Bund Güteschutz-Richtlinie

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Transkript:

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 1 Bund Güteschutz-Richtlinie Nicht genormte Betonprodukte Anforderungen und Prüfungen (BGB-RiNGB) März 2006/rev1

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 2 Inhalt Seite Vorwort 2 1 Allgemeines 2 2 Bezeichnung 2 3 Anforderungen 3 4 Prüfverfahren 3 5 Güteüberwachung 4 6 Kennzeichnung 5 7 Lieferscheine 5 Vorwort Die Richtlinie ersetzt die Ausgabe vom Juni 2005. Die Überarbeitung war erforderlich, weil einige bisher in Deutschland nicht genormte Betonprodukte in europäische Normen aufgenommen wurden und damit zu genormten Produkten geworden sind: Gartenplatten wurden in DIN EN 1339 (Platten aus Beton), Einfassungssteine, Bordrinnensteine und Muldensteine in DIN EN 1340 (Bordsteine aus Beton), Zaunpfähle in DIN EN 12839 (Betonelemente für Zäune) und diverse Betonbauteile für die Landschafts- und Gartengestaltung in DIN EN 13198 Betonfertigteile - Straßenmöbel und Gartengestaltungselemente aufgenommen. Die genannten Betonprodukte sind deshalb in dieser Richtlinie nicht enthalten. Neu aufgenommen wurden Betonrohre mit Falz, weil diese in der Folgenorm der Rohrnorm DIN 4032 nicht geregelt sind, aber außerhalb des Bereiches der Grundstücksentwässerung weiterhin Anwendung finden. Es wurde ferner festgelegt, dass Hersteller nicht genormter Betonprodukte ein System der werkseigenen Produktionskontrolle analog den Anforderungen europäischer Normen für andere Betonprodukte einrichten müssen. Schließlich wurde eine Anpassung an Bezeichnungen und Anforderungen überarbeiteter bzw. neuer Stoffnormen für Betonausgangsstoffe und Beton vorgenommen. 1 Allgemeines Diese Richtlinie gilt für bewehrte und unbewehrte werkmäßig gefertigte Produkte aus Beton gemäß den Tabellen 1 und 2, für die keine Anforderungen in Normen oder sonstigen vom Bund Güteschutz Beton- und Stahlbetonfertigteile anerkannten technischen Regeln festgelegt sind. Die Richtlinie beinhaltet Anforderungen, Prüfverfahren und Prüfhäufigkeit im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle sowie Regeln der Fremdüberwachung und Zertifizierung nicht genormter Betonprodukte durch die im Bund Güteschutz Beton zusammengeschlossenen Güteschutzgemeinschaften. 2 Bezeichnung Nicht genormte Betonprodukte nach dieser Richtlinie müssen mindestens folgendermaßen bezeichnet werden: Produktname BGB-RiNGB:06 Nennmaße.

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 3 3 Anforderungen 3.1 Betonausgangsstoffe Es gelten die Anforderungen gemäß BGB-RIWPK. 3.2 Formen, Maße und äußere Beschaffenheit Die wesentlichen Maße (Nennmaße) der Betonprodukte sind vom Hersteller festzulegen und zu dokumentieren. Die Grenzabmaße nach Tabelle 1, Spalten 2 bis 4, bzw. nach Tabelle 2 dürfen nicht überschritten werden. Die Betonprodukte dürfen keine Beschädigungen oder Fehler aufweisen, die ihren Gebrauchswert mindern oder ihr Aussehen wesentlich beeinträchtigen. 3.3 Festigkeit Bei Auslieferung der Produkte müssen die Anforderungen gemäß Tabelle 1, Spalten 5 bis 8, bzw. gemäß Tabelle 2 erfüllt sein. Je nach Tragverhalten und Eigenart der Produkte ist die Einhaltung der Anforderungen an die Druckfestigkeit oder die Biegezugfestigkeit nachzuweisen; das Prüfverfahren ist produktbezogen vom Hersteller im Einvernehmen mit der fremdüberwachenden Stelle festzulegen. Bei Produkten aus haufwerksporigem Beton ist die Anforderung an die Festigkeit vom Hersteller festzulegen. 3.4 Frostwiderstand Produkte, die der Witterung oder der Grundfeuchtigkeit ausgesetzt sind, müssen spätestens im Alter von 28 Tagen die Anforderungen gemäß Tabelle 1, Spalte 9 erfüllen. Alternativ kann der Nachweis eines ausreichenden Frostwiderstandes durch eine Prüfung am Beton erbracht werden. Bei Produkten, die im Gebrauchszustand der Einwirkung von Tausalzen ausgesetzt sind, muss die verwendete Gesteinskörnung den Anforderungen MS 18 nach DIN EN 12620 entsprechen oder alternativ der Nachweis eines ausreichenden Frost-Tausalzwiderstandes durch eine Prüfung am Beton, z.b. nach DIN V 18004. Weitergehende Anforderungen können produktbezogen je nach Verwendungszweck notwendig sein und sind ggf. vom Hersteller festzulegen bzw. besonders zu vereinbaren. 4 Prüfverfahren 4.1 Druckfestigkeit Die Prüfung erfolgt in der Regel an aus fertigen Produkten herausgearbeiteten Prüfkörpern (Würfel oder Zylinder) nach DIN EN 12504-1, die bis zur Prüfung an Raumluft gelagert werden. Die Prüfkörper dürfen soweit nicht anders möglich kleinere Abmessungen besitzen als nach DIN EN 12504-1 festgelegt ist; auch für diese gelten die Anforderungen nach Tabelle 1. Probekörper, deren Verformung während der Prüfung durch Bewehrungsstäbe behindert wird, sollten nicht verwendet werden.

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 4 Ergebnisse zerstörungsfreier Prüfungen der Druckfestigkeit nach DIN EN 12504-1 können herangezogen werden, wenn das Produkt für solche Prüfungen geeignet ist und genügend Vergleichswerte vorliegen. Die Druckfestigkeit des Betons darf nur in begründeten Ausnahmefällen und in Abstimmung mit der fremdüberwachenden Stelle an gesondert hergestellten Probekörpern (Würfel oder Zylinder) geprüft werden; ggf. gilt hinsichtlich Formen und Maßen DIN EN 12390-1, hinsichtlich der Herstellung und Lagerung DIN EN 12390-2 (Abschnitt NA.2) sowie hinsichtlich der Prüfung DIN EN 12390-3. 4.2 Biegezugfestigkeit Der Prüfung auf Biegezugfestigkeit hat eine Wasserlagerung von mindestens 24 Stunden vorauszugehen. Die Prüfung erfolgt in der Regel am Betonprodukt. Es können auch aus Produkten herausgesägte Balken zur Prüfung verwendet werden. Bei der Prüfung soll die Stützweite mindestens das 4,5-fache der Prüfkörperhöhe sein; sie darf in Ausnahmefällen geringer sein, aber das 3-fache der Prüfkörperhöhe nicht unterschreiten. Die Biegezugfestigkeit des Betons darf nur in begründeten Ausnahmefällen und in Abstimmung mit der fremdüberwachenden Stelle an gesondert hergestellten Probebalken festgestellt werden; ggf. gilt hinsichtlich Formen und Maßen DIN EN 12390-1, hinsichtlich der Herstellung und Lagerung DIN EN 12390-2 (Abschnitt NA.2) sowie hinsichtlich der Prüfung DIN EN 12390-5. 4.3 Wasseraufnahme Die Wasseraufnahme ist sinngemäß nach DIN EN 1097-6 (Anhang B) bzw. nach DIN EN 1340 (Anhang E) zu bestimmen. 4.4 Widerstand gegen Frost und Tausalz Die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Tausalz ist sinngemäß nach DIN EN 1340 (Anhang D) zu bestimmen. Andere gleichwertige Verfahren dürfen in Abstimmung mit der fremdüberwachenden Stelle verwendet werden. 5 Güteüberwachung 5.1 Allgemeines Die Einhaltung der Anforderungen ist durch eine Güteüberwachung, bestehend aus werkseigener Produktionskontrolle und Fremdüberwachung entsprechend der Bund Güteschutz Beton-Richtlinie Werkseigene Produktionskontrolle Überwachung, und Zertifizierung von Beton- und Fertigteilwerken (BGB-RiWPK) nachzuprüfen sowie durch produktgruppenbezogene Produkt-Zertifikate nachzuweisen. 5.2 Werkseigene Produktionskontrolle Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Vollmachten für das Personal, das mit der werkseigenen Produktionskontrolle befasst ist, einschließlich der Verfahrensanweisungen, sind für folgende Aufgaben zu dokumentieren, einzuführen und zu befolgen: a) Nachweis der Konformität des Produktes in geeigneten Produktionsabständen, b) Erkennung und Aufzeichnung jedes Falles von Nichtkonformität,

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 5 c) Feststellen der Ursachen der Nichtkonformität und Einleiten von Korrekturmaßnahmen (Bemessung, Baustoffe, Herstellungsverfahren). d) Feststellen der Ursachen der Nichtkonformität und Einleiten von Korrekturmaßnahmen (Bemessung, Baustoffe, Herstellungsverfahren) Ein Organisationsplan muss die in a) bis d) aufgeführten Aufgaben der Beschäftigten deutlich machen. Im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle müssen für Produkte vergleichbarer Zusammensetzung und Herstellungsart mindestens folgende Prüfungen zum Nachweis der Einhaltung der Anforderungen dieser Richtlinie durchgeführt werden: - je 5 Produktionstage: Formen, Maße und äußere Beschaffenheit, - je 15 Produktionstage: Festigkeit und ggf. Frostwiderstand - alle 2 Jahre: ggf. Frost-Tausalzwiderstand. Die Prüfungen erfolgen jeweils an einer Serie von drei Proben. 5.3 Fremdüberwachung und Zertifizierung Fremdüberwachung und Zertifizierung erfolgen gemäß Bund Güteschutz Beton-Gütesicherungsverfahren. Nach Erteilung eines Produkt-Zertifikates wird im Rahmen der mindestens zweimal jährlich durchzuführenden Fremdüberwachungsbesuche neben der Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle für Produkte vergleichbarer Zusammensetzung und Herstellungsart jeweils mindestens eine Serie von drei Proben entnommen und auf Einhaltung der Anforderungen nach dieser Richtlinie geprüft. 6 Kennzeichnung Jede Verpackungseinheit von Betonprodukten, die nach dieser Richtlinie hergestellt und überwacht werden, ist mindestens mit der Angabe BGB-RiNGB:06, mit dem Werkkennzeichen und mit dem Gütezeichen zu kennzeichnen. 7 Lieferscheine Betonprodukte, die nach dieser Richtlinie hergestellt, überwacht und zertifiziert sind, sind mit Lieferscheinen auszuliefern, die neben Angaben zur Liefermenge mindestens die Bezeichnung der Betonprodukte nach Abschnitt 2, den Namen des Herstellwerks sowie das Gütezeichen enthalten.

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 6 Zitierte Normen: DIN EN 1097-6 DIN EN 12620 DIN EN 12839 DIN EN 13055-1 DIN EN 1339 DIN EN 1340 DIN EN 12390-1 DIN EN 12390-2 DIN EN 12390-3 DIN EN 12390-5 DIN EN 12504-1 DIN EN 13198 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften von Gesteinskörnungen Teil 6: Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme Gesteinskörnungen für Beton Vorgefertigte Betonerzeugnisse, Betonelemente für Zäune Leichte Gesteinskörnungen für Beton, Mörtel und Einpressmörtel Platten aus Beton Anforderungen und Prüfverfahren Bordsteine aus Beton Anforderungen und Prüfverfahren Prüfung von Festbeton Teil 1: Form, Maße und andere Anforderungen für Probekörper und Formen ; Teil 2: Herstellung u. Lagerung von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen ; Teil 3: Druckfestigkeit von Probekörpern ; Teil 5: Biegezugfestigkeit von Probekörpern Prüfung von Beton in Bauwerken Teil 1: Bohrkernproben; Herstellung, Untersuchung und Prüfung unter Druck Betonfertigteile Straßenmöbel und Gartengestaltungselemente DIN V 18004 Prüfverfahren für Gesteinskörnungen nach DIN V 20000-103 und DIN V 20000-104 DIN 4032:1981-01 Betonrohre und Formstücke; Maße, Technische Lieferbedingungen Zitierte Richtlinien: Bund Güteschutz Beton - Richtlinie Werkseigene Produktionskontrolle, Überwachung und Zertifizierung von Beton- und Fertigteilwerken (BGB-RiWPK)

RiNGB März 2006 / rev1 Seite 7 Tabelle 1: Anforderungen Produkte Grenzabmaße [mm] Länge Breite Dicke bzw. Höhe Druckfestigkeit an Bohrkernen mindestens [Mpa (N/mm²)] Mittel von 3 Proben Einzelwerte Nr. gem. Produktgruppen- Einteilung Biegezugfestigkeit mindestens [Mpa (N/mm²)] Zul. Wasseraufnahme höchstens M.-% 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Mittel von 3 Proben Einzelwerte Einzelwerte 9.3 Produkte, die Fahrzeugbelastungen ausgesetzt werden, z. B. Betongrasplatten, Rasengittersteine, Baumscheiben, Spurwegplatten Fahrbahnplatten u. ä. 43 (49) 35 (41) 6,0 5,0 6 9.6 Bauteile für den Küsten- und Uferschutz, z. B. Deckwerksteine, Deichabschlussplatten, Tetrapoden u. ä. aus erdfeuchtem Beton ± 3 ± 3 ± 5 51 (59) 43 (51) 7,0 6,0 6 9.9 Betonbauteile für spezielle Anwendungsgebiete, z. B. Schüttgutboxen 30 (34) 22 (26) 5,0 4,0 7 9.10 Sonstige Betonprodukte, gefügedicht 26 (29) 18 (21) 4,0 3,5 8 9.11 Sonstige Betonprodukte, haufwerksporig nach Angaben des Herstellers - - - Bemerkungen: Die Werte in Klammern gelten bei Prüfung gesondert hergestellter Probewürfel mit der Kantenlänge 150 mm. Tabelle 2: Anforderungen Nr. gem. Produktgruppen- Einteilung Produkte Anforderungen Maße, Wasserdichtheit, Scheiteldruckkraft 9.4 Betonrohre mit Falz Nach DIN 4032:1981-01 oder Herstellerangabe Bund Güteschutz Beton- und Stahlbetonfertigteile e.v. Gerhard-Koch-Str. 2+4 73760 Ostfildern Tel.: 0711-327 32 330 Fax 0711-327 32 335 www.bund-gueteschutz.de e-mail: info@bund-gueteschutz.de