Batteriespeicherung für die Anwendung auf land- und forstwirtschaftlichen Betrieben

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Transkript:

Batteriespeicherung für die Anwendung auf land- und forstwirtschaftlichen Betrieben Schwerpunkttag Nachwachsende Rohstoffe Bay. Bauenverband Herrsching, 20. November 2013 Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger

Inhalt Technologiezentrum Energie der Hochschule Landshut Technologien Kriterien für die Systemauswahl Prof. Pettinger 20.11.2013 2

Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger 1962 geboren in Landshut Chemie-Studium an der TU München 8 Jahre Elektrochemische Gassensoren- und Meßgerätebau bei Bayer Diagnostic / Compur Monitors Gründung der Bullith Batteries AG basierend auf Lizenz der Fraunhofergesellschaft, Bau von Li-Ionen Akkumulatoren, Vorstand Fusion der Bullith Batteries AG mit Leclanché, Ausbau zu einem der derzeit größten Produzenten von Lithium Akkumulatoren in Deutschland Seit 1.12.2011: Professur für Elektrische Energiespeicher an der Hochschule Landshut Wissenschaftliche Leitung des Technologiezentrums Energie der Hochschule Landshut Prof. Pettinger 20.11.2013 3

Institution ist eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der Hochschule Landshut wird gefördert mit Mitteln des Programms Aufbruch Bayern der Bayer. Staatsregierung wird tatkräftig unterstützt durch den Markt Ruhstorf a. d. Rott und den Landkreis Passau wurde am 7.10.2011 durch Staatsminister Heubisch und Präsident Prof. Stoffel eröffnet Prof. Pettinger 20.11.2013 4

Funktionen des TZE Forschungs-/Laborstandort Demostandort (µbhkw, Energiespeicher, ) TZE Dienstleistungszentrum Beratungszentrum Prof. Pettinger 20.11.2013 5

Forschungsthemen Energiespeicher Dezentrale Energiesysteme Netzintegration Energieeffizienz 17.11.2013 Hochschule Landshut 6 Prof. Pettinger 20.11.2013 6

Energiespeicher: Warum Lithium? 17.11.2013 Hochschule Landshut 7 Prof. Pettinger 20.11.2013 7

Fertigung von Lithium-Zellen im Handverfahren Elektrodenslurry Qualitätsprüfung Elektroden/Seperator fertige Zelle Elektrolytbefüllung Bicell mit Ableitern Prof. Pettinger 20.11.2013 8 17.11.2013 Hochschule Landshut 8

Batterien: von 1800 bis heute Prof. Pettinger 20.11.2013 9

Inhalt Notwendigkeit der Pufferung, Solare Bedingungen Technologien Kriterien für die Systemauswahl Prof. Pettinger 20.11.2013 10

Welcher Speicher passt zur PV-Anlage? Betrachtung zur Speichernutzung Photovoltaik B 7,5 kwp C 10,0 kwp D 15.0 kwp Speicher Netz 4 kwh 7 kwh 14 kwh Verbrauch A Messwerte 4 Personenhaushalt: typ. 4.000 kwh Strom Prof. Pettinger 20.11.2013 11

tägl. Speichernutzung [kwh] 7,5 kw PV 14,00 Regionale Fallstudie: 12,00 10,00 B Speicherauslastung (Tagesbasis) bei unterschiedlichen Photovoltaikinstallationen 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Januar Febr März April Mai Juni Juli August Sept Okto Nove Deze 14 kwh 7 kwh 4 kwh Speichergröße [kwh] 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 C 14 kwh 7 kwh 4 kwh 14,00 12,00 10,00 10 kw PV 15 kw PV 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 D 14 kwh 7 kwh 4 kwh Prof. Pettinger 20.11.2013 12

Inhalt Notwendigkeit der Pufferung, Solare Bedingungen Technologien Kriterien für die Speicherauswahl Prof. Pettinger 20.11.2013 13

Technologien: Schwungmassenspeicher Prinzip: Bei Schwachlastzeiten wird mittels eines Motors eine Schwungmasse in Rotation gebracht. In Spitzenlastzeiten kann diese Rotation wieder in elektrischen Strom umgewandelt werden. Beispiel: Enercon Schwungrad 5 kwh Speicherkapazität, 200 kw Leistung über 90 Sekunden Kosten: ca. 60.000 Quelle: http://wohnen.pege.org/2006-hannover/schwungmassenspeicher.htm Prof. Pettinger 20.11.2013 14

Technologien: Schwungmassenspeicher Physikalisches Prinzip Speicherung von Energie in Form von Rotationenergie E = 1/2 J ω² E: Rotationsenergie J: Massenträgheitsmoment ω: Winkelgeschwindigkeit Problem: Hohe Leerlaufverluste (z.b. 10 kw Leerlaufverluste bei Leistung 1650 kw und 16,5 MWs (= 4,6 kwh!!) typische Kurzzeitspeicher (etwa max. 1 Minute) Prof. Pettinger 20.11.2013 15

Technologien: Natrium / Schwefel 7 MWh-Batterie zur Netzpufferung Technologie: Natrium Schwefel, Betriebstemperatur 300 C, Installiert im Testfeld bei Younicos AG, Berlin Ziel: Prototypierung für die autarke Energieversorgung der Insel La Graciosa Prof. Pettinger 20.11.2013 16

Typische Speicherausführungen für den Heimbereich Wandler mit Batteriemodul Teststand hier im Hause am Technologiezentrum Energie Speichermodul Fa. Leclanché 1,8 kwh, Titanat-Technologie Prof. Pettinger 20.11.2013 17

Typische Speicherausführungen für den Heimbereich Beispiel: Speicher 10,2 kwh Fa. Diehl Bilder mit Genehmigung Fa. Lokavis GmbH, Eggenfelden Beispiel: Speicher 9,6 kwh Fa. BYD Bilder mit Genehmigung FENECON GmbH, Deggendorf Prof. Pettinger 20.11.2013 18

Technologien: Redox Flow-Systeme Redox-Flow Batterie (100 kwh / 10 kw) mit drehbarer Photovoltaik, Fa. Cellstrom und Younicos AG Prof. Pettinger 20.11.2013 19

Technologien: Redox Flow-Systeme Membrane Elect rode Elect rode Elect rolyt e + - Elect rolyt e Pump Pump Pow er source/load Zukünftige neue Speichertechnologie für Eigenheime größere Energiemengen W. Kangro, Verfahren zur Speicherung von elektrischer Energie, German Patent 914264, 1949 W. Kangro, H. Pieper, Zur Frage der Speicherung von elektrischer Energie in Flüssigkeiten, Electrochimica Acta Vol. 7, 435 448, 1962 Quelle: Fraunhofer ICT Prof. Pettinger 20.11.2013 20

Technologien: Blei-Säure-Systeme Nachteile: Geringe Puls-Belastbarkeit, Alterung, Ventilation, Pflegebedürftigkeit Vorteil: Preis Quelle: Jossen, Weydanz, Moderne Akkumulatoren richtig einsetzen, 2006 Prof. Pettinger 20.11.2013 21

Technologien: NiMH / NiCd-Systeme Entladekurven, wesentlich höhere Belastbarkeit NiCd ist für den Privatanwender verboten Nur noch bei Industriesystemen erlaubt Prof. Pettinger 20.11.2013 22 Quelle: Jossen, Weydanz, Moderne Akkumulatoren richtig einsetzen, 2006

Zell-Funktionalität Rocking Chair Principle Funktionsprinzip des Lithium- Akkumulators Animation300602.EXE Prof. Pettinger 20.11.2013 23

Elektrochemisches Potential und Zellspannung Positive Elektrode + LiCoO 2, NCA, NCM LiFeO 4 Eisenphosphat 3,7 V 2,3 V 3,3 V 1,8 V Berghütte Li-Titanat 1,4 V Graphit Li-Metall Elektrochemische Spannungsreihe 0,2 V 0,0 V Meeresspiegel Deich Negative Elektrode + Prof. Pettinger 20.11.2013 24

Technologien: Lithium Systeme Li-Technologie in verschiedenen Spannungslagen bald erhältlich Li-Oxide / Graphit 3,7 V Standard Li-Ionen System, Portable Elektronik Li-Oxide Lithium- Eisenphosphat / Graphit 10 µm Li-Oxide / Titanat 3,3 V 2,3 V Kein Explosion des Kathodenmaterials (Erhöhte Sicherheit) Extreme Zyklenstabiliät ( > 10.000 volle Lade- / Entladezyklen) LiFeO 4 Eisenphosphat Li-Titanat Lithium- Eisenphosphat / Titanat 1,8 V Erhöhte Sicherheit + Extreme Zyklenstabilität Graphit Li-Metall Prof. Pettinger 20.11.2013 25 Quelle:

Problem der Zyklenstabilität 120 100 Entladekapazität [%] 80 60 40 20 0 0 100 200 300 400 500 600 700 800 Zyklen Darstellung am Beispiel einer nicht ausgereiften Zelltechnologie, 100% Lade-Entladezyklen, bei 1-stündiger Ladung/Entladung Prof. Pettinger 20.11.2013 26

Technologien: Lithium Systeme % der Anfangskapazizät 100,00% 95,00% 90,00% 85,00% 80,00% 75,00% 70,00% 65,00% 60,00% 55,00% 50,00% 45,00% 40,00% 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% NCA/Titanate Langzeitstabilitätstest mit 1 C bei 45 C Lithium Zyklisierung Titanat-Technologie mit 100 % DOD ist zwischen langlebig 2.8! V and 1.8 V Kapazitätsbestimmung jeden 10. Zyklus Lithium-Titanat ist ein extrem zyklenstabiles Anodenmaterial. Experiment mit 4500 vollen Lade-Entlade-Zyklen bei 45 C : noch 92 % Nutzbare Kapazität der Speicherzelle. 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000 Zyklus # Quelle: Leclanché GmbH Prof. Pettinger 20.11.2013 27

Entwicklungstrend Energiedichten 1000 1/10 h 1 h Spez. Leistung [W/kg] 800 600 400 200 0 2010 Li-Ionen Redox Flow 2020 Natrium / Schwefel 2010 Lithium / Schwefel 2020 2010 Lithium / Luft 0 200 400 600 800 1000 > 2020 10 h Spez. Energie [W h/kg] Prof. Pettinger 20.11.2013 28

Inhalt Notwendigkeit der Pufferung, Solare Bedingungen Technologien Kriterien für die Systemauswahl Prof. Pettinger 20.11.2013 29

Wichtige Kriterien für die Systemauswahl Feinde der Lebensdauer ( = Nutzbare Speicherkapazität) sind: Kalendarische Alterung (Systemabhängig, Kenngröße: % irreversibler Kapazitätsverlust / Monat) Permanente Volladung (wichtig ist die korrekte Dimensionierung des Betriebsbereiches des Speichers, oft empfohlener Standard-Nutzbereich 20 80 % Nutzungstiefe) Erhöhte Temperaturen in der Zelle ( ab 40 C, vor allem bei Pulsbetrieb) Prof. Pettinger 20.11.2013 30

Was kostet die Speicherung? Relevante Größe: Kosten pro gespeicherter und genutzter Kilowattstunde Strom Anschaffung [ ] + Wartung [ ] Kosten / kwh = ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Effizienz [%] x Nutzungstiefe [%] x Nutzungszyklen x Speicherkapazität [kwh] Prof. Pettinger 20.11.2013 31

Was kostet die Speicherung? Anschaffung [ ] + Wartung [ ] Kosten / kwh = ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Effizienz [%] x Nutzungstiefe [%] x Nutzungszyklen x Speicherkapazität [kwh] Anschaffung [ ]: Preise der Technologien auf Zellebene: Blei-Säure ~ 200 /kwh Natrium-Schwefel ~ 300 /kwh Redox-Flow ~ 500 /kwh Lithium ~ 1.000 /kwh Auf Systemebene: Lithium: 1.000 bis 3.600 /kwh Preisermittlungen auf Intersolar 2013 und Battery & Storage 2013) Wartung [ ]: Lithium-Speicher sind wartungsfrei Blei-Speicher: einige Technologien Wartungsbedarf Prof. Pettinger 20.11.2013 32

Was kostet die Speicherung? Anschaffung [ ] + Wartung [ ] Kosten / kwh = ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Effizienz [%] x Nutzungstiefe [%] x Nutzungszyklen x Speicherkapazität [kwh] Bleibatterie NiCd-Batterie NiMH-Batterie Li-Ionen- Batterie Quelle: Jossen, Weydanz, Moderne Akkumulatoren richtig einsetzen, 2006 Coulometrischer Wirkungsgrad (Ladung in Ah) Effizienz Energetischer Wirkungsgrad (Energie in Wh) 90 % 75 % 75 % 99,9 % 80 % 65 % 65 % 85 95 % Prof. Pettinger 20.11.2013 33

Was kostet die Speicherung? Anschaffung [ ] + Wartung [ ] Kosten / kwh = ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Effizienz [%] x Nutzungstiefe [%] x Nutzungszyklen x Speicherkapazität [kwh] Nutzungstiefe: - genutzte Kapazität oft ungleich Nominalkapazität - bei Li-Speichern 100 % Nutzungstiefe möglich - bei Pb-Speichern nur 50 % Nutzungstiefe möglich Geringere Belastung verlängert die Lebensdauer. Prof. Pettinger 20.11.2013 34

Was kostet die Speicherung? Anschaffung [ ] + Wartung [ ] Kosten / kwh = ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Effizienz [%] x Nutzungstiefe [%] x Nutzungszyklen x Speicherkapazität [kwh] Lebensdauer: Garantie für die Zellen? wichtiges Kriterium für die Rentabilität Wie kann die Speicherkapazität bestimmt werden und Abweichungen ggf. beim Hersteller reklamiert werden? Bietet der Hersteller Lösungen für diesen Konfliktfall? Sprechen Sie den Lieferanten auf diese Themen an! Prof. Pettinger 20.11.2013 35

Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger Hochschule Landshut Technologiezentrum Energie Wiesenweg 1 D-94099 Ruhstorf a. d. Rott Tel.: +49 8531 914044-0 Fax: +49 8531 914044-48 Karl-heinz.pettinger@fh-landshut.de www.fh-landshut.de/tze