Anspiel zu Pfingsten

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Transkript:

Anspiel zu Pfingsten zu Apg 2,37ff Hy Justus, was für ein tolles Gewand hast du denn heute an? Das war doch sicherlich recht teuer. Woher hast du das Geld? Du hattest doch früher nie Geld! Das habe ich von einem Bruder bekommen! Ich wusste gar nicht, dass du Geschwister hast! Weißt du, ich gehöre jetzt zu den Jesus-Jüngern. Das sind meine Brüder und Schwestern! Ah, von denen habe ich auch schon gehört! Sind das nicht alles lauter Verrückte? Und du, du gehörst auch zu ihnen? Und, soviel ich weiß, lebt doch dieser Jesus gar nicht mehr. Wurde der nicht sogar gekreuzigt? Ja, du hast recht, er wurde gekreuzigt, aber er ist wieder auferstanden, er lebt. Und er ist vielen von meinen neuen Geschwistern begegnet, war bei ihnen, hat mit ihnen gesprochen ganze 40 Tage lang. Dann ist er in den Himmel aufgefahren. Dann ist dieser Jesus also doch nicht mehr da! Nein, nicht direkt, aber am Erntedankfest in Jerusalem hat er uns seinen Geist gesandt 10 Tage nachdem er in den Himmel aufgefahren ist. Seither ist er in seinem Geist bei uns, unsichtbar und doch so real, spürbar, erfahrbar! Das hört sich aber alles ein wenig seltsam an! Gestorben, dann auferstanden, dann aufgefahren in den Himmel dann doch wieder da mit seinem Geist! Erfahrbar? 1

2 Ja, ich weiß, so etwas hört man nicht jeden Tag. Aber Jesu Geist erfüllt uns. Er tröstet uns. Er erinnert uns an das, was Jesus sagte und wirkte. Er verändert uns Menschen. Mit seiner Kraft können wir ein neues Leben leben und voller Vertrauen Gott als Vater anreden! Ich weiß nicht so recht. Ob du da nicht einem üblen Trug aufgesessen bist? Ich habe jedenfalls von diesem Wirken des Geistes noch nichts gespürt! Und wie kommst du jetzt zu diesem schönen Gewand? Ja, das war auch beim Erntedankfest. Erzähle! Ich bin gerade mit Nachbarn aus dem Tempel herausgekommen, da stand eine Gruppe Männer, und die haben alle in ganz verschiedenen Sprachen geredet. Da war auch meine römische Sprache dabei. Viele, die vorbei gelaufen sind, sagten: die sind ja betrunken vom neuen Wein, aber das stimmte nicht, es war ja erst 9.00 Uhr früh, und die waren nüchtern, so wie ich es jetzt gerade bin. (Abwinken) Bist du dir da so sicher? Ja, natürlich, und der, der meine römische Sprache gesprochen hat, war ein ganz einfacher Fischer, der hatte nie römisch gelernt! Da bin ich stehen geblieben und habe zugehört. Dieser Mann hat von Rettung gesprochen durch einen Mann namens Jesus. Der ist gestorben und wurde begraben und nach drei Tagen ist er auferstanden, und jetzt ist sein Grab leer. Wirklich leer?

3 Ja und jeder, der will, kann es besichtigen. Und all diese Männer konnten bezeugen, dass dieser Jesus auferstanden ist, und dass dieser Jesus Gottes Sohn ist. Ich habe ja schon viel gehört von Göttern und ihren Söhnen als ich noch in Rom lebte, aber so etwas haben ich noch nie gehört. Dass Gottes Sohn gekreuzigt wurde, dass er sterben musste, weil wir alle große Sünder sind, das hat mich tief getroffen. (Pause) Was dann? Da habe ich gerufen: Ihr Männer, das ist ja alles recht und gut, sagt, was sollen wir jetzt tun? Und? Wie hat der Typ reagiert? Dieser Mann hat gesagt: Ändert euch und euer Leben, wendet euch Gott zu, lasst euch auf den Namen Jesu Christi taufen, damit euch Gott eure Sünden vergibt und ihr den Heiligen Geist empfangt! Ja, meine Sünden loswerden, wieder eine reine Weste haben, den ganzen alten Mist zu Grabe tragen, das habe ich mir schon lange gewünscht. Tja! (Pause) Wünscht sich das nicht jeder? Das hört sich echt gut an. Aber stimmt es auch? Ja, dieser Mann hat es mir versprochen. Lange habe ich ihm noch zu gehört und ihm Fragen gestellt. Und als es Abend wurde, gingen wir mit diesem Mann hinaus vor die Stadt an den Bach. Es waren ungefähr 3000 Menschen alle ließen wir uns taufen. Und nochmals hat uns dieser Mann versprochen, dass alle unsere Sünden vergeben sind. Das hört sich alles beeindruckend an. Jetzt hast du aber immer noch nicht erzählt, wie du zu diesem neuen Gewand gekommen bist!

4 Ich bin doch gerade dabei, es dir zu erzählen. Du musst schon die ganze Geschichte hören, um es zu verstehen! Am Abend sind noch viele, die sich taufen ließen, mit diesen Jesus- Leuten, zu denen wir ja jetzt auch gehören, mitgegangen. Und seither treffen wir uns jeden Abend zum Gebet, zum Brotbrechen und um mehr von diesem Jesus zu hören. Ha, Du und Brot brechen, wo bekommst du denn schon Brot her. Du bist doch arm wie eine Kirchenmaus! Das ist es ja gerade. Meine neuen Geschwister teilen alles, was sie haben. Da ist der reiche Pharisäer Simon, der versorgt uns, der gibt uns von seinem Brot und auch von seinen Kleidern. Von ihm habe ich dieses schöne Gewand! Was, vom Pharisäer Simon? Der ist doch ein ganz strenger Jude! Und Du bist doch ein Römer - ein Heide! Heiden werden doch von den Juden gemieden wie die Pest! Ja, früher. Aber durch Jesus wissen wir, daß wir alle vor Gott Sünder sind - Heiden und Juden! Und durch Jesus haben wir Vergebung der Sünden. Da ist kein Unterschied mehr, ob Jude oder Römer, ob Pharisäer oder Zöllner, ob arm oder reich. Alle sind wir Brüder. Das, was du da erzählst, ist ja unerhört! Die Reichen teilen mit den Armen? Ja, erst gestern hat ein reicher Bruder einen Acker verkauft und den Erlös für uns Arme unter den Geschwistern verteilt. Warum tut einer so etwas? Überleg doch mal! Ich sagte doch schon, Jesu Geist verändert die Menschen. Wir sind doch alle so reich beschenkt, nicht nur mit den Früchten des Feldes, Gott hat in Jesus Christus unsere Schuld weggenommen, all den alten Mist zu Grabe getragen, uns einen neuen Anfang geschenkt. Wer das kapiert hat, scheffelt nicht mehr nur in seine eigene Tasche, er beginnt zu teilen.

5 Ah, gibs zu, ihr trefft euch nur, weil es etwas umsonst gibt. Nein Priscilla. Seit ich von diesem Jesus gehört habe, seit ich die Vergebung meiner Schuld erfahren habe, hat sich einiges in meinem Leben getan auch meine wenigen Habseligkeiten, die ich habe, behalte ich nicht mehr für mich. Auch ich teile. Und immer, wenn ich gar nichts mehr hatte, durfte ich erfahren, mein Jesus versorgt mich! Weißt du, Jesus, mein Herr, hat einmal gesagt: seht die Vögel unter dem Himmel an, sie säen nicht, sie ernten nicht, und sammeln nicht in die Scheunen und unser himmlischer Vater versorgt sie doch. Und ihr seid viel mehr als sie. Und so fröhliche Mahlzeiten, die wir jeden Abend haben, habe ich in meinen ganzen 40 Jahren noch nie erlebt! Wie viele Leute seid ihr denn da jeden Abend? Wir sind eine große Tischgemeinschaft. In dem Haus, in dem ich bin, sind wir so um die 30 Leute jeden Abend. Und solche Treffen gibt es in Jerusalem mittlerweile zu Hunderten. Und täglich werden es mehr. Komm doch auch mal zu uns. Da erfährst Du noch mehr von meinem Jesus. Du wirst begeistert sein! Ich weiß nicht so recht, ob ich da nicht nur störe. Ich kann ja auch nicht sehr viel beisteuern. Aber verlockend ist das Angebot ja schon. Komm einfach. Du wirst eine wunderschöne Gemeinschaft erleben und wunderbares von Jesus, dem Sohn Gottes hören. Auch dir gilt sein Angebot, dir die Sünden zu vergeben. Gut, du hast mich überzeugt. Holst Du mich heute Abend ab, bevor du in deine Gemeinde gehst? Natürlich, gerne! Bis dahin Schalom, Priscilla! Schalom Justus!