MAK FASHION Lab #02 SCIENTIFIC SKIN feat. Bare Conductive in collaboration with Fabio Antinori + Alicja Pytlewska

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Transkript:

Presseinformation Eröffnung Dienstag, 29. Oktober 2013, 19:00 Uhr Ausstellungsort MAK, Stubenring 5, 1010 Wien Ausstellungsdauer 30. Oktober 2013 12. Jänner 2014 Öffnungszeiten Di 10:00 22:00 Uhr, Mi So 10:00 18:00 Uhr Jeden Dienstag 18:00 22:00 Uhr Eintritt frei In Fortsetzung der Reihe MAK FASHION Lab wird der erneut zum Experimentierfeld und Testlabor für intelligente Textilien und neue Technologien., die bisher zweite von Sabine Seymour, Fashion Technologist, und Thomas Geisler, Kustode der MAK- Sammlung Design, kuratierte Intervention, gibt Einblicke in zukunftsweisende Designentwicklungen der wissenschaftlichen und technischen Manipulation von Haut und ihrer visionären Anwendung als synthetische Erweiterung des Körpers. Technologien bereichern die kognitiven Eigenschaften der menschlichen Haut wie auch von Textilien, die als zweite Haut gelten, und die sich nun mit Hilfe von Sensorund Aktuator-Technologien erweitern lassen, erklärt die Gastkuratorin den derzeitigen Forschungsstand. Um die bisweilen abstrakten Entwicklungen für die BesucherInnen erlebbar zu machen, wurde das Londoner Design- und Entwicklungslabor Bare Conductive eingeladen, gemeinsam mit KünstlerInnen und DesignerInnen aus ihrem Umfeld eine raumgreifende Intervention zum Thema Scientific Skin zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Fabio Antinori und Alicja Pytlewska entstand die aus interaktiven Tapisserien bestehende Installation Contours, die auf Bewegung in unmittelbarer Nähe reagiert und gleichsam als Metapher für die Belebung der zweiten Haut mittels Technologie zu lesen ist. Herzstück der Bildteppiche sind Sensoren, sogenannte Bare Conductive Touch Boards, die in ein synthetisches Trägergewebe eingearbeitet sind. Eine bloße Handbewegung an der mit einer elektrisch leitenden Farbe überzogenen Oberfläche bringt die Detektoren, die auf Basis der Veränderung von Energiekapazitäten reagieren, zur Auslösung. Als Rückkoppelung verändert sich ein speziell für die Installation entwickelter Raumklang, wie er in medizinischen Studien verwendet wird, um die Beziehung von Wissenschaft und Körper zu vermitteln.

Für die Gestaltung der riesigen Tapisserien ließ sich das Designteam von den geometrisch-abstrakten Gestaltungsprinzipien von KünstlerInnen der Wiener Werkstätte wie Mathilde Flögl, Josef Hoffmann, Maria Strauss-Likarz und Dagobert Peche inspirieren. Dabei kombinierte es die von Bare Conductive entwickelte, leitfähige Farbe mit herkömmlichen Siebdruckverfahren. Die entstandene Ornamentik verknüpft die Bildteppiche zu riesigen Sensoren, die auf die Signale aus der Umgebung reagieren. Ergänzend zur zentralen Installation Contours geben Videoarbeiten einen Einblick in die aktuelle wissenschaftliche und künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema des zweiten MAK FASHION Lab. Während etwa die konzeptuellen Videoarbeiten Skin Sucka (2011) von Studio XO oder das Video Swallowable Parfum (2011) von Lucy McRae die Frage aufwerfen, ob wir die biologischen Eigenschaften unserer menschlichen Haut ändern oder gar neuprogrammieren wollen, geben die Arbeiten Future Farm (2007) von Michael Burton sowie Expanded Self (2012) und Metabodies (2013) von Sonja Bäumel Einblicke in die künstlerische Umsetzung wissenschaftlicher Forschung über die Mikrobiologie am Körper. Die Werke der Designerin Amy Congdon, darunter Quanticare (2012), laden auf einen Exkurs in die synthetische Biologie, ein laut Wissenschaftshistoriker Luis Campos erst nach dem Ende des 20. Jahrhunderts geprägter Begriff. Die Sichtweise dieses neuen Wissenschaftszweigs wurde wesentlich von der amorphen Datenverarbeitung beeinflusst, die künstliches Leben, Informatik und Bioinformatik integriert. Als eine der ersten Forschungsstätten weltweit setzte sich schließlich das Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) am MIT (Massachusetts Institute of Technology) mit den komplexen technologischen Implikationen der synthetischen Biologie auseinander. Noch vor einem Jahrzehnt schien epidermale Elektronik, die sich direkt auf die Haut anbringen lässt, unmöglich zu sein, heute wird sie bereits weltweit in Forschungslabors verwirklicht und birgt immense Potenziale, wie etwa die medizinische Überwachung des menschlichen Körpers mittels Sensoren, erläutert Seymour die Bedeutung der interdisziplinären Forschung in Bezug auf die Entwicklung intelligenter Materialien, die in Erweiterung der Ausstellung auf dem MAK Blog fashion.mak.at begleitend diskutiert wird. Den zum Teil künstlerisch-hypothetischen, auf hochtechnischer und wissenschaftlicher Forschung basierenden Filmarbeiten werden handwerkliche Material-Experimente des Avantgarde-Modedesigners Carol Christian Poell, dessen Spezialarchiv Teil der MAK-Sammlung ist, gegenübergestellt. Die präsentierten Lookbooks und Objektfotografien von Kleidung und Accessoires aus transparent Seite 2

gegerbter oder mit Stierblut gefärbter Tierhaut zeigen eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema Haut in seinen Kollektionen. Möglichkeit zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema des MAK FASHION Lab #02 bietet der Workshop departure/mak d > lab.07 The Body As Actuator mit Matt Johnson von Bare Conductive und Sabine Seymour (30. Oktober 2013, 10:00 bis 18:00 Uhr), der im Rahmen der Reihe design > neue strategien, einer Kooperation von MAK und departure Die Kreativagentur der Stadt Wien organisiert wird. Die Teilnahme ist kostenlos und auf max. 20 Personen beschränkt. Die Anmeldung ist bis 23. Oktober 2013 an d-lab@departure.at möglich. Sabine Seymour ist Fashion Technologist und Leiterin des Fashionable Technology Lab an der Parsons The New School for Design in New York, Co- Vorsitzende des von der Rockefeller-Stiftung geförderten Projekts Computational Fashion am Eyebeam Art+Technology Center in New York. Sie ist Gastprofessorin an der Aalto University in Helsinki und Chief Creative Officer ihres eigenen Unternehmens Moondial in New York und Österreich. moondial.com Matt Johnson ist Techno-Designer und Mitbegründer des Design Studios Bare Conductive in London. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Entwicklung und Herstellung von elektrisch leitfähigen Materialien. Er erfand Bare Paint, die erste nicht-toxische leitfähige Farbe, die ideal für Prototyping und das Experimentieren und Lernen mit Elektronik ist. bareconductive.com Fabio Lattanzi Antinoris Arbeit beschäftigt sich aus einer sozialen, historischen und kulturellen Perspektive mit dem Individuum und der Gruppe, wobei sein Schwerpunkt auf Systemen der Unternehmenswelt, der postmodernen Gesellschaft und der Massenkultur mit spezieller Berücksichtigung der Rolle von Daten liegt. fabiolattanziantinori.com Alicja Pytlewska lebt als Designerin und Buchillustratorin in London und arbeitet in einer Vielzahl von Disziplinen. Sie ist Absolventin des Royal College of Art und arbeitet an den Grenzen von Kunst, Design und Technologie. Insbesondere interessiert sie sich für Benutzerschnittstellen. studioala.me Pressefotos stehen unter MAK.at/presse zum Download bereit. Seite 3

Pressedaten SCIENTIFIC SKIN feat. Bare Conductive Eröffnung Dienstag, 29. Oktober 2013, 19:00 Uhr Ausstellungsort MAK, Stubenring 5, 1010 Wien Ausstellungsdauer 30. Oktober 2013 12. Jänner 2014 Öffnungszeiten Di 10:00 22:00 Uhr, Mi So 10:00 18:00 Uhr Jeden Dienstag 18:00 22:00 Uhr Eintritt frei Gastkuratorin Sabine Seymour Kurator Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design Wissenschaftliche Beratung Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche, Heidemarie Caltik, Kustodin MAK- Design-Info-Pool und Design-Spezialarchive MAK-Eintritt 7,90 / ermäßigt 5,50 / Familienkarte 11 / Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis 19 departure/mak d > lab.07 Rahmenprogramm Mittwoch, 30. Oktober 2013, 10:00 18:00 Uhr THE BODY AS ACTUATOR Workshop mit Matt Johnson/Bare Conductive und Sabine Seymour (in englischer Spreache) / MAK-Säulenhalle Mittwoch, 30. Oktober 2013, 17:00 Uhr KünstlerInnen-/KuratorInnengespräch mit Matt Johnson/Bare Conductive, Fabio Antinori, Alicja Pytlewska und Sabine Seymour, Gastkuratorin (in englischer Sprache) Donnerstag, 21. November 2013, 17:00 Uhr Kuratorenführung mit Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design (in deutscher Sprache) Seite 4

MAK Presse und PR Judith Anna Schwarz-Jungmann (Leitung) Sandra Hell-Ghignone Veronika Träger Lara Steinhäußer T +43 1 711 36-233, 229, 212 presse@mak.at www.mak.at Wien, 29. Oktober 2013 Seite 5