Antonio Vivaldi (1678-1741)
Antonio Vivaldi (1678-1741) Geboren in Venedig als ältester von 9 Kindern Sein Vater war Cellist an der Markuskirche und unterrichteten den Sohn musikalisch Er studierte mit Leonardo Legrenzi, Maestro di capella an der Markuskirche bis zu dessen Tod im 1690 Mit 25 J. wird er als Priester ordiniert Er wurde der rote Priester genannt, was seine Haarfarbe beschrieb.
Venedig die Lagunenstadt
Der Lehrer Wird Musiklehrer im Ospedale della Pieta, eine Schule für Mädchen, die Waisen oder uneheliche Kinder waren. Das Schülerorchester gab wöchentliche Konzerte und lockte zahlreiche Italienreisende an.
Der Komponist Mit 27 J. erscheinen seine ersten Kompositionen, Instrumentalsonaten Seine Solokonzerte, 500 insgesamt, waren hauptsächlich für Violine geschrieben, aber auch für Fagott, Violoncello, Oboe und Flöte. Sie waren dreiteilig: Allegro- Andante-Allegro. 12 Sonaten für Violine und Cembalo, veröffentlicht 1705 in Venedig Er war der erste, der die Solocadenz eingesetzt hat. Er hat 70 Sonaten, 49 Opern und geistliche Chormusik geschrieben.
Der Komponist Vom 1717 ging er zwei Jahre nach Mantua als Kapellmeister von Landgraf Philips van Hessen- Darmstadt, wo er sich der Oper widmete Dort lernte er die Sängerin Anna Giraud kennen, die ihn bis zu seinem Tode begleitete. In Rom fand er einen Mäzen in der Person von Kardinal Pietro Otooboni, einem grossen Musikliebhaber, der auch schon Schirmherr von Arcangelo Corelli war. Bald kehrte er wieder nach Venedig wo er seine neuen Opern im Teatro San Angelo aufführte und nun auch zum Direktor des Theaters ernannt wurde.
Der Komponist 1740 brach er zu einer Reise über die Alpen auf, vermutlich um Opernpläne in Graz und Wien zu verfolgen. In Wien ereilte ihn allerdings am 28. Juli 1741 der Tod. Sein Werk geriet in Vergessenheit und wurde erst im Laufe des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem erwachenden Interesse an dem Werk Johann Sebastian Bachs wiederentdeckt, der eine Reihe von Violinkonzerten Vivaldis für Tasteninstrumente bearbeitet hatte.
Die vierjahreszeiten Concerto 1 Frühling/La Primavera" in E Major, RV 269 Der Frühling ist da, und freudig begrüssen ihn die Vögel mit fröhlichem Lied, leise murmeln die Quellen, sanft säuseln die Winde. Langsam ziehen schwarze Wolken auf, auch Blitz und Donner sollen den Frühling künden, still wird es wieder, die Vöglein beginnen von neuem ihren Zaubergesang.
Die vier Jahreszeiten Concerto 2 Sommer/L'Estate" in G minor, RV 315 Unter der harten Zeit sengender Sonneleiden Mensch und Herde, und es glüht die Pinie. Kuckuck erhebt seine Stimme, und bald singen ihr Einverständnis Taube und Distelfink. Der sanfte Zephir weht, doch plötzlich fängt Boreas Streit an mit seinem Nachbarn. Und der Hirte klagt, denn er bangt vor dem wilden Sturm und um sein eigenes Schicksal. Den müden Gliedern nimmt ihre Ruhe: Furcht vor Blitzen und wilden Donnern und Ach, wie wahr sind seine Befürchtungen, der Fliegen und Mücken wildes Schwirren. es donnert und blitzt der Himmel, und Hagel bricht das Haupt der Ähren und des hohen Getreides.
Die Vierjahreszeiten Concerto 3 Herbst/L'Autunno" in F Major, RV 293 Der Bauer bezeugt mit Tänzen und Liedern seine Freude über die glücklich eingebrachte Ernte. Und von dem Saft der Rebe sind viele beschwingt. Sie beenden mit Schlaf ihr Freudenfest. Jeder verzichtet auf Tänze und Lieder. Milde Luft umschmeichelt, und die Jahreszeit lädt ein zum süßen Genuss eines sehr süßen Schlafes. Jäger in der Morgenfrühe ziehen zur Jagd mit Hörnern und Flinten und Hunden. Es flieht das Wild, und sie verfolgen die Spur. Schon verängstigt und matt vom großen Lärm der Flinten und Hunde droht Verwundung. Von der Flucht erschöpft, aber auch besiegt verendet es.
Die Vierjahreszeiten Concerto 4 "Winter/L'Inverno" in F minor, RV 297 Erstarrt zittern bei schmimmernde Schnee. Zum erbarmungslosen, schrecklichen Wind ununterbrochen mit den Füßen stampfend Laufen und vor Übermaß an Kälte die Zähne aufeinanderschlagen. Ruhige und zufriedene Tage am Kamin zubringen, während draußen der Regen viele durchnäßt. Gehen über Eis und mit behutsamem Schritt aus Furcht vorm Fallen bedächtig laufen. Kräftig gehen, ausrutschen, zu Boden fallen. Von neuen Bei verschlossenen Türen herauskommen hören Schirokko, Boreas und alle streitenden Winde. So ist der Winter. Doch - welche Freude bringt er.