Der Fall Gurlitt Kunstgeschichte daraus gelernt?

Ähnliche Dokumente
Daneben appellieren wir gemeinsam an den Bund und die Länder: Mit dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz

FORWARD. Forum Wissenschaftliches Arbeiten in Restaurierung und Denkmalpflege. Programm. Verband der Restauratoren

EINLADUNG. 17. April 2012, Fulda, Hotel Esperanto

Modulhandbuch für das Studienfach Kunstwissenschaft im Zwei-Fach-Bachelor-Studiengang an der Universität Duisburg-Essen

einladung 27. März 2019, Berlin Germany First? Wie geht es weiter mit der europäischen Integration?

Chancen guter Gesetzgebung in einer komplexen Welt

MA-Studiengang Sammlungen Provenienz Kulturelles Erbe (HF 120 ECTS, Kunstgeschichte, Museologie, Geschichte, PO 2016) Lehrangebot im WS 2016/17

Daneben appellieren wir gemeinsam an den Bund und die Länder: Mit dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz

ORTE DER POLITIK? KULTURINSTITUTIONEN IM GESELLSCHAFTLICHEN DISKURS DRESDEN, OKTOBER 2016 PROGRAMM

Einladung. Dienstag, 23. Oktober 2018, Uhr. Erste Fachkonferenz der Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK)

Sommersemester 2018 B.A. Kunstgeschichte (Zwei-Fach) (Stand: Änderungen möglich!) 1. Studienjahr

Deutscher Akademischer Austauschdienst German Academic Exchange Service

Digitale Transformation. die junge Generation? Welche Kompetenzen benötigt. Nachwuchsförderung Technik

Über die aktuellen Bewerbungsfristen informieren Sie sich bitte auf den Seiten der Masterkoordination der Philosophischen Fakultät.

Deutscher Akademischer Austauschdienst German Academic Exchange Service

Kommunikationswissenschaften

Die unternehmerische Betätigung der Universitäten Erfindungen, Patente, Unternehmensgründungen

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt rund 2,15 Millionen Euro für 22 Projekte der Provenienzforschung

Einladung. zur Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Museen in Bayern am 24. und in Bayreuth

Infoveranstaltung. Praxismodul 4 SoSe Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie Institut für Ethnologie

Studientag Materiawissenschaft und Werkstof Studientag Materialwissenschaft und W ftechnik e. V erkstof. ftechnik e.v.

fach akademie arbeitsrecht EINLADUNG Extras für Gewerkschaftsmitglieder Boniregelungen in Tarifverträgen in Kooperation mit bis

Tabelle A1: Gesamtrangliste

WIE INTERNATIONAL SOLL MINT SEIN?

Bachelor-Studiengang Journalistik

FORUM HISTORISCHE MUSIKINSTRUMENTE HISTORISCHE SCHLAGINSTRUMENTE

Kolloquium zur europäischen Skulptur des Klassizismus. Museum Bad Arolsen Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

ARBEITSWELT FORSCHUNG FACHHOCHSCHULE STUDIUM FACHTAGUNG 12. NOVEMBER 2012 DEMOKRATISCHE UND SOZIALE HOCHSCHULE ZUKUNFT HOCHSCHULEN UND ARBEITSWELT

Kompetenzverbund Strahlenforschung (KVSF)

Profilgruppe Institutionenökonomik und. ökonomische Politikberatung

Fachbezogene juristische Schulungen für

BESSER GEHT S MIT.BESTIMMT

Wissenschaftstage. am Erich Kästner Gymnasium November November der Wissenschaft

Modulhandbuch Bildende Kunst Campus Landau Masterstudiengang für das Lehramt an Gymnasien Gültig ab Sommersemester 2011

KUNST UND DENKMALPFLEGE

Selbstverständnis der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.v. (GfA)

Generationenbrücke statt Generationenkonflikt Schnittstellen zwischen BA, Wirtschaft und Politik

Deutscher Akademischer Austauschdienst German Academic Exchange Service

Technik Plus Wissenschaft für die vernetzte Gesellschaft. Universität Passau April 2012

HOCHSCHULTAGE ÖKOSOZIALE MARKTWIRTSCHAFT UND NACHHALTIGKEIT. Konzept. Go EcoSocial

Abschlussveranstaltung des DFG- Graduiertenkollegs Kunst und Technik , 19 Uhr, TUHH, Denickestr. 22, Audimax II

DRESDEN-concept. Ein erfolgreiches Modell für die disziplinen- und institutionen-übergreifende Zusammenarbeit an Wissenschaftsstandorten

Hochschulfinanzierung und Hochschulsteuerung

Checkliste für die Bewerbung um einen Studienplatz im MA-Studiengang Sammlungen Provenienz Kulturelles Erbe

Master of Arts in Public Opinion and Survey Methodology

Beschreibung des Angebotes

Forum Systemakkreditierung Herausforderungen und Perspektiven

Einführung. Portrait VWA. Studienablauf: Inhalte und Dozenten. Online-Campus. Prüfungsgeschehen. Lernportfolio. Vermischtes.

9. Winterthurer Wirtschaftsrechtstag Verantwortung für alle(s): Gehört Ethik zum Erziehungsauftrag

Hessischer Museumsverband e.v. VERBANDSTAG September in Wiesbaden

Sommersemester 2014 B.A. Kunstgeschichte (Ein-Fach und Kernfach) (Stand: Änderungen möglich!) 1. Studienjahr

Europa macht Schule. Ein Programm zur Förderung der europäischen Begegnung

10 Leitbilder des Studiums in Gerontologie

Public History Ein neuer Master-Studiengang an der Freien Universität Berlin

Wir laden ein zum 8. Frankfurter Arbeitsrechtsdialog

Verwaltungs-und Benutzungsordnung. für das Zentrum für Didaktik der Biologie der WWU (ZDB-Satzung) vom 27. Juni 2016

Amtliche Mitteilungen

JAHRESVERSAMMLUNG Stuttgart 28. Mai 2019

Unsere Ethischen Leitlinien. gi.de

Fremdsprachiges Lehren, Lernen & Forschen: Gesetzliche Rahmenbedingungen, strategische und didaktische Aspekte

Ausbildung, die als Grundlage für ein weit gefächertes berufliches Tätigkeitsspektrum

Bachelor of Arts in Judaistik

Public History Master

G. C. Friedrich Lisch ( )

Modulhandbuch. Bildende Kunst Campus Landau. Masterstudiengang für das Lehramt Realschule plus. Masterstudiengang für das Lehramt an Gymnasien

TAGUNG 21. UND 22. JANUAR 2016

DIE DIGITALE PERSPEKTIVE - EINE SCHÖNE AUSSICHT? (KÖLN, 4-5 NOV 2011)

Verständnis, Konzept und Angebote der Hochschuldidaktik an unserer Hochschule

Forum historische Musikinstrumente Violinen und Violen da gamba

TAGUNGSMAPPE. Netze für aktive Mobilität ausbauen/ Qualität des ÖV verbessern. Workshop 4, 30. März UBA-Forum 2017 Die Stadt für Morgen

SYMPOSIUM Berlin, 27. Juni 2018

Einladung zum Kolloquium. am Donnerstag, 17. November DEUTSCHE BURGENVEREINIGUNG e.v.

Kongress in Freiburg am 25. und 26. Juni 2015

Welche Zukunft hat der Journalismus? 1. Medienforum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Profilgruppe Politikwissenschaft

Gurlitt, Stern und Flechtheim Wer versichert mir Geschichte?

Daneben appellieren wir gemeinsam an den Bund und die Länder: Mit dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz

50 Jahre UN-Sozialpakt Ein Pakt gegen Ausbeutung und Not?

Sommersemester 2014 B.A. Kunstgeschichte (Zwei-Fach) (Stand: Änderungen vorbehalten!) 1. Studienjahr

Bachelor-Studiengang Erziehungswissenschaft. Wahlpflichtbereich Soziale Arbeit. Modul-Handbuch

3 Fächerkombinationen. richten sich nach Anlage 3 der ABMStPO/Phil. 2 Im Übrigen findet 31 Abs. 5 der ABMStPO/Phil Anwendung.

Modulbezeichnung Propädeutikum. Dauer 1 Semester 10 SWS

Programmentwurf (vertrauliches Konzept, Referenten und Partner anzufragen) Rahmendaten

Unterrichtsreihe: Studieren in Deutschland Arbeitsmaterialien

Einführung in das Studium der Zeitgeschichte

Förderung der Provenienzforschung. Sophie Leschik, Fachbereich Provenienzforschung

Studentische Vielfalt nutzen. Eine Herausforderung für die Hochschulen

Projekt e-didact Ingenieurdidaktik an Sächsischen Hochschulen

geändert durch Satzungen vom 5. August September März November März Juli 2011

DIE GROSSE AUFSTIEGSLÜGE. Wie unsere Kinder um ihre Zukunft betrogen werden

FORUM HISTORISCHE MUSIKINSTRUMENTE INSTRUMENTE DER STADTPFEIFER

Tagung Kommunalwirtschaft Die Kommune als Konzern

Bildungsarbeit für Eltern und Vereine. Qualifizierungsreihe Okt bis Feb. 2016

Kaminabend mit (Post-)DoktorandInnen Karrierepfade in Wissenschaft & Praxis. Außeruniversitäre Berufsmöglichkeiten in Forschung & Lehre

HOCHSCHULEN DES 21. JAHRHUNDERTS. Ein nationales Forum zur digitalen Zukunft der deutschen Hochschullehre

Transkript:

Der Fall Gurlitt Kunstgeschichte daraus gelernt? Bonn, 4. Juli 2014

Der Fall Gurlitt daraus gelernt? Podiumsdiskussion Bonn, den 4. Juli 2014, 19:00 Uhr Kein anderes Thema hat in vergleichbarer der letzten Monate dominiert. Vor allem eines haben die tagesaktuellen Debatten um Restitutionen, Provenienzen, Werkverzeichnisse oder Looted Art immer wieder gezeigt: Die Institutionen wie der Kunsthandel, die Museen, aber auch die Universitäten, weiterhin die öffentlichen Medien sind auf höchst unterschiedliche Weise darauf vorbereitet, sich kompetent zu den an sie gestellten und mit immer größerer Intensität vorgetragenen Fragen zu äußern. Das nimmt der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.v. zum Anlass, eine Podiumsdiskussion einzuberufen. Es gilt kritisch und selbstkritisch danach zu fragen, wie das Fach Kunstgeschichte angemessen auf diese Fragen reagieren kann, auf die es bislang nur unzureichend zu antworten in der Lage ist. Können etwa neue Studiengänge oder zumindest Studienmodule wie solche zur Provenienzforschung neben den kunsthistorischen Kompetenzen im engeren Sinne etwa auch juristische und ethische Aspekte vermitteln? Wie kann angesichts der weitgehend theoretischen Ausrichtung des Faches in den letzten Jahr- hergestellt werden, welche den Studierenden überhaupt erst das nötige Wissen zur Beurteilung der Werke vermittelt? Und wie kann schließlich eine Forschung am politischen Vorgaben ausgerichtet sein? Die Bonner Veranstaltung versteht sich als ein Auftakt für diese notwendige Diskussion.

Programm Beginn: 19:00 Uhr Begrüßung Kilian Heck, Greifswald Impulsreferate Museen: G. Ulrich Großmann, Nürnberg Kunsthandel: Johannes Nathan, Berlin Hochschulen: Kilian Heck, Greifswald Podiumsdiskussion, Berlin Stefan Koldehoff, Köln Gilbert Lupfer, Dresden Isabel Pfeiffer-Poensgen, Berlin Moderation: Kilian Heck, Greifswald, Dortmund

Teilnehmer ist Kunsthistorikerin und Rechtsanwältin bei der Anwaltssozietät K&L Gates LLP in Berlin mit den Schwerpunkten Urheberrecht und Kunstrecht. Sie ist beratend tätig in allen rechtlichen Aspekten des Kunstmarktes und spezialisiert auf Fälle von Restitutionen und Kunstfälschungen. Seit 2010 hat sie einen Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Stefan Koldehoff ist Kulturredakteur beim Deutschlandfunk in Köln und zudem als freier Autor für überregionale Zeitungen tätig. Als Journalist und Publizist veröffentlichte er zahlreiche Beiträge und Sachbücher zum Themenfeld Kunstmarkt, Kunstfälschung und NS-Raubkunst. Prof. Dr. Gilbert Lupfer ist Leiter der Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er ist dort seit 2008 für das Provenienzrecherche-, Erfassungs- und Inventarisierungsprojekt der TU Dresden. Dr. Johannes Nathan ist Geschäftsführender Gesellschafter der Nathan Fine Art, Berlin/Zürich und unterrichtet als freischaffender Kunsthistoriker, zuletzt an den Universitäten von Zürich, Köln und Berlin. Er ist Vorstandsmitglied des Kunsthandelsverbandes der Schweiz und Mitbegründer des Forums Kunst und Markt an der TU Berlin. Mit dem de Gruyter Verlag erarbeitet er aktuell ein Lexikon des Kunstmarkts. Isabel Pfeiffer-Poensgen studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften und war von 1999 bis 2004 Beigeordnete für Kultur und Soziales der Stadt Aachen. Seit 2004 ist sie Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, die sich für die Bewahrung, Vermittlung und den Erhalt des nationalen Kulturerbes einsetzt.

Anmeldung Prof. Dr. G. Ulrich Großmann ist Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg sowie Repräsentant der Berufsgruppe Museen im Vorstand des Verbands Deutscher Kunsthistoriker. Seit 2012 ist er Präsident des International Committee of the History of Art (CIHA). An der Universität Bamberg lehrt er u.a. auch zur Provenienzforschung. Prof. Dr. Kilian Heck ist Hochschullehrer an der Ernst-Moritz- Arndt-Universität Greifswald sowie Erster Vorsitzender des Verbands Deutscher Kunsthistoriker. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Kunst und Kunsttheorie der Romantik sowie die Restitutions- und Provenienzforschung. ist Hochschullehrerin an der TU Dortmund sowie Repräsentantin der Berufsgruppe Hochschulen und Forschungsinstitute im Vorstand des Verbands Deutscher Kunsthistoriker. Sie forscht und lehrt u.a. zur deutschen und niederländischen Kunstgeschichte des 15. 17. Jh.s, zum kulturellen Gedächtnis sowie zu Kunstgeschichte und Bildungsfragen. Um Anmeldung bis zum 25.06.2014 wird gebeten an: E-Mail: der-fall-gurlitt@kunsthistoriker.org Telefax: +49 (0)228 18034-209 Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstaltungsort Universitätsclub Bonn e.v. Wolfgang Paul-Saal Konviktstr. 9 53113 Bonn

Verband Deutscher Kunsthistoriker e.v. Haus der Kultur Weberstraße 59a 53113 Bonn Telefon +49 (0)228 18034-182 Telefax +49 (0)228 18034-209 E-Mail info@kunsthistoriker.org Foto: Gabriele Bröcker, Schwerin