asbrief, 7-8/2012 EU-Parlament für Recht auf Girokonto Recht Politik Daten Aus den Schuldenberatungen Europa Bücher, Broschüren, DVDs



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Im Browser lesen: http://www.schuldenberatung.at/asbrief/2012/asbrief_7_2012.php asbrief, 7-8/2012 EU-Parlament für Recht auf Girokonto Das Europäische Parlament hat sich mit großer Mehrheit für ein EU-weites Recht auf ein Girokonto ausgesprochen. Nun hat die EU-Kommission bis Jänner 2013 Zeit, eine Richtlinie vorzulegen. mehr zu EU-weites Recht auf Girokonto Der nächste asbrief erscheint Anfang September. Das Team der asb wünscht einen sonnigen und erholsamen Sommer! Recht Politik Daten Privatkonkurse im ersten Halbjahr 2012 OÖ: "Starthilfe Wohnen" zahlt sich aus AK prüfte online-kreditvermittler Jugend-Wertestudie: pragmatischer Individualismus Kostenfaktor Haushaltsversicherungen Aus den Schuldenberatungen Oberösterreich: 10.000ster Finanzführerschein Oberösterreich: Finanzbildung für AMS Europa EU-weites Recht auf ein Girokonto EU-Konsultation zu europäischem Insolvenzrecht Italien: Startschuss für "conto di base" Europäische Konferenz des Sozialwesens und Eurofound- Forschung Bücher, Broschüren, DVDs Kinder und Konsum Facebook Twitter Der asbrief erscheint als monatlicher Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und - regulierung. Sie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellen ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich Geschäftsführung: Dr. Hans W. Grohs, Bockgasse 2 b, 4020 Linz, T +43-732-65 65 99 E-Mail asb@asb-gmbh.at Firmenbuchnummer (FN): 230327t (LG Linz). Gefördert aus Mitteln des BMJ u. BMASK. Redaktion: PR-Büro, Gumpendorferstraße 83, 1060 Wien

asb know.how Seminare Herbst 2012 T +43-1-961 02 13 E-Mail pr@asb-gmbh.at www.schuldenberatung.at Recht Politik Daten Privatkonkurse im ersten Halbjahr 2012 Im ersten Halbjahr 2012 wurden knapp 5.000 Schuldenregulierungsverfahren österreichweit eröffnet. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von rund 2 Prozent. OÖ: "Starthilfe Wohnen" zahlt sich aus "Starthilfe Wohnen", ein Projekt des Armutsnetzwerks Vöcklabruck, ermöglicht armutsgefährdeten Menschen über Sozialeinrichtungen wie Schuldenberatungen und Caritas Zugang zu Wohnungen: Sie erhalten Mikrokredite, die aus einem Solidarfonds aus Spenden und Zinserträgen aus Solidarsparbüchern der Sparkasse OÖ gespeist werden. Die Betroffenen können die Kredite in kleinen monatlichen Raten zurückzahlen. Seit Oktober 2010 wurden rund 190.000 Euro Starthilfen ausbezahlt und somit Wohnungen für 160 Erwachsene und 153 Kinder ermöglicht. Die Ausfälle bei den Rückzahlungen liegen unter fünf Prozent. Nun hat das NPO-Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien das Projekt evaluiert und festgestellt, dass der Social-Return-on- Investment-Wert (SROI) 4,41 beträgt: für jeden investierten Euro wird ein monetärer Gegenwert von 4,41 Euro erzielt. Für die Bewertung wurden auch soziale Wirkungen des Projektes gemessen. www.sozialzentrum.org/mosaik AK prüfte online-kreditvermittler Die Arbeiterkammer (AK) hat die Geschäftsbedingungen von vier Kreditvermittlern unter die Lupe genommen, die ihre Dienste online anbieten. Dabei wurden mehrere rechtswidrige Klauseln gefunden, woraufhin die Anbieter abgemahnt wurden und zwei von ihnen auch reagiert haben. In einem Fall prüft die AK eine Verbandsklage, im anderen hat die AK eine Anzeige bei der Gewerbebehörde wegen einer fehlenden Gewerbeberechtigung gemacht. zu den rechtswidrigen Klauseln im Detail Jugend-Wertestudie: pragmatischer Individualismus Das Institut für Jugendkulturforschung hat ihre Jugend-Wertestudie 2011 veröffentlicht, für die - im Auftrag der Arbeiterkammer - 1.500 junge Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren befragt wurden. Zusammenfassend zeigt sich, dass sich Jugendliche im Vergleich zu früheren Untersuchungen verstärkt auf sich selbst und ihr enges soziales Umfeld konzentrieren. Von "der Gesellschaft" erwartet man nicht mehr viel. Beispielsweise glauben die meisten Befragten nicht mehr an eine ausreichende staatliche Pension. Fast drei Viertel stellen fest, dass die

Schere zwischen Arm und Reich sich immer mehr öffnet. Fast 15% der SchülerInnen arbeiten nach der Schule oder am Wochenende, um die eigene finanzielle Situation zu verbessern. Drei Viertel der Studierenden haben einen Nebenjob. zur Jugend-Wertestudie 2011 Kostenfaktor Haushaltsversicherungen Bei Haushaltsversicherungen gibt es teilweise enorme Unterschiede bezüglich Prämien und Leistungen. Das zeigt ein aktueller Test der Arbeiterkammer Wien von 15 Versicherungen. Im Vergleich zur AK Erhebung aus dem Jahr 2007 sind bis auf zwei Ausnahmen (Wiener Städtische 39 Prozent günstiger und Zürich Connect 65 Prozent teurer) die Prämien und zugleich die Versicherungssummen im Schnitt um rund sieben Prozent gestiegen. Prüfen Sie genau vor Abschluss der Versicherung, was Sie brauchen, rät AK Konsumentenschützerin Michaela Kollmann. Ein passendes und gleichzeitig günstiges Angebot zu finden, kann aufwändig sein, lohnt sich aber. zu den Detailergebnissen des AK-Tests Aus den Schuldenberatungen Oberösterreich: 10.000ster Finanzführerschein Über 10.500 TeilnehmerInnen haben den OÖ Finanzführerschein seit seiner Einführung im Jahr 2006 absolviert, davon 1.110 Jugendliche allein im Sommersemester 2012. Am 25. und 27. Juni 2012 bekamen sie im Rahmen einer großen Abschlussfeier ihre Zertifikate durch Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl, Landtagsabgeordnete Petra Müllner, Arbeiterkammer- Präsident Johann Kalliauer und die Vizepräsidentin des OÖ Landesschulrates, Brigitte Leidlmayer, persönlich überreicht. Das Zertifikat zum 10.000sten OÖ Finanzführerschein erhielt Natalie Wolfmayr von der Polytechnischen Schule Eferding. www.schuldner-hilfe.at Oberösterreich: Finanzbildung für AMS Die PräventionsexpertInnen der zwei Schuldenberatungen in Oberösterreich bieten künftig auch Finanzbildungskurse im Rahmen von Bildungsmaßnahmen des AMS Oberösterreich an. Die SCHULDNERHILFE OÖ sowie KLARTEXT, die Präventionseinrichtung der Schuldnerberatung Oberösterreich, konzipierten Kurse für Jugendliche - Finanzführerschein ADVANCED, Finanzworkshops und Cash Flow - sowie für Erwachsene - Cash for Life, Finanzworkshops und Ausbildungslehrgang zum/zur zertifizierten uro-finanztrainer/in. Informationen und Online-Anmeldung zu den Angeboten: der SCHULDNERHILFE OÖ auf www.finanztraining.at von KLARTEXT auf www.ams.klartext.at

Europa EU-weites Recht auf ein Girokonto Am 4. Juli hat sich das EU-Parlament mit großer Mehrheit (nur 68 Gegenstimmen unter 658 Abgeordneten) hinter einen Initiativbericht des Berichterstatters Jürgen Klute (DIE LINKE) gestellt, der das Recht auf Zugang zu Basis-Bankdienstleistungen fordert. Nun hat der für Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Barnier bis Jänner 2013 Zeit, eine entsprechende Richtlinie vorzulegen. Dieser hat bereits Zustimmung signalisiert. Laut Jürgen Klute haben 30 Millionen BürgerInnen in der EU kein eigenes Girokonto, darunter 6,4 Millionen, denen der Zugang verweigert wird oder die es nicht einmal wagen, bei einer Bank anzufragen. Bereits Anfang Juni hatte der Binnenmarktkommissar eine Konsultation zum Zugang zu einem Basiskonto vorgelegt, zu der die ASB Schuldnerberatungen GmbH im Namen der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich eine Stellungnahme abgegeben hat. Unter Bezugnahme auf die Ergebnisse der Fragebogenerhebung der asb Recht auf Girokonto wurde kritisch aufgezeigt, dass es trotz freiwilliger Angebote einiger Banken in Österreich nach wie vor große Schwierigkeiten beim Zugang zu einem Konto gibt und ein gesetzliches Recht auf ein Girokonto notwendig ist. zur asb-befragung "Recht auf Girokonto" zum im EU-Parlament abgestimmten Bericht EU-Konsultation zu europäischem Insolvenzrecht Um die EU-Insolvenzverordnung zu bewerten, gab der Justizausschuss der EU-Kommission eine Konsultation zur Zukunft des Europäischen Insolvenzrechts heraus. Die ASB Schuldnerberatungen GmbH beantwortete die Konsultation im Namen der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich. Sie wies insbesondere auf Schwierigkeiten bei grenzüberschreitenden Insolvenzen aufgrund der in Österreich überdurchschnittlich langen Verfahrensdauer hin. Zudem gibt es Probleme, den Gesetzesbegriff des Mittelpunkts der hauptsächlichen Interessen von SchuldnerInnen als Maßstab für die internationale Zuständigkeit zu interpretieren. Die Konsultation der EU-Kommission wurde nun dem Europäischen Parlament und dem Wirtschafts- und Sozialausschuss vorgelegt. Italien: Startschuss für "conto di base" Mit 1. Juni wurde in Italien das sogenannte conto di base (Basiskonto) eingeführt, das Banken, Geldinstitute und die italienische Post anbieten.vorgesehen sind zwei Typen von Konten: Konto A ist ein kostenloses Basiskonto mit vorgegebenen Bankoperationen für Personen mit einem ISEE-Indikator (= Indikator der Einkommens- und Vermögenslage) unter 7.500 Euro jährlich. Konto B ist ein Konto für PensionistInnen mit einem Monatseinkommen unter 1.500 Euro, ebenfalls mit eingeschränkter Operativität. Beide Konten werden auf Habenbasis geführt. KontoinhaberInnen müssen dem Zahlungsdienstleister einmal jährlich eine Eigenerklärung vorlegen, die entweder den eigenen aktuellen ISEE-Wert oder das laufende

Pensionseinkommen bestätigt, um die weitere Kontoführung in Anspruch zu nehmen. Die Caritas Schuldnerberatung in Südtirol kritisiert, dass VerbraucherInnen nur spärlich über die neuen Konten informiert werden. Aufgrund der allgemein schlechten wirtschaftlichen und finanziellen Lage in Italien sei aber zu erwarten, dass AntragstellerInnen nicht abgewiesen werden. Europäische Konferenz des Sozialwesens und Eurofound-Forschung Ende Juni fand die 20. Europäische Konferenz des Sozialwesens statt, die vom European Social Network (ESN) in Zusammenarbeit mit der dänischen Präsidentschaft der Europäischen Union veranstaltet wurde. Rund 350 TeilnehmerInnen aus über dreißig Ländern diskutierten mit Kommissar Laszlo Andor und mehreren nordischen MinisterInnen und EU ParlamentarierInnen über die Zukunft des Sozialwesens in Europa. Leitfragen der zahlreichen Workshops waren unter anderem: Wie soll und kann das Sozialund Gesundheitswesen den künftigen gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechen, unter dem momentanen demografischen und finanziellen Druck nachhaltig gesichert werden und wie kann der Einsatz modernster Technologien gewährleistet werden? Zum Thema Finanzkrise und Überschuldung privater Haushalte gab es einen eigenen Workshop. Eurofound stellte die Ergebnisse eines Forschungsprojekts vor, das die Rolle von Schuldenberatungen in unterschiedlichen Ländern untersuchte. In der Debatte hob Hans W. Grohs als Geschäftsführer der asb und für das europäische Netzwerk ecdn hervor, wie notwendig es für eine effektive Arbeit von Sozialberatungsstellen ist, dass geeignete Gesetze eine rasche und hürdenfreie Entschuldung von Privathaushalten garantieren. Eine europäische Initiative, die die Eckpunkte für brauchbare Sanierungsgesetze als Rettungsschirm für Privathaushalte vorschreibt, wäre dringlich. zur Videodokumentation der Konferenz in Kopenhagen zur Zusammenfassung der Eurofound-Forschung über Schuldenberatungsangebote in Europa www.esn-eu.org Bücher, Broschüren, DVDs Kinder und Konsum Immer dreister greifen Konsumindustrie und Werbung nach den Kindern. Vom Kleinkind bis zum Teenager werden sie zu KundInnen gemacht und dadurch ihrer Kindheit beraubt. Susanne Gaschke warnt in ihrem neuen Buch vor diesem Ausverkauf. Sie ermutigt Eltern, ihre Erziehungsverantwortung ernst zu nehmen und zeigt Strategien für die Rückeroberung der Kindheit. Susanne Gaschke: Die verkaufte Kindheit: Wie Kinderwünsche vermarktet werden und was Eltern dagegen tun können. Pantheon 2011, 272 Seiten, ISBN 978-3-570-55172-1, EUR 15,50

asb know.how Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden Einrichtungen, offen sind. Seminare Herbst 2012 FREIE PLÄTZE: 17./18. September in Linz: FinanzCoaching 1. bis 3. Oktober in St. Pölten: Insolvenzrecht 1. bis 4. Oktober in Salzburg: Basics - Konstruktiv & Kompetent beraten 8./9. Oktober in Wien: FinanzCoaching Migration 22./23. Oktober in Graz: FinanzCoaching Migration 26./27. November in Linz: FinanzCoaching Migration AUSGEBUCHT: 22. bis 24. Oktober in Salzburg: Insolvenzrecht zum Seminarangebot 2012 und online Anmeldung vom asbrief abmelden