II Antike Beitrag 5 Das antike Griechenland (Klasse 6) 1 von 26 Hier geht s olympisch zu! Das antike Griechenland Eva Gärtner, Tübingen ie verbreitete sich die griechische Kultur Wüber den gesamten Mittelmeerraum? Warum war das Leben der Götter so unterhaltsam? Und dienten die Olympischen Spiele in der Antike nur der körperlichen Ertüchtigung? Mit altersgerechten und teilweise spielerischen Arbeitsblättern erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Kultur und die Traditionen der Griechen. Dabei erkennen sie, dass sich in der Gegenwart einige Spuren der Antike finden lassen. Entdecken Sie die Ursprünge der Olympischen Spiele! Das Wichtigste auf einen Blick Das antike Griechenland kennenlernen: wahrlich keine Sisyphusarbeit! Klasse: 6 Dauer: Kompetenzen: 4 Stunden Wichtige Aspekte der griechischen Kultur (Kult, Götterwelt, Sagen ) beschreiben können Kulturelle und politische Errungenschaften der alten Griechen und deren Einfluss auf die heutige Welt wiedergeben können Aspekte aus der eigenen Lebenswelt (Olympische Spiele) auf die Antike zurückführen können Aus dem Inhalt Die Griechen gründen Kolonien Die griechischen Götter Die Olympischen Spiele
6 von 26 Das antike Griechenland (Klasse 6) Antike Beitrag 5 II Stunde 4 Die Olympischen Spiele Material Verlauf Checkliste M 13 M 14 Die Griechen trainieren für Olympia Beschreibung von Bildern zu den Olympischen Spielen (GA) / Vergleich früherer Sportarten mit heutigen Sportarten (GA) Die antiken Olympischen Spiele eine Sportveranstaltung? Textarbeit zu den Olympischen Spielen (EA) / Beschreibung der Unterschiede in einem Brief an das Olympische Komitee (EA) M 13 auf Folie, OHP M 14 im Klassensatz Stundenziel: Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Informationen zu den Olympischen Spielen der Antike. In einem direkten Vergleich stellen sie fest, welche antiken Elemente in den heutigen Spielen noch zu finden sind. Die Reihe im Überblick Stunde 1 M 1 (Fo) M 2 (Tx) M 3 (Ab) Stunde 2/3 M 4 (Tx/Bi) Die Griechen gründen Kolonien Einiges los im Mittelmeerraum! Neuanfang mit Risiken Auf zu neuen Ufern! Die griechischen Götter Die Religion der Griechen M 5 (Tx) M 6 (Ab) Führung durch den Olymp Wer ist wer auf dem Olymp? Ein Überblick M 7 (Tx) Göttersagen I (Stufe C) M 8 (Tx) Göttersagen II (Stufe A) M 9 (Tx) Göttersagen III (Stufe B) M 10 (Tx) Göttersagen IV (Stufe A) M 11 (Tx) Göttersagen V (Stufe B) M 12 (Tx) Göttersagen VI (Stufe C) Stunde 4 M 13 (Bi) M 14 (Ab) Die Olympischen Spiele Die Griechen trainieren für Olympia Die antiken Olympischen Spiele eine Sportveranstaltung? Lernerfolgskontrolle M 15 (Tx) Teste dein Wissen! Das große Griechenland-Quiz M 16 (Tx) Von A bis Z das Wichtigste auf einen Blick Abkürzungen: Ab = Arbeitsblatt; Bi = Bild; Fo = Farbfolie; Tx = Text
II Antike Beitrag 5 Das antike Griechenland (Klasse 6) 7 von 26 Einiges los im Mittelmeerraum! M 1 Zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert v. Chr. hat sich der Mittelmeerraum sehr stark verändert. Begriffe: Ionier, Dorier, Achäer: drei große Volksstämme im alten Griechenland 1. Betrachtet die Karte 1. Beschreibt das Gebiet, in dem Griechenland im 8. Jahrhundert lag und vergleicht es mit dem heutigen Griechenland. 2. Betrachtet nun Karte 2. Beschreibt, was sich bis ins 6. Jahrhundert verändert hat. 3. Nennt mögliche Gründe für diese Veränderungen. 4. Warum gründeten die griechischen Stämme nicht einfach Kolonien im Landesinneren?
8 von 26 Das antike Griechenland (Klasse 6) Antike Beitrag 5 II M 2 Neuanfang mit Risiken Viele Menschen verließen zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert v. Chr. ihre Heimatorte, um in neu gegründeten Kolonien zu leben. Der folgende Text legt dar, welche Gründe es dafür gab und welchen Schwierigkeiten sich die Siedler gegenübersahen. 5 10 15 20 D ie Männer, die im Frühjahr des Jahres 735 v. Chr. mit dem Schiff in Sizilien ankommen, sind die ersten von tausenden Siedlern aus Griechenland, die in der Folgezeit an die Küsten des westlichen Mittelmeeres ziehen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Die Männer haben eine beschwerliche Reise hinter sich. Mehr als vier Wochen waren sie unterwegs. Die Seefahrt ohne Kompass ist riskant und mit unbekannten Gefahren verbunden. Nach Möglichkeit sind sie deshalb an der Küste entlanggefahren und haben sich an den Sternen orientiert. So freuen sich die Seefahrer natürlich darauf, endlich wieder an Land gehen zu dürfen. Und doch beschleicht sie ein ungutes Gefühl. Was wird sie hier in der Fremde erwarten? Werden sie hier ein neues Zuhause aufbauen können? Die jungen Männer haben ihre Familien und Freunde nicht freiwillig zurückgelassen, denn dort gibt es nicht mehr genug zu essen. Die kargen Böden Griechenlands reichen nicht aus, um alle Menschen zu ernähren. Viele Bauern sind hoch verschuldet. Hinzu war im letzten Jahr noch eine Missernte gekommen, die die Not noch vergrößerte. Zwar wurde die Anweisung gegeben, dass jede Familie nur noch ein Kind aufziehen dürfte, aber da sich kaum jeder daran hielt, wurde ein Teil der Bevölkerung zum Auswandern gezwungen. Aber wo sollten sie hin? Im Osten des Mittelmeeres haben schon andere Griechen Kolonien gegründet, dort ist also kein Platz mehr. Also blieb ihnen nur der Kurs nach Westen. Die Männer haben Sizilien als Ziel ausgewählt. Dort gibt es einen guten Hafen, Süßwasser und Schutz vor Überfällen. Denn Sizilien ist kein menschenleerer Ort, aber dünn besiedelt, so dass keine Rivalitäten mit den Einheimischen zu erwarten sind. 25 Aus: Sonnabend, Holger: Live dabei. Ruhmreiche Gladiatoren und mächtige Herrscher. 20 sensationelle Ereignisse der antiken Welt. Beltz & Gelberg, Weinheim 2008, S. 65 f. 1. Lies dir den Text aufmerksam durch. 2. Fülle dann zusammen mit deinem Sitznachbarn das Gespräch Auf zu neuen Ufern aus.
12 von 26 Das antike Griechenland (Klasse 6) Antike Beitrag 5 II M 4 Die Religion der Griechen Die Religion spielte bei den alten Griechen eine sehr wichtige Rolle. Doch welche religiösen Vorstellungen hatten die Griechen? Hier ein kleiner Einblick: Das ist Aphrodite, die Göttin der Schönheit und der Liebe. Sie ist mit diesem Herrn hier verheiratet, der gleichzeitig ihr Halbbruder ist: Hephaistos, der Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Er kam mit einer Gehbehinderung zur Welt. Dieser athletische junge Mann ist Ares, Gott des Krieges. Eines Tages begannen Aphrodite und Ares eine Affäre. Ares war übrigens auch ein Halbbruder von Aphrodite. Doch der Sonnengott Helios entdeckte die Liebschaft der beiden und erzählte Hephaistos davon. Dieser war so wütend, dass er für die beiden zur Strafe unlösbare Fesseln schmiedete. Damit fesselte er die beiden Ehebrecher an das Bett. Er rief die anderen Götter herbei, die bei diesem Anblick in schallendes Gelächter ausbrachen. 1. Lest euch die Geschichte durch. 2. Fasst die Geschichte mit eigenen Worten zusammen. 3. Nennt Unterschiede zu den religiösen Vorstellungen im Christentum und Islam.
16 von 26 Das antike Griechenland (Klasse 6) Antike Beitrag 5 II M 7 5 Göttersagen I Kronos war nun der Herrscher über den Himmel. Da er fürchtete, von einem seiner Kinder besiegt und abgesetzt zu werden, wie er es seinerzeit mit seinem eigenen Vater getan hatte, fasste er den Entschluss, dass keines seiner Kinder die Möglichkeit dazu bekommen sollte. Deshalb verschlang er jedes Kind, das seine Frau Rheia gebar, gleich nach der Geburt. Auch seinem jüngsten Sohn Zeus wäre es so ergangen, wenn Rheia ihn nicht vor dem gefräßigen Vater versteckt hätte. Statt des Kindes reichte sie ihm einen in Windeln gewickelten Stein, und Kronos schluckte ihn, ohne etwas zu bemerken. C M 8 10 15 5 10 Als Zeus stark genug war, sammelte er Verbündete. Er wollte seinen Vater entmachten. Dabei wurde er von etlichen Göttern unterstützt, vor allem aber von Gaia, der Mutter des Kronos, die ihrem Sohn wegen eines gebrochenen Versprechens böse war. Diese konnte Kronos sogar dazu zwingen, seine verschlungenen Kinder wieder auszuspeien. Sie waren lebendig und munter, denn als Götter waren sie unsterblich. Zwischen den beiden verfeindeten Parteien, denn auch Kronos hatten sich zahlreiche Götter angeschlossen, tobte ein erbitterter Kampf. Die Erde erbebte, der Himmel erhallte von Kriegsgeschrei, Wälder verbrannten, das Meer kochte und Berge stürzten ein. Am Ende siegte Zeus. Er ließ den besiegten Kronos in der Unterwelt einsperren, bewacht von hundertarmigen Riesen. Die errungene Weltherrschaft teilte sich Zeus mit seinen beiden Brüdern Poseidon und Hades. Zeus bekam die Herrschaft über Himmel und Erde, Poseidon bekam das Meer und Hades die Unterwelt. Aus: Gerhard Fink: Die alten Griechen (Was ist Was, Band 64). Tessloff Verlag, Nürnberg 2001. S. 17 f. Aufgabe Lest euch den Text aufmerksam durch und verfasst dazu mindestens eine Zeitungsschlagzeile. Göttersagen II Tantalos war ein Sohn des Zeus und einer sterblichen Mutter. Er herrschte als König über ein reiches Land. Als Halbgott hatte er das Recht, den Olymp zu betreten. Die Götter mochten ihn und bescherten ihm ein glückliches Leben. Aber Tantalos dankte es ihnen schlecht. Er bestahl sie und erzählte auf der Erde von ihren Gesprächen. Schließlich versuchte er, die Götter zu täuschen, um ihre Allwissenheit zu testen. Er schlachtete seinen eigenen Sohn und setzte dessen Fleisch den Göttern als Opfer vor. Diese erkannten aber die Täuschung und warfen Tantalos in die tiefste Unterwelt. Dort muss er zur Strafe ewigen Hunger und Durst leiden. Er steht mitten in einem Teich, doch wenn er trinken will, weicht das Wasser vor ihm zurück. Über ihm hängen die herrlichsten Früchte, doch wenn er danach greifen will, schnellen die Zweige in die Höhe. A Aus: Gerhard Fink: Die alten Griechen (Was ist Was, Band 64). Tessloff Verlag, Nürnberg 2001. S. 17. Aufgabe Lest euch den Text aufmerksam durch und verfasst dazu mindestens eine Zeitungsschlagzeile.
II Antike Beitrag 5 Das antike Griechenland (Klasse 6) 21 von 26 Die Griechen trainieren für Olympia M 13 Die Bilder zeigen Szenen der antiken Olympischen Spiele. Bilder: akg-images/peter Connolly 1. Schaut euch die Bilder genau an. Welche Sportarten könnt ihr erkennen? 2. Vergleicht die antiken Sportarten und Athleten mit den heutigen. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es?