Erfahrungsbericht: Auslandssemester am CDHK im Wintersemester 14/15. Bearbeiter: Matthias Gombert Shanghai, 27.01.2015

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Transkript:

Erfahrungsbericht: Auslandssemester am CDHK im Wintersemester 14/15 Bearbeiter: Matthias Gombert Shanghai, 27.01.2015 I

Inhaltsverzeichnis Gastinstitution... III Auslandsaufenthalt... III Daten zur Person... III Angaben zum Auslandsaufenthalt an der Gastinstitution... III Kosten... III 1 Vorwort... 1 2 Vorbereitung... 2 2.1 Bewerbung... 2 2.2 Visum... 2 2.3 Allgemeines... 3 2.3.1 Versicherung... 3 2.3.2 Flug... 3 2.3.3 Impfungen... 3 2.4 Wohnen... 3 2.5 Geld... 4 2.6 Mobilfunk und Internet... 5 3 In Shanghai... 7 3.1 Studium am CDHK... 7 3.2 Ankunft... 7 3.3 Registrierung... 8 3.4 Visumsangelegenheiten... 9 3.5 Einkaufen, Verpflegung... 9 3.6 Mobilität... 9 3.7 Freizeit und Reisen... 10 3.8 Shanghais Nachtleben... 11 II

Dezernat I - International and External Affairs Erfahrungsbericht über Auslandsaufenthalt Gastinstitution Name, Ort: Land: Internet: CDHK, Shanghai China http://www.tongji.edu.cn/ Auslandsaufenthalt Auslandsaufenthalt im Winter Semester 2014 Sommer Semester 20 Daten zur Person Name (evtl. nur Initialen): Gombert Vorname (evtl. nur Initialen): Matthias Telefon (optional): E-Mail (optional): Fachbereich: Maschinenbau Studiengang: Maschinenbau Studienniveau Bachelor Master Diplom Angaben zum Auslandsaufenthalt an der Gastinstitution Beginn Auslandsaufenthalt: 9.2014 Ende Auslandsaufenthalt: 2.2015 Studienstand vor dem Auslandsaufenthalt: 8 Semester Gesamtdauer: 5 Monate Aktivitäten während des Auslandsaufenthalts: (mehrere Antworten möglich) Besuch von Lehrveranstaltungen Erstellung einer Seminararbeit Besuch eines Sprachkurses in der Landessprache Erstellung einer Studienarbeit Andere: Kosten Unterkunft: Wie viel haben Sie während Ihres Auslandsstudiums monatlich für die Unterkunft aufgewendet? 180 Verpflegung: Wie viel haben Sie während Ihres Auslandsstudiums monatlich für Verpflegung aufgewendet? 200 Kosten insgesamt: Wie viel haben Sie für Ihren Auslandsaufenthalt insgesamt aufgewendet? 3000 III

1 Vorwort Zunächst einige Worte zu meiner Person. Ich habe meinen Auslandsaufenthalt am CDHK während meines dritten Mastersemesters im Studiengang Mechanical and Process Engineering absolviert. Eigentlich hatte ich mich für einen Aufenthalt an der Tongji beworben, allerdings wurde ich, wie andere meiner Kommilitonen auf das CDHK umgemeldet. Nach meinem Wissen, gehörte ich zu dem ersten Maschinenbau-Studenten-Jahrgang, der Wohnheimsplätze am Jiading- Campus zugeteilt bekam. Dieser entwickelt sich zurzeit recht stark, sodass meine Nachfolger sicher noch weitere Annehmlichkeiten genießen können. Schon jetzt möchte ich mich bei allen Menschen bedanken, die diesen Aufenthalt möglich gemacht haben und mir unterstützend zur Seite standen. Bei Fragen kann man meine Kontaktdaten bei International-Office erfragen, ich stehe euch gerne mit Rat zur Verfügung. 1

2 Vorbereitung 2.1 Bewerbung Um sich im Vorhinein zu informieren, lohnt sich ein Besuch der Veranstaltungen des IRO. Die Daten sind auf der Internetseite einzusehen. Dort werden auch Bewerbungsformalitäten, Chancen und Finanzierungsmöglichkeiten erläutert. Meine Bewerbung erfolgte im Dezember 2013, also ca. ein 3/4-Jahr vor der Abreise, über das Mech-Center. Die Auswahlergebnisse erhält man per Aushang Mitte-Ende Januar. Die Bewerbung umfasste einen Lebenslauf, einen Leistungsspiegel des bisherigen Studiums sowie ein Motivationsschreiben. Zudem muss man online ein Bewerbungsbogen ausfüllen und diesen ausgedruckt mit einreichen. Nach der Zusage des Fachbereichs kann die Bewerbung an der Partnerniversität selbst erfolgen. Diese läuft mit Shanghai über ein Online-Portal (http://study-info.tongji.edu.cn/). Einen Ausdruck sowie diverse Dokumente und Kopien sind beim IRO einzureichen und werden gesammelt nach China gesandt. Die letztendliche Rückmeldung der Tongji sowie die nötigen Daten zum Beantragen des Visums kamen im Juni an. 2.2 Visum Nachdem die Admission-Notice sowie das Einladungsschreiben aus Shanghai beim International Office eingegangen sind, werdet ihr darüber informiert und könnt diese abholen. Das Visum kann man in Frankfurt beantragen. Wichtig ist es, alle Dokumente mit einzureichen und Kopien beizulegen. Einen Termin muss man nicht unbedingt machen. Dies wird zwar empfohlen, aber der Andrang ist dort nicht besonders groß. Nach ca. einer Woche kann man seinen Reisepass mit dem eingeklebten Visum abholen. Die Kosten des Visums belaufen sich auf ca. 65. Sofern ihr plant, Reisen außerhalb Chinas zu unternehmen, lohnt sich ein X1-Visum, da dieses unbegrenzte Ein- und Ausreise erlaubt. In den ersten Wochen muss dieses Visum dann vor Ort in eine Residence-Permit geändert werden. (mehr dazu unter 3.4) 2

2.3 Allgemeines 2.3.1 Versicherung Es gibt zahlreiche Angebote für Auslandskrankenversicherungen. Man sollte ein Auge drauf haben, wie es sich mit Krankenrücktransport und Selbstbeteiligung verhält. Ich habe mich für eine Versicherung sogenannte ARE-Versicherung der AXA entschieden. Einen gemeldeten Krankheitsfall bekam ich auch ohne Probleme erstattet. Wenn man in China ist, lohnt es sich, immer eine gewisse Menge Bargeld beiseite zu legen, da bei einem Arztbesuch die Kosten zunächst bar zu zahlen sind. 2.3.2 Flug Das Semester beginnt in der Regel in der zweiten Septemberwoche. Es lohnt sich aber schon eine Woche früher anzureisen, um Papierkram zu regeln, sich rechtzeitig am CDHK zu registrieren und in der ersten Woche unbeschwert Land und Leute kennen zu lernen. Es gibt viele Möglichkeiten nach Shanghai-Pudong zu fliegen. Für die Darmstädter bietet sich ein Flug ab Frankfurt natürlich an. Es gibt einige Direktflüge oder Angebote über Dubai und Moskau. Return-Flüge sind ca. 2 Monate vor Abflug für ca. 750-1100 zu haben. 2.3.3 Impfungen Über die Impfungen sollte man sich frühzeitig Gedanken machen, da Impfungen wie Tollwut drei Spritzen beinhalten und einige Wochen dazwischen vorgehen. Ebenfalls sollte man sich bei seiner Krankenkasse informieren, welche Kosten übernommen werden. Sofern die Rechnungen nicht oder nur anteilig übernommen werden, muss man mit Kosten von knapp 500 rechnen. Über die nötigen Impfungen kann man sich im Internet oder natürlich direkt beim Arzt informieren. 2.4 Wohnen Es gibt generell zwei Möglichkeiten in Shanghai als Tongji-Student zu leben. Auf dem Campus im Studentenwohnheim oder in der Stadt in einer privaten WG. 3

Beides bietet selbstverständlich Vor- und Nachteile. Eine Wohnung in der Stadt bietet mehr Freiheit und bessere Möglichkeiten zur Abendgestaltung, ist dafür aber auch deutlich teurer und man muss zur Uni pendeln. Ich habe mich für einen Platz im Wohnheim entschieden und wohnte auf dem Jiading-Campus. Die Bewerbung erfolgt über ein Aufgefülltes Formular, welches an die Tongji gesendet wird. Auf Nachfrage, ob ein Wechsel an den Siping-Campus möglich sei, wurde gesagt, dass dort keine freien Plätze mehr seien und wir ohnehin alle Veranstaltungen in Jiading haben. Trotzdem waren andere CDHK-Studenten auch in Siping untergebracht und es gab auch einige Veranstaltungen am Siping-Campus. Wenn man mit Chinesen aus Darmstadt über den Jiading-Campus spricht, ist man im Vorhinein ein wenig geschockt, da diese viel Negatives erzählen. Allerdings muss man sagen, dass das recht neue Wohnheim für Austauschstudenten deutlich mehr Komfort bietet als die Wohnheime der Einheimischen. Die Internationals besitzen Einzelzimmer mit eigenem Bad und einer Wäscherei im Keller, später wurden noch Getränkeautomaten aufgestellt. Die Zimmer sind recht simpel eingerichtet mit Bett, Schreibtisch, Schrank und Regal. Der Campus bietet alles was man zum täglichen Leben benötigt und noch einiges mehr. Zahlreiche Restaurants und Cafés sowie Kino und eine Billard-Halle stehen zur Verfügung. Jetzt allerdings zum großen Aber: Der Campus befindet sich ca. 90 Minuten Metrofahrt außerhalb der Innenstadt und hat keinen direkten Metrozugang, sodass eine Fahrt mit dem stündlichen kostenlosen Shuttlebus oder den öffentlichen Bussen nötig ist. Zudem gibt es einen Campus-Bus, der den Siping- und den Jiading-Campus verbindet. Dieser kostet 15 RMB. Es gibt allerdings eine App, mit der man einen Platz im Bus buchen kann, dann zahlt man nur 10 RMB. Diese App ist aber nicht ganz einfach einzurichten und ist auch meistens schon kurz nach Freischalten der Buchung ausgebucht. Hier hat man allerdings meist noch den Ausländer-Bonus, sodass man gegen Zahlen der 15 RMB trotzdem mitfahren kann. Für Leute, die vorhaben jede Woche 3 Mal in der Innenstadt feiern zu gehen, ist der Jiading- Campus nichts, da eine Taxifahrt nachts ca. 120 RMB kostet. 2.5 Geld Ich hatte ein Girokonto der Comdirekt. Mit der Visa-Karte ist ein weltweites kostenloses Geldabheben möglich. Das klappte bei mir immer tadellos und war vollkommen ausreichend. 4

Wenn man ein Stipendium erhält, ist häufig das Eröffnen eines chinesischen Kontos nötig. Zum Buchen von Zügen im Internet oder dem Online-Shopping ist dies auch durchaus sinnvoll, wobei es auch stets freundliche chinesische Mitstudenten gibt, die die Online-Zahlung für euch übernehmen können. Als wichtiger Hinweis: Beim Geldabheben wird in China erst das Geld ausgegeben und die Karte erst nach Drücken eines entsprechenden Knopfes wieder herausgegeben. Dies ist anders als in Deutschland und führte in meinem Freundeskreis zur ein oder anderen verlorenen Kredit-/EC- Karte. Zu den Lebenserhaltungskosten muss man sagen, dass diese geringer sind als in Deutschland. Essen gehen kann man z.b. auch gut für ca. 2. Gerade zu Beginn hat man aber durch alle Registrierungen und das Zahlen der Miete im Vorhinein aber recht hohe Kosten, sodass man mit einem gut gefüllten Konto anreisen sollte. 2.6 Mobilfunk und Internet In China sind die SIM-Karten an Provinzen bzw. Städte gebunden. Daher rate ich davon ab, zuvor eine SIM-Karte online zu kaufen, da man nicht weiß aus welcher Provinz diese kommt und man sein Guthaben dann ziemlich schnell verbraucht. Eine SIM-Karte kann man von Unicom oder China-Mobile kaufen. China-Mobile bietet 4G, dieser nutzt allerdings einen Funkstandard, den deutsche Mobiltelefone nicht unterstützen. Daher nutzen viele Austauschstudenten Unicom. Hier kostet ein Tarif mit 500 MB Internetvolumen 36 RMB pro Monat. Es gibt viele kleine, unscheinbare Shops, die diese Karten verkaufen und das Volumen nachladen können. Das Internet auf dem Campus muss man auch kaufen. Die Preise sind in meinen Augen nicht wirklich transparent. Mal musste ich 50, mal 100 zahlen und zweimal wurde auch gesagt, ich hätte ein negatives Guthaben. Die Aufladung funktioniert über Wertkarten, die man kaufen kann und dann per Telefon einlösen muss oder über einen kleinen Elektrohändler am Campus, der die Aufladung online durchführt. Insgesamt habe ich ca. 70 RMB/Monat für das Internet im Wohnheim und dem Campus gezahlt Da sich nur ein Gerät gleichzeitig mit einem Account anmelden lässt, lohnt es sich im Zimmer ein eigenes WLan-Netz einzurichten. Router kann man für 100 RMB kaufen. Problematisch sind die LAN-Kabel, die einfach schlecht sind. Ein guter Elektroladen in der Stadt oder das Mitbringen aus Deutschland lohnen sich, um die Volle Leistung zu erhalten. 5

Zudem sollte man ein VPN-Client nutzen, um gesperrte Seiten wie Google oder Facebook nutzen zu können. Zu Beginn habe ich den Cisco-Account über die TU genutzt, war aber nie wirklich zufrieden, sodass ich auf eine kostenpflichtige Alternative umgestiegen bin. Zu empfehlen sind HMA, ExpressVPN oder Astrill-VPN. Bevor man nach China reist sollte man sich als Android-Nutzer alle nötigen Apps inklusive VPN installieren, da der Google-Store nicht zugänglich ist. Zur Kommunikation vor Ort wird meist die App WeChat genutzt, die man sich auch einrichten sollte. 6

3 In Shanghai 3.1 Studium am CDHK Über die angebotenen Veranstaltungen am CDHK werdet ihr ca. Ende Juli informiert. Die Anmeldung erfolgt per Mail an Frau Liu Ende August. Es gilt first come, first serve, also sollte man recht zeitig mit seiner Anmeldung sein. Für welche Kurse ihr dann im Endeffekt zugelassen seid, erfahrt ihr erst vor Ort, teilweise erst eine Woche vor der Veranstaltung. Die meisten Veranstaltungen sind Blockkurse deutscher Professoren. Da diese meist nur eine Woche gehen, gibt es auch nicht allzu viele CPs für die Veranstaltungen. Die Credits am CDHK sind recht leicht verdient und bieten auch die Möglichkeit gute Noten zu erlangen. Kritisch muss ich allerdings auch feststellen, dass mir das Kursangebot keinen großen Mehrwert geboten hat, da der Lernumfang in einer Woche nicht die Fülle einer ganzen Semesterveranstaltung erbringen kann. Trotzdem fand ich alle Fächer interessant. Einige Veranstaltungen werden scheinbar jedes Jahr angeboten, so z.b. Virtuelle Produktentwicklung, Fahrzeugdynamik und moderne Fahrzeugtechnik. Sodass man sich bei seiner Kurswahl in Darmstadt vorher informieren sollte, um nicht Fächer doppelt zu machen oder nicht anerkannt zu bekommen. Neben den Fächern am CDHK kann man Fächer der International School besuchen und Sprachkurse machen. Zudem gibt es einige Fächer, die in verschiede Themen des Lebens in China einführen (Kultur, Finanzpolitik, Bildungssystem ) Die Verwaltung und die Leistung des Studienbüros am CDHK sind sehr gut. Frau Liu steht jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Sie ist auch stets bemüht Studenten in den gewünschten Kursen unterzubringen. Ab- und Ummeldungen für Kurse sind in ihrem Büro persönlich durchzuführen. Zusätzlich zu den Univeranstaltungen habe ich einen HSK-Test gemacht. Dieser kostete ca. 300 RMB und kann monatlich absolviert werden. 3.2 Ankunft Hierbei beziehe ich mich auf meine eigenen Erfahrungen, die sich auf den Jiading-Campus beziehen. 7

Wer direkt aus Frankfurt kommt, wird in Pudong ankommen. Mit der Metro kann man dann ca. 2,5 Std. bis zur Automotive City (Linie 11) fahren. Von dort, dann per Bus oder Taxi zum Campus. Alternativ kann man das erste Stück vom Flughafen mit der Transrapidbahn fahren, die allerdings teurer ist und effektiv nur 20 Minuten Zeitersparnis bringt. Die Orientierung auf dem Campus ist zu Beginn nicht so einfach. Wenn ihr aber zu Gebäude 3 müsst, wo die Austauschstudenten untergebracht sind, findet ihr schnell hilfsbereite Studenten, die euch den Weg zeigen können. 3.3 Registrierung Wohnheimsregistrierung: Bei der Registrierung sind einige Papiere vorzuzeigen und Kopien abzugeben. Man erhält einen Wasserkocher und seinen Schlüssel. Generell gibt es häufig Probleme mit der Kommunikation. So auch bei der Wohnheimsregistrierung, da nur einer der Mitarbeiter dort adäquates Englisch beherrscht. Man merkt generell, dass viele Chinesen nicht Englisch sprechen wollen oder können. Bei der Ankunft ist die Miete von September bis Dezember direkt bar zu entrichten (ca. 5500 RMB). Später wird man euch drauf aufmerksam machen, dass ihr für warmes Wasser bezahlen müsst. In China gibt es zudem die etwas skurrile Eigenart, wenn man irgendwas von den Wohnheimsbewohnern will oder diese ihre Wasserrechnung nicht bezahlt haben, dass euch einfach der Strom abgeschaltet wird. CDHK-Registrierung: In der Woche vor Semesterbeginn müsst ihr euch bei Frau Liu am CDHK am Siping-Campus registrieren. Plant hierfür mal einige Stunden ein, da dort sehr viele Studenten sind. In meinen und den Augen meiner Kommilitonen ist diese Wartezeit allerding absolut überflüssig und diese Registrierung einfach katastrophal organisiert. Da dort lediglich nochmal euer Pass und eure Zulassung eingescannt werden, Dokumente, die ihr zuvor schon online im Bewerberportal hochladen musstet und auch schon per Post nach Shanghai geschickt wurden, bzw. die sogar von dort kamen. Es ist sicherlich nicht verkehrt erst Mitte der Woche zur Registrierung zu gehen, da der Ansturm am ersten Tag ganz schlimm ist. 8

3.4 Visumsangelegenheiten Wenn ihr euch für das X1-Visum entschieden habt, muss eine Gesundheitsuntersuchung erledigt werden, für die ihr euch schon vorab in Deutschland anmelden solltet. Es ist auch nicht verkehrt einige Untersuchungen schon in Deutschland machen zu lassen, da ihr damit die Kosten vor Ort reduzieren könnt. Das Ergebnis bzw. die Bestätigung kann man ca. eine Woche später abholen oder sich per Post für 30 RMB zuschicken lassen. Ich würde den Postweg empfehlen, da das Gesundheitszentrum doch wieder einige Kilometer von Jiading entfernt ist. Mit der Gesundheitsbestätigung muss man sich bei Frau Liu ein Dokument der International School beantragen. Mit diesem kann man dann die Residence Permit beantragen, diese berechtigt zur unbegrenzten Einreise und ist je nach Länge des Studienaufenthalts 5-10 Monate gültig. Generell ist zu den Registrierungen und den Visumsangelegenheiten zu sagen, dass es Sinn macht, einige Kopien der wichtigsten Dokumente und Passfotos mit nach China zu bringen. Da diese überall abgegeben werden müssen, teilweise sogar mehrfach. Für die Registrierung ist jedes Mal einiges an Geld zu zahlen. Gerade in den ersten 2 Wochen gibt man daher eine große Summe aus. 3.5 Einkaufen, Verpflegung Einkaufen und Verpflegung ist recht günstig. Der Campus bietet sehr viele gute Restaurants. Die Mensa ist leider nicht so sehr zu empfehlen. Die Versorgung mit alltäglichen Gegenständen ist auch sehr gut. Manche Läden haben am Campus sogar 24/7 geöffnet. Gegen Ende meines Aufenthalts wurde eine Mall auf dem Campus zudem immer mehr mit Geschäften gefüllt, einer von diesen führte zudem einige Importwaren. 3.6 Mobilität Sofern man auf dem Jiading-Campus wohnt, ist die Mobilität durch die weiten Wege schon eingeschränkt. (siehe auch 2.4) In der Stadt bewegt man sich sehr gut und günstig mit der Metro. 9

Nachts ist das Taxi die beste Alternative. Wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, lohnt sich ein Taxi auch für längere Wege. Wichtig ist es, dass man die Adresse in chinesischen Zeichen dabei hat, da die wenigsten Taxifahrer englisch verstehen. Die App Shanghai-Places bietet eine große Auswahl von Orten mit den entsprechenden Schriftzeichen. Wenn man mit den schwarzen Taxen fährt, sollte man vorher einen Festpreis aushandeln. Zunehmend lohnt sich auch ein Blick in die App Uber um größere Taxen zu bestellen. Buspläne sind leider meist nur auf Chinesisch. Zudem halten die Busse sehr oft und sind stets voll, sodass einem die Fahrten endlos lange vorkommen. 3.7 Freizeit und Reisen Da ihr am CDHK viele Veranstaltungen nur eine Woche lang als Block habt, kann es schnell vorkommen, dass ihr eine oder zwei Wochen am Stück frei habt. In dieser Zeit lohnen sich auch mal größere Reisen. Absolut zu empfehlen sind Chengdu, Guilin, Huangshan (Yellow Mountains), Hong Kong, Peking und Xian. Für Wochenend-Trips lohnen sich nahgelegene Städte wie Suzhou, Hangzhou und Nanjing. In der ersten Oktoberwoche ist in China frei. Man sollte sich frühzeitig Gedanken machen, was man während dieser Zeit machen will, da viele Züge und Flüge ausgebucht sind und es innerhalb Chinas nur so von Menschen wimmelt. Während dieser Woche lohnt sich auch eine Reise in eines der Nachbarländer wie Vietnam oder Japan. Flugreisen kann man günstig über C-Trip aber auch über die bekannten deutschen Seiten buchen. Günstige Flüge bietet zudem die Gesellschaft Spring-Airlines an. Züge kann man direkt am Schalter kaufen. Im Vorhinein kann man Reisen auch online buchen, benötigt dazu aber chinesische Zahlungsmöglichkeiten. Diese Tickets kann man mit dem Reisepass an einem beliebigen Bahnhof abholen, da alle Tickets personalisiert sind. Es gibt auch Agenturen, über die ihr die Zugreisen buchen und mit Kreditkarte oder Paypal zahlen könnt. Diese Agenturen berechnen sich aber gerne eine nicht unerhebliche Provision. 10

Zugfahren ist in China ähnlich komfortabel wie in Deutschland. Allerdings sind vor der Zugfahrt stets einige Sicherheits- und Ticketkontrollen, sodass man ca. 30 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof sein sollte. Zur Freizeitgestaltung kann man sich einiges in Shanghai ansehen. Zudem gibt es neben bekannten Dingen wie Kinos auch einige Spielhallen und interaktive Gruppen-Rätsel- Aktivitäten. Ein absolutes Muss ist auch ein Besuch auf einem der drei Fake-Markets, wo man manches Schnäppchen erhaschen kann und mit den Händlern feilschen kann/muss. 3.8 Shanghais Nachtleben Das Nachtleben in Shanghai ist ein wirkliches Erlebnis: Als International hat man in Shanghai beim Feiern mit wenigen Kosten zu rechnen. Es gibt ein großes System von Promotern. Diese arbeiten für mehrere Agenturen und bringen euch an jedem Abend der Woche kostenlos in diverse Clubs. Nicht nur, dass man kostenlosen Eintritt erhält, es gibt auch kostenfreie Getränke. Die Promoter lernt man schnell kennen und diese fügen einen auch gerne zu ihren Listen, die über die App WeChat verwaltet werden, hinzu, sodass ihr stets über die aktuellen Events informiert seid. 11