- Kunststoffe als Leichtbauwerkstoffe - Dr.-Ing. Marcus Schuck 1 15.07.2011, Tagungszentrum Onoldia und Orangerie, Ansbach 1 Jacob Plastics GmbH Bergstraße 31-35 91489 Wilhelmsdorf Deutschland / Germany Tel.: +49 (0)9104 / 8270-492 Fax: +49 (0)9104 / 8270-455 m.schuck@jacobplastics.com www.jacobplastics.com
Die Unternehmensgruppe Standorte Wilhelmsdorf (D); 12.000 m 2 Obermichelbach (D); 6.500 m 2 Nizná (Slowakei); 2.200 m 2
Umsatz [Mio. ] Mitarbeiter Die Unternehmensgruppe Umsatz / Mitarbeiter
Jacob Plastics Group Fragen an den Leichtbau Warum Leichtbau? / aktueller Stand? Warum Kunststoff? Wo gibt es das? / Warum nicht in meinem Auto? Welche aktuellen Lösungen gibt es damit mein Auto das auch hat?
Motivation für Leichtbau Masse des Fahrzeugs m F beeinflusst Kraftbedarf zur Bewegung Quelle: IKA Aachen, RWTH Aachen
Motivation für Leichtbau Gewichtsreduzierung geringere Emissionen Umweltschutz geringerer Verbrauch Kosten höhere Nutzlast E-Mobilität Dynamik Fahrspaß
Motivation für Leichtbau Energieeinsatz bei einer Laufleistung von 200.000 km Quelle: Antrag, CFK-Großserie
Jacob Plastics Group Fragen an den Leichtbau Warum Leichtbau? / aktueller Stand? Warum Kunststoff? Wo gibt es das? / Warum nicht in meinem Auto? Welche aktuellen Lösungen gibt es damit mein Auto das auch hat?
Leichtbau? - 125 Jahre Automobilentwicklung Benz Patent Motorwagen Nummer 1 S-Klasse Baureihe 221 Gewicht: 265 kg Gewicht: 2.075 kg Verbrauch: 10 Liter / 100 km Verbrauch: 10 Liter / 100 km Quelle: Mercedes S500 4Matic BlueEfficiency
Gewicht [%] Quelle:: Goede, M.: Intelligenter Leichtbau Mehr als die Summe der Einzellösungen 5. Fachtagung Fortschritte im Automobil Leichtbau, Wolfsburg, 2004 Gewicht (VW Golf II V) 150 Gründe für Gewichtsanstieg 140 130 120 110 100 Produktionsjahr 1984 1992 1997 2003 2008
Jacob Plastics Group Fragen an den Leichtbau Warum Leichtbau? / aktueller Stand? Warum Kunststoff? Wo gibt es das? / Warum nicht in meinem Auto? Welche aktuellen Lösungen gibt es damit mein Auto das auch hat?
Jacob Plastics Group Faserverstärkung kohlenstofffaserverstärktes Harz-Laminat Bambusstab
Aluminium E-Modul [N/mm²] Polyamid Glasfaser Kohlenstofffaser Stahl Polyamid + Glasfaser Polyamid + Kohlenstofffaser Dichte [g/cm³] Kunststoffe vs. Metall Vergleichswerte 250000 8 200000 6 150000 4 100000 50000 2 0 Werkstoff 0
Jacob Plastics Group Glasfaser Festigkeit Glasfaser: Festigkeit Kohlenstofffaser: Festigkeit Stahl: 70.000 N/mm² 200.000 N/mm² 210.000 N/mm²
Jacob Plastics Group Weben Bindungsarten von Verstärkungsfaser-Geweben links: Leinwandbindung mitte: Köperbindung rechts: Atlasbindung (Satinbindung)
Jacob Plastics Group Duroplaste
Jacob Plastics Group Thermoplaste
E-Modul/Dichte Aluminium Stahl Polyamid + Glasfaser Polyamid + Kohlenstofffaser Preis [EUR/kg] Kunststoffe vs. Metall Vergleichswerte 100000 25 75000 20 15 50000 10 25000 5 0 Werkstoff 0
Jacob Plastics Group Fragen an den Leichtbau Warum Leichtbau? / aktueller Stand? Warum Kunststoff? Wo gibt es das? / Warum nicht in meinem Auto? Welche aktuellen Lösungen gibt es damit mein Auto das auch hat?
Einsatz von Kunststoffen im Flugzeug Rumpfelemente Rumpfelement mit Aussschnitten Quelle: Boeing Rumpfspitze in der Wickeleinrichtung
Einsatz von Kunststoffen im Flugzeug Quelle: Boeing
Einsatz von Kunststoffen im Automobil Super Sport Car / Formel 1 Nick Heidfeld, Jean Alesi, unverletzt Team: Totalausfall Martin Brundle, 1996, unverletzt, Auto: Totalschaden
Jacob Plastics Group Fragen an den Leichtbau Warum Leichtbau? / aktueller Stand? Warum Kunststoff? Wo gibt es das? / Warum nicht in meinem Auto? Welche aktuellen Lösungen gibt es damit mein Auto das auch hat?
bezahlbarer Leichtbau Produkt (Bauteil)??? Verarbeitung - Maschine - Werkzeuge - Prozesse
Jacob Plastics Group Laminieren
Jacob Plastics Group Duroplaste
Leichtbau mit Duroplasten Porsche Carrera GT 1380 kg Autoklavverfahren 1500 Stück / Laufzeit kleine Stückzahlen und exklusive Fahrzeuge bedingt durch Verarbeitungstechnik Quelle: Porsche
Leichtbau mit Duroplasten Porsche Carrera GT 1380 kg Autoklavverfahren Keine Prozesstechnologien für 1500 Stück / Laufzeit Großserienproduktion kleine Stückzahlen und exklusive Fahrzeuge bedingt durch Verarbeitungstechnik Quelle: Porsche
Jacob Plastics Group Fragen an den Leichtbau Warum Leichtbau? / aktueller Stand? Warum Kunststoff? Wo gibt es das? / Warum nicht in meinem Auto? Welche aktuellen Lösungen gibt es damit mein Auto das auch hat?
Jacob Plastics Group Thermoplaste
Jacob Plastics Group Faserverstärkter Kunststoff (FVK) - Halbzeug Gewebe Thermoplast FVK-Halbzeug
Bewertung typischer Verarbeitungsverfahren für Faserverbundwerkstoffe Duroplast Thermoplast Handlaminat Autoklav RTM Tiefziehen Anlagenkosten niedrig hoch mittel mittel Werkzeugkosten niedrig hoch hoch hoch Lohnkosten hoch mittel mittel niedrig Materialkosten niedrig hoch niedrig hoch Taktzeiten 3-24 h 5 h 0,25 3 h 0,05 h Stückzahl p.a. < 1000 < 3000 < 50.000 500 500.000 Arbeitshygiene problematisch mittel schwierig unproblematisch Quelle: Umdruck Vorlesung ETH Zürich Composite Technologien
Bauteilkomplexität technische Rahmenbedingungen Erweiterung der Einzelprozessgrenzen hoch Spritzguss neue Verfahren Thermoformen von Organoblechen niedrig gering Steifigkeit, Festigkeit hoch
Projektkonsortium SpriForm Verarbeitung, Prozessentwicklung (Projektführer) Halbzeugentwicklung Demonstrator Rohstoffhersteller, Simulation Werkzeug, Prozessentwicklung Prozessentwicklung
SpriForm Prozess Erwärmen Transport Formen Spritzgießen Auswerfen Standardspritz gießmaschine Spritzgießmaterial für Funktionsintegration Organoblech Aufheizen geheiztes Organoblech SpriForm Werkzeug Umformprozess
SpriForm Messehighlight 2010 in Düsseldorf
Ausgangssituation Stahl im Automobil / BMW M3 Rücksitzlehne Stahl, 12,5 kg Stoßfängerträger (hinten) Stahl, 11 kg Stoßfängerträger (vorne) Stahl, 9 kg
Leichtbau durch thermoplastische FVKs Rücksitzlehne BMW M3 55% Gewichtseinsparung 3,4 kg (Stahl 7,3 kg) 52% Gewichtseinsparung 6 kg (12,5 kg Stahl) 50% Gewichtseinsparung 2,6 kg (Stahl 5,2 kg)
Leichtbau durch thermoplastische FVKs Stoßfängerträger (hinten) / BMW M3 71% Gewichtseinsparung: FVK: 3,2 kg Stoßfängerträger (hinten) Stahl, 11 kg
neue Wege zur großserientauglichen Herstellung von Leichtbaustrukturen durch integrative Fertigungsverfahren: SpriForm, FIT-Hybrid, CAMISMA verkürzt, robuste Prozesskette durch Prozessintegration großserientauglich durch kurze Zykluszeiten Kosten- und Energieeinsparung Funktionsintegration hohe Designfreiheit hohes Leichtbaupotenzial durch Kombination von Material- und Strukturleichtbau Rezyklierbarkeit (Verwendung thermoplastischer Matrizes)
Jacob Plastics Group Ausblick
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