Wohngemeinschaft Alpenegg für Mutter und Kind. Schlossmatt Kompetenzzentrum Jugend und Familie

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Transkript:

Wohngemeinschaft Alpenegg für Mutter und Kind Schlossmatt Kompetenzzentrum Jugend und Familie

Allgemeine Informationen Die Wohngemeinschaft Alpenegg für Mutter und Kind ist ein Angebot des Kompetenzzentrums Jugend und Familie Schlossmatt. In dieser Info-Broschüre informieren wir junge Frauen und Mütter, Eltern und Angehörige sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdienste über den Alltag in der Wohngemeinschaft Alpenegg und über wichtige Punkte des Aufnahmeverfahrens. Zum Angebot der Wohngemeinschaft Alpenegg gehört zudem eine Aussenwohngruppe, in welche die Mütter nach einem Aufenthalt in der Wohngemeinschaft übertreten können. Der Prospekt des Kompetenzzentrums Jugend und Familie Schlossmatt und die Website www.schlossmatt-bern.ch enthalten weitere Informationen. Kosten Die Kosten betragen für die Mutter und das Kind je Fr. 30. pro Tag und werden in der Regel durch die Wohngemeinde übernommen. Dazu kommen Ausgaben für Kinderpflege, Körperpflege, Verkehrsmittel und Taschengeld. Je nach Einkommen der Eltern von minderjährigen Bewohnerinnen kann die Wohngemeinde von ihnen eine Beteiligung an den Tageskosten und übrigen Kosten verlangen. Die Kosten für die Wohngemeinschaft und die Aussenwohngruppe sind gleich.

Lage Die Wohngemeinschaft Alpenegg befindet sich an der Pestalozzistrasse 6 in Bern. Die Wohngemeinschaft umfasst drei Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus. Alle Bewohnerinnen haben ein eigenes Zimmer. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Wohngemeinschaft Alpenegg mit der Tramlinie 5 (Richtung Fischermätteli) bis Haltestelle Cäcilienplatz erreichbar. In der Wohngemeinschaft Alpenegg leben vier bis fünf (schwangere) Frauen mit ihren Kindern. Die Frauen leben mindestens 3 Monate bei uns, einige bleiben bis zu 1 1 / 2 Jahren. Die Aussenwohnung befindet sich an der Hardeggerstrasse 10, einige Gehminuten von der Wohngemeinschaft Alpenegg entfernt. Die grosszügige 5 1 / 2-Zimmer- Wohnung in der Neubausiedlung Hardegg bietet Platz für drei Frauen und ihre Kinder. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Aussenwohnung mit der Buslinie 17 (Richtung Köniz Weiermatt) bis Haltestelle Hardeggerstrasse erreichbar. 2/3

Gründe und Ziele Es gibt verschiedene Gründe, weshalb schwangere Frauen und Mütter mit ihrem Kind in die Wohngemeinschaft Alpenegg kommen. Es kann sein, dass die Schwangerschaft, die bevorstehende Geburt und vor allem die neue Rolle als Mutter eine Frau in eine schwierige Situation bringen. Ihr Umfeld kann sie nicht oder nur ungenügend unterstützen. Manchmal fühlen sich Frauen mit der selbständigen Führung des Haushalts, der Betreuung ihres Kindes und der Lösung persönlicher Probleme überlastet. Eine unregelmässige und unstabile Lebensweise der Mutter kann dazu führen, dass sie ihr Kind zu wenig zuverlässig pflegt und betreut. Seine körperliche und seelische Entwicklung könnte dadurch gefährdet sein. Ein Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg hat mehrere Ziele. Die Frauen lernen, ihre Mutterrolle verantwortungsvoll wahrzunehmen. Sie üben sich in der Pflege und Betreuung ihres Kindes. Der geregelte Alltag in der Wohngemeinschaft und die Unterstützung des Teams erleichtern ihnen die Betreuung ihres Kindes. Das körperliche und seelische Wohl des Kindes ist gesichert. Die Frauen orientieren sich in der neuen Lebenssituation und planen die Zukunft für sich und ihr Kind. Diese allgemeinen Ziele werden durch individuelle Ziele ergänzt, welche mit jeder Frau zu Beginn des Aufenthalts vereinbart werden.

Manchmal ist der Schritt in die Selbständigkeit nach einem Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg zu gross. In solchen Situationen kann die leicht betreute Aussenwohnung eine gute Lösung bieten. Das Ziel eines Aufenthalts in der Aussenwohngruppe ist, die komplexen Anforderungen der Kindererziehung, einer Beschäftigung ausser Haus, des Haushalts und des sozialen Lebens eigenverantwortlich zu bewältigen. Es geht darum, die in der Wohngemeinschaft begonnene Entwicklung zu sichern und die bereits erworbenen Kompetenzen zu vertiefen. Dieses Ziel umfasst folgende Aspekte: Die jungen Mütter fühlen sich in der Kinderpflege und in der Erziehung sicher und erfüllen ihre Mutterrolle eigenverantwortlich. Die körperliche, seelische und soziale Entwicklung des Kindes ist gesichert. Die Integration in einen Ausbildungsweg oder eine Berufstätigkeit ist vollzogen. Das selbständige Wohnen nach dem Aufenthalt in der Aussenwohngruppe ist geplant und gut vorbereitet. Auch in der Aussenwohngruppe werden diese allgemeinen Ziele mit jeder Bewohnerin individuell ausgestaltet und durch persönliche Ziele ergänzt. 4/5

Das Aufnahmeverfahren für die Wohngemeinschaft Alpenegg Die Abklärungen werden durch die Aufnahmestelle des Kompetenzzentrums Jugend und Familie Schlossmatt durchgeführt: 031 381 77 88. Vor einem Eintritt in die Wohngemeinschaft Alpenegg führt die Aufnahmestelle verschiedene Gespräche durch, bei welchen die jungen Frauen und Mütter, die zuständigen Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdienste sowie Teammitglieder der Wohngemeinschaft Alpenegg dabei sind. Es ist auch möglich, dass der Vater des Kindes, der Partner der Frau oder ihre Eltern einbezogen werden. Es kann sein, dass sich die Situation mit dem Eintritt in die Wohngemeinschaft beruhigt und alle Beteiligten über diese Lösung froh sind. Immer wieder ist es aber auch so, dass die jungen Frauen und Mütter einem Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg nur widerwillig zustimmen. Manchmal sind sich die jungen Frauen und Mütter, deren Angehörige und die Sozialdienste nicht ganz einig, wo das Problem genau liegt und was zu tun ist. Damit der Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg etwas bringt, sollen sich die jungen Frauen und Mütter während des Aufnahmeverfahrens konkrete Ziele überlegen, welche sie während des Aufenthalts in der Wohngemeinschaft Alpenegg erreichen wollen. Oft ist es gar nicht so einfach Ziele zu finden, die realistisch sind. Und doch ist es vor einem Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg wichtig, sich darüber Gedanken zu machen. Es ist ebenso wichtig, trotz der Schwierigkeiten nicht zu vergessen, dass einiges gut läuft in der jetzigen Situation. Beim Suchen von Lösungen für die Probleme kann auf den Stärken der einzelnen Beteiligten aufgebaut werden. Ein kurzer Besuch in der Wohngemeinschaft Alpenegg ist Teil des Aufnahmeverfahrens. Die jungen Frauen und Mütter können sich dabei ein Bild des Alltags in der Wohngemeinschaft Alpenegg machen.

Der Übertritt in die Aussenwohngruppe Für einen Übertritt in die leicht betreute Aussenwohngruppe müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Die Mutter pflegt und erzieht ihr Kind verlässlich. Das Wohl des Kindes ist gewährleistet. Die Mutter hat einen Betreuungsplatz für ihr Kind organisiert. Sie geht einer Beschäftigung ausser Haus nach (Ausbildung, Berufstätigkeit, Beschäftigungsprogramm usw.). Sie ist motiviert, die berufliche Entwicklung voran zu treiben. Sie ist in der Lage, zusammen mit den Mitbewohnerinnen den gemeinsamen Alltag zu organisieren. Ob diese Bedingungen erfüllt sind, beurteilen die betroffene Mutter, das Team der Wohngemeinschaft Alpenegg und die Vertreterinnen und Vertreter der zuweisenden Sozialdienste gemeinsam. Ein direkter Eintritt in die Aussenwohngruppe ohne vorherigen Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg ist nicht möglich. 6/7

Der Alltag in der Wohngemeinschaft Alpenegg Der Alltag in der Wohngemeinschaft Alpenegg ist geprägt von der Betreuung des Kindes, der Haushaltführung, der Auseinandersetzung mit der Mutterrolle und dem Zusammenleben in einer Gruppe mit Kindern und Erwachsenen. Die jungen Frauen und Mütter verbringen den Vormittag in der Regel in der Wohngemeinschaft mit der Betreuung und Pflege ihres Kindes und erledigen Haushaltarbeiten. Die Mahlzeiten werden jeweils von einer Frau für alle gekocht und gemeinsam eingenommen. Wöchentlich stehen eine Freizeitaktivität mit den Kindern sowie eine Gesprächsrunde nur unter den Müttern auf dem Programm. Einmal in der Woche treffen sich die Frauen und das Team und besprechen Fragen zum Zusammenleben, zur Wochenplanung und zur Haushaltführung. Die Wochenenden verbringen die jungen Frauen und Mütter grundsätzlich in der Wohngemeinschaft Alpenegg. Es ist möglich, ein oder zwei Wochenenden pro Monat auswärts zu verbringen. Das Zusammenleben in der Wohngemeinschaft ist meistens hilfreich und unterstützend, manchmal aber auch eine Herausforderung. Die einzelnen Frauen und Mütter haben unterschiedliche Lebensgeschichten und deshalb auch unterschiedliche Erwartungen an den gemeinsamen Alltag. Die Hausordnung und die Gruppenregeln geben einen Rahmen vor, an den sich alle halten müssen. Das Team der Wohngemeinschaft Alpenegg schafft eine entspannte Gruppenstimmung und hilft Lösungen in Konfliktsituationen unter den Frauen zu finden.

Der Alltag in der Aussenwohngruppe Der Alltag in der Aussenwohngruppe wird einerseits vom individuellen Tages - ablauf der jungen Mütter und anderseits von den Anforderungen des Zusammenlebens und des Haushalts bestimmt. Ob die Mahlzeiten gemeinsam gekocht und eingenommen werden, hängt vom individuellen Tagesplan der einzelnen Bewohnerinnen der Aussenwohnung ab. Einmal pro Woche essen alle Mütter und Kinder am Abend gemeinsam mit der betreuenden Sozialpädagogin. An der anschliessenden Haussitzung werden aktuelle Themen wie der Haushalt, das Zusammenleben und der Wochenablauf besprochen. Nach Absprache können die Bewohnerinnen der Aussenwohngruppe auch an einzelnen Aktivitäten der Wohngemeinschaft Alpenegg teilnehmen. Die Wochenenden werden individuell geplant. Sie können in der Aussenwohngruppe oder auswärts verbracht werden. Für das Zusammenleben in der Aussenwohnung gilt dasselbe wie für das Zusammenleben in der Wohngemeinschaft. Allerdings sind die Bewohnerinnen bei Auseinandersetzungen in höherem Mass auf sich selbst gestellt. 8/9

Unterstützung durch das Team Die Wohngemeinschaft Alpenegg ist rund um die Uhr betreut. Die allgemeinen Ziele und die beim Eintritt vereinbarten individuellen Ziele sind die Grundlage für die Unterstützung durch das Team. Regelmässig fragt das Team nach, ob noch alle hinter den Zielen stehen und ob alle beim Erreichen der Ziele mithelfen. Der Weg zur Erreichung der Ziele wird in Zwischenschritte unterteilt. Wenn sich die Situation verändert, werden die individuellen Ziele neu besprochen und festgelegt. Wichtig ist dabei immer, dass sich alle auch für die Erreichung der neuen Ziele einsetzen wollen. Für jede Bewohnerin ist eine Sozialpädagogin zuständig. Wöchentlich findet ein Gespräch statt, bei dem es um Fragen des Alltags geht. Gleichzeitig werden die Zwischenschritte und konkreten Massnahmen zur Erreichung der Aufenthaltsziele besprochen, geplant und ausgewertet. Wenn es möglich ist und von den Bewohnerinnen gewünscht wird, werden der Vater des Kindes, der Partner oder die Angehörigen ebenfalls regelmässig zu Gesprächen eingeladen. Dabei wird mit ihnen auch besprochen, was sie zur Erreichung der Ziele beitragen können und wollen. Selbstverständlich können sich sowohl die jungen Frauen und Mütter als auch deren Angehörige zusätzlich zu den geplanten Gesprächen jederzeit an die Teammitglieder wenden. Die Aussenwohnung wird 4 Mal pro Woche von der zuständigen Sozialpädagogin besucht. Regelmässig bespricht die Betreuerin mit den einzelnen Bewohnerinnen, ob die Ziele immer noch stimmen. Gemeinsam überprüfen sie, ob die gesetzten Ziele erreicht werden. Auch das Wohlergehen des Kindes und Erziehungsfragen werden immer wieder thematisiert. In Notfällen können sich die Bewohnerinnen der Aussenwohnung jederzeit an die Betreuerinnen der Wohngemeinschaft wenden.

Zusammenarbeit und Regeln Damit Probleme bewältigt und brauchbare Lösungen gefunden werden können, müssen alle Beteiligten gut zusammenarbeiten: Frauen und Mütter, Angehörige, Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdienste sowie die Betreuerinnen der Wohngemeinschaft Alpenegg und der Aussenwohngruppe. Zur guten Zusammenarbeit gehört insbesondere auch, dass sich alle gegenseitig offen informieren. Verweigern Bewohnerinnen die Zusammenarbeit, stellen sie damit den Aufenthalt in der Wohngemeinschaft Alpenegg und in der Aussenwohngruppe in Frage. Die Fortsetzung des Aufenthalts ist auch dann fraglich, wenn Bewohnerinnen die Hausordnung und die Gruppenregeln massiv verletzen. In diesen Fällen und bei Gewalttätigkeit oder dem Konsum von harten Drogen wird ein Krisengespräch einberufen und das weitere Vorgehen besprochen. In der Aussenwohngruppe wird vorausgesetzt, dass die Bewohnerinnen insbesondere auch die für den ganzen Wohnblock geltenden Regeln und die nachbarschaftlichen Abmachungen zuverlässig einhalten. August 2008 10/11

Kontakt Wohngemeinschaft Alpenegg für Mutter und Kind Pestalozzistrasse 6 3007 Bern Tel/Fax: 031 381 79 14 alpenegg@schlossmatt-bern.ch Aussenwohngruppe Hardeggerstrasse 10 3008 Bern Aufnahmeabklärungen Tel: 031 381 77 88 aufnahme@schlossmatt-bern.ch www.schlossmatt-bern.ch