Der Baum der Gerechtigkeit

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Transkript:

Der Baum der Gerechtigkeit Wortgottesdienst zusammengestellt von Peter Hartlaub, Diakon Betriebsseelsorger Rudi Reinhart, Gemendereferent Betriebsseelsorger

Wortgottesdienst geeignet für das Pflanzen eines Baumes im Rahmen unserer Jahresaktion. Nach Möglichkeit versammeln wir uns um den frisch gepflanzten Baum, ansonsten in der Kirche oder einem anderen Raum. Dann wird folgendes Material benötigt: Umrisse Baum, Stifte, Schnur Lied zur Eröffnung: Tr. 813, 2-4 Komm bau ein Haus Liebe Frauen und Männer aus der KAB, beginnen wir unseren Gottesdienst Im Namen des Vaters... Der Herr sei mit Euch... Wir haben uns hier um einen frisch gepflanzten Baum versammelt. Dieser Baum ist Teil unserer Aktion 125 x Aktiv für Gerechtigkeit. Dieser Baum steht als Symbol für unsere Arbeit in der KAB. Vieles geht nicht schnell, sondern muss langsam wachsen. Und doch hoffen wir und vertrauen wir darauf, dass diese Arbeit in der KAB Früchte hervorbringen. Ein Baum, jeder Baum, ist aber auch ein Symbol für unsere eigenes Leben und unseren Glauben. So wollen wir uns zu Beginn gedanklich in den Baum hinein versetzen und unser eigenes Leben als Mensch, aber auch als Verband, mit Hilfe dieses Baumes betrachten: Besinnung Baum (Der folgende Text ist langsam zu sprechen. Zwischen den einzelnen Sätzen braucht es immer genug Zeit und Stille für die Wahrnehmung und Vorstellung. Man sollte selbst sich den Text vorher aufmerksam aneignen und dabei die Übung selbst vorher durchgeführt haben.) Wir stellen uns aufrecht hin die Füße hüftbreit auseinander die Arme hängen locker es ist hilfreich, die Augen zu schließen wir nehmen unseren Atem wahr, wie er in unserem eigenen Rhythmus von alleine in uns einströmt und wieder ausströmt wir nehmen wahr, wie wir aufrecht stehen, ausgestreckt zwischen Erde und Himmel versuch nun mit deinem inneren Auge, sich einen großen Baum vorzustellen und ihn aufmerksam zu betrachten. 2

Stelle dir vor, dass du dieser Baum bist: Versuche den Stamm zu spüren gehe mit deiner Aufmerksamkeit nun in deine Füße und stelle dir vor, dass von den Fußsohlen ausgehend Wurzeln in die Erde treibst mit jedem Ausatmen ein Stück tiefer spüre nun, wie die Wurzeln das Grundwasser erreichen stelle dir nun vor, dass mit dem Einatmen Wasser und Nährstoffe aus der Erde durch die Wurzeln und Füße hindurch in deinen Stamm fließen dieses Wasser aus der Tiefe lässt dich wachsen, blühen und Frucht bringen gestärkt von dieser Kraft aus dieser Tiefe wachsen dir Äste und Zweige und so hebe nun langsam Arme und Hände in die Höhe und entfalte dich als kraftvoller Baum spüre, wie der Wind dich bewegt und lasse dich sanft von ihm wiegen nimm wahr, wie die Sonne dich bescheint und dich weiter wachsen lässt nimm dich nun in deiner gesamten Gestalt wahr, wie du als kräftiger Baum fest verwurzelt in der Erde und ausgerichtet in den Himmel oben festen Stand hast wenn es dir während der Übung zu anstrengend wird, Arme in die Höhe zu halten, kannst du sie langsam wieder nach unten führen, behalte jedoch dabei das Bild von deiner Krone im Bewusstsein spüre die Verbindung durch deine Wurzeln hindurch nach unten hin zum Quellwasser, das dich belebt und lasse, inspiriert von dieser Wahrnehmung, in dir auftauchen, was deine derzeitigen Quellen sind, aus denen du lebst z.b. Familie, Freunde und Freundinnen, dein Körper und seine Bewegung, Befriedigung in Schule oder Beruf, die Wahrnehmung der Natur oder andere Dinge oder Tätigkeiten, die dich lebendig machen (genügend Zeit dafür lassen), der Glaube Gott, an Jesus Christus, der unser Leben will. Durch diese Verbindung zu unseren Quellen, vor allem zu unserer wichtigsten Quelle - unser Glaube an Gott, kann Energie in unsere Äste gelangen. Kann unser Baum Früchte tragen. Früchte der Gerechtigkeit, des Friedens, der Freiheit. Richte dich nun darauf ein, dass wir jetzt langsam diese Übung beenden spüren dich noch mal als Baum mit deinen tiefen Wurzeln und deiner Krone führe nun deine Arme, wenn noch nicht geschehen, wieder langsam nach unten und stelle dir dann vor, dass deine Wurzeln sich wieder langsam mit deinem Einatmen in deine Füße zurückziehen atme einmal tief ein, mache dir innerlich die Umgebung und die Men3

schen hier bewusst, öffne dann die Augen und schaue dich um du kannst dich auch bewegen, so wie es dir gut tut Lied Tr. 907 Herr, wie ein Baum Evangelium Lk 8, 4-15 Ansprache Liebe Frauen und Männer aus der KAB, wir haben heute das Evangelium mit dem Stichwort: Frucht bringen gehört. Und wir haben bewusst einen Baum gepflanzt, der Früchte bringt. Wir hoffen, dass unser Engagement für Gerechtigkeit Frucht bringt. Eine Frucht der Gerechtigkeit ist der Friede. Aktuell erleben wir ja gerade, was es bedeutet, wenn solche Früchte der Gerechtigkeit und des Friedens in unserer Welt fehlen. Wir erleben aber auch, wie solche Früchte entstehen durch das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen. Als KAB wollen wir Teil dieser fruchtbaren Bewegung sein, uns engagieren für Früchte der Gerechtigkeit und des Friedens, das ist nicht immer einfach: Wir stoßen auf Schwierigkeiten, so wie sie Jesus in seinem Gleichnis beschreibt: Menschen, die vom Bösen, von negativen Gefühlen (Hass, Neid, Verbitterung ) besetzt sind, dass sie nicht offen sind für Früchte des Friedens und der Gerechtigkeit. Menschen, die dann aufgeben, wenn es schwierig wird: wenn nichts voran geht. Menschen, die so mit sich beschäftigt sind, dass sie nicht mehr offen sind für andere und deren Leben und deren Sorgen und Freuden. Was uns in solchen Situationen weiter hilft: Uns verwurzeln wie ein Baum in der Hoffnung, dass Gott uns die Kraft schenkt. Sich zum Himmel ausrichten und eine Vision vor Augen haben. Die Äste ausstrecken und uns gegenseitig festhalten. Das wünsche ich uns als KAB, dass uns das immer gelingt. 4

Lied Tr. 707 Kleines Senfkorn Hoffnung Freie Fürbitten (Baumsymbol: Auf Blättern aufschreiben oder nicht aufschreiben und an den Baum hänge.) Verwurzelt sein in Gott, der uns gibt, was wir zum Leben brauchen im Vertrauen darauf formulieren wir unsere Bitten: Vater unser Schlußgebet Guter Gott, lass uns wachsen und gedeihen wie ein Baum. Klein und unscheinbar sind seine Samen. Doch er wächst und kommt mit seinen Ästen dem Himmel nahe. Seine Wurzeln sind mit der Erde kräftig verbunden. Kein Sturm kann ihn entwurzeln, kein Unglück umwerfen. Gesegnet sind seine Zweige, denn sie tragen alle Jahre Blätter, Blüten und Früchte. Seine Äste strecken sich dem Licht entgegen. Vögel des Himmels wohnen in ihnen. Guter Gott, lass uns wachsen und gedeihen wie ein Baum, Kräftig wollen wir werden und mit anderen zusammen stehen, Ein dichter Wald, in dem Blumen und Tiere geschützt sind, auf dessen Lichtungen die Sonne scheint und dessen Blätterdach vor Regen schirmt. Lass uns wie einen Wald sein, der viele Wege hat, zum Spazieren gehen und Toben. Im Schatten seiner Bäume kann man Frieden finden. Lass uns gesegnet sein, guter Gott. Amen. Segen Gott segne deine Wurzeln! Er gebe dir festen Halt und guten Boden. Er verleihe dir die Kräfte der Tiefe. Er reiche dir das Wasser des Lebens. Gott segne deinen Stamm! Er verleihe dir Festigkeit, dass andere sich an dir anlehnen können. 5

Er gebe dir eine starke Rinde, die dich beschützt vor Bedrohungen, die dich treffen. Er lasse dich von innen heraus wachsen, Jahr für Jahr. Gott segne deine Krone! Wärme, Licht und Sonne mögen dich durchdringen, dass du selber Wärme verbreitest und eine gute Atmosphäre um dich herum schaffst. Wind und Sturm sollen dir nichts anhaben, sondern deine Lebendigkeit erhalten. Regen und Tau erfrischen und reinigen dich und lassen viele Früchte aus dir wachsen. So schenke dir Gott den Segen des Baumes Dazu segne uns Schlusslied: Aufstehn, aufeinander zugehn 6