Doch noch einmal zum Anfang, zur Ankunft und zur Organisation/ Vorplanung für die Universitätsstadt Victoria.



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Transkript:

Mein Auslandsaufenthalt in Victoria, Kanada (WS 2012/2013) Hallo, ihr Lieben! Jetzt bin ich schon wieder ein paar Tage zurückgekehrt von meinem Abenteuer aus Übersee und blicke für euch noch einmal zurück, was ich so erlebt habe und was es so zu beachten gilt, falls ihr vorhabt, dort euer Auslandssemester zu verbringen. Lockere Lebenshaltung Slow as molasses in January (wörtlich: langsam wie Marzipan im Januar) Dieses Sprichwort spiegelt den westkanadischen Lebensstil, der mir bereits während der Ankunft auffiel, wider: Eine gewisse Ruhe, viel Leichtlebigkeit und mehr Unbeschwertheit begegneten mir sowohl im Alltag mit kanadischen Landsleuten, aber auch während meiner Arbeitszeiten als Freiwillige in einem Mediationszentrum. Mediationszentrum? Ihr habt richtig verstanden. Als Teil meines Kurses Intercultural Service Learning des Pacific and Asian Studies Department durfte ich für ca. 13 Wochen den Arbeitsalltag in einer NGO mitverfolgen. Hier merkte ich schnell, dass Flexibilität und Spontanität sehr geschätzt und als Arbeitstugenden auch gelebt werden. Da ich es als die Pünktlichkeit liebende Deutsche gewohnt war nach Plänen und Übersichten zu arbeiten, musste ich mich erst einmal an die neue, lockere Haltung gewöhnen. Doch nach einer Weile klappte es ganz gut und statt der geplanten Ziele konnten ich und eine weitere freiwillige Studentin mehr Projekte verwirklichen, als wir anfangs vorhatten. Doch noch einmal zum Anfang, zur Ankunft und zur Organisation/ Vorplanung für die Universitätsstadt Victoria.

Vorbereitung Nachdem im Frühjahr 2012 feststand, dass ich einen Platz für Victoria erhalten habe, mussten erstmal einige organisatorische Hürden überwunden werden. Bei allen Fragen und Problemen konnte ich mich an die damalige Koordinatorin des International and Exchange Student Services (IESS) Sherri Williams wenden, die immer schnell zurück schrieb und mit allen notwendigen Informationen versorgte. Auf deren Homepage (http://iess.uvic.ca/exchangestouvic/index.html) konnte ich mich auch nach besonderen Terminen, Versicherungen oder besonderen Formularen/Anträgen, z.b. work & study permits erkundigen. Da ich weniger als 6 Monate in Kanada blieb, benötigte ich keine besonderen Anträge oder Formulare, z.b. study permit. Bei Versicherungen wählte ich ein Versicherungspaket der AON Gesellschaft, welche alle Leistungen im Falle von Krankheit (außer Zahnbereich) umfasste. Als Zahlungsmittel bewährte sich auch für kleinere Geldbeträge eine Kreditkarte, die ich vorher in Deutschland beantragt hatte. Hier solltet ihr euch jedoch nach den günstigsten Anbietern erkundigen. Bei der Deutschen Kreditbank (DKB) fielen für die Nutzung der Kreditkarte und bei Geldauszahlungen im Ausland jedes Mal Gebühren an. 1 Jeder Student erhielt jedoch eine Netlink- ID, mit der er sich uniinterne E- mails abrufen und auf die Homepage der Universität einloggen und auf mypage Informationen zu Kursen, Noten etc abrufen (https://www.uvic.ca/cas/login?service=https://www.uvic.ca/mypage/login) oder auch das Moodle- Portal (http://moodle.uvic.ca/) nutzen konnte. Die Kurse konnte man online für jedes Semester einsehen und vor Studienbeginn bereits auswählen. Wichtig ist auch die frühzeitige Beantragung von finanziellen Fördermitteln, z.b. Promos- Stipendium (wenn möglich) oder Auslandsbafoeg. Trotz fristgerechter Abgabe erhielt ich Auslandsbafoeg am Ende meines Auslandsaufenhaltes. Es ist daher von Vorteil einen höhren Sparbetrag zur Verfügung zu haben. Anreise und Ankunft Ich bin mit British Airways über London nach Vancouver und dann nach Victoria geflogen. Bei der Einreise ist zu beachten, dass Flüge über die USA Probleme bereiten könnten. In diesem Fall muss meist ein ESTA- Antrag vorliegen, den man vorher beantragen muss und der dann 90 Tage Aufenthalt in den USA genehmigt. Es ist wirklich ratsam, sich zu überlegen, wann man in die USA fahren möchte und dann für diesen Zeitraum das ESTA Besuchsvisum zu beantragen. Die Strecke von Vancouver nach Victoria ist relativ kurz (ca. ½ h Flugzeit). Günstiger ist eventuell von Vancouver mit der Fähre nach Victoria zu fahren. Auf der ca. 2 ½ h Fahrt kann man manchmal auch Wale oder Delfine sehen. Vielleicht könnt ihr diese Fahrt aber auch später mit weniger Gepäck machen. Nach der ca. 15- stündigen Flugreise war ich erstmal geschafft und froh mit dem ganzen Gepäck in Victoria angekommen zu sein. Der Flughafen liegt im Norden der Stadt und mit Bussen dauert es ca. 1 h bis zum 1 Teilweise können Gebühren bei der DKB auf Antrag wieder zurückerstattet werden. Am besten erkundigt ihr euch vorher nach den Details dazu: http://dok.dkb.de/pdf/plv_pk.pdf

Stadtzentrum. Für die ersten Tage wurde uns das Hostel Ocean Island (http://oceanisland.com/) empfohlen. Ich hatte jedoch einen Freund, mit dem ich couchsurfing probierte. Diese Variante war dann günstiger und spannender, da wir nicht wussten, was auf uns zukommen würde. Wir waren für ein paar Tage bei Adam, der auf einer Farm lebte und auch eine Ökotoilette verwendete. Trotz Müdigkeit und Probleme mit der Zeitumstellung - 9(!) Zeitzonen- sind wir gleich nach der Ankunft zur nicht weitentfernten Pazifikküste gelaufen und waren von der Aussicht schlichtweg begeistert. Wohnung und Kosten Viele Austauschstudenten haben on campus direkt neben den Universitätsgebäuden in Appartements oder möblierten Einzelzimmern gewohnt. Aufgrund der begrenzten Plätze und für ein heimischeres Wohnen empfiehlt es sich jedoch ein Zimmer zu mieten. Es wurde uns abgeraten sich im Vorfeld über Online- Angebote ein Zimmer zu suchen, sondern sich lieber nach einer örtlichen Besichtigung zu entscheiden. Gleich nach der Ankunft bin ich daher ins IESS office der Universität und habe nach freien Zimmern online gesucht und dann telefonisch Besichtigungstermine vereinbart. Es gab einige Enttäuschungen bis ich endlich ein für mich passendes Zimmer in einem großen Haus in der Nähe des Stadtzentrums fand. Da sich die Konflikte mit den Vermietern jedoch häuften, zog ich in ein Zimmer in einem kleineren Haus, mit deren Vermietern ich mich sofort verstand. Die Mieten sind etwas höher als ostdeutsche Durchschnittspreise und lagen zwischen $450 und $600 pro Monat (inklusive Nebenkosten wie Strom, Wasser und Internet). Generell sind die Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Restaurantbesuche etc.) etwas höher als deutsche Preise. Oftmals sind die Produktverpackungen auch größer als in Deutschland. Weiterhin ist zu beachten, dass Steuern von kanadischen Produkten nicht im Verkaufspreis enthalten sind, sondern immer erst an der Kasse hinzugerechnet werden. Auch im Restaurant ist es wie in den USA eine gängige Regel zu tipsen, d.h. 10-20 % Trinkgeld zu geben. Victoria, Umgebung und Reisen Die Hafenstadt beeindruckt zunächst einmal durch den unmittelbaren Zugang zum Pazifik. Zu allen Jahreszeiten ist die Aussicht wirklich beeindruckend und eine leichte Meeresbrise zu verspüren. In dem Ort gibt es viele Parklandschaften, weswegen sich viele Touristen und Senioren dort aufhalten. Im Zentrum gibt es viele Bars, Restaurants, ein paar Museen, Kinos und Einkaufsmöglichkeiten, die mit vielen Buslinien gut zu erreichen sind. Das Nachtleben in Kanada schien außerdem etwas eingeschränkter und geregelter als ich es aus Deutschland kannte. Hier endeten viele Club- oder Barbesuche um zwei oder drei Uhr am frühen Morgen.

Zu den Stadtbewohnern zählen viele Einwanderer aus den verschiedensten Nationen. Aufgrund vieler asiatischer Immigranten gibt es auch in Victoria ein kleines Chinatown, welches jedoch nur eine Straße umfasst. Mit der Fähre können Orte in weiterer Ferne erkundet werden, z.b. die größere Stadt Vancouver, die sich auf kanadischem Festland befindet, aber auch weitere kleine Inseln in der Nähe oder Hafenstädte in den USA, z.b. Seattle. Innerhalb von Victoria konnte jeder Student mit seiner ID (Identifikationskarte wie Semesterticket) das Busnetz umsonst nutzen. Bei anderen Reisen durch die Gegend bedarf es etwas mehr Planung. Meist sind wir in Gruppen gefahren und haben uns ein Autos gemietet oder das jeweils günstigste Verkehrsmittel (Bus, Fähre oder weiterer Strecke Flugzeug) gewählt. Die Gegend um die Pazifikküste war geprägt durch ein mildes und feuchtes Klima. Die Temperaturen waren in Victoria sehr angenehm und im Winter an einigen Tagen nur leicht unter Null Grad Celsius. Jedoch ist das Wetter sehr wechselhaft und oft regnerisch, sodass auf Gummistiefel und Regenschirm besonders im Herbst nicht verzichtet werden sollten. Studium an der University of Victoria Anders als beim zweisemestrigen Studium in Deutschland gibt es in Kanada 4- monatige terms : Fallterm (August- Dezember), Springterm (Januar- April) und die sogenannte Summer School (Mai- August), die für Praktika, Sprachreisen usw. genutzt werden kann. Weiterhin war das Studium an der kanadischen Universität strukturierter als das deutsche Kuwi- Studium. Wie in meiner Einleitung bereits erwähnt, habe ich interessante Kurse aus mehreren Fakultäten wählen können. Ich konnte maximal 5 Kurse zu je 3 Wochenstunden Präsenzzeit absolvieren. Da jedoch noch Bearbeitungs- und Vorbereitungszeit hinzukommt und außerdem in vielen Kursen wöchentliche Hausaufgaben (Tests, kleine Essays) verlangt wurden, empfiehlt es sich weniger Kurse zu belegen. Bei drei Kursen bleibt auch noch genug Zeit für ein social life (Freunde, Reisen etc.). Ich habe 4 Kurse belegt und musste mich in meiner Freizeit manchmal einschränken. Dennoch fand ich meine belegten Kurse aufgrund der vielseitigen Themen sehr spannend. Aufgrund der verschiedenen Departments ist die Bandbreite an Fächern und Themen ziemlich groß. Generell hat mich das Studium an der Universität und das Leben auf dem Campus an das College- Leben aus amerikanischen Filmen oder Serien erinnert. Auf dem Campus gab es eine Drogerie, eine Apotheke, ein Kino, mehrere kleine Caféterien sowie eine Schwimmhalle, zwei Sporthallen, eine Bibliothek, eine Kapelle und weitere soziale Einrichtungen und Gebäude neben den vielen Seminar- und Hörsälen. Besonders geschätzt habe ich die Sportangebote, u.a. die kostenlose Nutzung der Schwimmhalle und eine große Bandbreite an Sportkursen.

Fazit Es war eine wirklich wunderbare Zeit, die im Nachhinein viel zu schnell vorbeiging. Ich verstehe nun nur zu gut, warum Kanada für deutsche Touristen und Einwanderer sehr beliebt ist: Es vereint wunderbare weiträumige und einzigartige Naturlandschaften, hohe Lebensstandards sowie zahlreiche kulturelle Einflüsse verschiedenster Nationen. Falls ihr die Möglichkeit habt dort hinzugehen empfehle ich euch, was mir empfohlen wurde: Lasst euch auf neue Erfahrungen an und probiert einfach etwas Neues aus (z.b. Freizeitaktivitäten usw.)!!! Natürlich gibt es auch weniger schöne Erfahrungen im Ausland (Heimweh, Kulturschock etc.), über die ihr jedoch zu jeder Zeit mit anderen Studenten oder Beratern in der Universität sprechen könnt. Diese Momente vergehen angesichts vieler Höhepunkte jedoch auch schnell wieder. Lasst euch einfach auf Vieles ein. Ihr werdet mit Sicherheit eine einmalige Zeit erleben, euch selbst besser kennenlernen und wie ich auch eure Heimat aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Falls ich die Gelegenheit zu einem erneuten Aufenthalt in der Gegend hätte würde ich jederzeit wieder die Chance dazu ergreifen. Also, genießt eure Zeit dort! ;) Es hat mich gefreut, euch etwas über meine Zeit zu erzählen. Liebe Grüße oder wie dort umgangssprachlich immer gesagt wurde: Cheers, J.