Berufsbedingte Hauterkrankungen

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Transkript:

Berufsbedingte Hauterkrankungen Diagnose und Therapie mit allen geeigneten Mitteln Priv.-Doz. Dr. med. C. Skudlik cskudlik@uos.de

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Epidemiologie von Handekzemen 1-Jahresprävalenz (arbeitende Bevölkerung) zwischen 6 und 11% - unabhängig von einer beruflichen Verursachung Funke, Diepgen, Fartasch 1995 Funke, Fartasch, Diepgen 2001 Meding und Järvholm 2002 3

Haut BK 5101 Verdachtsmeldungen (Inzidenz) 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 Ca. 30 % aller Verdachtsmeldungen Ca. 20 % verlieren den Arbeitsplatz 0 1970 1980 1985 1990 1992 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 42006 Quelle: DGUV (2007)

Epidemiologie von Berufsdermatosen in Pflegeberufen Meldungen/J an BGW in D: 2.2 / 1.000 (Nienhaus 2005) D: Inzidenz/J Nurses, Physician Assistent : 12.6 / 10.000 (Dickel 2002) 5

Geschätzte Dunkelziffer berufsbedingter Dermatosen: Faktor 30-50 (Diepgen 2002, Taylor 1988) 6

KRreuzInterventionsSTudie Altenpflege: KRISTA Phase I Dulon M, Kromark K, Skudlik C, Nienhaus A. Prevalence of skin and back diseases in geriatric care nurses. Int Arch Occup Environ Health 2008: 81:983-92 Skudlik C, Dulon M, Wendeler D, John SM, Nienhaus A. Hand Eczema in Geriatric Nurses in Germany Prevalence and Risk Factors. Contact Dermatitis, accepted 22. Oct. 2008

KRISTA n = 1.375 68 Altenpflegeheime; 18 ambulante Altenpflege Einrichtungen 41 Betriebsärzte rzte Standardisierte Erhebungsinstrumente inkl. Befund-Score (OHSI)

KRISTA Prävalenz Hautveränderungen der Hände: 18% Korea: 23% (Smith 2006) USA: 26% (Larson 1997) NL: 32% (Smith 1993) Italien: 39% (Stingeni 1995)

Handekzeme kumulativ subtoxisch allergisch atopisch (beruflich erstmanifestiert / verschlimmert)

Berufsbedingte Kontaktekzeme irritativ > allergisch 80:20 Belsito (2005): Occupational contact dermatitis: Etiology, prevalence, and resultant impairment/disability. J Am Acad Dermatol 53: 303-313 häufig Kombinationsdiagnosen Allergie Zweitdiagnose (sekundär aufgepfropft) 11

Irritative Noxen Feuchtarbeit Hautreinigung mechanisch-irritative Einwirkungen Handschuhokklusion 35

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2-Phasen-Ekzem 1. kumulativ-subtoxisches Handekzem 2. allergisches Handekzem

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Courtesy Kevin Kelly 33

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Allmers H, Schmengler J, Skudlik C: J Allergy Clin Immunol 2002; 110: 318-23 Allmers H, Schmengler J, John SM: J Allergy Clin Immunol 2004; 114: 347-351 36

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Prinzip des Stufenverfahrens Haut (Beispiel) Stadienadaptierte Präventionsempfehlungen durch Hautarzt (mittels Hautarztbericht) Verwaltung veranlasst stadienadaptiert Präventionsmaßnahmen Stationäres Heilverfahren (TIP) Hautschutz-Schulung (SIP) Technisch-organisatorische Maßnahmen am Arbeitsplatz Ambulantes Heilverfahren durch Hautarzt ( 3 BKV) 38 Skudlik et al.: Hautarzt 2008;59:690-5

Prinzip des Stufenverfahrens Haut (Beispiel) Stadienadaptierte Präventionsempfehlungen durch Hautarzt (mittels Hautarztbericht) Verwaltung veranlasst stadienadaptiert Präventionsmaßnahmen Stationäres Heilverfahren (TIP) Hautschutz-Schulung (SIP) Technisch-organisatorische Maßnahmen am Arbeitsplatz Ambulantes Heilverfahren durch Hautarzt ( 3 BKV) 39 Skudlik et al.: Hautarzt 2008;59:690-5

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Indikation: wenn bei krankhaften Hautveränderungen die Möglichkeit besteht, daß durch eine berufliche Tätigkeit eine Hauterkrankung entsteht, wiederauflebt oder sich verschlimmert. 41

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Versicherter mit möglicherweise beruflich bedingter Hauterkrankung Hausarzt, sowie Ärzte aller anderen Fachrichtungen Hautarzt F 2900 F 2900 Betriebsarzt F 6050 F 6050 Unfallversicherungsträger prüft gemäß Stufenverfahren Haut entscheidet über Heilverfahrensauftrag und weiteres Prozedere Behandlungsauftrag gemäß 3 BKV Hautarzt Skudlik et al.: Hautarzt 2008;59:690-5

Einleitung durch Hautärzte, Arbeitsmediziner oder Ärzte mit Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin Formtext F6050 www.hvbg.de www.dguv.de www.dermatologie.uni-osnabrueck.de osnabrueck.de 44 www.dermatologie.uni osnabrueck.de

www.hvbg.de www.hvbg.de www.dguv.de www.dermatologie.uni www.dguv.de osnabrueck.de www.dermatologie.uni-osnabrueck.de osnabrueck.de 45

Zustimmungspflicht 201 SGB VII Argumente fürf den Hautarztbericht Wahrung von gesetzlichen Ansprüchen an UVT keine Praxisgebühr keine Medikamenten-Zuzahlung (Rezeptgebühr) > 3 Medikamente / pro Rezept verordnungsfähig Verordnung möglich von - OTC-Präparaten) - blanden Externa, med. Hautpflege mit Einschränkungen (zb. als Starterset), BG-Rückspr. empfohlen: - Hautschutzsalben, Handschuhe ggf. Vermerk: keine Einbeziehung/Information an Arbeitgeber!

!! Kein Gutachten!! Anhaltspunkte: z.b.: Befall beruflich exponierter Areale (Hände) arbeitskongruenter Verlauf berufstypische Sensibilisierung etc 47

Diagnostik 48

Vergleich: Sensibilisierungsspektrum Altenpflegerinnen - IVDK-Gesamtkollektiv (Frauen) Sensibilisierungen in % Proske et al. 2002 Altenpflegerinnen mit BD, n = 114 IVDK- Gesamtkollektiv, Frauen, 1992-98 Duftstoff-Mix 26,9 12,3 Methyldibromoglutaronitril 6,3 3,1 Thiuram-Mix 12,0 2,9 Glutaraldehyd 5,1 1,6 MCI/MI 5,7 2,5 Nickel 20,3 23,4 36

Allergen-Meidung Schnelle Informationen über Typ-IV Allergene: www.hautstadt.de www.hermal.de/hs/pages/infozentrum_allergie/kontaktallergene.php Allergen (Beispiel) (Chlor)Methylisothiazolon Cocamidopropylbetain Perubalsam Nelkenoel Aluminium Methylchloroisothiazolinone (and) Methylisothiazolinone Cocamidopropyl Betaine Myroxylon pereirae Eugenia Caryophyllus CI 77000 INCI

Therapie zu Lasten UVT erst nach Erteilung Behandlungsauftrag alle geeigneten therapeutischen Mitteln ( 3 BKV!) im Zweifel Abstimmung mit UVT 51

Therapie von Handekzemen Fehlen Evidenz-basierter Studien zur Therapie von Handekzemen! Coevorden v AM et al. (2004) Overview of studies of treatments for hand eczema - the EDEN hand eczema survey. Br J Dermatol 151: 446-451, Diepgen TL, Svensson A, Coenraads PJ (2005) Therapie von Handekzemen Was können wir von publizierten klinischen Studien lernen? Hautarzt 56: 224-231 52

Therapie von Handekzemen Fehlen Evidenz-basierter Studien zur Therapie von Handekzemen! Coevorden v AM et al. (2004) Overview of studies of treatments for hand eczema - the EDEN hand eczema survey. Br J Dermatol 151: 446-451, Bislang keine Leitlinie zur Behandlung des (berufsbedingten) Handekzems! Diepgen TL, Svensson A, Coenraads PJ (2005) Therapie von Handekzemen Was können wir von publizierten klinischen Studien lernen? Hautarzt 56: 224-231 53

Therapie von Handekzemen ABD-AG (Diepgen TL, Elsner P, Fartasch M, John SM, Schliemann S, Skudlik C, Worm M) Leitlinie: Management des Handekzems Vorstellung und Diskussion: Mittwoch, 08.10.2008, Heidelberg 54

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Barriereschädigung durch Steroide Epidermale Lipidsynthese Str. corneum-integrität Epidermale Proliferation Persistierende TEWL-Erhöhung Barriere-Reparatur Permeation von Irritantien/Allergenen Kao JS, Fluhr JW, Man M-Q, Fowler AJ, Hachem J-P, Crumrine D, Ahn SK, Brown BE, Elias PM, Feingold KR (2003) Short-Term Glucocorticoid Treatment Compromises Both Permeability Barrier Homeostasis and Stratum Corneum Integrity: Inhibition of Epidermal Lipid Synthesis Accounts for Functional Abnormalities. J Invest Dermatol 120:456-464 Kolbe L, Kligman AM, Schreiner V, Stoudemayer T (2001) Corticosteroid-induced atrophy and barrier impairment measured by non-invasive methods in human skin. Skin research and technology 7: 73-77 Hengge UR, Ruzicka T, Schwartz RA, Cork MJ (2006) Adverse effects of topical glucocorticosteroids. J Am Acad Dermatol; 54: 1-15 Schlußfolgerung: Unter Therapie keine Exposition gegen dermale dermale Noxen 56!

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AG Frühintervention Anforderungen an ambulante Heilverfahren aus medizinischer Sicht Therapie: Nicht-steroidale Lokaltherapie physikalische Therapieformen (z. B. lokale PUVA-Therapie, Iontophorese usw.) Barriereschädigung bei Corticosteroiden: AU-Phase (Barriere-Rekonstitution) 58

Empowerment 59

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Maßnahmepaket Sekundäre Individualprävention Sekundäre Individualprävention 61

Maßnahmepaket Sekundäre Individualprävention Sekundäre Individualprävention Dermatologische Therapie Behandlungsauftrag zu Lasten der BG 62

Maßnahmepaket Sekundäre Individualprävention Sekundäre Individualprävention Dermatologische Therapie Behandlungsauftrag zu Lasten der BG Verhaltensprävention Gesundheitspädagosches Seminar Ergänzungsbaustein Stress 63

Maßnahmepaket Sekundäre Individualprävention Sekundäre Individualprävention Dermatologische Therapie Behandlungsauftrag zu Lasten der BG Verhaltensprävention Gesundheitspädagosches Seminar Ergänzungsbaustein Stress Verhältnisprävention Betriebsberatung 64

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PFLEGE DESINFEKTION Physiogel Creme Hautpflegecreme für die empfindliche Haut ohne Konservierungsmittel, Parfüm, Farbstoff und konventionelle Emulgatoren, Silikonfrei Hersteller: Stiefel Laboratorium GmbH www.physiogel.de Bezugsadresse: Buchrain-Apotheke, Isenburgring 42, 63069 Offenbach Tel: 069/98340125, Fax: 069/98340124 Descoderm alkoholisches Hände- und Hautdesinfektionsmittel, ohne Farb- und Duftstoffe Hersteller- und Bezugsadresse: Dr. Schumacher GmbH, PF 11 62, 34201 Melsungen Tel: 5664/94960, Fax: 5664/8444 www.schumacher-online.com HANDSCHUHE Hautschutz MaxiMo Baumwollhandschuh Größe 7 mehrfach waschbar verwendbar als Unterziehhandschuhe, Bezugsadresse: MaxiMo Strickmoden B. Bartel GmbH & Co. KG, Clemens-Winkler-Str. 6a, 09116 Chemnitz, Tel: 0371/81551-0, Fax: 0371/81551-11www.maximo-strickmoden.de Excipial Protect Hautschutzcreme O/W Lipidgehalt 26 % mit Aluminiumhydroxychlorid, ohne Duft- und Konservierungsstoffe Hersteller: Spirig Pharma AG, Bezugsadresse: Hans Karrer GmbH, Messerschmittring 54, 86343 Königsbrunn, Tel: 08231/9643-0, Fax: 08231/9643-20 www.hans-karrer.de Sempersoft Größe 8 Mehrweg-Chemikalienschutzhandschuh aus PVC mit Baumwoll-Innenbeflockung, latexfrei, puderfrei, AQL 1,5; Wanddicke 1,1 mm, für den Umgang mit Lebensmitteln geeignet Hersteller- und Bezugsadresse: Semperit technische Produkte Deutschland, Mühlenstr.25, 58285 Gevelsberg, Tel: 02332/7009-0, Fax: 02332/7009-22 www.semperit.de Augustus Vinyl-Handschuh Größe M Vinyl- Untersuchungshandschuh unsteril- latexfrei, puderfrei, AQL 1,5 Länge/Stärke 300mm/0,08-0,15mm Bezugsadresse: Augustus Vertriebs GmbH, Friedberger Str. 71, 86161 Augsburg, Tel. 0821/560990, Fax: 0821/5609925 Ansprechpartner: Marianne Fuß www.augustus-vertrieb.de REINIGUNG Wofacutan Medicinal Waschgel für empfindliche Haut, ohne Duft- und Farbstoffe, Konservierungsstoff: Zitronensäure Hersteller- und Bezugsadresse: Kesla Hygiene AG, Salegaster Chaussee 4, 06803 Greppin Tel: 03494/6995-0, Fax: 03494/6995-29 www.kesla.de\hygiene

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Medizinisch-berufliches Rehabilitationsverfahren Haut - Optimierung und Qualitätssicherung tssicherung des Heilverfahrens (ROQ) Stationäre Phase TIP: interdisziplinär 3 Wochen Ambulantes Heilverfahren I niedergel. Dermatologe 3 Wochen 6 Wochen ohne Exposition zur Barriere- Regeneration Ambulantes Heilverfahren II niedergel. Dermatologe Beratung und Therapie während Wiederbeginn d. berufl. Exposition > 3 Monate

8 0 % 6 0 % 4 0 % 2 0 % 0 % 62% 58% B erufsverbleib, n = 1162 70% 69% 68% 70% 67% 59% 66% Gesamt 70 Sonstige Gesundheit Metall Nahrungsmittel Pflege Reinigung Be rufs gruppe n Friseur 46 134 231 102 112 46 44 48 763 Bau

Qualitätssicherung tssicherung und Evaluation des optimierten Hautarztverfahrens arztverfahrens und des Stufenverfahrens Haut (EVA_Haut) Prof. Dr. med. S. M. John Priv.-Doz. Dr. med. C. Skudlik DGUV Rundschreiben 011/2007 vom 23.5.2007 71

Qualitätssicherung tssicherung und Evaluation des optimierten Hautarztverfahrens arztverfahrens und des Stufenverfahren Haut (EVA_Haut) Hauptziele: Qualitätsprüfung der Hautarztberichte Handhabung des optimierten HAV durch meldende Ärzte Qualitätsprüfung des Stufenverfahren Haut Handhabung der Verfahrensabläufe durch die Verwaltungen und Interaktion zwischen den Beteiligten Evaluation der Einführung zweier komplementär ergänzender Verfahrensarten anhand 20% aller HAV 72

Qualitätssicherung tssicherung und Evaluation des optimierten Hautarztverfahrens arztverfahrens und des Stufenverfahren Haut (EVA_Haut) randomisierte Quotenstichprobe Fortlaufende Erfassung von n = 1600 Fällen nach Eingang optimierter HAB Anteilige Kontingente verschiedener UV-Träger Start: 01.09.2007 follow-up: 12 Monate 3 Kontrollgruppen (Meldung außerhalb HAV, Berufsaufgabe vor Meldung, Teilnehmer an bg-lichen SIP-Seminaren) 73

optimale Prävention 74

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15.-17.10.2009, Osnabrück www.mci-berlin.de/abd2009 abd2009@uni-osnabrueck.de 76

15.-17.10.2009, Osnabrück www.mci-berlin.de/abd2009 abd2009@uni-osnabrueck.de Vielen Dank! 77

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Evidenz von Hautschutz 79

Hautmittel Produkte, die gemeinsam mit Hautreinigungs- und Hautpflegemitteln als Bestandteil eines integrativen Konzepts zur Prävention beruflich bedingter Hauterkrankungen eingesetzt werden. Wigger-Alberti et al.: Beruflicher Hautschutz, Leitlinie der ABD und der GD (2003) 80

Hautmittel Einsatzgebiet: Prävention kumulativ-subtoxischer (und darüber indirekt) allergischer Kontaktekzeme kritisch: Prävention allergischer Kontaktekzeme bei bereits bestehender Sensibilsierung kritisch: Prävention primär mechanischirritativ bedingter Berufsdermatosen 81

Hautmittel Anwendung (I): Beachtung Einziehvermögen und Kompatibilität mit Werkstück möglichst geringe Beeinträchtigung der natürlichen Hautfunktion 82

Hautmittel Anwendung (II): Haut: Sauber und Trocken! sorgfältiges Auftragen (Nagelfalz, Fingerzwischenräume...) Anwendung grundsätzlich vor jeder Exposition mit Irritanzien (je nach Hersteller: Reapplikation nach jeder Pause oder bestimmten Zeitintervallen, z.b. halbe Schicht) 83

Beispiel berufsspezifische Untersuchungen: Friseur (II) Doppelblind Cross-over: Hautschutzcreme (Al.chlorohydrat) vs. Vehikel: keine statistisch signifikanten Unterschiede (Perrenoud et al. 2001) Anwendungsbeobachtung: 2 Hautschutzcremes (Al.chlorohydrat vs. Bienenwachs): Je klinisch und hautphysiologisch positiver Effekt, im Vergleich klinisch keine Unterschiede, hautphysiologisch Vorteil von Al.chlorohydrat (Bock et al. 2001) Skudlik C, John SM: Skin Protection in Hairdressers. In: Schliemann S, Elsner P (Hrsg) Skin Protection. Karger, Basel, 2007 84

3-Säulen-Modell Protektion (präexpositionell) Reinigung Pflege/Regeneration (postexpositionell) 85

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15.-17.10.2009, Osnabrück www.mci-berlin.de/abd2009 abd2009@uni-osnabrueck.de 87

15.-17.10.2009, Osnabrück www.mci-berlin.de/abd2009 abd2009@uni-osnabrueck.de Vielen Dank! 88

Vielen Dank! cskudlik@uos.de 89

HAUT - Funktion und Aufbau 2m 2 1/6 des Körpergewichtes Epidermis: Ø 0,1 mm Gesicht 0,02 mm, Fußsohlen 1 5 mm ¼ Körperflüssigkeit cm 3 : 600.000 Zellen 5000 Sinneszellen 150.000 Pigmentzellen 90

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HAUT - Funktion und Aufbau Schutz vor Kälte, Hitze und Strahlung gegenüber Druck, Stößen und Reibung bei chemischen Schädigungen vor dem Eindringen von Mikroorganismen vor dem Verlust von Wasser und Wärme 92