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Transkript:

Jahresbericht 2010

Brandursache: Elektrik k 122,3 C heiß! Strom aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken! Die Beleuchtung, die vielen Küchengeräte, Fernseher und Radios (mit sämtlichem Zubehör), Computer mit Peripheriegeräten, Ladestationen für Telefone u.ä. oder die Waschmaschine, elektrisches Werkzeug oder im Bad z.b. Heizstrahler, Fön Strom ist überall. Immer. Und so auch die Gefahren, die er mit sich bringt! Aus Statistiken der Sachversicherer geht hervor, dass mehr als ein Drittel aller Brände durch Elektrizität verursacht werden. Elektrizität, wie sie auch bei Ihnen... Häufig sind es "technische Defekte" in der Elektrik, die ein Feuer entstehen lassen. Defekte, vor denen niemand gefeit ist. So bei einer industriell gefertigten 12- Volt-Lampe (Bild links oben), bei der wegen mangelhafter Verbindung der Kabel ein Wackelkontakt über den dadurch größer werdenden Widerstand 247,5 C heiß! zum Schmelzen einer Stromleitung führte Kupfer schmilzt bei 1085 C! Oder die verschmorten Lüsterklemmen im Bild darunter: Sie lassen deutlich die vorhandene "Strom-Hitze" erahnen. Und: Wie oft ist in Polizeiberichten zu lesen, dass "... ein technischer Defekt Auslöser des Brandes war", also ein Feuer ohne menschliches Zutun bzw. ohne jegliches Fehlverhalten! Es werden auch die Gefahren unterschätzt, die durch die Abwärme elektrischer Geräte entstehen. Wer misst den Abstand zwischen einem verwendeten 500-Watt-Scheinwerfer und brennbarem Material (wie z.b. Gardinen), das sich in der Nähe befindet? Wenn diese Leuchte betrieben wird, entstehen am Gehäuse bzw. der Frontscheibe hohe Temperaturen bis ca. 250 C! Zeitungspapier entzündet sich bei etwa 185 C, textile Gewebe ab ungefähr 200 C und Holz brennt normalerweise ab ca. 220 C. So sind schon Brände entstanden, weil dieser Mindestabstand zwischen Lampe (als Hitzequelle) und brennbarem Stoff unterschritten wurde. Und: Die Erfahrung zeigt, dass bei Holz, das längere Zeit mit höheren Temperaturen beaufschlagt wird (thermische Aufbereitung), die Zündtemperatur sogar unter 100 C sinken kann! Deshalb unser Tipp: Verwenden Sie nur sichere Elektrogeräte und beachten Sie die Herstellerhinweise und Gebrauchsanleitungen!

3 Vorwort Werte Leser, Sicherheit hat ihren Preis. Zum Beispiel, wenn Sie in Bezug auf die innere und äußere Sicherheit der Nation persönliche Einschränkungen hinnehmen müssen (beispielhaftes Stichwort: "Körperscanner"). 150 Jahre 1863-2013 Sicherheit kostet auch Geld. Denn gerade hoheitliche Aufgaben sind dem Grunde nach defizitär. Der Neustadt kamen 2010 Investitionen im hohen sechsstelligen Bereich zu Gute. Zu Ihrem Nutzen! Hervorzuheben ist die Anschaffung der neuen Drehleiter, deren Kaufpreis über 550.000 Euro betrug. Oder die Einrichtung der Atemschutzwerkstatt. Auch der Landkreis kam seinen gesetzlich auferlegten Pflichten nach. Neben dem Zuschuss zur Drehleiter-Beschaffung erwarb er einen neuen hydraulischen Rettungssatz (bestehend aus Rettungsschere, -spreizer und -zylindern) für den Rüstwagen und vollzog technische Verbesserungen in der Einsatzzentrale, die auch Ihrer Neustädter von Vorteil sind. 14.- 16.06.2013 www.florian-neustadt.de Diese Aufwendungen erbringen Stadt und Kreis nicht für die, sondern für Sie. Es geht dabei nicht um die Erfüllung von "-Wünschen", sondern es handelt sich um notwendige Ausstattung und erforderliches Gerät. Unerlässlich, damit Ihre den Dienst am Nächsten, den Schutz der Bürger unserer Stadt und des Umlandes konkret heißt das: Für Sie! wirksam und effektiv leisten kann. Ihre männer und -frauen arbeiten zu Ihrer Sicherheit damit und werden nicht müde, ihre Fertigkeiten stets weiter auszubauen. Sie werden bei der Lektüre dieses Jahresberichts überrascht sein, welche Vielfalt sich bei näherer Betrachtung hinter dem Stichwort "" offenbart. Investieren Sie auch in Ihre eigene Sicherheit! Finanziell und persönlich. Bestimmt haben Sie Ihre Wohnung mit Rauchmeldern ausgestattet. Oder? Beachten Sie auch unbedingt die Sicherheitshinweise der Hersteller Ihrer elektrischen Verbraucher. Es geht um Ihr Leben, um Ihre Sicherheit! Ihre Neustadt

Inhalt / Impressum Inhalt: Brandursache: Elektrik Vorwort zum 21. Jahresbericht Inhalt / Impressum Organigramm der Einsätze in Zahlen Die Stunden Der Kommandant -Notruf Brandeinsatz (Einsatzbericht) Aus dem Rathaus... in der Öffentlichkeit Die neue Drehleiter Verkehrsunfälle (Einsatzberichte) Fahrzeug und Gerät Drehleitern in Neustadt Die Seite FÜR SIE Die Jugendgruppe Der verein Ferienprogramm (Terminhinweis) Die Atemschutzwerkstatt Großbrand in Unterschweinach Seite: 2 3 4 5 6 7 8 12 13 15 16 18 21 22 23 24 26 29 31 32 34 Titelbild: Begeisterte Gesichter bei der Brandschutzaufklärung! Die Neustadt besuchte die Mädchen und Jungen im Schloss-Kindergarten, zeigte die Ausrüstung und ließ diese den Kindern "begreifen" - um so den Kleinen die Angst vor den "vermummten" Einsatzkräften zu nehmen. Den Sponsoren, die das Erscheinen dieses Jah res be rich tes er mög licht ha ben, sowie allen unseren Freunden und Gön nern danken wir für ihre Un ter stüt zung. Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12.2010, soweit nicht anders an ge ge ben. Werte in ( ) sind Vor jah res zah len. Herausgeber: Redaktion / Satz: Fotos: Beiträge von: Druck: Leonhard-Bankel-Platz 3 91413 Neustadt a.d. Aisch info@florian-neustadt.de www.florian-neustadt.de, Joachim Küfner und Andreas Riedel Stefan Hügelschäfer, Johannes Krug, Uwe Machetanz, Klaus Meier, Michaela Popp, Johann Schmidt, Michael Schöner, Alexander Tilz und Günther Wehr Münchdruck, Wiesenstraße 4, 91413 Neustadt a.d. Aisch 4

5 Organigramm (Gemeindliche Einrichtung) Neustadt a.d. Aisch Leitung der : Schöner Michael Kommandant Hügelschäfer Stefan stv. Kommandant 1. Zug Hille Wolfgang Feiertag Stefan Herzog Stefan Müller Guido Schweigert Wolfgang Albert Thomas Ebenhöh Sascha Eiselt Joshua Fischer Matthias Flauger Roland *** Flock Stefan Gottschalk Martin Grau Stefan Hornfischer Hans-Jürgen Kaltenhäuser Chris Larsen Frank Löblein Elke Lösch Julian Machetanz Nadine Maes Frank Meyer Andreas Meyer Jörg Neumeister Vanessa Schmidt Johann Schneider Dieter Schöniger Peter Tilz Andrea Volland Karl-Heinz Führungskräfte im Landkreis Neumeister Rüdiger, KBI Tilz Alfred, KBR @ Webmaster Nöller Waltraud Reiß Björn Tilz Alexander Funk Klama Christian 2. Zug Klama Christian Lösch Friedrich Sorg Marco Windsheimer Dietmar Winter Eugen W. Bauereiß Dominic Bauereiß Jürgen Christl Markus Dorner Christoph Ebenhöh Roland Ezekiel Patrick Fischer Florian Gottschlich Dieter Hertlein Mike Köthe Matthias Krug Johannes Larsen Ute Machetanz Uwe *** Meierhöfer Markus Meyer Georg Nöller Waltraud Popp Michaela Reiß Björn Schorner Siegfried Sperrhake Florian Stummer Johannes Wallmüller Markus Wehr Günther Maschinistenausbildung Hille Wolfgang Bauereiß Jürgen Hornfischer Hans-Jürgen Brandschutzaufklärung Schmidt Johann Reiß Björn Gerätewart Schorner Siegfried Jugendgruppe Krug Johannes Popp Michaela Schöniger Peter Bogendörfer André Drobek Marcus *** Gareis Johannes Henry Joshua Klama Liane Lösch Niklas Meyer Fabian Müller Andreas Müller Sven Tilz Alexander *** Trissler Lars Wehr Evamaria Worm Henry Zauner Stefan Atemschutzwerkstatt Feiertag Stefan Lösch Friedrich Nöller Waltraud Sorg Marco Einsatzzentrale Klama Christian Flauger Roland Herzog Stefan Machetanz Uwe Meyer Georg Schorner Siegfried Sorg Marco Ausbildung für Atem- u. Strahlenschutz Lösch Friedrich Feiertag Stefan Schweigert Wolfgang Vorbeugender Brandschutz Nöller Waltraud *** Vertrauensleute Stand: Januar 2011

Einsätze in Zahlen 232 Ein sät ze (236) Vorbeugender Brand schutz, Öffentlichkeitsarbeit: 20 (27) 9 % Einsatzzentrale: 117 (107) 50 % Sicherheitswachen: 10 (9) 4 % Brände: 49 (49) 21 % Fehlalarme: 0 (0) 0 % Hilfeleistungen: 36 (44) 16 % 232 Einsätze, das bedeutet: Alle 38 Stunden ging ein Hilferuf an die Frau en und Männer der Feu er wehr Neustadt! Die Brände im Verhältnis zu den Hilfeleistungen: 60 50 40 30 20 10 0 62 54 55 52 31 64 45 48 49 44 49 36 2005 2006 2007 2008 2009 2010 6

7 Die Stunden Im Jahr 2010 leistete die Neu stadt a.d. Aisch 14065 (11214) Stunden für die Si cher heit der Bürger! 6767 Ausbildung 2954 Einsatz 4344 Sonstiges Im Durchschnitt sind das für jede(n) frau(mann): u(m n): 91 40 59... Stunden für die Bürger in Stadt und Land! Ehrenamtlich!

Der Kommandant Organisation/Allgemeinesnes Das Jahr 2010 war wie das Vorjahr geprägt von einer weiteren notwendigen Wahl des Kommandanten, nachdem der bisherige Kommandant Günther Wehr dieses Ehrenamt niederlegte. Am Freitag, den 8. Oktober, fanden sich die Wahlberechtigten im Gerätehaus ein, um eine neue führung zu wählen. Mit deutlicher Mehrheit wurde in geheimer Wahl der bisherige Stellvertreter Michael Schöner zum Kommandanten gewählt. In die Funktion des stellvertretenden Kommandanten wählten die Aktiven Stefan Hügelschäfer. Auch in der Führung der Jugendgruppe gab es umfassende Veränderungen. Aus beruflichen Gründen mussten die beiden bisherigen Jugendwarte Jürgen Bauereiß und Roland Ebenhöh ihre Ämter niederlegen. Aufgrund der momentanen Stärke von 14 anwärtern werden den bisherigen stellvertretenden Jugendwart Johannes Krug, der nun die Jugendgruppe leitet, Michaela Popp und Peter Schöniger unterstützen. Weitere notwendige Veränderungen im Organigramm der Neustadt gab es im Bereich der Maschinistenausbil- dung. Um auch hier die notwendigen Aus- und Fortbildungen innerhalb der Stützpunktwehr sowie für die acht Ortsteilfeuerwehren intensiver und flexibler gestalten zu können, verstärken nun Jürgen Bauereiß und Hans-Jürgen Hornfischer diesen Tätigkeitsbereich. Mit der ab 01.01.2011 in Betrieb befindlichen Atemschutzwerkstatt entstand ein neuer Fachbereich, der hauptverantwortlich von Stefan Feiertag, Friedrich Lösch, Waltraud Nöller und Marco Sorg betreut wird. "Verwaltungsangelegenheiten" (wie z.b. die erwähnten Personalmaßnahmen), Ausbildung und Übung, Beratung und Brandschutzaufklärung, Einsätze und Hilfeleistungen beschreiben bei Weitem nicht das ganze Tätigkeitsfeld der. Ein sehr wichtiger Bereich ist die Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung, einer deren Bestandteile unter anderem der vorliegende Jahresbericht ist. Damit soll neben dem Informationszweck auch erreicht werden, Mitbürger für die aktive Mitarbeit und Unterstützung zu gewinnen, sie für das ehrenamtliche Engagement zu begeistern. Nicht umsonst lautete das Motto der bayernweiten aktionswoche 2010 "Zupacken statt Zuschauen!" Und das können auch Sie und Du! Eine kleine Auswahl der vielfältigen Erscheinungsformen unserer Öffentlichkeitsarbeit stellen wir Ihnen auf den Seiten 16 und 17 dieser Broschüre vor. Weitere Beispiele hierfür sind die Teilnahme an Neujahrs- und Neubürgerempfängen, die Beteiligung an "E-V-A-Veranstaltungen" der Grundschule Neues Schloß (E-V-A steht für "Eltern und Vereine aktiv"), die Mitarbeit 8

an der Broschüre des Kreisfeuerwehrverbandes oder die aktive Mitwirkung an der Gestaltung des Heimatfestes 2010 unserer Kreisstadt. Personal Auch im vergangenen Jahr gab es in der Hauptwehr und in der Jugendgruppe Personalveränderungen. Marcus Drobek, Joshua Henry, Sven Müller und Stefan Zauner wurden in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Auch für den aktiven dienst in der Hauptwehr sind "Neuzugänge" zu berichten. Aus der Jugendgruppe wechselten mit Erreichen des 18. Lebensjahres die Kameraden Mike Hertlein und Julian Lösch in die aktive Mannschaft. Zum freiwilligen dienst bereit erklärt haben sich Patrick Ezekiel, Ute und Frank Larsen, Vanessa Neumeister, Michaela Popp sowie Dieter Schneider. Austritte aus der Jugendgruppe waren im vergangenen Jahr zwei zu verbuchen. Denise Hertlein (eingetreten am 15.08.2009) und Felix Lösch (01.09.2006) beendeten ihr Engagement als anwärter. Ausgeschieden aus dem aktiven dienst sind im Jahr 2010 Florian Brandt (16.12.2000), Peter Knauer (15.05.1987), Nicole Scherwinski (01.10.2005) und Philipp Siller (01.02.2006). Im Ergebnis bestand die Mannschaft der Neustadt zum 31.12.2010 aus 60 aktiven leuten und 14 anwärtern. Eine ins Jahr 2000 zurückreichende Dokumentation der Personalentwicklung zeigt, dass die Zahl der Mitglieder in der Hauptwehr den Höchststand seither darstellt. Doch dies ist im Verhältnis zu einer Einwohnerzahl von rund 12.500 in keinster Weise eine ausreichende Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern, die hier ehrenamtlich dienst leisten! Mit Stolz dürfen wir festhalten, dass mit Roland Flauger ein mann für 40 Jahre aktiven dienst geehrt wurde. Er war einst Gründungsmitglied der Neustädter Jugendfeuerwehr und steht seit dem ununterbrochen im Dienste der Allgemeinheit. Die angegebenen Werte müssen nun, insbesondere für die politisch Verantwortlichen in Stadt und Landkreis, Ansporn sein, der Bedeutung des Ehrenamtes in en höchste Priorität beizumessen. Und das nicht nur mit lobenden Worten oder "schönen Sonntagsreden", sondern durch die Schaffung eines anspruchsvollen Anreizsystems für die Menschen, die persönliche Belange mitunter sogar ihre eigene Gesundheit für ihre Mitbürger hinten anstellen. Das Jahr 2011 gilt europaweit als Jahr des Ehrenamtes, das seitens der Politik nicht nur freundlich begleitet werden darf, sondern entsprechend unterstützt werden muss! Sie liegen falsch, wenn Sie 9

Der Kommandant meinen, die aktiven Mitglieder der Neustadt erhalten großzügige Unterstützung mit dem Kauf einer Drehleiter, der Beschaffung von Gerätschaften oder der Bereitstellung von Schutzkleidung usw. Diese Maßnahmen sind zwingend notwendig, um es den Einsatzkräften überhaupt erst zu ermöglichen, für Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Land effektiv Hilfe zu leisten. Ein Beispiel: Nicht die braucht eine neue Drehleiter, sondern die Kommune benötigt diese, um mit der Kombination Fahrzeug und ehrenamtlichen leuten jedem einzelnen Mitbürger im Notfall Hilfe leisten zu können. Denn es ist eine der gesetzlichen Pflichtaufgaben von Städten und Gemeinden, Brandschutz und Hilfeleistung sicherzustellen und dazu en auszurüsten und diese auch zu unterhalten. ses Schadensortes galt es am Abend des 1. April einen Kaminbrand zu bekämpfen. Allein in diesem Zeitraum vom 30. März bis Einsätze Ein sehr breites und umfangreiches Einsatzspektrum hatten die Einsatzkräfte auch im vergangenen Jahr zu bewältigen. So war neben Mülltonnen-, PKW-, Zimmer- und Wohnhausbränden auch dieses Jahr ein Großbrand zu bekämpfen, auf den ab Seite 34 noch näher eingehen wird. Auch der Bereich der technischen Hilfeleistung zeigt sich vielseitig: Türöffnungen, Personenrettung über die Drehleiter, Verkehrsunfälle und Tierrettungen gehören mittlerweile zum "täglichen Geschäft" der Neustadt. Hervorzuheben ist eine Einsatzserie, die mit einem Mülltonnenbrand in Dietersheim am 30. März begann. 24 Stunden später leisteten wir dem Rettungsdienst beim Öffnen einer Tür in Unterstrahlbach Amtshilfe. Rund viereinhalb Stunden darauf musste der Löschzug zu einem Lagerhallenbrand in Uehlfeld ausrücken. Am selben Tag noch und keine weiteren fünf Stunden später forderte ein Wohnhausbrand in Trautskirchen die Einsatzkräfte. In unmittelbarer Nähe die- zum 1. April leisteten 25 Einsatzkräfte der Neustadt 180 Stunden! Ein weiteres immens wichtiges Einsatzgebiet ist die Brandschutzaufklärung. Eine dreiteilige Aufklärungskampagne erfuhr 2010 der Schloss-Kindergarten: Erst drückten die Erzieherinnen und Eltern die Schulbank im Gerätehaus, einige Wochen später fuhr die mit einem Löschfahrzeug am Kindergarten vor und abschließend durften alle Kinder ihrer einen Besuch abstatten und u.a. mit einem echten Strahlrohr spritzen. Übung und Ausbildung Intensive Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen waren im Umgang mit der neuen Drehleiter erforderlich. Die Maschinisten 10

wurden eingewiesen und die Mannschaft erlernte den Umgang mit der Steuerung des Rettungskorbes und der zugehörigen Beladung, teilweise während der regulären Übungen, aber auch in zahlreichen Sonderausbildungen. An den planmäßigen Übungen erfolgte die "normale Schulung" der Einsatzkräfte. Zusammen mit den en aus Birkenfeld, Schauerheim, Diebach, Ober- und Unternesselbach fand im Juli eine Gemeinschaftsübung statt. Auf Landkreisebene schlossen 3 Maschinisten, 3 Truppführer und 1 Sprechfunker die Ausbildung erfolgreich ab; zudem nahmen 5 leute an der Gefahrgut-Ausbildung teil. An den staatlichen schulen wurden folgende Lehrgänge besucht: 2 x Zugführer, 4 x Gruppenführer, 1 x Atemschutzgerätewart, 2 x Technische Hilfeleistung (THL) sowie 2 x Verhaltenstraining im Brandfall (Brandhaus) und einmal "THL Eisenbahn". Für die umfangreichen Arbeiten in der Atemschutzwerkstatt mussten spezielle Schulungen bei den Herstellerfirmen von Atemschutzgeräten besucht werden. Diese sind zur Erfüllung der Dienstleistungen, die die Stadt Neustadt nun anbietet, unumgänglich. Zwei Kameraden absolvierten diese Lehrgänge bereits. Drei Gruppen zu je neun Kameraden bewiesen ihr Können bei Leistungsprüfungen in technischer Hilfeleistung. Zwei Gruppen legten diese Prüfung erfolgreich nach den bisherigen Richtlinien ab. Eine weitere Mannschaft - eine "reine Bronze-Gruppe", d.h. alle neun traten zum ersten Mal hierzu an - stellte sich dieser Leistungsprüfung im Mai unmittelbar nach Inkrafttreten der neuen Prüfungsrichtlinien. Ebenfalls mit Erfolg! Beschaffungen Zum 01.01.2010 ging ein Löschgruppenfahrzeug aus Katastrophenschutzbeständen vom Typ LF 16-TS in das Eigentum der Stadt über. Vorausgegangen war ein Schenkungsangebot des Bundes, das aus dessen Neuordnung des für den Katastrophenschutz vorgesehenen Fahrzeugbestandes resultierte. Eine Aufstockung des Fuhrparks bedeutete dies aber nicht, schließlich ist dieses Fahrzeug seit Jahren bei der Neustadt stationiert. Der bedeutendste Vorgang war ohne Zweifel der Abschluss der Drehleiter-Beschaffung. Nach aufwendiger und zeitintensiver Auswertung vorliegender Angebote durch die führung beschloss der Stadtrat am 24. Februar die Auftragsvergabe entsprechend der -Empfehlung. Es folgten umfangreiche Aufbaubesprechungen und Feinplanungen, besonders hinsichtlich der Lagerorte der vorgesehenen Beladung. Am 15. Juni war es dann soweit: Sieben Kameraden machten sich auf den Weg nach Ulm, um das Fahrzeug nach eingehender Überprüfung und Einweisung in sämtliche Funktionen an seinen Bestimmungsort zu bringen. Nach umfassender Ausbildung konnte das neue Fahrzeug im September offiziell in Dienst gestellt werden. Für eine Übergangszeit 11

Der Kommandant von einigen Monaten war die Neustadt damit in der außerordentlichen Lage, zu Recht behaupten zu können, dass sie über drei Drehleitern verfügt. Dieser Umstand wurde bildtechnisch festgehalten und so für die Nachwelt erhalten. Drei Generationen von Hubrettungsfahrzeugen auf dem hof ein Augenschmaus für Technikliebhaber und insbesondere natürlich für jeden mann. Das durch die Ersatzbeschaffung abgelöste Fahrzeug verkaufte die Stadt inzwischen. Die neue Drehleiter stellen wir Ihnen in diesem Jahresbericht ausführlich vor (Heftmitte). Nicht weniger wichtig ist das zweite Großprojekt des Jahres 2010 einzustufen: Die Einrichtung einer Atemschutzwerkstatt. Berichteten wir im Jahresbericht 2009 noch, dass erste Informationen eingeholt würden und die Realisierung "für die nahe Zukunft" also innerhalb der nächsten Jahre vorgesehen sei, überraschte der Stadtrat die damit, dass er bereits im Haushaltsjahr 2010 in begrenztem Umfang entsprechende Finanzmittel bereitstellte. Für die ehrenamtlichen dienstleistenden bedeutete das eine weitere Herausforderung, war doch sehr kurzfristig ein Feinkonzept auszuarbeiten und zusammen mit der Stadtverwaltung in die Wirklichkeit umzusetzen. Dank des unermüdlichen Einsatzes vieler engagierter und fachkundiger leute war diese Maßnahme pünktlich zum Jahresende erledigt. In mehreren Hundert Stunden erbrachten sie sämtliche möglichen Eigenleistungen und erreichten damit neben einer deutlichen Kostenreduktion das angestrebte Ziel: Mehr Flexibilität und logistische Beweglichkeit bei der Verwendung von Atemschutzgeräten - die bei nahezu jedem Brand unerlässlich sind. Einen ausführlichen Bericht über die Atemschutzwerkstatt finden Sie auf den Seiten 32 und 33. 12... wenn s pressiert: -Notruf Wer meldet den Notfall? Name, Adresse, Telefonnummer Was ist passiert? Was brennt, welcher Unfall Wo ist es passiert? Genaue Beschreibung des Schadensortes / Anfahrt / Baustellen /... Wie viele Verletzte / in Gefahr? Anzahl der Personen (Tiere) / ist jemand eingeklemmt Warten auf Rückfragen! Gespräch erst nach Auffoderung beenden / Hinweise befolgen 112 Notruf 112 - EU-weit, auch in allen Mobilfunknetzen und immer kostenlos!

Brand eines Reisebusses Am 20. Mai wurde die Neustadt a.d. Aisch um 05:21 Uhr wegen eines brennenden Reisebusses alarmiert. Beim Eintreffen der Löschfahrzeuge am Chausseehaus brannte der Omnibus bereits fast vollständig und über dem Areal, direkt an der Bundesstraße 8 gelegen, war eine riesige schwarze Rauchwolke auszumachen. Der Fahrer und die rund 20 Arbeiter einer Herzogenauracher Firma konnten das Fahrzeug rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt. Der Angriffstrupp des ersten Löschgruppenfahrzeuges (LF), ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, bekämpfte die Flammen mit einem Schwerschaumrohr. Das zweite Neustädter LF brachte im Pendelverkehr mehrmals neues Löschwasser. Dies war aufgrund der nicht vorhandenen Fernwasserversorgung notwendig. Die Emskirchen wurde zur Ergänzung und Sicherstellung der Wasserversorgung ebenfalls an die Einsatzstelle gerufen. Sehr vorteilhaft erwies sich das Verhalten des Busfahrers, dem es gelang, den Omnibus auf die große Freifläche vor dem Chausseehaus zu lenken. Dadurch war zum einen die Gefährdung der Einsatzkräfte durch den morgendlichen Berufsverkehr ausgeschlossen, zum anderen bestanden weder Gefahren für den fließenden Verkehr noch das Risiko der Brandausbreitung. Trotz des massiven Löscheinsatzes - es wurden rund 17.000 Liter Wasser und 150 Liter Schaummittel verbraucht - brannte der Reisebus vollständig aus. Im Einsatz: 17 leute; ELW, zwei LF 16/12 Einsatzdauer: 2:54 Stunden 13

NEUSTADTWerKe Immer nah, immer da! Wasser, strom, gas, service zuverlässig sauber! stadtwerke Neustadt a.d. aisch gmbh Markgrafenstrasse 24 91413 Neustadt a.d. Aisch Tel.: (0 91 61) 785-0 Fax: (0 91 61) 785-211 50 Email: info@neustadtwerke.de Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der NeuStadtWerke unter: www.neustadtwerke.de

Aus dem Rathaus Liebe Leserinnen und Leser dieses Jahresberichts, wie es schon beste Tradition ist, legt uns die unserer Heimatstadt Neustadt a. d. Aisch wieder ihren höchst interessanten Jahresbericht vor, der uns die vielen Einsätze unserer Wehr in Erinnerung ruft und der uns auch auf die vielfältige Arbeit der aktiven männer und frauen aufmerksam macht. Dieser Bericht zeigt uns: Etliche Brände forderten die Wehr bis auf das Äußerste, ich darf hier nur an das große Schadensfeuer in unserem Ortsteil Unterschweinach erinnern, dem ein gesamtes Anwesen zum Opfer fiel. Auch bei zahlreichen Verkehrsunfällen leisteten unsere Kräfte vor Ort hervorragende Hilfe. Es gab auch Einsätze, die große Freude hervorriefen, wie beispielsweise die Rettung einer Katze aus einer Güllegrube. Ich darf mich an dieser Stelle persönlich, aber auch im Namen des Stadtrates und der gesamten Bevölkerung ganz ausdrücklich bei den Frauen und Männern unserer bedanken, die sich mit all ihrer Kraft und ohne Gefahren zu scheuen in den Dienst der Bürgerinnen und Bürger stellen - in unserer Stadt und in weiten Bereichen des Landkreises. An dieser Stelle sei auch die hervorragende Mitwirkung unserer am großen Heimatfest 2010 und die Restaurierung der alten Drehleiter, des "Friedrich", erwähnt. Das von der Europäischen Union für 2011 ausgerufene "Jahr des Ehrenamtes" wird bei der schon immer gelebt. Unsere Aktiven gehören - und das darf ich mit Fug und Recht behaupten - zur Spitze der mehr als 100 Millionen ehrenamtlich tätigen Europäer. Ich würde mich sehr freuen, wenn viele "Neue" bei der das Ziel des Rates der EU umsetzen würden. Von Seiten der Stadt Neustadt sorgen wir - Stadtrat, Bürgermeister und Verwaltung - soweit dies machbar ist, für eine optimale und sichere Ausrüstung der. Zwei Beispiele darf ich hier anführen: Im Juli 2010 übernahm die Neustadt a. d. Aisch eine neue Drehleiter, die mit hochmoderner Technik und Ausstattung für effektivere Einsatzmöglichkeiten sorgt, als dies mit der alten Drehleiter möglich war. Die Stadt hatte für das über 550.000 Euro teuere Fahrzeug nach Abzug der Fördermittel und der Zuschüsse noch mehr als 280.000 Euro aufzuwenden. Mit der Atemschutzwerkstatt, die vor kurzem im gerätehaus eingerichtet werden konnte, verbessert sich die Einsatzbereitschaft unserer und der mit betreuten Wehren. Hier wurden mittlerweile über 75.000 Euro investiert. Die Verwirklichung dieser beiden zukunftsgerichteten Großinvestitionen ist der kompetenten Mitarbeit zahlreicher leute zu verdanken. Ohne dieses höchst fachkundige Engagement hätten für die Drehleiter noch höhere Mittel verausgabt werden müssen, und ohne die unermüdliche Unterstützung in ihrer Freizeit, die zahlreiche mitglieder mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden bei den Umbauarbeiten geleistet haben, wären die Kosten für die Einrichtung der Atemschutzwerkstatt bedeutend höher geworden. Für diesen großartigen Einsatz für unsere und für die gesamte Stadt Neustadt a. d. Aisch und ihrer Einwohnerschaft darf ich mich ganz besonders bedanken. Im Jahr 2011 wünsche ich Ihnen, liebe kameradinnen und -kameraden, dass Sie von Ihren Einsätzen immer gesund und unverletzt zurückkehren. Ihr Klaus Meier Erster Bürgermeister 15

... in der Öffentlichkeit Rauchmeldertag Erstmals beteiligte sich die Neustadt an der bundesweiten Aktion "Rauchmeldertag", die jedes Jahr an einem Freitag, dem 13., stattfindet. Die Brandschützer suchten an zentralen Orten in der Stadt das Gespräch mit den Bürgern, um Aufklärung in Sachen Rauchmelder zu leisten. Eine positive Rückmeldung erfreute die leute, als sie von einem älteren Herrn erfuhren, dass er vor einigen Jahren nach einem Vortrag der Neustadt sein Haus mit Rauchmeldern ausgerüstet hat. Ferienprogramm Der "Klassiker" in Sachen Öffentlichkeitsarbeit: die Auftaktveranstaltung zum städtischen Ferienprogramm. Seit über 20 Jahren sind zahlreiche Kinder 2010 waren es 178! mit Feuereifer bei der Sache und spielen an mehreren Stationen um Punkte. Den unermüdlichen Ehrgeiz der Kleinen belohnen eine "Ehrenbrandmeister-Urkunde" und eine Fahrt im auto. Schauübungen Das Thema "Rettungskarte" vermitteln und in der Bevölkerung verbreiten war die selbst gesetzte Aufgabe der beim zweiten Neustädter Gewerbetag am 14. März und anlässlich des Frühlingsfestes am 2. Mai. Zur Visualisierung für die zahlreichen Zuschauer und interessierten Gäste führten die leute mit Schauübungen die umfangreichen Möglichkeiten der verschiedenen technischen Rettungsgeräte vor, die zur patientengerechten Rettung zum Einsatz kommen. 16

Sparkassenjubiläum Bei schönstem Sommerwetter bereicherte die Neustadt das 175-jährige Jubiläum der Sparkasse in Neustadt a.d. Aisch am 18. Juli. Insgesamt 15 Helfer boten den Kindern unter den Festgästen eine so genannte -Olympiade. Nach dem Durchlaufen des Parcours erhielten sie vom Gastgeber ein Geschenk. Die kleinen Brandmeister waren sehr begeistert bei der Sache und belohnten die Helfer der oft genug mit ihren strahlenden Augen und ihrem Lächeln. -Blutspende Am 11. August kamen 18 Angehörige der Neustädter zum "Blutspende- Sondertermin" ins Rot-Kreuz-Haus. Hier reihte sich die in die Schlange ein und schaffte es, zeitweise alle Spendeplätze im Abnahmeraum mit leuten zu belegen. Mit dieser Aktion zeigt die Neustadt wieder einmal, dass sie immer und jeden hilft. Ohne Wenn und Aber. Brandschutzaufklärung Gut und wichtig: Die Schüler der dritten Klassen der Neustädter Grundschulen besuchen regelmäßig "ihre ". Bei der Lernzielkontrolle zeigte sich, dass die Kinder nicht aufs "Glatteis" zu führen waren. Selbst auf "gemeine" Fragen reagierten sie richtig. Strahlende und begeisterte Kinderaugen, ihre neugierigen und zugleich interessanten Fragen aber auch perfektes Absetzen des Notrufes an der Übungsanlage machen die Unterrichtsgänge zu einem schönen Erlebnis - nicht nur für die Kinder! 17

Die neue Drehleiter Eine Drehleiter (DL) dient in erster Linie der Menschenrettung. Sie kann aber gleichfalls als Angriffsweg in exponierte Lagen nützlich sein oder zum Löschen eingesetzt werden. Die Beschaffung der neuen Drehleiter als Ersatz für ein Fahrzeug aus dem Jahr 1986 erstreckte sich inklusive Informationsbeschaffung, europaweiter öffentlicher Ausschreibung, Auf- und Ausbau, Überführung und Indienststellung über einen Zeitraum von rund zwei Jahren. Das ausgewählte Modell mit Gelenkarmtechnik stand aufgrund der damit verbundenen Vielzahl von Vorteilen und technischen Fortschritten nie zur Diskussion. Es bietet rund 30 % mehr Einsatzmöglichkeiten als der bisher verwendete Standardleitersatz des Vorgängerfahrzeuges. Als Beispiele sind zurückgesetzte Dachgauben oder Einsatzstellen im Unterflurbereich, wie ein Bach oder eine Grube, zu nennen, die durch die Kombination aus Gelenkarm- und Teleskoptechnik erreicht werden können. Ebenso spricht die sehr kurze Rüstzeit für das gewählte Fahrzeug. Als Rüstzeit wird die Zeit definiert, die benötigt wird, um das Fahrgestell abzustützen, den Leiterpark um 90 Grad zu drehen, ihn aufzurichten und auf die "Normrettungshöhe" von 23 Metern auszufahren, wobei der horizontale Abstand des Rettungskorbes zum Fahrzeug zwölf Meter beträgt. Diese kurze Rüstzeit kommt jedem Bürger, der die Hilfe der b e n ö t i g t, zugute. Im Rahmen der Konzeption 18 Schnell wie die :

wurde die vor allem tagsüber permanente Personalknappheit berücksichtigt und die Ausstattung entsprechend optimiert. So kann z.b. der Stromerzeuger vom Bedienstand aus ferngestartet werden. Eine fest verlegte Rohrleitung, welche im obersten Leiterteil montiert ist, erleichtert den Einsatzkräften die Versorgung des Korbs mit Löschwasser und schafft so einen deutlichen Zeitgewinn. Zur umfangreichen Ausrüstung gehört auch eine universelle Aufnahmeplattform am Rettungskorb, auf der alle gängigen Krankentragen sicher fixiert und Verletzte so schnell gerettet werden können. Technische Daten und Ausstattung: Iveco Magirus DLA (K) 23-12 CS GL-T auf Fahrgestell MAN TGM 15.290; 213 kw (290 PS); Abgasnorm "Euro 5"; automatisiertes Schaltgetriebe MAN TipMatic ; Schleuderschneeketten; 3 Mann Besatzung; max. Arbeitshöhe 32 Meter; Länge der ausgefahrenen Leiter 30 m; Teleskop-Gelenkarm (3,5-4,7 m), um 75 abwinkelbar; Gewicht 15 Tonnen; max. Geschwindigkeit 100 km/h; 3-Personen- Rettungskorb (max. 270 kg); Kamera im Korb; elektrischer Drucklüfter (am Korb montierbar); Schachtrettungsfunktion; Absturzsicherung; Flaschenzug; Schleifkorbtrage; Wasserwerfer mit Hohlstrahldüse; Schornsteinfegerwerkzeug... ruck-zuck in den 8. Stock! 19

Zwei Verkehrsunfälle in Riedfeld Zwei Unfälle passierten innerhalb von 86 Tagen im selben Kurvenbereich der Riedfelder Ortstraße - im Stadtgebiet! Bei beiden Zusammenstößen kamen Unfallfahrzeuge auf dem Gehweg zum Stehen. Der erste Unfall ereignete sich am 13. Mai 2010 um 4:07 Uhr, als ein Pkw und ein Lkw kollidierten. Der Fahrer des Pkw war laut der Alarmmeldung eingeklemmt. Beim Eintreffen der stellte sich jedoch heraus, dass die Person nicht mehr eingeklemmt war. Die übernahm verkehrslenkende Maßnahmen und das Ausleuchten der Unfallstelle, bis die Fahrzeuge vom Abschleppdienst verladen waren. Im Einsatz: 25 leute; ELW, zwei LF 16/12, RW 1; Einsatzdauer: 1:29 Stunden Der zweite Unfall passierte am 6. August 2010 um 18:14 Uhr: Zwei Pkw fuhren im Gegenverkehr ineinander. Ein Fahrer war im Fußbereich seines Wagens eingeklemmt worden. Er konnte mit Rettungsspreizer, -schere und -zylinder nach etwa zehn Minuten befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Während des Einsatzes war die Bundesstraße komplett gesperrt. Im Einsatz: 28 leute; ELW, zwei LF 16/12, RW 1, DLK 23/12; Einsatzdauer: 1:19 Stunden Nicht auszudenken, was geschehen hätte können, wenn zu dieser Zeit Fußgänger... 21

Fahrzeug und Gerät Einsatzleitwagen ELW Florian Neustadt 10/1 Baujahr: 1995 / km: 1507 Eigentum: Stadt Neustadt Drehleiter DLA (K) 23/12 Florian Neustadt 30/1 Baujahr: 2010 / km: 653 Eigentum: Stadt Neustadt Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 Florian Neustadt 40/2 Baujahr: 2004 / km: 846 Eigentum: Stadt Neustadt Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS Florian Neustadt 41/2 Baujahr: 1979 / km: 550 Eigentum: Stadt Neustadt Versorgungsfahrzeug V-LKW Florian Neustadt 81/1 Baujahr: 1998 / km: 1055 Eigentum: Stadt Neustadt Pulverlöschanhänger Löschpulver: 250 kg Baujahr: 1963 Eigentum: Stadt Neustadt Mehrzweckfahrzeug MZF Florian Neustadt 11/1 Baujahr: 2001 / km: 8337 Eigentum: Stadt Neustadt Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 Florian Neustadt 40/1 Baujahr: 1990 / km: 568 Eigentum: Stadt Neustadt Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS Florian Neustadt 41/1 Baujahr: 1986 / km: 847 Eigentum: Bundesrepublik Rüstwagen RW 1 Florian Neustadt 62/1 Baujahr: 1988 / km: 623 Eigentum: Landkreis Heuwehrgerät Baujahr: 1980 Eigentum: Landkreis Schlauchboot Besatzung: 4 Baujahr: 1990 Eigentum: Stadt Neustadt Schaum-/Wasserwerfer Schaummittel: 220 l Baujahr: 1988 Eigentum: Landkreis Lichtmastanhänger LiMA Generatorleistung: 20 kva Baujahr: 1974 Eigentum: Landkreis Mehrzweckanhänger Nutzlast: 600 kg Baujahr: 1977 Eigentum: Stadt Neustadt Die Kilometerangaben beziehen sich auf das Jahr 2010. 22

Drehleitern in Neustadt 2010 gab es in Neustadt die einmalige und vermutlich nicht zu wiederholende Konstellation: Alle drei Drehleitern, die in Neustadt zum Einsatz kamen bzw. aktuell kommen, befanden sich im Besitz der Neustadt. Doch wie kam es zu diesem Umstand? Wie schon im Jahresbericht 2009 erläutert, übernahm der verein die erste (und ausgemusterte) Neustädter Drehleiter mit 25 Meter Steighöhe, den Friedrich (Baujahr 1963, Kosten 100.000,00 DM), vom städtischen Bauhof und restaurierte das historische Fahrzeug in mühevoller Detailarbeit. Dank großzügiger Spenden, insbesondere durch die Firma Franken-Brunnen und den Lionsclub Neustadt, konnte dieses Projekt sehr rasch umgesetzt werden. Und so hatte die neben der im Einsatzdienst befindlichen Metz-Drehleiter mit einer Leiterlänge von 30 Metern (Ersatz für den Friedrich im Jahr 1986, ca. 750.000 DM) zwei - Drehleitern. Im Juni 2010 erhielt die Neustadt wiederum Ersatz: Für die 24 Jahre alte Metz- Drehleiter kam eine topmoderne Leiter von Magirus (maximale Arbeitshöhe 32 Meter) auf einem MAN-Fahrgestell (etwa 550.000,00 Euro), die seither ihren Dienst bei der in Neustadt verrichtet. Die Metz-Leiter wurde im Dezember 2010 an ein Unternehmen in der Nähe von Hannover verkauft. 23

DIE SEITE FÜR SIE Frauen und? Zwei Welten?! Zwei Begriffe, die vor 25 Jah- ren in Neustadt nicht miteinander in Verbindung gebracht wurden. Und wenn das Thema zur Sprache kam, hieß es landläufig: "Die kön- nen nicht anpacken, die sind zu schwach, legen jedes Wort auf die Goldwaage und müssen sich im Alarmfall erst schminken!"... um nur einige Vorurtei- le anzuführen, die gegenüber (-) Frauen angeführt wurden (und andernorts vereinzelt auch noch werden). Dass die- se Aussagen nicht zutreffen, belegen die sieben im Einsatzdienst tätigen Frauen der Neustadt sowie die beiden Mädchen in der Jugendgruppe bei jeder (-)Gelegenheit: Raus aus den High Heels und rein in die Stiefel! Die frauen packen an, zicken nicht, sind genau- so schnell wie Männer... und ste- hen ihren "Mann" - nicht nur wenn s brennt. Alle sieben frauen haben die umfangreiche Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen und weitere fachspezifische Fortbildungen absolviert; sie sind z.b. Atemschutzgeräteträger, Jugendwart, Maschinist oder Sprechfunker. Die Zeiten, in denen die Frauen bei der lediglich als Hilfsarbeiter, insbesondere bei Vereinsveranstaltungen eingebunden waren, sind längst passé. Die Frauenriege der Neustadt kann als "das Beispiel" angesehen werden! In den Reihen der Neustädter Wehr wird jede frau als vollwertige Einsatzkraft respektiert und auch mit allen Arbeiten betraut, sowohl im Übungsdienst als auch bei Einsätzen. Der griechische Philosoph Platon (427-347 v. Chr.) äußerte hinsichtlich von Frauen und Männer im Zusammenhang mit deren Tätigkeitsbereiche: "Es gibt also, mein Freund, keine Beschäftigung eigens für die Frau, nur weil sie Frau ist, und auch keine eigens für den Mann, nur weil er Mann ist, die Begabungen finden sich vielmehr gleichmäßig bei beiden Geschlechtern verteilt." 24

Dieser Spruch passt hervorragend zu den en und so auch zur Neustädter. Jede Frau (und auch jeder Mann) kann, je nach Begabung bzw. Neigung, so einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen arbeit und zur Sicherheit der Mitbürger leisten! Die Mädels und Frauen der Neustadt freuen sich auf feminine Verstärkung: Kommen auch Sie zu uns, denn: Wir bieten viel Interessantes - auch FÜR SIE! Ölspurbeseitigung......auf die professionelle Art. Wir sind... Partner der Versicherungen. Partner von Straßenbaulastträgern und Behörden. Problemlöser und Dienstleister unserer Kunden. KG http://www.j bauereiss.de Wir reinigen... nach dem neuesten Stand der Technik (ohne Bindemittel). mit der Erfahrung eines führenden Dienstleisters. gründlich und mit Augenmaß zugleich. nicht nur im Notfall schnell und zuverlässig. vorher nachher 24h Stunden Notruf 09161 8861 10 25

26 Die Jugendgruppe Am 31.12.2010 bestand die Jugendgruppe der Neustadt aus zwei Mädchen und zwölf Jungs im Alter von 12 bis 17 Jahren. Im Laufe des Jahres absolvierten sie 13 dienstplanmäßige Übungen, an denen sie feuerwehrtechnische Grundkenntnisse erlernten und vertieften. Dazu kamen 14 weitere Termine. Bei der Christbaumsammelaktion wurden 315 ausgediente Weihnachtsbäume im Stadtgebiet eingesammelt. Die Jugendgruppe beteiligte sich wieder an der Umweltaktion "Neustadt wird putzt" und beseitigte zusammen mit anderen Neustädter Vereinen innerhalb eines Vormittags einen ganzen Container achtlos weggeworfenen Müll. Natürlich ließen es sich die anwärter (FA) wieder nicht nehmen, im Rahmen ihres Kirchweihbesuchs alle Fahrgeschäfte auszuprobieren. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Baudenbach konnten sie den Titel aus dem Vorjahr leider nicht verteidigen und belegten die Plätze 3, 18 und 35. Aber: Immerhin ein Podestplatz! Das Sommer-Zeltlager musste aufgrund des starken Regens vorzeitig abgebrochen werden. Am Wissenstest in Neuhof nahmen elf Jugendliche teil; sie wurden zum Thema "Brennen und Löschen" von den Kreisbrandinspektoren auf Herz und Nieren getestet und erhielten alle die Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold. Zum Jahresabschluss standen mit dem Weihnachtsmarkt noch einmal einige harte Tage auf dem Programm, welche die FA zusammen mit der Hauptwehr bravourös meisterten. Das Highlight im Jahr 2010 war die Abnahme der deutschen Jugendleistungsprüfung in Burghaslach. Diese Prüfung stellt den Abschluss der Ausbildung in der Jugendgruppe dar und erfordert eine Menge an Vorbereitung. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr aus Diespeck nahmen die Jugendlichen als eine aus neun anwärtern bestehende Wettkampfgruppe teil. Zum Trainieren trafen sie sich in den Wochen vor der Abnahme mindestens an zwei Abenden pro Woche, um optimal auf die Herausforderung vorbereitet zu sein. In allen Disziplinen war die Gemeinschaftsleistung der Gruppe gefordert, wobei alle neun ein bestens eingespieltes Team bilden mussten. Bei der Schnelligkeitsübung galt es eine Schlauchstrecke bestehend aus acht C-Schläuchen in einer Zeit von unter einer Minute auszurollen und zusammenzukuppeln, wobei die Leitung keine Verdrehung aufweisen durfte. Der Staffellauf über 1500 m musste von der gesamten Mannschaft in unter vier Minuten durchlaufen werden. Hierbei konnten die Teilnehmer sich

absprechen und selbst festlegen, wie weit sie laufen. Voraussetzung: Die ganze Gruppe musste insgesamt die 1,5 km zurücklegen. Beim Kugelstoßen wurden die Weiten der Jugendlichen addiert. Dabei war eine Gesamtstrecke von mindestens 55 m zu erreichen. Einer der Schiedsrichter stellte den anwärtern Fragen zu aktuellen Themen aus dem Bereich Allgemeinwissen und Fragen zur. Den Abschluss der Prüfung bildete ein kompletter Löschaufbau, angefangen mit Saugleitung und Pumpe (Wasserentnahme) bis hin zur Strahlrohrstrecke (Wasserabgabe). Bei dieser Übung kam es jedoch nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern es ging darum, den Aufbau ohne Fehler und mit allen notwendigen Kommandos richtig auszuführen. Ein weiterer Schiedsrichter bewertete das Verhalten der Gruppe während der gesamten Leistungsprüfung und vergab ebenfalls Punkte. Gegen Mittag nahmen alle Teilnehmer mit Stolz ihre Urkunden und die begehrten Leistungsspangen aus den Händen der Jury in Empfang. Ebenfalls zusammen mit der Jugendgruppe aus Diespeck veranstaltete die Jugendfeuerwehr Neustadt ihren "Berufsfeuerwehrtag". Am letzten Wochenende der Sommerferien hieß es Samstagfrüh um 7:00 Uhr: "Antreten zur Fahrzeugeinteilung". Der Dienstplan für den Tag war wieder prall gefüllt mit theoretischen und praktischen Ausbildungen rund um die Aufgaben der. Der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Neustadt hielt einen interessanten Vortrag über den Alltag eines Polizisten und hatte sogar eine Laserpistole dabei. Diese durften die Jungen und Mädchen im Anschluss in der Bahnhofstraße testen. Im Laufe des Tages wurden sie immer wieder zu verschiedenen "Einsätzen" gerufen, angefangen bei einer Verletztenversorgung, über einen Flächenbrand und eine Vermisstensuche, bis hin zum schweren Verkehrsunfall mit zwei beteiligen Fahrzeugen und mehreren eingeklemmten Personen mitten in der Nacht. DU bist zwischen 12 und 18 Jahre alt und auf der Suche nach einer spannenden Freizeitbeschäftigung? Dann bist DU bei uns genau richtig! 27

Der verein Neustadt a.d. Aisch e.v. Schmidt Johann Vorsitzender Klama Christian stv. Vorsitzender Schöner Michael Kommandant Löblein Elke Schriftführerin Grau Stefan Kassier 74 Aktive Mitglieder 35 Passive Mit glie der 56 Fördernde Mit glie der Dollinger Gerhard Eh ren kom man dant 2 Eh ren mit glieder Billmann Walter Kreisbrandmeister a.d. aktiv diese Formulierung nehmen wir, der Verein der Neustadt, für uns in Anspruch. Vermessen? Nein! Wir werden Ihnen exemplarisch aufzeigen, welch vielfältige und zugleich zeitintensive Aktivitäten Ihre im vergangenen Jahr unternahm. Auf die Pflichtveranstaltungen, wie Neujahrsempfang, Vorstandschaftssitzungen, Erstellen des Jahresberichtes, Bratwurstessen, Ferienprogramm, Kameradschaftsabend, Neubürgerempfänge, Weihnachtsmarkt usw. wollen wir hier nicht weiter eingehen. Die erste Großveranstaltung, die es zu stemmen galt, war das Osterfeuer Anfang April. Obwohl dieses Angebot der Brandschutzaufklärung erst zum zweiten Mal durchgeführt wurde, findet diese Veranstaltung in der Bevölkerung bereits sehr großen Zuspruch. Es waren wohl über 200 Gäste, jung und alt, die der Einladung gefolgt waren und mit Begeisterung die so genannten Kinderfeuer unter fachkundiger Anleitung errichteten, entzündeten, am Brennen hielten und auch das Löschen der Feuerstellen übernahmen. Der Faszination von Flammen und Feuer erlagen im Anschluss, als das große Feuer entfacht wurde, selbst die letzten Kritiker und Zweifler. Und es glühten die Auslöser der Fotokameras. Einen Großeinsatz der besonderen Art mussten (oder durften) die Neustädter leute 2010 in Diespeck leisten: Der Neustädter mann Markus Meierhöfer heiratete 29

Der verein die Diespecker frau Melanie Sacher. Für uns war es eine Selbstverständlichkeit, dem "-Paar" nach der kirchlichen Trauung zur Vermählung zu gratulieren. Zusammen mit den kameraden aus Diespeck bildeten wir ein Helfer-Spalier und hielten einen gefüllten schlauch in Spiralform, durch welchen das Brautpaar beim Verlassen der Kirche schreiten musste. Anschließend zeigte das frisch gebackene Ehepaar, dass es mit der Kübelspritze optimal spritzen kann, ehe es mit der alten -Drehleiter zur Hochzeitsfeier chauffiert wurde. Einen weiteren, wichtigen Höhepunkt im Vereinsjahr konnten die Teilnehmer beim "Treffen der en Neustadt in Europa", welches vom 18. bis 20. Juni in Breuberg-Neustadt stattfand, erleben. Wie in den Vorjahren kamen aus dem Bundesgebiet viele Neustädter Kameraden nach Breuberg. Es waren sogar Gäste aus Wiener Neustadt und Dunaújváros (Neustadt an der Donau/ Ungarn) gekommen. Neben der offiziellen Dienstversammlung (Bild oben), an der unsere "Neustadt-Delegierten" Guido Müller und Marco Sorg sowie Vorsitzender Johann Schmidt teilnahmen, boten sich an diesem Wochenende vielfältige Gelegenheiten, um Neuigkeiten aus den Neustadts und dem leben auszutauschen. Die größte Herausforderung 2010 stellte jedoch das Heimatfest dar! Die war intensiv eingebunden: Sicherheitswachen, Absperrung, Verkehrsposten, Teilnahme am Festumzug und dann noch die Bewirtung im Bereich der NeuStadtHalle. Vor allem der letzt genannte Punkt zeigte rückblickend, dass das Wort Kameradschaft keine Worthülse ist, sondern gelebt wird. Während des Altstadtfestes waren wir an den drei Tagen in unse- 30

rem Verkaufsstand stets mit genügend motivierten Helfern vertreten. So konnten die Besucher des Altstadtfestes u.a. mit "Neustadts besten Schinkenbroten" verköstigt werden. Obgleich die Organisation des Festes optimal geplant war, konnten wir Brot und Schmalz nicht komplett verkaufen. Diesen "-Altstadtfest-Rest" übergaben am darauffolgenden Montag Guido Müller und Johann Schmidt als Spende an die Aischgründer Tafel "Iss was". So bekamen noch etliche Mitbürger, wenn auch etwas verspätet, ihr Heimatfest-Schmalzbrot von der getreu unserem Motto: Wir helfen, wo wir können! Komm, mach mit! Ferienprogramm 30. Juli 2011, ab 14.00 Uhr 31

32 Die Atemschutzwerkstatt Im Zeitraum 2005 bis 2010 benötigte der Gerätewart der Neustadt 680 Stunden und legte sage und schreibe insgesamt 15.227 Kilometer zurück, um nach Einsätzen oder Übungen die verwendete Atemschutzausrüstung in die zentrale Atemschutzwerkstatt nach Bad Windsheim zu bringen. Dort wurden bisher die Atemschutzmasken und -geräte gereinigt, gewartet und überprüft für ein Gesamtentgelt von mehr als 52.000 EUR. Der Neustadt war seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen, die erforderlichen Möglichkeiten zu schaffen, um selbständig, in eigenen Räumen, die vorgeschriebenen Tätigkeiten ausführen zu können. Nicht zuletzt wegen des damit verbundenen immensen Gewinns an logistischer Flexibilität, einhergehend mit der enormen Steigerung der Leistungs- bzw. Einsatzbereitschaft. Bereits Ende 2008, zur Mittelanmeldung für das Haushaltsjahr 2009, schlug der damalige Kommandant Günther Wehr der Stadtverwaltung die Einrichtung einer eigenen Atemschutzwerkstatt vor. 2010 entschloss sich die Stadt Neustadt a. d. Aisch, dies in die Tat umzusetzen. Um die Kosten möglichst gering zu halten, erfolgten viele Umbaumaßnahmen in Eigenleistung der ehrenamtlichen leute in deren Freizeit! Zahlreiche Arbeitskreise zur Planung und Festlegung von z.b. Möblierung, Werkzeugbedarf und Gestaltung der Werkstatt, die unter der Federführung des Leiters Atemschutz, Friedrich Lösch, standen, trugen maßgeblich zum Ergebnis bei. Beschlossen wurde, dass die Firma MSA Auer, Berlin, der Ausstatter der neuen Atemschutzwerkstatt werden sollte. Im Oktober 2010 begannen die Umbauten für die Werkstatt. Im Keller des hauses wurde der zukünftige Kompressorraum gefliest und die Be- und Entlüftung des Raumes installiert. Gleichzeitig wurde im Erdgeschoss eine neue Eingangstür zur zukünftigen Werkstatt geschaffen. Ein weiterer sehr wichtiger Schritt war die Erweiterung des Atemschutzraums durch den Verschluss einer alten Kellertreppe. So konnte notwendiger zusätzlicher Lagerraum geschaffen werden. In demselben Raum ist auch die neue Füllleiste untergebracht, mit der bis zu sechs Atemluftflaschen (300 bar) gleichzeitig gefüllt werden können. Zusätzlich sind noch zwei Füllanschlüsse für 200-bar-Flaschen

vorhanden. Anschließend wurde ein neuer sehr strapazierfähiger Boden eingelegt. Nach den Malerarbeiten konnten Kabelkanäle und Regale an die Wände angebracht werden. Viele Kabel und Druckluftleitungen mussten verlegt sowie Steckdosen und Schalter gesetzt werden. Um Arbeitsflächen und zugleich genügend Stauraum für das notwendige Spezialwerkzeug sowie Ersatzteile zu schaffen, wurden Schubladenschränke als Unterbau für die Arbeitsplatten verwendet. Die Arbeitsplatten sowie die Wandverkleidungen wurden mit demselben Material belegt wie der Boden. In die Schubladen passten die Helfer Schaumstoffeinlagen für die Werkzeuge ein. Kurz vor Weihnachten 2010 lieferte der Hersteller den Prüfstand für die Atemschutzgeräte und Masken. Diese Anlage ist mit der zurzeit modernsten und besten verfügbaren Technik, die es auf dem Markt gibt, ausgestattet. Sie prüft und dokumentiert automatisch. Bevor die ersten Prüfungen durchgeführt werden konnten, musste die komplette Atemschutzausrüstung der, das heißt alle Atemschutzmasken und -geräte, in einer Datenbank erfasst werden. Dadurch bekam jeder Ausrüstungsgegenstand einen Barcode, der alle relevanten Informationen über Maske, Gerät und Flasche im System verknüpft. Viele en der Umgebung nutzen inzwischen die Dienste der neuen Atemschutzwerkstatt und lassen hier ihre Ausrüstung warten. So sparen auch sie viele Streckenkilometer, wertvolle Zeit und müssen nicht mehr nach jeder Übung oder jedem Einsatz nach Bad Windsheim fahren, um die Ausrüstung abzuliefern und ein paar Tage später wieder abzuholen. Insgesamt leisteten 23 Personen etwa 700 Arbeitsstunden, um das Projekt Atemschutzwerkstatt Realität werden zu lassen. Kaum eine freie Stunde also in den vergangenen Monaten, in der nicht viele Helfer im Gerätehaus IHRE wieder einen wichtigen Schritt nach vorne gebracht haben. 33

34 Großbrand in Unterschweinach Am 6. Juli 2010 um 19:04 Uhr wurde die Neustadt zu einem Großbrand in den Ortsteil Unterschweinach gerufen. Dieses Schadensfeuer vernichtete zwei Scheunen, zwei Wohnhäuser und verschiedene Nebengebäude. Weiter bestand für Nachbaranwesen und einen angrenzenden Wald die Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden. Zum eigentlichen Einsatzgeschehen: Um 19:06 Uhr verließ die FF Neustadt mit ELW, zwei LF 16/12 und DLK das Gerätehaus. Schon vom Stadtgebiet aus ließ sich das Ausmaß dieses Brandes aufgrund der riesigen Rauchwolke erahnen. Als fünf Minuten später die ersten Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, war die Ortsfeuerwehr Unterschweinach bereits im Einsatz. Das gesamte Anwesen brannte zu diesem Zeitpunkt nahezu in voller Ausdehnung. Die ersten Maßnahmen liefen dann parallel zueinander an. Der Einsatzleiter ließ um 19:13 Uhr die Markt Erlbach und die Schellert sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) nachalarmieren und forderte aus Neustadt den V-LKW, das MZF und die damals noch nicht im offiziellen Einsatzdienst befindliche neue Drehleiter an. Zeitgleich erfolgte der Einsatz der ersten Drehleiter zum Schutz der Nachbarscheune und zum Löschen des Wohnhauses. Die beiden Löschfahrzeuge begannen mit der Brandbekämpfung an der Scheune mit Nebengebäuden und dem zweiten Wohnhaus. Nach dem Eintreffen der zweiten Drehleiter (diese wurde im Innenhof in Stellung gebracht) sowie der Markt Erlbach, wurden mehrere Brandabschnitte zur Bekämpfung des Feuers gebildet. Einem Angriffstrupp mit Atemschutz im Innenangriff gelang es, eine Katze aus dem brennenden Wohnhaus zu retten, bevor dieses Vorgehen aufgrund des zu großen Risikos wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden musste.