Editorial. Fünf erlebnisreiche Jahre



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Transkript:

2008 Jahresbericht

Editorial Fünf erlebnisreiche Jahre Am 1. September 2003 nahm das Projektteam mit den beiden Co-Leitern Matthias Girgis und Nik Gugger die Arbeit auf. In den vergangenen fünf Jahren hat die Jugendkirche einen weiten Weg zurückgelegt: vom enthusiastischen Start bis zur etablierten Fabrikkirche mit regelmässigen Gottesdiensten und einem innovativen Diakoniebereich. Der Rückblick auf die bewegten fünf Jahre gibt Anlass zur Freude. Wir dürfen festhalten, dass sich die Fabrikkirche auf dem Sulzerareal etabliert hat und zu einem lebhaften, inspirierenden Begegnungsort für unterschiedliche Interessensgruppen geworden ist. Menschen aus verschiedenen Altersgruppen treffen und vernetzen sich. Sie schätzen das breite spirituelle, soziale, kulturelle und gastronomische Angebot. Dem formulierten Ziel, ein regional bekanntes, vielseitig genutztes, reformiertes Begegnungszentrum für junge Menschen einzurichten, sind wir ein grosses Stück näher gekommen. Wir nahmen die Festfreude des Jubiläumsjahres unter anderem zum Anlass, mit unseren gut vierzig Freiwilligen, die sich in verdankenswerter Weise für die Fabrikkirche engagieren, ein buntes Herbstfest zu feiern. Wir wollten unseren Helferinnen und Helfern auf einfache Weise unsere Anerkennung und Wertschätzung zeigen. Freiwillige aus rund dreizehn Nationen trafen sich zu einem ungezwungenen, fröhlichen Zusammensein. Abschied und Neuausrichtung Nach fünf Jahren Pionier- und Aufbauarbeit hat Pfarrer Matthias Girgis entschieden, sich beruflich neu zu orientieren und die Fabrikkirche auf Ende 2008 zu verlassen. Matthias Girgis hat während fünf lebhafter und farbiger Jahre rund fünfzig gottesdienstliche Projekte mitverantwortet und die Jugendkirche Winterthur mitgeprägt. Vorstand und Team der Fabrikkirche danken Matthias Girgis für seine konstruktive Aufbauarbeit, die eingebrachten Visionen und Ideen sowie sein Engagement. Auf seinem weiteren Weg begleiten ihn unsere herzlichen Segenswünsche. Um die vakante Position der theologischen Leitung wieder besetzen zu können, setzte der Vorstand der Fabrikkirche im November 2008 eine Pfarrwahlkommission ein. Die Stelle wurde ausgeschrieben. Nach den ersten guten 5 Jahren sind wir gespannt, wohin der Weg der ref. Jugendkirche Winterthur führen wird. Die folgenden Seiten geben einen illustrierten Einblick in die Aktivitäten und Schwerpunkte des vergangenen Jahres. Sonja Guidon, Präsidentin, Nik Gugger, Gesamtleiter

1. Bunte Gottesdienste Gottesdienste mit Resonanz Vierzehn verschiedene Gottesdienste wurden 2008 in der Fabrikkirche gefeiert: zum einen die geschätzten Gottesdienst-Events, welche mit den Freiwilligen des Gottesdienst-Teams erarbeitet und durchgeführt wurden, zum anderen die praxisnahen Ungeschminkt-Gottesdienste, in welchen jeweils eine lokale Persönlichkeit Einblick in ihr Leben und ihren Glauben gewährte. Zwischen 120 und 180 Personen besuchten die Gottesdienst-Events, an Ungeschminkt-Gottesdiensten waren je zwischen 40 und 110 Besucher/-innen anwesend. In Zusammenarbeit mit den Kirchgemeinden wurden erneut vielfältige Konfanlässe durchgeführt. Wie bereits 2007 wurde unter anderem Konf im Fall, der Begrüssungsgottesdienst für die Winterthurer Konfirmand/-innen, angeboten. Zusammenarbeit von Kirche und Kultur Das Jahr 2008 stand im Zeichen einer erfreulichen und fruchtbaren Kooperation mit verschiedenen Partnerorganisationen aus Kirche, Kunst und Kultur. Ressourcenorientiert und gleichzeitig Kosten sparend konnten mehrere Projekte realisiert werden. Bereits zum zweiten Mal durften wird die sonntägliche Feier der Afro- Pfingsten gestalten. Im Juni boten wir anlässlich der EURO 08 zwei lebendige Fussball-Gottesdienste an. Ebenfalls zum zweiten Mal führten wir im November das ökumenische Projekt Nacht der Lieder durch, und im Advent schlossen wir das Jahr mit der Veranstaltung X-mas 08 in einem besinnlichen, feierlichen Rahmen ab. Die Fabrikkirche hat sich als inspirierender Ort etabliert, der vielseitige Gottesdienste reformierter Prägung anbietet und Besucher/-innen aktiv integriert: Laien engagieren sich in Liturgie, Spiel, Musik und Technik, Teilnehmer/-innen beteiligen sich spontan an Gottesdiensten, und Menschen mit unterschiedlichsten Handicaps werden selbstverständlich einbezogen. 2. Sozialdiakonie Treffpunkt Fabrikbistro Das Fabrikbistro war ein positiver Imageträger für die Fabrikkirche. Über 100 Personen nahmen täglich ein ausgewogenes, qualitativ ausgezeichnetes Mittagessen zu einem attraktiven Preis von CHF 13 ein. Im trendigen Fabrikdesign der Halle 1019 trafen sich über Mittag Handwerker, Unternehmer, Studenten und Kulturschaffende und verwandelten die Fabrik in einen quirligen, kommunikativen Ort. Die ungezwungene Atmosphäre lud Menschen aus den unterschiedlichsten Lebenslagen ein: Mitarbeitende und Freiwillige aus dem Umfeld der Fabrikkirche trafen sich zum Austausch und brachten ihre Freunde mit, Erwerbslose genossen ein Stück Heimat, Jugendliche fühlten sich im lockeren Ambiente wohl. Regelmässig eröffneten sich Gelegenheiten zu spontanen Gesprächen, und es gelang immer wieder, Brücken zu bauen und Kirchendistanzierten einen Zugang zur Fabrikkirche zu ermöglichen. Verschiedene Veranstalter, welche unsere Räumlichkeiten mieteten, schätzten die Küche des Fabrikbistros und engagierten unser Team auch an Abendanlässen. Das Fabrikbistro ist ein sozialdiakonisches Projekt. Im Fokus steht der Anspruch, Menschen in herausfordernden Lebenslagen einen Arbeitsplatz zu bieten: IV- und ALV- Bezüger/-innen, Schüler/-innen in Time-outs oder Frauen und Männer, die aus anderen Gründen vorübergehend nicht auf dem Arbeitsmarkt bestehen können und von Fachstellen zugewiesen werden. Empfangsloge im Volkarthaus Im Juli 2008 durften wir ein weiteres Sozialprojekt starten: Nach intensiver Planung inkl. gesicherter Finanzierung wurde das Projekt Büroservice gestartet. Es dient wie das Fabrikbistro dem Ziel, Menschen vorübergehend eine Arbeitsstelle anzubieten und sie schrittweise wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Büroservice hat seine Heimat an der Reception des Volkarthauses an der Turnerstrasse 1. Die Mitarbeitenden erledigen sowohl den Empfangswie auch den Telefonservice für das Geschäftshaus und übernehmen interne und externe Büroarbeiten. Ein Kopier- und Versandservice gehört ebenso dazu wie kreative Layoutarbeiten sowie die Gestaltung attraktiver Websites. Integration in den Arbeitsmarkt Wir durften 2008 verschiedene Mitarbeitende, die unsere Sozialdiakonieprojekte beanspruchten, in den Arbeitsmarkt zurück begleiten: Drei Personen fanden im ersten Arbeitsmarkt eine neue Anstellung, zwei im Gastrobereich, eine Person in der Büroadministration. Zwei weitere Mitarbeitende fanden eine neue Stelle auf dem ergänzenden Arbeitsmarkt (Teillohnjob). Von der Jugendanwaltschaft Winterthur wurden der Fabrikkirche 2008 zwei Jugendliche zugewiesen.

Sie arbeiteten während gut 4 Monaten im Bistro sowie im Unterhalt mit und wurden von der Leitung und den Ressortverantwortlichen sozialpädagogisch betreut. Auch andere Institutionen, wie die regionalen RAV, private Case- Management-Unternehmen sowie Sozialämter und Krankenkassen, schätzten unsere sozialdiakonische Arbeit und wiesen uns Personen zu, die über unsere Angebote den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben angehen wollten. Wir pflegten mit den diversen Fachstellen einen engen, konstruktiven Kontakt. 3. Lebendige Kirche Wir konnten 2008 das Angebot der Fabrikkirche weiter ausbauen und den Bedürfnissen der Besucher/ -innen noch gezielter anpassen: Die Glaubensbar Einen neuen Akzent setzte 2008 die Glaubensbar. Nach detaillierten Vorbereitungen in den Ressorts Gastronomie, Musik und Theologie wurde mit viel Begeisterung das offene Diskussionsforum im gemütlichen Bar-Ambiente ins Leben gerufen. Zwischen 10 und 30 Personen diskutierten jeweils bei Live-Musik und feinen Drinks, welche die Bar-Crew mixte, über Gott und die Welt. Kontroverse Gruppengespräche hatten ebenso Platz wie der ruhige Austausch zu zweit. Anklang fand dabei auch das eigens für die Euro 08 gebraute, alkoholfreie Seelsorgebier. Schwerpunkt Seelsorge Beratung und Seelsorge bildeten auch im vergangenen Jahr einen Schwerpunkt, die Nachfrage nach kompetenter Lebensbegleitung nahm kontinuierlich zu. Jugendliche, Eltern, Erwerbslose, Mitarbeitende aus dem Umfeld der Fabrikkirche sowie Besucher der verschiedenen Anlässe beanspruchten ein offenes Ohr. Arbeitslosigkeit, Einsamkeit und fehlende Perspektiven, familiäre Probleme, finanzielle Engpässe, Krankheit und Sterben waren vordringliche Gesprächsthemen. Vielfältige Musik Unser musikalischer Leiter kreierte die passende Musik zu den Gottesdiensten. Angepasst an Inhalt und Stil der Anlässe bot er klassische, rockige oder gar jazzige Töne an. Hip-Hop-Klänge und Musik für Gehörlose rundeten das Angebot ab. Zudem wurde der Aufbau einer ambitionierten Laienband in Angriff genommen. Es galt, neue Instrumentalisten zu integrieren und mit Solisten intensiv zu proben. Ein besonderes Highlight war das Adventsprojekt: Es gelang, eine Theatergruppe zusammenzustellen, welche unter professioneller Leitung intensiv für die Aufführung an der X-mas 08 probte. Weitere Projekte - Fotoprojekt: Eine Gruppe junger Menschen liess sich in einem Fotoworkshop zu Ostern auf die fotografische Auseinandersetzung mit dem Kreuzesgeschehen ein. Daraus resultierten ansprechende Bilder, welche in einer Vernissage sowie in den Medien zu sehen waren. - Kinderhilfsprojekt: In Kooperation mit der regionalen Jugendseelsorge konnte drei jungen Menschen ein sechsmonatiger Einsatz in einem Kinderhilfswerk in Alagoinhas / Brasilien ermöglicht werden. Die Auseinandersetzung mit der Armut und dem sozialen Elend wurde für alle zu einer wertvollen, prägenden Lebenserfahrung. - Konzerte: In Zusammenarbeit mit dem 30-köpfigen Chor von nu company und mit Carmen Fenk konnten wir in der Fabrikkirche gut besuchte Konzerte durchführen. 4. Finanzen im Lot Ausgeglichenes Budget Die Zentralkirchenpflege hatte uns für die verbleibenden Projektjahre 2008 bis 2010 eine Erhöhung des Budgets um je CHF 50 000 zugesichert. Dank dieser Anpassung konnten wir mit einem ausgeglichenen Budget ins Jahr 2008 starten. Personell waren für 2008 je eine theologische und eine betriebliche Unterstützung geplant. Einsparungen ergaben sich durch kurzfristige Veränderungen im theologischen Bereich: Die gewählte Praktikantin verzichtete auf die vorgesehene Anstellung, und aufgrund der Kündigung von Pfarrer Matthias Girgis ergab sich eine zusätzliche Verzögerung der Stellenbesetzung. Die personelle Situation musste grundlegend neu geprüft werden, und neue Anstellungen werden erst 2009 erfolgen. Die Räumlichkeiten der Fabrikkirche konnten auch 2008 erfolgreich vermietet werden. Diese erfreuliche Tatsache wirkte sich positiv auf die Mietkosten der Fabrikhalle aus. Fabrikbistro und Empfangsservice arbeiteten selbst tragend. Das Bistro zahlte der Fabrikkirche eine Monatsmiete von CHF 1800. 2009 wird dieser Betrag auf CHF 2000 aufgestockt.

Gesamtleiter Nik Gugger konnte insgesamt vierzig Prozent seiner Arbeit weiterverrechnen. Mit den diversen Budgetposten wurde sorgfältig umgegangen. Die Ausgaben wurden detailliert sowie zielgerichtet geplant, und die Gesamtleitung gewährleistete eine differenzierte Kontrolle. Zusammenfassend können wir festhalten, dass der Budgetrahmen 2008 eingehalten wurde und die Jahresrechnung einen Gewinn aufwies. Allen Beteiligten ist dafür ein ausdrückliches Lob auszusprechen. 5. Ausblick Wir freuen uns auf das Jahr 2009 und sind gespannt, wie die nächste Wegstrecke aussehen wird. Im Vordergrund steht die weitere Konsolidierung der theologischen, sozialdiakonischen und musikalischen Angebote. Der Bekanntheitsgrad der Fabrikkirche und ihrer Angebote soll gesteigert werden, insbesondere junge Erwachsene sollen gezielt angesprochen und gefördert werden. Die Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich anbahnt, könnte dazu führen, dass Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und mit Sorgen und Ängsten zu kämpfen haben. Wir wollen darauf vorbereitet sein, dass unsere sozialdiakonischen und seelsorgerischen Dienstleitungen noch stärker in Anspruch genommen werden können. weitere Impulse für die theologische Arbeit und die Gestaltung der Gottesdienste. Auch die Musik ist im Aufbau begriffen, und wir wünschen uns einen weiteren Entwicklungsschritt in der populären Kirchenmusik. Der Büroservice plant im Jahr 2009 ein Online-Druckportal zu realisieren in Zusammenarbeit mit der Strupelpeter AG. Sämtliche Kirchgemeinden können online Flyer gestalten und drucken lassen inklusive Direktversandmöglichkeit. Im Blick auf die Kandidatur des Gesamtleiters Nik Gugger für die Winterthurer Exekutive, muss 2010 seine mögliche Ablösung, in jedem Fall aber seine sukzessive Entlastung, thematisiert werden. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, die auf uns warten, und gehen das neue Jahr hoffungsvoll und dynamisch an mit unserem Jahresmotto: Mit Gott können wir Mauern überwinden. Winterthur, im Juni 2009 Vorstand und Leitung der Fabrikkirche Wir erwarten, dass 2009 die theologische Leitung durch eine ordinierte Pfarrperson besetzt werden wird. Damit verbunden erhoffen wir uns

Das Fabrikkirche Team 08 Der Vorstand Nik Gugger Matthias Girgis Marc Burger Marlene Deuber Viviane Vögelin Regula Hugentobler David Reinhard Maria Ganz Carlizzi Esther Bosshard Rolf Buff Tobias Stocker Claudia Halbheer... und ein Team von 12 arbeitslosen Menschen im Fabrikbistro und Büroservice... und viele freiwillige Helferinnen und Helfer Sonja Guidon, Präsidentin Jürg Bosshard Christoph Germann Andreas Jakob Marcel Riesen Urs Wieser Lena Wildermuth Elisabeth Wyss-Jenni Joachim Zahn Nik Gugger, Beisitz GL

Statements Maja Ingold Stadträtin Winterthur, Departement Soziales Was in der Fabrikkirche abgeht ist im besten Sinne Diakonie. In der Sozialfirma finden verschiedenste Menschen Beschäftigung, die ohne diesen individuellen Rahmen der Betreuung und Begleitung ihren Weg nicht finden, und das ohne städtische Unterstützung. Als Vorsteherin des Dep.Soziales bin ich begeistert und glücklich über diesen innovativen Ort gelebter Kirche, zum einen für die Menschen die dort Halt und Perspektiven gewinnen und zum andern über diesen Leuchtturm kirchlichen Engagements im publikumsintensiven urbanen Umfeld des dynamischen Industrieareals. Fritz Lehmann, Kommandant, Stadtpolizei Winterthur Mit Ihren Aktivitäten leistet die Fabrikkirche einen wichtige Beitrag zur Entwicklung Jugendlicher. Sie hilft aber auch mit, junge Leute, die auf die schiefe Bahn geraten sind, wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Wir von der Stadtpolizei schätzen die Leistungen der Fabrikkirche sehr! J., 18 Jahre, arbeitete 4 Monate im Sozialprojekt Fabrikbistro Die Fabrikkirche ist ein Ort, wo ich so angenommen wurde wie ich bin. Sie stabilisierten und unterstützen mich in allen Lebensfragen. Sie setzten mir Grenzen und förderten meine Sozialkompetenz. Michael Küenzle, Stadtrat Winterthur, Sicherheit und Umwelt Die Fabrikkirche funktioniert nach einem guten sozialdiakonischen Konzept und gibt jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen eine Tagesstruktur. Sie deckt die kulinarischen Bedürfnisse der vor allem auf dem Sulzer Areal arbeitenden Personen für Seele und Magen ab. Ich fühle mich bei meinen Besuchen jeweils wohl. Matthias Hofer Als Immobilienbewirtschafter des Sulzerareals, Werk 1 vernehme ich immer wieder von meinen Mietern, dass diese sehr gerne im von der reformierten Jugendkirche Winterthur betriebenen Fabrikbistro essen. Auch ich selber profitiere immer wieder gerne von diesem Angebot. Das Essen ist sehr gut und günstig. Die Atmosphäre ist freundlich, ich würde den Ort als Mittags-Oase bezeichnen. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und viel Erfolg in allen Tätigkeitsbereichen. Dank Wir danken dem evangelischreformierten Stadtverband Winterthur und der evangelischreformierten Landeskirche des Kantons Zürich für ihre Unterstützung, sowie allen unseren Gönnerinnen und Gönnern. Impressum Texte: Vorstand, Leitung und Mitarbeitende Konzept/Redaktion: Nik Gugger und A-words.ch Aussagekraft! Winterthur Fotos: Patrick Hofmann (S. 5,9) Tobias Stocker (S. 1,2,6,10,12) Grafik/Layout: Claudia Halbheer, Büroservice der Fabrikkirche Druck: Strupelpeter, Winterthur STRUPELPETER Druck Kopie Beschriftung

Fabrikkirche Ref. Jugendkirche Winterthur Turnerstrasse 1 8400 Winterthur 052 203 12 32 info@fabrikkirche.ch www.fabrikkirche.ch Spendenkonto: PC 84-2072-5 Vermerk: Fabrikkirche Spende 8.2183