Der SIPATEC Korrosionsschutz

Ähnliche Dokumente
Ausschreibungstext Stückverzinkung nach DIN EN ISO 1461

Stückverzinkung nach DIN EN ISO 1461

OTN Oberflächentechnik GmbH Kompromisslos beständig Feuerverzinken

Eine Feuerverzinkung dient nur als Korrosionsschutz und nicht zur optischen Verschönerung eines Bauteils, welcher Art auch immer!

Metall ist unser Element seit 1935

WIEGEL Trusetal Feuerverzinken. Ihr Stahl in guten Händen. Wir stellen uns vor:

WIEGEL Essenbach Feuerverzinken

WIEGEL Lauchhammer Feuerverzinken

WIEGEL Nürnberg Feuerverzinken

WIEGEL Zittau Korrosionsschutz Feuerverzinken. Ihr Stahl in guten Händen. Wir stellen uns vor:

Feuerverzinken im Stahl- und Verbundbrückenbau

WIEGEL Zittau Korrosionsschutz Feuerverzinken. Ihr Stahl in guten Händen. Wir stellen uns vor:

WIEGEL Bodelshausen Feuerverzinken

WIEGEL Feuchtwangen Feuerverzinken

920 Korrosionsschutz von Stahl Seite Vorbemerkungen 920/1

Fassaden aus feuerverzinktem Stahl

KORROSIONSSCHUTZ AKTIVER KORROSIONSSCHUTZ

Beschichtungssysteme für Stahl und Zinkoberflächen

Herzlich willkommen zum Referat. Feuerverzinken

Nachhaltiger Korrosionsschutz

5. 1 x 2K Polyurethan Decklackierung oder Polyester Pulver-Decklack 40 µm 60 µm 6. Gesamt Mindestschichtdicke (EN 12944) 165 µm 205 µm

Die neue Version der DASt Richtlinie 022 Düsseldorf Halle Würzburg 2016

Broetje-Automation Werknorm Lackierung

Befestigungs- und Schallschutzsysteme

Małgorzata Schröder 1

Aktualisierte Normen und Richtlinien zum Korrosionsschutz durch Zinküberzüge und Duplex-System.

Richtpreise können aufgrund von Rohstoff-Notierungen bei Feuerverzinkung und Duplex-Systemen variieren. Preise für Stahlbau gerade ab 15 to

REPARATUR - SPEZIFIKATION Stahlrohrtürme für Windenergieanlagen

Matrizen Industrie Salcomix: Korrosionsschutz nach DIN EN ISO 12944

FEUERVERZINKEN. Dauerhafter Korrosionsschutz für Industriebauten. Referent: Dipl.-Ing. Mark Huckshold

DEUTSCHE NORM DIN 18364

Broetje-Automation Werknorm Lackierung

Quo vadis? Weiterentwicklung der Beschichtungsstoffe

LEGI-Galva + Die bessere TRIPLEX-Beschichtung

Gewerbepark 18, 3452 Trasdorf Tel: / Fax: DW 24 Web: Mail: Schiebetore

3.3 Korrosionsschutz. aktiver Korrosionsschutz

Die neue DIN EN Oberflächenbehandlung und Korrosionsschutz durch metallische Überzüge und Duplex-Systeme

WIEGEL Isseroda Pulverbeschichten

Schiffsfarben. Untergrundvorbehandlung. Referent: H.- Jürgen Bartels. Autor: H.-Jürgen Bartels

WIEGEL Zittau Korrosionsschutz Pulverbeschichten

Industriebeschichtungen

Korrosionsschutz. durch Beschichtungen im Rahmen der DIN EN ISO

Regelwerke, Prüfung und Erfahrung mit Beschichtungssystemen für C5-I und C5-M

Galfan -Mit einer Zn-Al-Legierung beschichtete Stähle

2-1 KEIN ZUFALL QUALITÄT

ZINGA-Beschichtungssysteme

WIEGEL Zittau Korrosionsschutz Pulverbeschichten

Galvanisch Verzinken

Walzstahl. Formstahl und Breitflanschträger

Feuerverzinkter Stahl in der Architektur

Projekt 1 Rostige Untergründe/Stahl. ROSTIGE UNTERGRÜNDE/Stahl. oder. Metallschutz von KRAUTOL einfach im System!

Spezifikation Beschichtung Absperrklappe Quadax

THERM + S-I/FS -I. Leitfaden für die Beschichtung von Stahlfassaden

Geberit Rohrleitungssysteme für thermische Solaranlagen

ISO Eine globale Korrosionsschutznorm

ISO 12944:2018. Die wichtigsten Änderungen für Planer und Beschichter im Überblick

Feuerverzinken. Lars Baumgürtel Hannover

Praxisbeispiele, Fallstudien, Casehistories

EN Korrosionsschutz. Was bedeutet das für uns????

Feuer und Flamme. Seppeler bei uns klappt s. Ihr Ansprechpartner vor Ort. Wir sorgen für innovative Brandschutzbeschichtung ab Werk.

Galvanisch Verzinken

Ihr Spezialist für Pulverbeschichtungen, Großteilebeschichtungen & Strahltechnik

Kathodischer Korrosionsschutz als Innovation für die Zukunft

Mapefloor Parking System. Abdichtungssysteme für Verkehrsflächen

Mapefloor Parking System. Abdichtungssysteme für Verkehrsflächen

Technisches Informationsblatt

CHECKLISTE FÜR DIE ERSTINSPEKTION / ÜBERWACHUNG DER WERKSEIGENEN PRODUKTIONSKONTROLLE FÜR DEN PROZESS KORROSIONSSCHUTZ NACH EN :2009+A1:2011

Kein Rasten gegen das Rosten

50-07 RICHTLINIE PULVERBESCHICHTUNG TEIL 1

METCOLOR BESCHICHTUNGSSYSTEME

ZinkPower Coating LANGZEITSCHUTZ FÜR FEUERVERZINKTEN STAHL

TECHNISCHES DATENBLATT letzte Aktualisierung am:

Gitterpaneele. Stabilgitter- und Doppelstabmatten: eine moderne und solide Geländeabsicherung 1/10.

POLARGOS. Zaunsysteme voller Zauber.

Lösungen für den Korrosionsschutz nachhaltiger Bauwerke

DUPLEXBESCHICHTUNG. ist Pulverbeschichten von verzinktem Stahl

ZinkPower Coating LANGZEITSCHUTZ FÜR FEUERVERZINKTEN STAHL

Infoblatt Pulverbeschichtung

Metallbauarbeiten, Herstellung von Stahl- und Aluminiumtragwerken sowie Korrosionsschutzarbeiten

IFO. Academy. Institut für Oberflächentechnik GmbH

DIN EN 1090 Anforderungen an den Korrosionsschutz After Work Veranstaltung Fa. Karger Illertissen

Informationsblatt der VAR - Abfallsammlergeräte zu den verschiedenen Arten und Verfahren des Oberflächenschutzes.

Das wirtschaftliche und flexible Schalungssystem Besonders robust und langlebig Korrosionsschutz aus Feuerverzinkung zum Schutz Ihres Anlagevermögens

Passivierungen für Zink und Zink-Eisen

DIN EN Die Auswirkung aus Sicht des Korrosionsschützers

Spezifikation Beschichtung

Wir meistern Ihr Zaunprojekt!

DASt Richtlinie 022 Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen

...Beratung...Planung...Realisierung....fachgerecht ausgeführt 3

Info über Oberflächenbehandlung

Sandstrahlerei W.Bräuer. Oberflächenveredelung auf höchstem Niveau

Transkript:

Der SIPATEC Korrosionsschutz Höchstmaß an Sicherheit be sure SIPATEC setzt auf das Feuerverzinken als Stückverzinkung aller Stahlteile nach der Fertigung als besonders langlebiges und widerstandfähiges Korrosionsschutzsystem. Dadurch sind die Tore und Zäune besonders lange vor atmosphärischen Einflüssen geschützt und eine lange Lebensdauer ohne Einschränkung der Sicherheits- und Schutzwirkung ist gewährleistet. Dadurch grenzt sich SIPATEC von Herstellern ab, die feuerverzinkte Bauteile nach dem Verzinken verschweißen. Dabei wird nämlich der Korrosionsschutz Feuerverzinkung zerstört und ist partiell unwirksam. Die Schweißstellen rosten nach kurzer Zeit insbesondere bei Beschädigungen der aufgebrachten Beschichtungen. Alle SIPATEC- Tore werden am Ende der Fertigung komplett im Vollbad feuerverzinkt und sind damit rundum (innen und außen) vor Korrosion geschützt. Eine zusätzliche Farbgestaltung ist durch ein Duplexsystem möglich. Mit uns können Sie sicher sein! Feuerverzinkung der Schutz vor Rost Allgemeine Informationen zur Feuerverzinkung Beim Feuerverzinken wird Stahl in flüssiges, ca. 450º C heißes, Zink eingetaucht und mit einer extrem robusten, metallischen Schutzschicht überzogen, die sogar deutlich härter ist als der Stahl darunter. Eine Feuerverzinkung muss nicht mühevoll mit Schleifpapier und Pinsel bereits nach wenigen Jahren erneuert werden. Die Feuerverzinkung ist im Gegensatz zu anderen Korrosionsschutzsystemen ein extrem langlebiger Korrosionsschutz ohne Wartungs- und Instandhaltungszwang. Schutzzeiten von 50 Jahren und mehr sind keine Seltenheit. Das ist in der Regel länger als die Nutzungszeit von Toren und Zäunen. Die Feuerverzinkung ist geeignet für den Einsatz in der Korrosivitätskategorie C4 (lange Schutzdauer in Industrieluft) und C5 (lange Schutzdauer in aggressiver Industrieluft). Daher empfiehlt es sich auch, generell alle Bauteile, die sich im Außenbereich befinden und der Witterung ausgesetzt sind, durch eine Feuerverzinkung langlebig zu schützen. Wer auf eine Farbgebung nicht verzichten möchte, der kann die feuerverzinkten Stahlbauteile zusätzlich mit einer Farbbeschichtung seiner Wahl versehen. Der Zinküberzug weist eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit auf; Abriebverhalten und Härte sind ausgezeichnet, die Beständigkeit gegenüber Chemikalien ist sehr gut (mit Ausnahme von Säuren). Stahlkonstruktionen rosten nicht selten zuerst an den Bauteilkanten, da andere Korrosionsschutzsysteme (z.b. Spritzverzinkung, organische Beschichtungen) hier dünner sind. Experten nennen dieses Phänomen Kantenflucht. Verfahrensbedingt tritt dieses Problem beim Feuerverzinken nicht auf. Eine Feuerverzinkung schützt auch an Kanten optimal und besitzt einen 20 Mal besseren Kantenschutz als übliche Farbbeschichtungen. Abbildung 1: Kantenflucht tritt beim Stückverzinken nicht auf Feuerverzinkte Oberflächen liegen voll im Trend und schützen optimal vor Rost oder wie der Fachmann sagt vor Korrosion. Mit ihrem zumeist silbrig-glänzenden Kristallmuster setzt die SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 1 von 13

Feuerverzinkung reflektierende Akzente und Highlights am Gebäude und Grundstück. Auch in Kombination mit Materialien wie Holz, Stein oder im direkten Umfeld von Pflanzen spielt die Feuerverzinkung an Häusern mit moderner, klassischer oder traditioneller Architektur ihren natürlich-metallischen Charme aus. Nebenbei gibt es einen kaum zu toppenden Korrosionsschutz, der auch härtesten Belastungen durch Wind und Wetter für Jahrzehnte standhält. Im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren werden beim Feuerverzinken durch den Tauchvorgang auch unzugängliche und besonders korrosionsgefährdete Bereiche wie Hohlräume optimal vor Korrosion geschützt. Eine Feuerverzinkung schützt Hohlprofile innen genauso gut wie außen. Deshalb sind SIPATEC-Tore auch vor der Gefahr des Durchrostens von innen absolut geschützt. Kathodische Schutzwirkung Abbildung 2: Innen und außen vor Korrosion geschützt Kommt es an einer Feuerverzinkung zu Beschädigungen wirkt der sogenannte kathodische Schutz, der auf elektrochemischem Wege Schadstellen vor Korrosion schützt. Zink ist elektrochemisch gesehen unedler als Eisen. Wird im Zuge einer Beschädigung der Stahl freigelegt, so kommt es beim Vorhandensein einer ausreichenden Feuchtigkeitsmenge (Elektrolyt) zur Bildung eines galvanischen Elementes. Dies bedeutet, dass sich bei einem verzinkten Bauteil an der beschädigten Stelle das umgebende Zink opfert und den Stahl schützt. In der Praxis reicht dieser Schutz bei Beschädigungen bis ca. 2 mm Breite. Die Dauer des Schutzes hängt von der zur Verfügung stehenden Zinkmenge und damit von der Zinkschichtdicke ab. Ausbesserung von Fehlstellen Kommt es dennoch zu größeren Beschädigungen als sie durch die kathodische Schutzwirkung abgedeckt werden könnten, sind verschiedene Verfahren zur Ausbesserung des Korrosionsschutzes möglich: Das Thermische Spritzen mit Zink bzw. das Auftragen geeigneter Zinkstaubbeschichtungen. Auf der Baustelle ist eine Ausbesserung mit Zinkstaubbeschichtungen mittels Pinsel praktikabel und empfehlenswert. Als Zinkstaubbeschichtungsstoffe haben sich bewährt: Zweikomponenten-Expoxidharz-Zinkstaubbeschichtungsstoffe luftfeuchtigkeitshärtende Einkomponenten-Polyurethan-Zinkstaubbeschichtungsstoffe luftfeuchtigkeitshärtende Einkomponenten-Ethylsilikat-Zinkstaubbeschichtungsstoffe geeignete gleichwertige Zinkflake-Beschichtungen und Zinkpasten Die Beschichtungsstoffe sollten vom Hersteller für diesen Einsatzzweck zugelassen sein. Bei Zinkstaubbeschichtungsstoffen sollte der Anteil an Zinkstaub als Pigment sollte möglichst > 90 % des Gewichts betragen. SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 2 von 13

Nachhaltigkeit: Eine Feuerverzinkung ist nicht nur langlebig und robust, sondern auch besonders nachhaltig und ressourceneffizient. Dies belegen Studien, Untersuchungen und eine Umweltproduktdeklaration. Im direkten Vergleich mit anderen Verfahren wird zudem eine hohe Menge CO 2 (Kohlendioxid) eingespart. Vorbereitung für die Feuerverzinkung Allgemeines Die Oberflächenvorbereitung (Normreinheitsgrad Be) ist Bestandteil des Verfahrens der Stückverzinkung und braucht nicht separat ausgeschrieben zu werden. Entfetten/Spülen Zur Entfettung kommen zumeist wässrige alkalische oder saure Entfettungsmittel zur Anwendung. Im Anschluss erfolgt ein in der Regel kurzes Eintauchen in ein Wasserbad, um ein Verschleppen von Entfettungsmitteln mit dem Verzinkungsgut zu vermeiden. Beizen/Spülen Abbildung 3: Prozessabläufe bei der Stückverzinkung Im nächsten Schritt erfolgt eine Beizbehandlung mittels verdünnter Salzsäure zur Entfernung von arteigenen Verunreinigungen wie Rost und Zunder. Die Dauer des Beizvorgangs wird durch die Konzentration der Beize und den Verrostungsgrad des Verzinkungsgutes bestimmt. Nach dem Beizen erfolgt eine Spülung in einem Wasserbad, um das Verschleppen von Säureund Salzresten mit dem Verzinkungsgut zu minimieren. Fluxen/Trocknen Dem Spülbad schließt sich ein Flussmittelbad an. Das Flussmittel nimmt eine letzte, intensive Feinreinigung der Stahloberfläche vor und erhöht zudem die Benetzungsfähigkeit zwischen der Stahloberfläche und dem schmelzflüssigen Zink. Flussmittel besteht in der Regel aus einer wässrigen Salzlösung, zumeist aus Zink- und Ammoniumchlorid. Nach dem Fluxen folgt eine Trocknung, die den Flussmittelfilm durch Wärmeeinwirkung auftrocknet. Vollbad-Feuerverzinken Stückverzinken Verfahren Nach dem Trocknen wird das Verzinkungsgut in die flüssige Zinkschmelze getaucht. Zink hat eine Schmelztemperatur von ca. 419 C. Die Betriebstemperatur eines Verzinkungsbades liegt üblicherweise zwischen 440 bis 460 C. Nach dem Eintauchen des Verzinkungsgutes in das geschmolzene Zink verbleiben die Teile im Zinkbad bis sie dessen Temperatur angenommen haben. Nach dem "Abkochen" des Flussmittels wird die Oberfläche des Zinkbades von Oxiden und Flussmittelresten gereinigt. Danach wird das Verzinkungsgut wieder aus der Zinkschmelze gezogen. Beim Verzinkungsvorgang bildet sich als Folge einer wechselseitigen Diffusion des flüssigen Zinks mit dem Eisen im Stahl ein Überzug verschiedenartig zusammengesetzter Eisen-Zink-Legierungsschichten. Beim Herausziehen SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 3 von 13

der feuerverzinkten Gegenstände bleibt auf der obersten Legierungsschicht zumeist noch eine Schicht aus Zink haften, die in ihrer Zusammensetzung der Zinkschmelze entspricht. Vor der Weiterverarbeitung wird die Güte der Feuerverzinkung kontrolliert. Bei Bedarf erfolgt danach ein Verputzen der Teile, d.h. es werden, falls nötig, Zinkspitzen und Rückstände auf dem Zinküberzug beseitigt. Schichtdicke Ein wesentliches Kriterium für die Güte einer Feuerverzinkung ist die Dicke des Zinküberzuges. Sie wird in µm gemessen (1 µm = 1/1.000 mm. Eine Festlegung der Dicke des Zinküberzuges muss nicht gesondert vorgenommen werden, da diese in der DIN EN ISO 1461 geregelt ist. In der Norm wird in Abhängigkeit von der Materialstärke der Konstruktion eine Mindestschichtdicke in mehreren Abstufungen festgelegt. Die Mindestschichtdicke reicht von 45 µm (Bauteilstärke kleiner 1,5 mm) bis 85 µm (Bauteilstärke größer 6mm). Das entspricht auch der Bandbreite bei Torkonstruktionen und Zäunen. In der Regel werden jedoch verfahrensbedingt wesentlich höhere Schichtdicken erreicht. Werden insbesondere an das Aussehen und die Dicke von Zinküberzügen besondere Anforderungen gestellt, so sind hierüber zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer im Vorfeld Vereinbarungen zu treffen. Abbildung 4: Mindestzinkschichtdicken nach DIN EN ISO 1461 Abbildung 5: Praxisübliche Zinkschichtdicken Die Schichtdicke wird nach jeder Verzinkung im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) am Bauteil geprüft und dokumentiert. SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 4 von 13

Duplex-System Farbe gewünscht? Allgemeines Unter einem Duplex-System wird ein Korrosionsschutz-System verstanden, das aus einer Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 mit einer zusätzlichen organischen Beschichtung besteht. Der Begriff ist in mehreren Regelwerken definiert, beispielsweise in DIN 55633. Sowohl Flüssigbeschichtungen als auch Pulverbeschichtungen auf feuerverzinkten Oberflächen sind praxisüblich und haben sich seit langem bewährt. Bei sogenannten Triplexoder Multiplex-Korrosionsschutzsystem handelt es sich fachlich korrekt ausgedrückt auch um ein Duplex-System, da in der Regel nur mehrere Lagen der farbgebenden Beschichtung auf die Feuerverzinkung aufgebracht werden. Zusätzliches Beschichten verbessert den ohnehin schon sehr langlebigen Korrosionsschutz durch Feuerverzinken. Da die erforderliche Schutzdauer in der Regel aber schon mit der Feuerverzinkung so weit gegeben ist, dass die Nutzungsdauer der Tore und Zäune weit überschritten wird, ist das zusätzliche Beschichten eher für die optische Bearbeitung der Bauteile. Durch eine zusätzliche Beschichtung können die Tore und Zäune farblich gestaltet werden. Als wesentliche Vorteile von Duplex-Systemen sind zu nennen: Lange Schutzdauer: Die Schutzdauer von Duplex-Systemen ist im Regelfall deutlich länger als die Summe der jeweiligen Einzelschutzdauer der Feuerverzinkung und der Beschichtung. Der sich einstellende Verlängerungsfaktor liegt je nach System zwischen 1,2 und 2,5. Gestalterische Gründe: Bei Duplex-Systemen ist es möglich, die gesamte Palette der farblichen Gestaltung zu nutzen ohne auf den guten Korrosionsschutz des Feuerverzinkens verzichten zu müssen. Signalgebung/Tarnung: Bei manchen Objekten ist eine farbige Kennzeichnung zur Warnung oder Identifikation erforderlich. Mit Hilfe von geeigneten Beschichtungsstoffen sind ebenfalls Tarneffekte möglich. Duplex-Systeme kommen der Forderung nach einem Korrosionsschutz ab Werk entgegen. Sowohl das Feuerverzinken als auch das Beschichten kann unter definierten, optimalen Bedingungen im Werk prozesssicher durchgeführt werden. Arbeiten auf Baustellen verbunden mit Unwägbarkeiten durch Witterung und Temperatur können so ausgeschlossen werden. Belastungen der Umwelt durch Korrosionsschutzarbeiten vor Ort werden im Sinne der Nachhaltigkeit minimiert. Die Wirkungsmechanismen von Duplex-Systemen beruhen auf einem gegenseitigen Schutz beider Partner. Der Zinküberzug wird durch die darüberliegende Beschichtung vor atmosphärischen und chemischen Einflüssen geschützt. Ein Abtrag des metallischen Zinks wird vermieden. Hierdurch verlängert sich die ohnehin schon lange Schutzdauer des Zinküberzuges zusätzlich. Beschädigungen an der Beschichtung haben keine nachteiligen Auswirkungen zur Folge, da die hohe Widerstandsfähigkeit und Abriebfestigkeit des darunterliegenden Zinküberzuges auch hohen Belastungen standhält. Es kommt nicht zu den beschichtungstypischen Unterrostungen, der Stahl bleibt auch an Stellen geschützt, an denen die Beschichtung schadhaft ist. Hierdurch verlängert sich die Schutzdauer der Beschichtung. Eine einwandfreie Oberflächenvorbereitung ist die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Duplex-System. Eventuell vorliegende arteigene Produkte (z. B. Weißrost) und artfremde Verunreinigungen (z. B. Schmutz, Öl, Fett usw.) müssen zuvor entfernt werden. Je nach Art der nachfolgenden Beschichtung (Flüssig- oder Pulverbeschichtung) und nach Alter bzw. Zustand des Zinküberzuges wendet man ganz unterschiedliche Oberflächenvorbereitungsverfahren an. SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 5 von 13

Pulverbeschichtung für Zäune und Tore bis ca. 8m Durchfahrtsbreite Vorbereitung Eine Oberflächenvorbereitung und/oder Vorbehandlung des Zinküberzuges ist in der Regel erforderlich, um die Haftfestigkeit einer Beschichtung auf der Feuerverzinkung zu gewährleisten. Eventuell vorliegende arteigene Produkte (z. B. Weißrost) und artfremde Verunreinigungen (z. B. Schmutz, Öl, Fett usw.) müssen zuvor entfernt werden. Die Vorbereitung der für das Pulverbeschichten (gemäß DIN 55633) als geeignet befundenen verzinkten Oberflächen erfolgt durch Sweep-Strahlen. Sweep-Strahlen stellt ein sanftes Strahlen mit nichtmetallischen Strahlmitteln zum Reinigen und Anrauen der Zinkoberfläche. Nach dem Sweep-Strahlen muss die Oberfläche einheitlich matt aussehen (s. DIN EN ISO 12944-4). Applikation Zusätzliche Pulverbeschichtung mit witterungsbeständigem Polyesterharz (SP) zeichnet sich durch eine gute Korrosionsbeständigkeit und ein gutes Abriebverhalten und Härte aus. Pulver-Beschichtungsstoffe können nur im Werk per Hand- oder Automatikanlage durch Sprühen appliziert werden. Nach der Beschichtung erfolgt die Aushärtung in einem Einbrennofen bei Temperaturen von 150 C bis 220 C. Zum Schutz vor Beschädigung beim Transport oder weiterer Montage werden entsprechende Maßnahmen durch Schutzverpackungen vorgesehen. Eine Ausbesserung der Beschichtung bei etwaiger partieller Beschädigung kann nur mit einem Nassbeschichtungssystem (s.u.) erfolgen. Leichte farbliche Unterschiede sind dabei möglich, daher sollte bei Transport und Montage besondere Sorgfalt vor Beschädigungen walten. Schutzdauer Die Schutzdauer beziehungsweise Zeitspannen für die Schutzdauer sind in DIN EN ISO 12944-1 definiert. DIN 55633 verweist im Abschnitt 5.4 auf diese Norm und gibt die Schutzdauern wie folgt an: Niedrig (L) Low = 2 bis 5 Jahre Mittel (M) Medium = 5 bis 15 Jahre Hoch (H) High = über 15 Jahre Die Schutzdauer gibt den Zeitraum bis zur ersten Erneuerung einer Beschichtung an, wobei das Ausmaß der aufgetretenen Beschichtungsschäden vereinbart sein muss. Es ist zu beachten, dass sich die Schutzdauer ausschließlich auf das Beschichtungssystem bezieht und nicht den zusätzlichen Schutz der Feuerverzinkung berücksichtigt. Die Schutzdauer des Gesamtsystems aus Feuerverzinkung und Beschichtung ist um ein vielfaches höher. Der Begriff der Schutzdauer bezieht sich bei Duplex-Systemen nur auf die Haftfestigkeit des Beschichtungssystems auf dem feuerverzinkten Substrat. Abbildung 6: Beispiele Duplex-Systeme mit Pulver-Beschichtungsstoffen SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 6 von 13

Aufbau des Korrosionsschutzsystems: 1 Feuerverzinkung (Zinkschichtdicke gemäß DIN EN ISO 1461) 1 SP-Grundbeschichtung 60 µm (Option) 1 SP-Deckbeschichtung 80 µm (60 µm bei opt. Grundbeschichtung) Nassbeschichtung für Torflügel mit großen Abmessungen Definition Unter Nassbeschichten versteht man die Applikation von Flüssig-Beschichtungsstoffen. Maßgeblich für den Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungen ist die DIN EN ISO 12944 (Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme, Teil 1-8). Teil 5 von DIN EN ISO 12944 beschreibt unter anderem Flüssig-Beschichtungen auf feuerverzinktem Stahl. Vorbereitung Eine Oberflächenvorbereitung des Zinküberzuges ist in der Regel erforderlich, um die Haftfestigkeit einer Beschichtung auf der Feuerverzinkung zu gewährleisten. Eventuell vorliegende arteigene Produkte (z. B. Weißrost) und artfremde Verunreinigungen (z. B. Schmutz, Öl, Fett usw.) müssen zuvor entfernt werden. Als Vorbereitungsverfahren von feuerverzinkten Oberflächen hat sich neben den Reinigungsverfahren, wie Abwaschen, Entfetten, Abbürsten oder Druckwasserstrahlen, das sogenannte Sweep-Strahlen bewährt, ein sanftes Strahlverfahren mit abgesenkten Strahlparametern und der Verwendung von nichtmetallischen Strahlmitteln zum Reinigen und Anrauen der Zinkoberflache. Nach dem Sweep-Strahlen muss die Oberfläche einheitlich matt aussehen (s. DIN EN ISO 12944-4). Flüssig-Beschichtungsstoffe können grundsätzlich sowohl im Werk als auch auf der Baustelle durch Spritzen, Rollen und Streichen appliziert werden. Es empfiehlt sich jedoch die werksseitige Applikation der Beschichtung unter definierten, optimalen Bedingungen. Montagebedingte Beschädigungen der Beschichtung können in den meisten Fällen einfach und problemlos vor Ort ausgebessert werden. Schutzdauer Die Schutzdauer für Duplex-Systeme sind in DIN EN ISO 12944-1 definiert: Niedrig (L) Low = 2 bis 5 Jahre Mittel (M) Medium = 5 bis 15 Jahre Hoch (H) High = über 15 Jahre Die Schutzdauer gibt den Zeitraum bis zur ersten Erneuerung einer Beschichtung an, wobei das Ausmaß der aufgetretenen Beschichtungsschäden vereinbart sein muss. Es ist zu beachten, dass sich die Schutzdauer gemäß DIN EN ISO 12944-1 ausschließlich auf das Beschichtungssystem bezieht und nicht den zusätzlichen Schutz der Feuerverzinkung berücksichtigt. Die Schutzdauer des Gesamtsystems aus Feuerverzinkung und Beschichtung ist um ein Vielfaches höher. Der Begriff der Schutzdauer bezieht sich bei Duplex-Systemen auf die Haftfestigkeit des Beschichtungssystems auf dem feuerverzinkten Substrat. SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 7 von 13

Abbildung 7: Beispiele für bewährte Duplex-Systeme mit Flüssig-Beschichtungsstoffen Verwendete Systeme: Epoxidharze als Bindemittel in Beschichtungsstoffen zeichnen sich durch eine relativ schlechte Glanz- und Farbhaltung jedoch guten Abriebwiderstand sowie Schlagfestigkeit und Härte aus, was im Außenbereich bei Toren sehr wichtig ist. Gegenüber chemischen Einflüssen sind sie relativ gut beständig, darüber hinaus weisen sie eine gute Schlagfestigkeit und Dehnbarkeit auf. Polyurethanharze als Bindemittel in Beschichtungsstoffen zeichnen sich durch eine gute Glanz- und Farbhaltung und einen guten Abriebwiderstand und Schlagfestigkeit aus. Gegenüber chemischen Einflüssen sind sie mäßig beständig, darüber hinaus weisen sie eine gute Schlagfestigkeit, Härte und Dehnbarkeit auf. Das ausgewählte Korrosionsschutzsystem lässt bezüglich seiner Eigenschaften eine Auswahlmöglichkeit der Bindemittelsysteme zu. Eine einschränkende Spezifikation kann individuell im folgenden Ausschreibungstext vorgenommen werden. Aufbau des Korrosionsschutzsystems: 1 Feuerverzinkung (Zinkschichtdicke gemäß DIN EN ISO 1461) 1 EP oder PUR-Grundbeschichtung 80 µm 1 EP oder PUR-Deckbeschichtung 80 µm Zugehörige System-Nr. gemäß DIN EN ISO 12944-5 / A7.11 SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 8 von 13

Anwendungsbeispiele Fertigung von Torkörpern im unverzinkten Rohzustand Abbildung 8: Flügeltoranlage Abbildung 9: Schiebetorflügel wird vorbereitet für den Transport zur Feuerverzinkung SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 9 von 13

Feuerverzinkung Abbildung 10: Verzinkungsbad, ca. 450 C Abbildung 11: Abziehen der Zinkbad-Oberfläche für saubere Bauteil-Optik SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 10 von 13

Zusätzliche organische Beschichtung (Duplex-System) Abbildung 12: Einzelteile in der Beschichtung, vor der Deckbeschichtung Abbildung 13: Torkörper für Rollenschiebetor, 36m Durchfahrt, kurz vor der Auslieferung SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 11 von 13

Verladung der komplett vormontierten Toranlage Zum optimalen Schutz vor Beschädigungen durch Transport und Montage werden SIPATEC- Toranlagen komplett vormontiert auf die Baustelle geliefert. Das Fügen von Einzelteilen auf der Baustelle mit der Gefahr des Aneckens und Aneinanderstoßens entfällt dadurch. Abbildung 14: Freitragendes Schiebetor, 21m Durchfahrt, komplett feuerverzinkte Ausführung Die Tore werden stehend auf den LKWs transportiert und können komplett entladen werden und müssen nur noch auf dem vorgefertigten Fundament montiert werden. Abbildung 15: Feuerverzinktes Tor, verladen zur Auslieferung SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 12 von 13

Abbildung 16: Duplex-geschütztes Tor, verladen zur Auslieferung Abbildung 17: Duplex-geschütztes Tor, Abladen auf der Baustelle Abbildung 18: Rollenschiebetor, 36m Durchfahrt, Duplex-beschichtet SIPATEC-Korrosionsschutz be sure Seite 13 von 13