Ein Tauchgang im Elbsee mit Max und André
Max und André sind Taucher aus der Jugendgruppe im TSC Seeteufel. Sie treffen sich am Elbsee, um gemeinsam tauchen zu gehen. Sie sind schon einige Jahre im Verein und haben beide einen Tauchschein gemacht. Regelmäßig gehen sie außerdem am Freitag ins Schwimmbad in Benrath, um ihre Kondition beim Schnorcheln zu verbessern oder um dort im tiefen Becken auch im Winter zu tauchen.
Nur Vereine, die dem Düsseldorfer Tauchsportverband angeschlossen sind, erhalten einen Schlüssel zum Tor des Elbsees. Der TSC Seeteufel ist Mitglied des DTV.
Dies ist der Parkplatz, den die Taucher nutzen können. Dort steht auch ein großer Container, in dem sich ein Schulungsraum befindet und eine Umkleide mit Duschen und Toiletten.
Max und André stimmen sich schon einmal auf den Tauchgang ein. Sie überlegen, in welche Richtung sie heute tauchen wollen und in welcher Tiefe.
Dann packen sie ihre Tauchkisten aus.
In der Umkleide ziehen sich die Beiden den wärmenden Neopren Anzug an. Sie können sich den Anzug beim Verein kostenlos ausleihen.
Draußen bauen sie ihr Gerät zusammen. Sie befestigen die Tauchflasche mit Spanngurten am Taucherjackett.
Der Tauchanzug wärmt im Wasser gut. Das ist wichtig, weil das Wasser im See ab 6 m Tiefe viel kälter wird. Im Winter ist es überall kalt. Aber dann gehen nur Taucher mit Trockentauchanzügen ins Wasser. In das Taucherjackett kann man Luft hineingeben und auch herauslassen, so dass man im Wasser schwebt.
Max überprüft seine beiden Atemregler. Er hat aus Sicherheitsgründen einen Atemregler und einen Ersatzatemregler (Octopus). Diesen kann er benutzen, wenn sein Atemregler ein technisches Problem hat. Auch André kann den Ersatzatemregler von Max im Notfall benutzen. Beim Tauchen wird viel Wert auf die Sicherheit gelegt.
André schraubt seinen Atemregler an seiner Tauchflasche fest. Diese ist mit Druckluft gefüllt. Je nachdem wie tief die Beiden tauchen, haben sie Luft für einen Tauchgang von einer Stunde. Je tiefer man taucht, desto mehr Luft verbraucht man. Im Elbsee ist es aber bis 7m Tiefe am Schönsten, denn dort ist es hell und es gibt viele Pflanzen und Fische. Der Luftverbrauch ist aber auch von Person zu Person verschieden.
Jetzt zieht André seinen Bleigurt an. Er benötigt 5 kg Blei. Ohne dieses Blei kann André nicht abtauchen, da der Anzug wie eine Schwimmweste wirkt.
So sieht Max Ausrüstung von der Seite aus. Er hat sie abgesehen von einer Maske vom Verein ausgeliehen. Die Ausrüstung ist schwer. Die Tauchflasche wiegt ca. 15 kg, der Bleigurt ca. 5 kg. Deshalb ist es gut, wenn der Weg zum Wasser nicht so weit ist. Besonders im Sommer kommt man zum Schwitzen. Im Wasser schwebt man aber und die Ausrüstung wird ganz leicht.
Max überprüft, ob André seine Flasche auch gut befestigt hat. Max hat seinen Tauchschein schon seit 3 Jahren. André hat seinen Tauchschein in diesem Jahr gemacht. Er ist jetzt 14 Jahre alt. Dann kann man die theoretische und praktische Prüfung machen. Für Jüngere gibt es verschiedene Kindertauchabzeichen.
Beide überprüfen, ob ihre Flaschen auch mit 200 bar Druckluft gefüllt sind. Oh ja, diese Flasche ist sehr gut gefüllt.
Jetzt wird getestet, ob sich aus dem Atemregler gut atmen lässt. Auch der Octopus wird getestet. Spätestens jetzt bemerkt man, ob man das Ventil der Flasche geöffnet hat. Wenn man das vergessen hat, kommt keine Luft aus dem Atemregler. Daher ist es sehr wichtig, vor dem Tauchen seine Ausrüstung sorgfältig zu überprüfen.
Max übt seit einiger Zeit beim Tauchen mit dem Kompass. Er kann sich dann unter Wasser gut zurecht finden. Er merkt sich noch einmal die Gradzahl auf dem Kompass und auch die Zahl, mit der er wieder zum Ausgangspunkt zurück findet.
André möchte noch einmal wissen, wofür der Knopf ist. Tauchausrüstungen weisen meist kleine Unterschiede auf. Man muss die Ausrüstung des Tauchpartners gut kennen, um ihm im Notfall unter Wasser helfen zu können. Deshalb bleibt man beim Tauchen sehr nah bei seinem Tauchpartner. Sonst kann man ihm ja auch keine eigene Luft im Notfall abgeben.
Das ist der Schlauch, durch den André Luft in sein Jackett geben kann. Da kann er auch die Luft wieder herauslassen. Dadurch steigt man im Wasser auf oder sinkt ab. Der Schlauch, auch Inflatorschlauch genannt, funktioniert gut.
Jetzt geht es zum Wasser. André und Max sind beide Bronzetaucher. Das heißt sie dürfen überall in der Welt tauchen gehen. Sie müssen aber noch von einem Goldtaucher begleitet werden. Er hat viel Erfahrung und hat es in Spezialkursen gelernt, auch bei Notfällen zu helfen. Er kann auch sicher mit einem Kompass umgehen. Max lernt das noch. Der Goldtaucher ist Gudrun. Sie führt den Tauchgang. Auch zu dritt wird noch einmal alles kontrolliert.
Am Wasser werden die Flossen angezogen, die Kopfhaube, die Tauchermaske und die Handschuhe. Auf den Malediven muss man nicht so viel anziehen, weil dort das Wasser viel wärmer ist. Es wird noch einmal überprüft, ob alles gut sitzt. Besonders die Maske ist wichtig. Es ist unangenehm, wenn beim Tauchen Wasser in die Maske läuft.
Die Drei sind jetzt im Wasser. Sie geben sich das OK Zeichen und können jetzt abtauchen.
André gibt das Zeichen zum Abtauchen.
Nach dem Abtauchen gibt man soviel Luft in das Tauchjackett, bis man schwebt. Das nennt man tarieren. André ist gut tariert.
Unter Wasser nimmt Max mit dem Kompass den Kurs und dann kann losgetaucht werden. Die Drei tauchen langsam, denn sie wollen ja etwas von der Unterwasserwelt sehen. Konditionstraining wird nur im Schwimmbad durchgeführt.
Beim Tauchen sehen sie schöne Unterwasserpflanzen.
Dann sehen sie einen Barschschwarm. Mitten darin hat sich ein kleiner Hecht versteckt.
Gudrun kontrolliert mit ihrem Finimeter den Luftvorrat. Die Hälfte ist verbraucht. Jetzt wird es spätestens Zeit für den Rückweg. Der Rückweg wird viel flacher getaucht. Denn man soll am Ende noch 50 bar Reserve in der Tauchflasche haben, um für Notfälle noch Luft zu haben. Zwischendurch haben alle Drei immer wieder ihren Luftvorrat überprüft und den Tauchpartnern durch Unterwasserzeichen angezeigt. Diese Zeichen lernt man in der Theorie.
Dieses ist das Unterwasserzeichen, mit dem angezeigt wird, dass der halbe Luftvorrat der Flasche verbraucht ist. Gudrun möchte jetzt wissen, wie viel Luft die Beiden noch haben, denn der Taucher mit dem größten Luftverbrauch bestimmt die Dauer des Tauchgangs. Die Beiden antworten ihr.
André hat einen Hecht entdeckt und zeigt es den anderen Tauchern mit dem entsprechenden Unterwasserzeichen an.
Der Hecht will sich gerade in den Unterwasserpflanzen verstecken.
Als sie wieder am Einstieg angekommen sind, gibt Gudrun das Zeichen zum Auftauchen.
Alle drei hatten einen schönen Tauchgang und sind gut wieder aus dem Wasser gekommen!
Die Ausrüstung wird sorgfältig wieder auseinander gebaut. Zu Hause wird sie z.b. in der Garage oder im Keller getrocknet. Jetzt ist es Zeit für eine heiße Dusche.
Das tut gut!
Anschließend wird der Tauchgang auf dem Computer ausgelesen. Die Drei waren 47 Minuten im Wasser bei einer Maximaltiefe von 10,20 Meter.
Danach wird in ein Logbuch der Tauchgang eingetragen. André hatte seinen 30. Tauchgang. Sie schreiben die Tiefe, die Zeit und den Ort auf. Außerdem notieren sie, was sie gesehen haben. Das wird gegenseitig unterschrieben. Danach kann man noch besprechen, was beim Tauchgang besonders schön war, oder was man beim nächsten Mal verbessern will.
Nach einer Verabschiedung geht es nach Hause. Nächstes Jahr wollen die Beiden einen Kompasskurs machen. Diesen benötigen sie, um Silbertaucher zu werden. Denn schließlich wollen sie auch einmal Goldtaucher werden und vielleicht danach Tauchlehrer.
Hast Du Interesse? Wenn Du auch einmal tauchen möchtest, kannst Du das Tauchen in unserem Verein Tauchsportclub Seeteufel erlernen. Du übst zuerst im Hallenbad Benrath während unseres Trainings (Freitags von 19:00 bis ca. 21:00 Uhr) mit der ABC Ausrüstung das Schnorcheln. Anschließend geht es mit dem Tauchgerät ins 3,5 m tiefe Becken, wo Du den sicheren Umgang mit der Tauchausrüstung erlernst. Parallel dazu werden Dir auch die notwendigen theoretischen Grundlagen des Tauchens erklärt. Dann steht der erste aufregende Tauchgang mit unserem Tauchlehrer im Elbsee an. Während der darauffolgenden Tauchgänge im See wirst Du auf die praktischen Prüfungen zu Deinem ersten Tauchschein vorbereitet. Der Tauchschein beinhaltet auch eine theoretische Prüfung. Mit diesem Tauchschein (CMAS *) kannst Du weltweit auf allen Tauchbasen die faszinierende Unterwasserwelt entdecken.
Was Du als Erstes brauchst Um zu sehen, ob Dir der Tauchsport zusagt, mach einfach ein paar mal beim Training im Hallenbad mit! Melde Dich telefonisch an bei: Ralf Keppler, 1. Vorsitzender ( 0211 21 39 05) oder Gudrun Daniels, Jugendwart ( 0211 21 51 21) Wenn nötig, wird eine ABC Ausrüstung (Flossen, Tauchermaske, Schnorchel) zum Hallenbad mitgebracht. Solltest Du dann unserem Verein beitreten wollen, benötigst Du eine schriftliche Erlaubnis von Deinen Eltern, sowie eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung von deinem Arzt. Für den Anfang genügt es, wenn Du Dir eine gute ABC Ausrüstung anschaffst. Für die Ausbildung und die ersten weiteren Tauchgänge kannst Du Dir die nötige Ausrüstung von unserem Verein leihen.
Was kostet das Tauchen? Der TSC Seeteufel ist in Düsseldorf für seine Kinder und Jugendausbildung bekannt. Dementsprechend sind die Jahres und Aufnahmebeiträge familienfreundlich. Jahresbeitrag Aufnahme Kind bis 14 Jahre 50,00 25 Jugendlicher 75,00 25 Erwachsener 100,00 50 Es wird gerne gesehen, wenn die Eltern ihre Kinder begleiten! www.tsc seeteufel.de Gudrun Z. Daniels