Ionennachweise 9C1. Schreibweise von Reaktionsgleichungen9C2. stöchiometrisches Rechnen 9C3. Molekülgeometrie 9C4

Ähnliche Dokumente
Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Grundwissen 9.Klasse NTG 1. Bsp.: Grundwissen 9.Klasse NTG 2 Grundwissen 9.Klasse NTG 2

Grundwissen Chemie 9. Klasse NTG

Beschreibe den Halogenid-Nachweis. Nenne die Einheit der Stoffmenge n und gib die Anzahl der Teilchen an!

1 Grundwissenskatalog Chemie G8 SG, Inhalt der 10. Jahrgangsstufe

Erkläre die Bedeutung der negativen Blindprobe. Erkläre die Bedeutung der positiven Blindprobe. Erkläre das Prinzip der Flammenfärbung.

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8

Nachweis molekularer Stoffe. Fällungsreaktionen zum Nachweis von Ionen. GW 9 Chemie

Grundwissen Chemie - 9. Klasse NTG

GRUNDWISSEN CHEMIE JAHRGANGSSTUFE 9 (NTG)

Grundwissen Chemie 10. Jahrgangsstufe SG

9.1 Beschreibe Nachweismöglichkeiten für verschiedene Anionen und Kationen! (jeweils Durchführung, Beobachtung)

Themengebiet: 1 HA + H 2 O A - + H 3 O + H 3 O + : Oxonium- oder Hydroxoniumion. Themengebiet: 2 B + H 2 O BH + + OH - OH - : Hydroxidion

Qualitative Ionennachweise. Nachweis molekular gebauter Stoffe. Atommasse m A. Atomare Masseneinheit u. Molekülmasse m M

Molekülstruktur und Stoffeigenschaften

n = V Lsg m n l mol Grundwissen 9. Klasse Chemie (NTG) Analytische Chemie Stoffmenge n Molare Masse M Molares Volumen V M Stoffmengenkonzentration c

Grundwissen Chemie 9

Ionisierungsenergie und Elektronenaffinität. Bindigkeit Valenzstrichformel Molekülgeometrie

Fällungsreaktion. Flammenfärbung. Fällungsreaktion:

Vorgehen bei der qualitativen Analyse. Nachweisreaktion. Nachweisreaktionen. molekular gebauter Stoffe

Fällungsreaktion. Fällungsreaktion. Beispiele: Flammenfärbung. Nachweis molekular gebauter Stoffe

qualitative und quantitative Analyse Blindprobe Fällungsreaktion qualitativer Nachweis für Halogenide und Sulfate

1.3 Chemische Reaktionen des Wassers - Bildung von Säuren und Basen

Grundwissen Chemie - 9 Klasse NTG

Chemiebuch Elemente Lösungen zu Aufgaben aus Kapitel 13

Grundwissen Chemie Mittelstufe (9 MNG)

Grundwissen Chemie: 9. Klasse NTG

Nachweismethoden. Analytik. Chemisches Rechnen. Orbital. Nenne und erkläre die drei Teilgebiete der Analytik.

Grundwissen Chemie Jahrgangsstufe 9, naturwissenschaftlicher Zweig

Den Stoffen analytisch auf der Spur

Grundwissen 9. Klasse NTG

Atomorbital (AO) Molekülorbital. Elektronegativität (EN) Polare Atombindung

Grundwissen Chemie: 9. Klasse NTG. Qualitative Analyse Stoffliche Zusammensetzung (Was?) Nachweisreaktionen

Grundwissen 9. Klasse NTG

Atomorbital (AO) Elektronegativität (EN) Polare Atombindung H F

Essigsäure färbt ph-papier rot. Natronlauge färbt ph-papier blau

Grundwissen Chemie 9 NTG

Zusammenfassung CHEMIE. 11 ième TG

Zur Klassifizierung von Säuren und Basen eignen sich daher andere Definitionen besser. Wasser. z.b. HCl H + (aq) + Cl - (aq).

Grundwissen C9 NTG. Nachweis von Elementen mithilfe eines Sepektroskops anhand des charaktersitischen Linienspektrums des Elements

DEFINITIONEN REINES WASSER

Grundwissen Chemie. 9. Jahrgangsstufe (NTG)

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe. Basiskonzepte

10. Klasse / Infoblatt 1. Grundwissen: Periodensystem

Grundwissenkarten Hans-Carossa-Gymnasium

Grundwissen Chemie 10 MNT

Grundwissen Chemie 9 NTG. Umgang mit Molekül-Ionen. Wie lerne ich mit dem Grundwissenskatalog?

Nachweis molekularer Stoffe. Nachweis von Kationen. Nachweis von Halogenid-Ionen. Nachweis von Sulfat- bzw. Carbonat-Ionen 1 GW 9 NTG 2 GW 9 NTG

Chemie 9 (NTG) In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:

Stoffe oder Teilchen, die Protonen abgeben kånnen, werden als SÄuren bezeichnet (Protonendonatoren).

Donator - Akzeptor Struktur - Eigenschaften. Gleichgewicht. m a (Li) = 7 u, m a (S) = 32 u, m a (Au) = 197 u. Gleichgewicht.

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe NTG

Zusammenfassung: Säure Base Konzept

Grundwissen und Grundfertigkeiten im Fach Chemie 9 Jgst. NTG

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe (NTG)

Grundwissen Chemie 9. Klasse NTG

Die Einheit der Atommasse m ist u. Das ist der 12. Teil der Masse eines Kohlenstoffatoms. 1 u = 1,6608 * kg m(h) = 1 u

A B - AB K D. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq) Stoffe, die in Lösung Ionen bilden, heißen Elektrolyte. Es gilt das Massenwirkungsgesetz

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe (NTG)

3.2. Aufgaben zu Säure-Base-Gleichgewichten

Name: Punktzahl: von 57 Note:

Rupprecht-Gymnasium München Fachschaft Chemie. Grundwissen der 9. Klasse NTG

Grundwissenkarten Hans-Carossa-Gymnasium. 9. Klasse. Chemie SG

CHEMIE. Katherina Standhartinger. für Ahnungslose. von Katherina Standhartinger, Memmingen. Mit 17 Abbildungen und 30 Tabellen

1/51. Protolysereaktion HCl + H2O + Protonenakzeptor: Ein H2O-Molekül. Protonendonator: Ein HCl-Molekül

9. Klasse. Weiterentwicklung des Atommodells. Formelzeichen und Einheiten der Chemie. Stoffmenge und Mol. Das Elektronenpaar- Abstoßungs-Modell (EPA)

Rupprecht-Gymnasium München Fachschaft Chemie

Wasser. Flora und Fauna. Wichtigste chemische Verbindung in Lebewesen. Menschen benötigt mindestens 1kg H 2 O pro Tag

Die Reaktion von Oxiden mit Wasser SÄUREN & BASEN

Allgemeine und anorganische Chemie. Chemie ist die Lehre von den Stoffen und den stofflichen Veränderungen.

Grundwissen der Jahrgangsstufe 9 (NTG)

Chemie 9 NTG. In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:

Gymnasium Bruckmühl. In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:

Fällungsanalyse (Beispiel: Chloridbestimmung)

SS Thomas Schrader. der Universität Duisburg-Essen. (Teil 7: Säuren und Basen, Elektrolyte)

Grundwissen 9. Klasse Chemie

Anorganische Chemie für Biologen

Learn4Med. Es gibt in der Chemie drei verschiedene Arten von Bindungen: Metallische Bindung: zwischen zwei Metallen, es entsteht ein Metall

Chemie wässriger Lösungen

Integrationsphase der MSS 11

SÄUREN, BASEN, ph-wert

Chemie für Biologen WS 2005/6 Arne Lützen Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen (Teil 8: Säuren und Basen, Elektrolyte)

Bundesrealgymnasium Imst. Chemie Klasse 7. Säuren und Basen

Grundwissen 9.Klasse SG 1 Grundwissen 9.Klasse SG 1. Grundwissen 9.Klasse SG 2 Grundwissen 9.Klasse SG 2. Stoffebene.

Crashkurs Säure-Base

Donator - Akzeptor Struktur - Eigenschaften. Gleichgewicht

Orbital. Elektronenpaarabstoßungsmodell. räumliche Grundstrukturen 1. räumliche Grundstrukturen 2

Grundlagen des Periodensystems der Elemente

9.Teil Säuren und Basen

Säure-Base-Reaktionen L20. A. Soi

Vom Atom zum Molekül

Grundwissenkarten Hans-Carossa- Gymnasium

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq)

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen

Zuusammenfassung Klasssenarbeit Chemie

Übung zu den Vorlesungen Organische und Anorganische Chemie

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Was wird gebildet, wenn Natrium oxidiert wird und Chlor reduziert wird?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Biologie Arbeitsblätter mit Lösungen - Biochemie

Transkript:

Ionennachweise 9C1 Alkali- und Erdalkalimetalle: Flammenfärbung: Na + :gelb, Ca 2+ : rot, Ba 2+ : grün Halogene: Niederschlagsreaktionen AgCl weiß, AgBr:gelblich, AgI gelb Gase: Sauerstoff: Glimmspanprobe Wasserstoff: Knallgasprobe Kohlendioxid: Kalkwasser (weißer Niederschlag) Schreibweise von Reaktionsgleichungen9C2 stöchiometrisches Rechnen 9C3 Wortgleichung z. B. Silbernitrat und Kochsalz reagieren zu Silberchlorid (weißer Niederschlag) und Natriumnitrat Stoffgleichung AgNO 3 + NaCl à AgCl + NaNO 3 Ionengleichung Ag + +NO 3 + Na + + Cl à AgCl + Na + + NO 3 gekürzte Ionengleichung Ag + + Cl à AgCl n(x): Stoffmenge einer Stoffportion in mol N(X): Teilchenzahl einer Stoffportion (keine Einheit!) m(x): Masse einer Stoffportion in g, kg,... M(X): molare Masse einer Stoffportion in g/mol V(X): Volumen einer Stoffportion in L, m3... N A : Avogardrokonstante 6,022 *10 23 1/mol V M : molares Volumen 22,4 L/mol c(x): molare Konzentration in mol/l N( X ) n( X ) = m( X ) V ( X ) n ( X ) = n( X ) = M ( X ) N A V M n( X ) c( X ) = V Lösung Molekülgeometrie 9C4 Elektronenpaarabstoßungs-Modell: Bindungselektronenpaare um Zentralatom (ZA) nehmen größtmöglichen Abstand zueinander ein Grundfiguren abhängig von Anzahl aller Elektronenpaare um Zentralatom 4:Tetraeder (CH 4 ), 3:trigonal- planar (BF 3), 2:linear (CO 2 ) Ableitung: Grundfigur ermitteln, je nach Zahl freier Elektronenpaar tatsächliche Struktur ableiten Bsp. NH 3: 4 Paare à Grundfigur Tetraeder 1 freies Paar à pyramidal Besonderheiten freie Elektronenpaare brauchen etwas mehr Raum; Winkel: CH 4 :109, NH 3 : 107, H 2 O: 105 Doppel- und Dreifachbindungen haben etwa gleichen Raumanspruch wie Einfachbindungen: CO 2 à linear

Elektronegativität (EN) und Folgen 9C5 Definition: Maß für die Fähigkeit, ein / mehrere gemeinsame / s Elektronenpaar an sich zu ziehen (je größer EN, desto stärker der Zug, Werte auf Rückseite des PSE) Folgen: unpolare Bindung, wenn EN < 0,3) polare kovalente Bindung, wenn EN > 0,3 Dipol: wenn polare kovalente Bindung und Molekül asymmetrisch (alle außer Tetraeder, trigonal-planar, linear) Ionenbindung, wenn EN > 1,7 zwischenmolekulare Wechselwirkungen 9C6 je stärker, desto höher der Schmelz- und Siedepunkt Ordnung nach zunehmender Stärke: van-der-waals-kräfte: unpolare Moleküle z. B. Kohlenwasserstoffe: CH 4, C 2H 6... Dipol-Dipol-Kräfte: bei Dipolen (siehe 9C5) z. B. NF 3 Wasserstoffbrückenbindungen: zwischen stark positiv polarisiertem H-Atom und freiem Elektronenpaar von F; O, N eines anderen Moleküls z. B. H 2O Ion-Dipol-Wechselwirkung: z. B. gelöstes Salz in Wasser Ion-Ion-Wechselwirkung: zwischen Kationen und Anionen in Salzen Wasser 9C7 Lebensgrundlage (Mensch 60 % Wasser) Dichteanomalie: größte Dichte bei 4 C Oberflächenspannung à Wasserläufer Wasserstoffbrücken: hohe Siedetemperatur Lösungsmittel Hydratation (= Wassermoleküle lagern sich um Ionen) von Ionen z. B. bei NaCl Ausbildung von Wasserstoffbrücken, z. B. bei Ethanol (Trinkalkohol) Säure Säurerest Name des Restes 1 HCl(aq) Cl Chlorid 2 H2SO4 HSO4 /SO4 2 Hydrogensulfat / Sulfat 3 H2 SO3 HSO3 - /SO3 2 Hydrogensulfit /Sulfit 4 HNO3 NO3 Nitrat Säuren und Säurereste9C8 5 6 HNO2 H2 CO3 NO2 HCO3 2 CO3 Nitrit Hydrogencarbonat Carbonat 7 H3 PO4 H2PO4 HPO4 2 3 PO4 Dihydrogenphosphat Hydrogenphosphat Phosphat 8 HAc (CH3COOH) Ac - (CH3COO - ) Acetat

Basen 9C9 liegen in Wasser als Ionen vor (Metallkationen und Hydroxidionen) NaOH à Na + und OH - wichtige Basen = Laugen Natronlauge: NaOH(aq) Kalilauge: KOH(aq) Barytwasser = Bariumhydroxid: Ba(OH) 2 (aq) Kalkwasser = Calciumhydroxid in Wasser Ca(OH) 2 aq Sonderfall: Ammoniakwasser: NH 3 (aq): in Wasser als NH 4 + + OH - Säuren, Basen, Ampholyte,9C10 Säuren: Darstellung: lösliches Metalloxid oder Wasserstoffhalogenid in Wasser geben Protonendonatoren bilden in Wasser Oxoniumionen (H 3O + ) Basen: Darstellung: lösliches Nichtmetalloxid oder Alkalimetall in Wasser geben Protonenakzeptoren bilden in Wasser Hydroxidionen (OH - ) Ampholyte, z. B. H 2O reagieren je nach Partner als Säure oder Base Indikatoren9C11 (lat. indicare = anzeigen): zeigen durch Farbe an, ob eine wässrige Lösung sauer, neutral oder basisch (=alkalisch) ist Lackmus: sauer: rot; neutral: violett; alkalisch: blauuniversalindikator (= Indikatorengemisch)sauer: rot, neutral: grün, alkalisch: blau ph-wert9c12 gibt an, ob eine wässrige Lösung neutral (7), bzw. wie stark sauer (0-6) oder alkalisch (8-14) eine wässrige Lösung ist. Maß für die H 3 O+-Ionenkonzentration einer Lösung

Neutralisation 9C13 Säure + Base à Salz (aus Basenkation und Säurerest) + Wasser Äquivalenzpunkt: n(h 3 O + ) = n(oh - ) Titration: Bestimmung der Stoffmengenkonzentration von Säuren oder Basen mit Hilfe einer Lösung bekannter Konzentration (=Maßlösung) Redoxreaktion9C14 Redoxreaktion: Reduktion und Oxidation kommen stets gemeinsam vor 2 Definitionen: 1. Bezug auf Sauerstoff Oxidation = Aufnahme von Sauerstoff Reduktion = Abgabe von Sauerstoff 2. Bezug auf Elektronen Oxidation = Abgabe von Elektronen Reduktion = Aufnahme von Elektronen (Ermittlung mit Hilfe von Oxidationszahlen) Herleitung: Elektronegativitäten der Bindungspartner Ermittlung der OZ9C15 Oxidationszahl (OZ) eines Elements ist stets 0 OZ des Atoms in einem einatomigen Ion entspricht Ladung des Ions H in Verbindung mit Nichtmetallen OZ+I Fluor hat immer OZ I. Sauerstoff hat i. d. R. OZ II (außer in H 2 O 2 ) Summe der OZ aller Atome eines Moleküls ist 0 Summe der OZ eines Ions ist gleich der Ionenladung Aufstellen von Redoxgleichungen9C16 1. OZ aller Atome ermitteln 2. aus Differenz der OZ aufgenommene / abgegebene Elektronen ermitteln 3. Teilgleichungen für Ox / Red aufstellen: 3.1 Ox: e- stehen rechts, Red e- stehen links 3.2 Ladungsausgleich: saures Milieu: H 3 O +, basisches = alkalisches: OH - 3.3 Atombilanz (H und O mit H 2 O) 3.4 Elektronenausgleich 4. Gesamtgleichung angeben