NEUE SPEZIES DER GATTUNGEN CEPHALOPHANUS JOHN UND APHANOCEPHALUS WOLL. (Coleoptera : Discolomidae) 1

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Transkript:

Pacific Insects 9 (2) : 257-264 20 June 1967 NEUE SPEZIES DER GATTUNGEN CEPHALOPHANUS JOHN UND APHANOCEPHALUS WOLL. (Coleoptera : Discolomidae) 1 Von Hans John BAD NAUHEIM Abstract: Three new species of Cephalophanus and two new species of Aphanocephalus are described, with other records from Borneo to Solomon Islands. Vom Bernice P. Bishop Museum Honolulu wurde mir eine kleine Kollektion von Kafern zur Determination iibersandt. Es waren Discolomidae von zwei Gattungen, meist in Einzelstiicken, 1 Expl, war determiniert. Die anderen ergaben neue Spezies. Unter den 16 Gattungen der Discolomidae (1954, Ent. Blatt. Krefeld 50) hebt sich Cephalophanus durch fast kreisformige Gestalt und lebhafte Farbung heraus. Es finden sich schwarze Spezies mit gelben Flecken und gelbe Spezies mit schwarzen Flecken. Die Mannchen sind durch 2 besondere Merkmale gekennzeichnet: Die Klauen des 1. Beinpaares sind kurz gespalten, und im Inneren des Korpers ist am Hinterrand des 1. Sternites (am 3. Teilstuck) ein elastischer Chitinfaden befestigt, der bis in das Metasternum reicht und and anscheinend zum Mechanismus der Bewegung des Penis dient. Die Ftihler sind 10-gliedrig, am Pronotum befinden sich zwei, an den Elytren sechs Tuberkelporen jederseits. Habitat: Indonesien und anliegende Teile des Kontinents. (1940, Ent. Blatt. 36(3) : 82). Cephalophanus dohertyi John, 1954, Bull. Brit. Mus. (N. H.) Ent. 3(8): 306, pl, 13, fig. la-g. 1 expl., N. Borneo, Tenompok, 1460m, 48 km E of Jesselton, 11.1959, T. C. Maa (BISHOP). Cephalophanus keninganus John, n. sp. Taf. 1, Fig. 1 a-c. Schwarz mit dunkelbraunen Flecken und Randern. Die Oberflache ist dicht mit sehr diinnen anliegenden Haaren bedeckt, die in den Flecken gelb glanzen, in den schwarzen Teilen dunn und dunkel sind. Das Pronotum erscheint von oben gesehen sehr kurz, ist aber in wagerechter Lage, wenn Kopfausschnitt und Basis in gleicher Hohe liegen 1/2 so lang wie breit. Der Kopfausschnitt ist schwach konkav, die Ecken runden sich liber die Seiten zur Basis, deren Ecke fast rechtwinklig ist. Die seitlichen Leisten sind breit, sie beginnen fiach liegend neben der 1. Pore, sind dann kraftig gegen den Discus abgesetzt und umschliessen mit einer weichen Verbreiterung die basale Pore. Der Discus ist schwach konvex, und zwischen den beiden Poren zur Leiste hin eingedruckt. Die Oberflache ist 1. Results of fieldwork supported by a grant to the Bishop Museum from the National Science Foundation (G-2127, G-4774, GB-518).

258 Pacific Insects Vol. 9, no. 2 mit sehr feinen Haarpunkten bedeckt, dazwischen sind in Partien grossere Punkte verteilt, die etwas grossere Haare tragen. Das Scutellum ist klein, dunkelbraun. Die Basis der Elytren ist an der Schulterecke etwas vorgezogen aber kaum breiter als das Pronotum, dann rundet sich der Seitenumriss fast kreisformig, lauft aber hinten nicht rund sondern etwas spitz zusammen. Die seitliche Leiste ist kraftig, rund, und tragt 6 Poren in schwachen Verbreiterungen. Sie ist durch eine konkave Partie vom Discus getrennt, deren Grenze durch eine Reihe grosser Punkte bezeichnet wird. In der konkaven Partie sitzt noch eine 2. Reihe solcher Punkte. Der Discus ist mit Pseudoporen besetzt, die nur am Schulterbuckel fehlen, dazwischen sitzen dicht kleine Haarpunkte, die auch die Randpartie und die Leiste bedecken. Auf dem Discus sind etwas grossere gekrtimmte Haare eingestreut. Die Innenflache der Pseudoporen ist fiach, glanzend, und zeigt eine stichartige Perforation. Die Unterseite ist im ganzen braun gefarbt, die Epileuren sind fiach, dicht mit allerfeinsten Haaren bedeckt und innen mit einer kantigen Leiste versehen, deren Oberflache mit tief eingedrtickten Punkten besetzt ist. Das Metasternum und 1. Sternit ist mit ebensolchen Punkten dicht besetzt. Grosse: 3.9x3.6mm. Holotypus (BISHOP 7375), N. Borneo, Keningau, 1.1959, T. C. Maa. Cephalophanus octopunctatus John, n. sp. Taf. 1, Fig. 2 a-c. Dem vorstehend beschriebenen C. keninganus sehr ahnlich, aber unterschieden durch geringere Grosse, durch vorstehende Schulterecken der Elytren und durch die Form des Pronotums. In wagerechter Lage sind die Seiten des Pronotum schrag nach vorn geschnitten, der Kopfausschnitt ist konkav. Die Seitenleiste ist kraftig und umfasst mit einer vorn oftenen Verbreiterung die 1. Pore, die 2. Pore liegt auf einer grosseren flachen Verdickung der Leiste. Das hellbraune Pronotum ist basal Schwarz und die Oberflache ist mit feinen Haarpunkten besetzt, die basal etwas verstark sind. Die Elytren sind Schwarz mit 4 runden Flecken jederseits. Diese Flecke sind gelber als die Randpartie und die Farbe des Pronotums. Die Schulterecke ist ein wenig breiter als das Pronotum, die Seiten sind fast kreisformig gerundet. Die Randpartie ist durch eine Punktreihe vom Discus abgesetzt, behalt aber die Form des Discus bei bis zu der hohen abstehenden Randleiste, vor der noch eine weitere Punktreihe eingedrtickt ist. Die Poren 3-5 der Randleiste heben sich mit heller gelben Flecken von der Umgebung ab. Die Oberflache des Discus ist dicht und etwas langer behaart als bei keninganus, und in den gelben Flecken treten die grosseren Haare durch ihren Glanz deutlich hervor. Die grossen Pseudoporen sind locker liber den ganzen Discus verteilt, sie fehlen nur an der Schulter. Die Unterseite ist einfarbig braun, nur die Glieder 7, 8, 9 der Ftihler und die basale Halfte der Keule sind tief Schwarz. Die Epipleuren sind fiach, mit allerfeinsten Haaren besetzt, ihre Innenleiste ist rund, oben von vielen kleinen Punkten rauh. Vor der Mitte dieser Leiste sind grossere Punkte eingedrtickt, von denen aus die Flache etwas knitterig gefaltet ist. Das Metasternum und 1. Sternit sind dicht mit grosseren und kleineren Punkten besetzt, die median etwas kleiner werden. Die Haare sind hier kraftiger als auf den Epipleuren Grosse : 3.2X 3 mm. Holotypus (BISHOP 7376), Sabah: North Borneo (SE), Forest Camp, 10km of Tenom, XII.1962, Y. Hirashima. Cephalophanus quatei John, n. sp. Taf. 1, Fig. 3 a-c. Die Farbe der Spezies ist transparent gelbbraun bis rotbraun, die Flecke sind Schwarz.

1967 John: New species of Cephalophanus and Aphanocephalus 259 Taf. 1. Figs. 1-3. 1, Cephalophanus keninganus n. sp.: a, Ansicht von oben, links die farbliche Erscheinung, rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, daneben die Umgebung der Poren; c, Schulterecke der Elytren, seitlich gesehen. 2. Cephalophanus octopunctata n. sp.: a, Ansicht von oben, links die farbliche Erscheinung, rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, daneben die Umgebung der Poren; c, Schulterecke der Elytren seitlich gesehen. 3. Cephalophanus quatei n. sp.: a, Ansicht von oben, links die farbliche Erscheinung, rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, daneben die Umgebung der Poren; c, Schulterecke der Elytren, seitlich gesehen.

260 Pacific Insects Vol. 9, no. 2 Die Behaarung ist sehr zart, auf dem Pronotum dunkel, dicht und anliegend und etwas langer als der Abstand Zweier Punkte, auf den Elytren weiter auseinander stehend, gelblich glanzend. Das Pronotum hat einen konkaven Kopfausschnitt, die Ecken sind abgerundet und die Seiten sind wenig gebogen. Die seitliche Leiste ist kraftig und beginnt an der 1. Pore mit einer vorn offenen Verbreiterung, erhoht sich im mittleren Teil und umschliesst die basale Pore mit einer Verdickung, die bis zur Basis gleich breit bleibt. Das braune Pronotum ist basal und bis liber die Mitte Schwarz gefarbt. Das kleine Scutellum ist braun und langer als breit. Die Elytren sind einschliesslich ihrer Randpartie transparent gelbbraun bis rotbraun, die Flecke sind tief Schwarz. Die Randleiste ist abgerundet, und auf ihrer Hone offnen sich die 6 Poren fast ohne Verbreiterungen. Die zum Discus tiberleitende Randpartie ist nicht gegen den Discus geneigt und hat vor der Leiste und als Grenze gegen den Discus je eine tiefe Punktreihe. Die grossen Pseudoporen sind unregelmassig liber die ganze Flache verteilt. Zwischen ihnen sitzen viele kleine Haarpunkte, doch scheinen nur die grosseren Punkte Haare zu tragen. Die Unterseite ist braun, mit Verdunkelung der Mitte. Die Epipleuren sind fiach, aber fast in ganzer Lange knitterig quer gewellt. Ihre Innenleiste ist in der Mitte verbreitert und tragt halbrunde Eindrlicke, die sich in die quer laufenden Wellen offnen. Das Metasternum und 1. Sternit ist dicht mittelgross punktiert, die braunen Flihler werden zur Keule hin Schwarz und die Keule selbst hat eine distale Abschnlirung. Grosse: 3.45x3.1 mm. Holotypus (BISHOP 7377), 2 Paratypus (BISHOP, JOHN COLL'N), N. Borneo, Tenompok, 1460 m, 48 km E of Jesselton, X.1958, L. W. Quate. Gattung Aphanocephalus Wollaston Die 1873 aufgestellte Gattung schien lange Zeit auf den pazifischen Ozean und die Rander der umliegenden Kontinente-ausgenommen Amerika-beschrankt zu sein. Wohl hatte Grouvelle bereits 1912 in den Not. Leyd. Mus. 34 eine ostafrikanische Spezies beschrieben, doch konnten erst 1964 und 1965 in der Rev. Zool. Bot. Afr. LXIX und LXXII weitere Spezies von mir publiziert werden. Damit war ein zwar abgetrennter aber reich gegliederter Lebensraum hinzugekommen. Diese afrikanischen Spezies sind in ihrer Gestalt von grosser Gleichformigkeit, wahrend die pazifischen Spezies sich in mehrere Formengruppen auflosen, nicht nur hinsichtlich ihrer Gestalt sondern auch durch den Typ der Q Geschlechtsorgane. Bisher sind etwa 100 pazifische Spezies beschrieben worden und viele weitere werden folgen, wenn erst alle Inseln und Festlandrander erforscht sind. Dabei gilt es, die vielen Holotypen durch <J zu erganzen. Erst dann kann ein Uberblick liber die Formengruppen und ihre Verbreitung gewonnen werden. Aphanocephalus sedlaceki John, n. sp. Taf. 2, Fig. 1 a-e. Schwarz glanzend, mit einem transparent dunkelroten Fleck auf den Elytren, und einer kraftigen Randleiste, die von oben her bis zur Spitze zu sehen ist. Ahnlich atomus Grouv. und pseudatomus John (Ent. Blatt. 52, 1956), unterscheidet sich sedlaceki von beiden durch die Form des Pronotums und die spezielle Punktierung. Das Pronotum ist in wagerechter Lage am Kopfausschnitt fast gerade, die Seiten sind nur wenig gebogen und die vordere Ecke ist nicht so abgerundet wie bei den genanten Spezies. Die vordere Pore liegt in einer Verbreiterung der seitlichen Leiste, die sich schmal in den Kopfausschnitt hinein

1967 John: New species of Cephalophanus and Aphanocephalus 261 Taf. 2. Figs. 1-3. 1, Aphanocephalus sedlaceki n.sp.: a, Ansicht von oben, links die farbliche Erscheinung (der nelle Seitenrand ist nur Reflex), rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, deneben die Umgebung der Poren; c, Randleiste der Elytren an der Schulter; d, Fiihlerkeule; e, Seitenansicht. 2, Aphanocephalus perlucidus John: a, Ansicht von oben, links die f arbliche Erscheinung, rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, daneben die Poren; c, Seitenansicht; d, Penis lateral. 3. Aphanocephalus perlucidus John: Penis des Holotypus, lateral und ventral.

262 Pacific Insects Vol. 9, no. 2 fortsetzt und vor der Mitte auflost. Die basale Pore liegt am Innenrand einer Verbreiterung, die zur Basalecke spitz auslauft. Die Punktierung der Oberflache ist fein, aber etwas kraftiger als bei atomus Grouv. Auf dem Pronotum sind die anliegenden Haare dunkel und kaum halb so lang wie der Abstand Zweier Punkte. Auf den Elytren sind die Pseudoporen sparlich uber den Discus verteilt, die Haarpunkte stehen enger und sind grosser als auf dem Pronotum. Die kraftige Randleiste ist rund und die 6 Poren liegen oben auf langgezogenen Verbreiterungen. Uber der Leiste ist der Discus leicht eingeschntirt und mit grossen Punkten besetzt, die an der Schulter in Abstanden stehen, sich zur Spitze aber vermehren. Die Unterseite ist Schwarz, die Epipleuren sind leicht eingedrtickt und haben eine rundliche Innenleiste. Sie sind fein punktiert, das Metasternum und 1. Sternit sind mittelgross punktiert. Die Fuhler sind Schwarz, die Keule ist breit mit distaler Abschntirung. Grosse: 1.6x1.2 mm. Holotypus - (BISHOP 7378), Solomon Is., New Georgia Group, Kolombangara, Iriri, 2 m, VI. 1964, & M. Sedlacek. Aphanocephalus perlucidus John, 1941, Ent. Blatt. 37(5/6) : 192. 3 (Penis der Holotype). Taf. 2, Fig. 2 a-d, Fig. Die Holotype ist im Deutschen Entomologischen Institut-jetzt Eberswalde-nicht mehr aufzufinden. Die jetzt vorgelegten Exemplare sind oben und unten tief Schwarz, daher ist anzunehmen dass die Holotype nicht ausgefarbt war. Ich bilde die Spezies noch einmal ab, einschliesslich der Gestalt des Penis der Holotype, da die Zeitschrift schwer zu erhalten ist. Grosse : 2.05 X 1.55 mm. lo*, 1$, Babinda, N. Queensland, Australia, IX.1919, Muir; und Budaberg, Australia, VilL 1919, F. Muir (BISHOP). Aphanocephalus splendens hirashimai John, n. subsp. Taf. 3, Fig. 1 a-e. In einer vorhergehehnden Arbeit habe ich die Spezies hirashimai beschrieben und auf Taf. 3 und 4 Fig. 1 abgebildet. Weiteres Material ergab aber eine so nahe Verwandtschaft mit splendens Grouv., dass ich hirashimai nur als subspecies auffassen kann. Schon Grouvelle erwahnt e in seiner Beschreibung (Not Leyd. Mus. 34, 1912) den farblichen Unterschied des Glanzes bei splendens: grtinlich beim Pronotum und violett bei den Elytren, wie er auch bei hirashimai vorliegt. Zudem sind bei den jetzt vorgelegten Kafern einige Andeutungen vorhanden, dass die Basis der Elytren eine Neigung zur Schwarzung hatte. Doch ist gegentiber splendens die Reduction der Pseudoporen auffallend, die entweder ganz zu fehlen scheinen oder nur in geringer Zahl auftreten. Zudem ist das Metasternum lateral kraftig, median feiner punktiert, das 1. Sternit noch kraftiger punktiert. {splendens: Metasternum und 1. Sternit median fast glatt). Grosse: 2.4x2mm. 4$ expl. (BISHOP, JOHN COLL'N.), Sabah: North Borneo (SE), Forest Camp, 19km N of Kalabakan, 60 m, XI. 1962, Y. Hirashima. Aphanocephalus planus John, n. sp. Taf. 3, Fig. 2 a-e. Die Spezies ist auffallend fiach gebaut und zweifarbig. Das Pronotum und Scutellum sind braun, die Elytren sind Schwarz. Der Umriss ist breit elliptisch, vorn und hinten fast gleich gerundet. Das Pronotum ist gleichmassig schwach gewolbt, die seitlichen

1967 John: New species of Cephalophanus and Aphanocephalus 263 Taf. 3. Figs. 1-2. 1, Aphanocephalus splendens hirashimai John: a, Ansicht von oben, links die farbliche Erscheinung, rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, daneben die Poren; c, Randleiste der Elytren an der Schulter; d, Fuhlerkeule; e, Seitenansicht. 2. Aphanocephalus planus n. sp.: a, Ansicht von oben, links die farbliche Erscheinung, rechts die Punktierung; b, Pronotum wagerecht, daneben die Poren; c, Randleiste der Elytren an der Schulter; d, Fuhlerkeule; e, der Kafer von vorn; f, Seitenansicht.

264 Pacific Insects Vol. 9, no. 2 Leisten sind liber den Kopfausschnitt hinweg verbunden durch eine dort sehr dtinne Leiste. Die beiden Poren liegen in geringen Verbreiterungen der Leiste, die im ganzen Verlauf auf ihrer Obserflache feinst punktiert ist. Der Discus ist sehr fein aber fiach punktiert. Bei den Elytren geht der Discus lateral in eine flacher liegende breite Randpartie liber, die durch tiefe, oft doppelte Punkte vom Discus getrennt ist. Die Randleiste ist rund, sehr schmal und die kleinen Poren sitzen aussen auf der Leiste. Die Randpartie ist bei heller Beleuchtung braun transparent und die Drtisenkanale der Poren scheinen Schwarz hindurch. Die eigenartige Form der Elytren ist bei anderen Spezies von Aphanocephalus noch nicht beobachtet worden (ist aber bei der amerikanischen Gattung Solitarius John vorhanden, wenn auch deren Spezies hochgewblbt sind). Der Schulterbuckel der Elytren ist schwach erhaben und verlauft in die an der Schulter beginnende Randpartie. Die Punktierung des Discus ist dichter und grosser als auf dem Pronotum, die Pseudoporen sind schwer von den Haarpunkten zu trennen, nur in der Nahe der Randpartie erscheinen einige deutlich. Die Haare sind staubartig kurz. Die Unterseite ist braun, dlinn hell behaart. Die Epipleuren sind aussen und innen dunkel gerandet, massig fein punktiert. Das Metasternum ist median fein, lateral kraftig aber dichter punktiert, das 1. Sternit ist ebenso, aber noch dichter punktiert als das Metasternum. Die Keule der Flihler ist schlank tropfenformig. Grosse : 2x1.65 mm. Holotypus (BISHOP 7379), Sabah: Borneo, Sarawak, Kapit Distr., Merirai Valley, Vll. 1958, T. C. Maa.