Verteiler an den Maschinisten übergeben. Dann Verteiler Wasser marsch!. Wasserversorgung nur auf Weisung herstellen. Unverzüglich als 2. Atemschutztrupp bzw. Sicherungstrupp ausrüsten. Ausrüstung: Rettungstuch/Sicherungstrupp-Tasche, 1 Fluchthaube, 2. Rohr, mind. 1 STK (und ggf. weiteres Schlauchmaterial), Axt, 2 Leinen Die SiTr-Tasche lässt man sich vom Maschinisten eines HLF der BF aushändigen. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 22

Vorgehen der Trupps 2. Trupp Funktionsprüfung der Knickkopf- Lampe. Trupp trifft sich am Heck des Fahrzeugs. Dichtprüfung der PA durchführen. Flaschendruck ablesen und dem Maschinisten mitteilen. Chips des Bodyguards beim Maschinisten abgeben. Am Verteiler in Bereitstellung und Meldung an Gruppenführer geben. Das Vorgehen im Innenangriff verhält sich im Wesentlichen wie beim 1. Trupp. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 23

Vorgehen der Trupps 3. Trupp Der 3. Trupp stellt die Wasserversorgung her. Ein Truppmitglied nimmt Standrohr und Hydrantenschlüssel. Das andere Truppmitglied verlegt die Leitung vom Fahrzeug zur Wasserentnahmestelle. Je nach Entfernung mit Schlauchhaspel oder Rollschläuchen. Das offene Ende wird dem Maschinisten direkt übergeben und dann gehts los zum Hydranten. Die Leitung wird so verlegt, dass der Weg für anrückende Kräfte möglichst nicht behindert wird. Standrohr bei Bedarf mit Warnweste, Verkehrsleitkegeln und Blitzlampen sichern. Abschließend am Fahrzeug sammeln und beim Gruppenführer melden. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 24

Allgemeines Beim Einsatz einer Staffel wird die Wasserversorgung vom nächsteintreffenden Fahrzeug hergestellt, sofern der Gruppenführer keinen anderen Befehl gibt. Alle nicht benötigten Funktionen halten sich in direkter Fahrzeugnähe auf. Überdies hinausgehende Aufgaben wie eine Leitervornahme sollten vom Gruppenführer bewusst an die Trupps delegiert werden. Beispiel: 1. Trupp zur Menschenrettung über Steckleiter, Leitervornahme durch 2. und 3. Trupp. Einsatzaufträge sind ausschließlich vom eigenen Gruppenführer zu empfangen. Alle anderen Führungskräfte haben sich an diesen zu wenden. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 25

Einsatznachsorge Ein Einsatz gilt erst dann als beendet, wenn der Gruppenführer die Einsatzkräfte entlässt. Einsatzkräfte, die unmittelbar nach dem Einrücken weg müssen und sich dadurch nicht an der Einsatznachsorge beteiligen können, müssen dies dem Gruppenführer rechtzeitig mitteilen. Sofern es die Tageszeit zulässt, werden die Fahrzeuge und Geräte nach dem Einsatz gemeinschaftlich gereinigt und wieder bestückt. Im Anschluss kann vom Gruppenführer eine Nachbesprechung angesetzt werden. Sind Tätigkeiten der Einsatznachsorge aufgrund von Uhrzeit und der Rücksichtnahme auf die Anwohner nicht sofort durchführbar, wird dafür ein nächstmöglicher Zeitpunkt bestimmt. Um Rücksicht auf die Anwohner zu nehmen, sollten Gespräche zu Nachtstunden auf dem Hof vermieden und in die Räumlichkeiten verlegt werden. Standardeinsatzregel für den Brandeinsatz 26