Evangelische Religionslehre Jahrgangsstufe 8

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Transkript:

Evangelische Religionslehre Jahrgangsstufe 8 Stand: 30.01.2014 (JED, KRG) Dem vorliegenden schulinternen Fachcurriculum für das Fach Evangelische Religionslehre liegt eine Verteilung der Inhaltsfelder bzw. inhaltlichen Schwerpunkte des Kernlehrplans auf die Jahrgangsstufen 7 bis 9 zugrunde. Darüber hinaus verfolgen wir das pädagogische Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Mittelstufe zunächst ein Verständnis für die Entstehung der eigenen Konfession entwickeln, indem sie Martin Luthers Wirken kennenlernen und ein Verständnis für die Würde des Menschen im Rahmen des Themas Diakonie entfalten (7.1). Anschließend richten die Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf das Leben und Wirken Jesu, was eine Ausschärfung des Verständnisses des christlichen Glaubens als Lebensorientierung fördern soll (7.2). Dies mündet schließlich in der Auseinandersetzung mit Identifikationsangeboten in Form von historischen und aktuellen Personen, die in verschiedenen Lebensbereichen als Vorbilder dienen können (7.2). Hierbei wird zu Beginn der Jahrgangsstufe 8 in spiralcurricularer Anbindung das biblische Verständnis weiter vertieft, indem die Themenblöcke Judentum und Islam u. a. anhand biblischer Texte entfaltet werden und so in diesem Kontext der Ursprung der einzelnen Religionen thematisiert und die interreligiöse Verständigung gefördert werden sollen (8.1). In Anknüpfung an das in der Jahrgangsstufe 7 behandelte Thema über die reformatorischen Grundeinsichten und das Wirken Martin Luthers wird nun ein weiterer Aspekt im Kontext der religiösen Identitätsstiftung erschlossen, indem die Schülerinnen und Schüler nun über Bekenntnis, Indifferenz und Bestreitung des Gottesglaubens reflektieren (8.1). Im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 wird der christliche Glaube als Lebensorientierung weiterentwickelt und die Botschaft Jesu vom Reich Gottes anhand von Heil und Heilung ausgeschärft. Als Abschluss wird in Anknüpfung an das Thema Diakonie (7.1) der Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde thematisch global ausgeweitet, indem die Verantwortung für eine andere Gerechtigkeit in der Einen Welt behandelt wird. Auf der Basis der so gewonnenen Schwerpunktsetzung erfolgt für jedes Quartal bzw. Schulhalbjahr eine bewusst offen gehaltene Formulierung eines Leitgedankens, der sich auf die im KLP formulierten Kompetenzen bezieht. Für deren Erreichen ist die Durchführung

unterschiedlich fokussierter Unterrichtsreihen denkbar. Über die festgelegten Unterrichtsvorhaben hinaus besteht Freiraum, aktuelle und an Adressatenwünschen orientierte Unterrichtsinhalte durchzuführen. 1. Unterrichtsvorhaben: Lebensregeln und Weltbilder in der Diskussion Inhaltliche Schwerpunkte (_ Inhaltsfelder): Weltbilder und Lebensregeln in Religionen und Weltanschauungen: Judentum und Islam IF 5 Lebensweltliche Relevanz: sollen andere Religionen wie das Judentum und den Islam sowie seine zentralen Inhalte, Regeln und Rituale kennenlernen. Der mit dem Christentum gemeinsame Ursprung in Abraham soll erneut aufgegriffen und die Lernenden zu Toleranz, Respekt und interreligiösem Dialog befähigt werden. Im Rahmen dieses Themenkomplexes sind außerdem außerschulische Lernorte denkbar und empfehlenswert, z. B. der Besuch von Synagoge und/oder Moschee. Mögliche Unterrichtsbausteine: Grundüberzeugungen über Gott, Welt und Mensch im Judentum und Islam Regeln, die den Alltag im Islam und Judentum prägen Verhältnis der christliche Tradition zu beiden Religionen (Gemeinschaft sowie Differenz): Insbesondere Paulus Verständnis von Freiheit als prägend für christliches Selbstverständnis und christlichen Dialogbeitrag Übergeordneten Kompetenzen: ordnen komplexe religiöse Redeweisen, Gestaltungsformen und Zusammenhänge in ihren religiös-kulturellen Zusammenhang ein. beschreiben, in welcher Weise die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen das eigene Selbst- und Weltverständnis erweitern kann. unterscheiden religiöse Welt-Anschauungen von anderen Weltsichten, Wahrheits- und Wirklichkeitskonzepten.

Deutungskompetenz erläutern Fragen nach Grund, Sinn und Ziel der Welt, des Menschen und der eigenen Existenz und ordnen unterschiedliche Antwortversuche ihren religiösen bzw. nicht-religiösen Kontexten zu. erläutern den besonderen Wahrheits- und Wirklichkeitsanspruch religiös begründeter Ausdrucks- und Lebensformen und deren lebenspraktische und gesellschaftliche Konsequenzen. begründen ihre Urteile zu religiösen und ethischen Fragen unter Bezug auf einen bewusst zu Grunde gelegten Beurteilungsmaßstab. beurteilen die gesellschaftliche Bedeutung religiöser Überzeugungen und religiöser Institutionen. Handlungskompetenz Dialogkompetenz vertreten gegenüber anderen religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen einen eigenen Standpunkt und grenzen eigene Überzeugungen von denen anderer ab. begegnen anderen religiösen bzw. weltanschaulichen Vorstellungen, Positionen und Handlungen respektvoll und interessiert. kommunizieren respektvoll mit Angehörigen anderer Religionen und Weltanschauungen. respektieren im Umgang mit Angehörigen anderer Religionen und Weltanschauungen Unterschiede sowie Grenzen der Kooperation. treten vor dem Hintergrund religiöser Pluralität für eine wechselseitige Verständigung von Religionen ein. setzen sich mit Argumenten für und gegen die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft im Diskurs mit anderen auseinander.

Gestaltungskompetenz gestalten Exkursionen zu Orten, die mit religiösen Traditionen verbunden sind, konstruktiv mit. nehmen probeweise die Perspektive einer anderen Religion ein und gewinnen durch diesen Perspektivwechsel ein vertieftes Verständnis der religiösen Praxis anderer Religionen sowie der eigenen. Methodenkompetenz gewinnen methodisch geleitet Zugänge zu biblischen Texten. erschließen methodisch geleitet verbale (u.a. Gebete, Bekenntnisse, Glaubensformeln) und nicht verbale (u.a. Rituale, Gebräuche, Bauwerke, Bilder) religiöse Zeugnisse. beschreiben grundlegende Formen der Auslegung biblischer Texte, insbesondere den historisch-kritischen Zugang. beschreiben und erläutern religiöse Sprache in ihrer formalen und inhaltlichen Eigenart und besonderer Berücksichtigung metaphorischer Rede. Inhaltsfeldbezogenen Kompetenzen: beschreiben zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Selbst- und Weltverständnisses der großen Weltreligionen und ihre Konsequenzen für die Lebensgestaltung. Deutungskompetenz

erläutern Zusammenhänge zwischen der Frage nach Sinn und Selbstverständnis des Menschen und religiösen bzw. säkularen Weltanschauungen. erläutern unterschiedliche Vorstellungen von Welt und Wirklichkeit in Religionen und Weltanschauungen. beurteilen die Konsequenzen unterschiedlicher Weltdeutungen und Menschenbilder für die Lebensgestaltung. beurteilen die Konsequenzen ethischer Leitlinien und religiöser Vorschriften für die Lebensgestaltung. 2. Unterrichtsvorhaben: Gott in der Diskussion Inhaltliche Schwerpunkte (_ Inhaltsfelder): Auseinandersetzung mit Gott zwischen Bekenntnis, Indifferenz und Bestreitung: Überprüfung von Gottesvorstellungen und Formen der Infragestellung Gottes IF 5 Lebensweltliche Relevanz: Im Anschluss an die Auseinandersetzung mit anderen Religionen, Welt- und Gottesbildern, wenden sich die Schülerinnen und Schüler nun ihrem persönlichen Gottesbild zu. reflektieren und entwickeln ihre eigene Gottesvorstellung weiter, indem sie sich mit dem Gottesglauben und auch -zweifel auseinandersetzen. Hierbei werden verschiedene Glaubensformen wie Bekenntnis, Indifferenz und Bestreitung sowie der moderne Atheismus thematisiert. Die verschiedenen Gottesbilder bzw. -zugänge sollen gemeinsam kritisch hinterfragt und reflektiert werden, um die eigene Gottesvorstellung und religiöse Identität zu individualisieren und auszuformen. Dies ist besonders während der Pubertät relevant und wichtig, da in dieser Zeit Lebens- und Glaubenskonzepte überdacht und reflektiert sowie vertieft oder verworfen werden, wobei die Jugendlichen Unterstützung und eine Möglichkeit zum Dialog darüber benötigen. Mögliche Unterrichtsbausteine:

Praktischer Atheismus im Alltag/atheistische Religionskritik Atheismus: Herausforderung für den Glauben? Persönliche Einschätzung, welche Formen des Glaubens heute tragfähig sind Übergeordnete Kompetenzen: beschreiben, in welcher Weise die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen das eigene Selbst- und Weltverständnis erweitern kann. unterscheiden religiöse Welt-Anschauungen von anderen Weltsichten, Wahrheits- und Wirklichkeitskonzepten. Deutungskompetenz erläutern Fragen nach Grund, Sinn und Ziel der Welt, des Menschen und der eigenen Existenz und ordnen unterschiedliche Antwortversuche ihren religiösen bzw. nicht-religiösen Kontexten zu. begründen ihre Urteile zu religiösen und ethischen Fragen unter Bezug auf einen bewusst zu Grunde gelegten Beurteilungsmaßstab. setzen sich mit der Berechtigung von Glauben und Religiosität auseinander und beurteilen Kritik an Religion. beurteilen die gesellschaftliche Bedeutung religiöser Überzeugungen und religiöser Institutionen. Handlungskompetenz Dialogkompetenz

vertreten gegenüber anderen religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen einen eigenen Standpunkt und grenzen eigene Überzeugungen von denen anderer ab. begegnen anderen religiösen bzw. weltanschaulichen Vorstellungen, Positionen und Handlungen respektvoll und interessiert. respektieren im Umgang mit Angehörigen anderer Religionen und Weltanschauungen Unterschiede sowie Grenzen der Kooperation. setzen sich mit Argumenten für und gegen die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft im Diskurs mit anderen auseinander. Gestaltungskompetenz gestalten komplexe religiöse Handlungen der christlichen Tradition vor dem Hintergrund der eigenen religiösen Sozialisation mit bzw. lehnen die Teilnahme begründet ab und reflektieren die dabei gemachten Erfahrungen. Methodenkompetenz erschließen methodisch geleitet verbale (u.a. Gebete, Bekenntnisse, Glaubensformeln) und nicht verbale (u.a. Rituale, Gebräuche, Bauwerke, Bilder) religiöse Zeugnisse. beschreiben und erläutern religiöse Sprache in ihrer formalen und inhaltlichen Eigenart und besonderer Berücksichtigung metaphorischer Rede. Inhaltsfeldbezogenen Kompetenzen: unterscheiden Aussagen über Gott von Bekenntnissen des Glaubens an Gott.

identifizieren die kritische Überprüfung von Gottesvorstellungen als Möglichkeit zur Korrektur und Vergewisserung von Glaubensüberzeugungen. identifizieren verschiedene Formen der Bestreitung oder Infragestellung Gottes sowie seiner Funktionalisierung. Deutungskompetenz erläutern unterschiedliche Argumente der Bestreitung oder Infragestellung Gottes bzw. der Indifferenz. untersuchen Argumente für die Bedeutung des Glaubens an Gott und stellen diese dar. erklären die Bedeutung der Rede und Unverfügbarkeit Gottes als Widerspruch gegenüber jeglicher Funktionalisierung für menschliche Zwecke, Wünsche und Interessen. erörtern und beurteilen Argumente für und gegen den Glauben an Gott. bewerten die Überzeugungskraft der biblisch-theologischen Rede von der Unverfügbarkeit Gottes. 3. Unterrichtsvorhaben: Wie wir im Sinne unseres Glaubens andere wahrnehmen Inhaltliche Schwerpunkte (_ Inhaltsfelder): Die Botschaft Jesu vom Reich Gottes: Heil und Heilung im Neuen Testament IF 2 Lebensweltliche Relevanz: In spiralcurricular Anbindung wird erneut der christologische Themenkomplex über Jesu Wirken und seine Botschaft aufgegriffen. Hierbei wird jedoch die elementare Botschaft vom Reich Gottes unter einem anderen Schwerpunkt als im Vorjahr (in 7.2 lag der Fokus auf den Gleichnissen und ausgewählten Passagen der Bergpredigt) thematisiert: Den Wundergeschichten. Die Schülerinnen und Schüler festigen ihre biblischen Kompetenzen, indem sie nun neutestamentliche Wundergeschichten mit dem Blick auf Heil und Heilung

untersuchen und auf ihre Lebenswelt anwenden. Mögliche Unterrichtsbausteine: Heilungsgeschichten in den Evangelien als heilschaffende Begegnungsgeschichten Sehnsucht nach Heil und Heilung heute bei sich und anderen wahrnehmen und zur Sprache bringen Formen seelsorglichen und praktischen Umgangs damit entdecken: Gebet, Salbung, Segnung, diakonische Arbeit Übergeordnete Kompetenzen: ordnen komplexe religiöse Redeweisen, Gestaltungsformen und Zusammenhänge in ihren religiös-kulturellen Zusammenhang ein. beschreiben, in welcher Weise die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen das eigene Selbst- und Weltverständnis erweitern kann. vergleichen eigene Erfahrungen und Überzeugungen mit den Aussagen des christlichen Glaubens. Deutungskompetenz ordnen religiöse Phänomene, Deutungen und Handlungen ihren jeweiligen historischen, sozialgeschichtlichen und wirkungsgeschichtlichen Kontexten zu. erläutern den besonderen Wahrheits- und Wirklichkeitsanspruch religiös begründeter Ausdrucks- und Lebensformen und deren lebenspraktische und gesellschaftliche Konsequenzen.

begründen ihre Urteile zu religiösen und ethischen Fragen unter Bezug auf einen bewusst zu Grunde gelegten Beurteilungsmaßstab. Handlungskompetenz Dialogkompetenz vertreten gegenüber anderen religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen einen eigenen Standpunkt und grenzen eigene Überzeugungen von denen anderer ab. erörtern christliche Orientierungen für die Lebensgestaltung und verständigen sich mit andern über deren Tragfähigkeit. Gestaltungskompetenz gestalten komplexe religiöse Handlungen der christlichen Tradition vor dem Hintergrund der eigenen religiösen Sozialisation mit bzw. lehnen die Teilnahme begründet ab und reflektieren die dabei gemachten Erfahrungen. entwickeln probehalber aus dem impulsgebenden Charakter biblischer Texte exemplarisch Entwürfe zur Bewältigung gegenwärtiger Lebenswirklichkeit. Methodenkompetenz gewinnen methodisch geleitet Zugänge zu biblischen Texten. erschließen methodisch geleitet verbale (u.a. Gebete, Bekenntnisse, Glaubensformeln) und nicht verbale (u.a. Rituale, Gebräuche, Bauwerke, Bilder) religiöse Zeugnisse. beschreiben grundlegende Formen der Auslegung biblischer Texte, insbesondere den historisch-kritischen Zugang. beschreiben und erläutern religiöse Sprache in ihrer formalen und inhaltlichen Eigenart unter besonderer Berücksichtigung metaphorischer Rede.

Inhaltsfeldbezogene Kompetenzen: identifizieren Wundererzählungen als Möglichkeiten vom Reich Gottes zu sprechen. erläutern die Bedeutung von Wundererzählungen als Orientierungsangebote für Menschen. Deutungskompetenz beschreiben den Gehalt der Wundertaten Jesu als Hoffnungsbotschaft. erörtern die Realisierbarkeit ethischer Implikationen der Botschaft Jesu vom Reich Gottes. Handlungskompetenz sind in interreligiösen Gesprächen auskunftsfähig bezüglich der Bedeutung von Person und Botschaft Jesu für die Christen. 4. Unterrichtsvorhaben: Wie wir im Sinne unseres Glaubens mit anderen umgehen Inhaltliche Schwerpunkte (_ Inhaltsfelder): Verantwortung für eine andere Gerechtigkeit in der Einen Welt: Fairer Handel am Beispiel eines

Produkts, z. B. Kaffee, Fußbälle, Textilien; Kennenlernen eines Obdachlosenprojekts IF 3 Lebensweltliche Relevanz: Dieses Unterrichtsvorhaben am Ende der Jahrgangsstufe 8 zielt darauf ab, dass Verantwortung als Folge des christlichen Glaubens auch für das menschliche Zusammenleben übernommen werden kann. erfahren, dass Religion und Glaube nicht nur unser Zusammenleben prägen, sondern dass sie jene aktiv mitgestalten können. In diesem Kontext sollten auch lebensweltaktuelle Themen zu Ausbeutungsproblematiken wie Fairer Handel bei (Marken-)Textilien oder Kaffee thematisiert werden. Darüber hinaus oder als Alternative kann mit den Schülerinnen und Schülern ein Obdachlosenprojekt vor Ort kennengelernt, besucht und reflektiert werden. Mögliche Unterrichtsbausteine: Prinzipien und Ziele des Einsatzes für Gerechtigkeit und Menschenwürde (z. B. Brot für die Welt ) Schwerpunkte des Einsatzes vertieft reflektieren (z. B. Fairer Handel) und eigene Handlungsspielräume erkunden (z. B. Politik mit dem Einkaufskorb ) Produktionsbedingungen von (Marken-)Textilien Übergeordnete Kompetenzen: ordnen komplexe religiöse Redeweisen, Gestaltungsformen und Zusammenhänge in ihren religiös-kulturellen Zusammenhang ein. beschreiben, in welcher Weise die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen das eigene Selbst- und Werteverständnis erweitern kann. vergleichen eigene Erfahrungen und Überzeugungen mit den Aussagen des christlichen Glaubens. Deutungskompetenz

erläutern Fragen nach Grund, Sinn und Ziel der Welt, des Menschen und der eigenen Existenz und ordnen unterschiedliche Antwortversuche ihren religiösen bzw. nicht religiösen Kontexten zu. erläutern den besonderen Wahrheits- und Wirklichkeitsanspruch religiös begründeter Ausdrucks- und Lebensformen und deren lebenspraktischen und gesellschaftlichen Konsequenzen. begründen ihre Urteile zu religiösen und ethischen Fragen unter Bezug auf einen bewusst zu Grunde gelegten Beurteilungsmaßstab. differenzieren zwischen lebensförderlichen und lebensfeindlichen Elementen der Religion in Kultur und Gesellschaft. Handlungskompetenz Dialogkompetenz vertreten gegenüber anderen religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen einen eigenen Standpunkt und grenzen eigene Überzeugungen von denen anderer ab. erörtern christliche Orientierungen für die Lebensgestaltung und verständigen sich mit andern über deren Tragfähigkeit. Gestaltungskompetenz prüfen Formen, Motive und Ziele von Aktionen zur Wahrung der Menschenwürde und weltweiter Gerechtigkeit aus christlicher Motivation und entwickeln eine eigene Haltung dazu. Methodenkompetenz

gewinnen methodisch geleitet Zugänge zu biblischen Texten. Inhaltsfeldbezogenen Kompetenzen: beschreiben Beispiele für Ungerechtigkeit um Horizont der Einen Welt. benennen Möglichkeiten des Einsatzes für weltweite Gerechtigkeit. Deutungskompetenz erklären den Einsatz für die gerechte Gestaltung der Lebensverhältnisse aller Menschen als Konsequenz des biblischen Verständnisses von Gerechtigkeit. setzen sich vor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Verständnisses von Menschenwürde und seinem universalen Geltungsanspruch argumentativ mit Vertretern relativistischer ethischer Positionen auseinander und entwickeln dazu eine eigenen Position.