IT ' S ALL IN THE MIX Der englische Mode- und Porträtfotograf Rankin hat die meisten der berühmtesten Men - schen unserer Zeit fotografiert darunter Kate Moss, Madonna, David Bowie, Kevin Spacey, robert Downey Jr., Elizabeth II., Britney Spears, Cate Blanchett oder Tony Blair. Mit Maga Zinen wie Dazed & Confused, AnOther oder The Hunger erfand er die Medienkultur nochmal neu. Ihn interessiert stets das unbekannte: Auf den nächsten Seiten inszeniert er DIE NEUEN TRENDS bei breuninger. Foto: RANKIN Text: Katharina von der Leyen Alle Artikel dieser Strecke online bestellbar, außer Gucci, Iceberg, Kenzo, Les Hommes und Hermès. 72 Generation
Linke seite, Von links nach rechts: WickeL KLeid mit Blumenmuster, 1.450,00, von Gucci, nur in St. Blazer mit Hoody, 279,99, Hemd, 89,99, Sweathose, 79,99, Alles von Hugo, nur in St. Kleid, 3/4-Arm, 620,00, Viskose, von Giorgio Armani, nur in St. Kleid, 699,95, von M Missoni, nur in St. Rechte Seite: Samt SAKKo, 1.159,99, Hemd, 169,99, Jeans, 279,99, schmaler Schnitt, Satinschleife, 99,99, Alles von Dolce & Gabbana, nur in St.
Linke Seite, ER: Strickpulli, 269,99, Mohair, WoLL Hose, 319,99, Beides von Iceberg, nur in St. Sie: Kleid, 3.400,00, Stiefel, 1.900,00, Gürtel, 1.500,00, Alles von HErmÈs, nur in St. Rechte Seite: StricKpuLLover mit Sternen, 289,99, von Wildfox, nicht in Er, Rt, Si. Hose, 299,99, gecoated, von JBrand, nur in Ka, Lb, Mtz, Rt, St.
Linke Seite, Von links nach rechts: Kleid, 699,95, von M Missoni, nur in St. Kleid, 469,95, von Halston Heritage, nur in St. Rechte Seite, von links nach rechts: Strickpulli, 269,99, Mohair, Wollhose, 319,99, Beides von Iceberg, nur in St. Shirt, 189,99, von Romeo & Julietta. Hose, 219,99, Skinny, von Met. Mantel, 549,99, Hemd, 199,99, Jeans, 159,99, Alles von Kenzo, nur in St. Jacke, 1.499,99, Pythonmix, Hose, 299,99, Alles von Les Hommes, nur in St.
Die Sehnsucht nach Entwicklung Man hört nie auf, sich weiterzuentwickeln. Ich lerne ständig neue Dinge über Fotografie, mich selbst und darüber, wie man seine Arbeit präsentiert oder Mode darstellt. Für mich arbeiten ungefähr 50 Leute eine ziemliche Maschinerie, aber es ist ein richtig gutes Team. Jeder meiner Mitarbeiter ist in seinem Bereich Spezialist. Jeder von ihnen macht eigene Vorhaben, Filme, eigene Fotografieprojekte, und das alles fließt in unsere gemeinsame Arbeit ein. Wenn man viel in der Werbung arbeitet, wird man auf die Dauer leicht etwas desillusioniert. Wenn man aber mit einem Team etwas Eigenes entwickelt und gemeinsam daran arbeitet, gibt das einem neues kreatives Potential, was sich dann wiederum in der kommerziellen Arbeit niederschlägt. Darum habe ich das Magazin The Hunger gegründet. Es war genau der richtige Zeitpunkt, um ein Online-Magazine zu starten, mit Fotos und kleinen Interviewfilmen. Ich führe seit 15 Jahren in Werbefilmen Regie, also war das für mich kein Novum. Man muss sich doch ständig weiter entwickeln. Ich weiß, dass viele Leute mit den Tablets wie ipad etc. Probleme haben. Die Zeitungen haben ganz gute Erfolge damit, aber für die Werbung hat sich das erst einmal nicht gelohnt aber das ist doch kein Grund, das Ganze aufzugeben. Stattdessen muss man es weiterentwickeln. Als die ersten Laptops auf den Markt kamen, mochte die auch niemand. Und keiner konnte Handys leiden. Modefotograf vs. PorträtFotograf Ich bin Porträtfotograf. Wenn Leute mich Modefotograf nennen, gebe ich ihnen immer den Rat, sich einen von denen mal genau anzusehen: Mode fotografen sind eine andere Spezies. Craig McDean oder Mario Testino sind echte Modefotografen. Sie lieben Mode, sie atmen Mode, sie verstehen sie ich dagegen sehe und verstehe Mode nicht auf die gleiche Art. Ich hatte zu Mode immer eine Art Hassliebe, weil ich nie das Gefühl hatte, wirklich Teil davon zu sein. Ich war immer mehr am Rand der Modeszene. Ich könnte das, was Mode fotografen machen, nicht Tag für Tag machen, ich würde mich zu sehr langweilen. Dafür bin ich richtig gut im Beautybereich. Ich liebe Beauty. Ich finde es fantastisch, Beautyoder Parfumkampagnen zu machen. Für mich sind Visagisten echte Künstler es ist unglaublich, was die können. Ich liebe Mode, ich liebe den Glamour aber ich lebe und atme Mode nicht. Das muss man aber, um einer der ganz Großen zu sein. Man muss auf jede Show rennen. Mir geht es eher um Fotografie als um Mode. Ich bin von Fotografie besessen. Aber ich bin nicht von Mode besessen, mich interessieren die Partys nicht, das VIP-Gedöns, und auch darum geht es bei Mode ganz stark. Ich habe ungefähr zehn Jahre gebraucht, bis ich verstanden habe, dass ich da nicht mitmachen muss und trotzdem auf meine eigene Art Modefotograf sein kann. Als ich 40 wurde, habe ich plötzlich verstanden, dass ich mich mit den anderen gar nicht messen muss. Ich finde deren Arbeit gut. Ich sollte ihnen einfach gratulieren. Die Liebe zum Subjekt Ein Porträt entsteht immer durch Zusammenarbeit. Natürlich steht hinter mir diese ganze große Maschinerie, Assistenten, Techniker, Makeup- und Haare-Leute aber die Intimität entsteht trotzdem zwischen mir und der Person, die ich porträtiere. Das ist das Interessante. Alle anderen verschwinden, weil man sich irgendwie in einen privaten Bereich begibt. Ich kann dafür sorgen, dass er an nichts anderes denkt als an sich selbst und mich. Aber das Tempo und die Intensität, mit denen ich arbeiten kann, entstehen nur durch die ganzen anderen. Es ist ein Austausch, aber es ist auch ein Spiel. Sie müssen mitspielen, nur ein bisschen, nur 50 % von dem, was sie vor einer Kamera oder auf einer Bühne leisten. Für Fotografie muss man Licht lieben. Ich denke ununterbrochen über Licht nach. Und man muss Menschen lieben, man muss sich immer wieder in sie verlieben. Nicht buchstäblich. Ich verliebe mich nicht mehr in Models. Das kann zur Obsession werden. Es ist auch eine Art, sich zu verlieren, weil man dann für ein paar Stunden an nichts mehr denken muss. Ich sehe Fotografen, die das in meinem Alter immer noch machen, und das tut eher weh. Irgend wann im Leben muss man an einem Punkt angekommen sein, an dem man Gelassenheit und Glück findet. Mit vielen verschiedenen Frauen ins Bett zu gehen macht nicht glücklich. Es ist aufregend, aber es macht nicht glücklich es macht sogar ziemlich unglücklich. Als Fotograf hat man doch sowieso ständig Austausch mit schönen jungen Menschen. Es ist gar nicht nötig, daraus etwas Sexuelles zu machen. Heidi und die anderen Es gibt Supermodels, und es gibt Heidi. Supermodels sind das aus einem bestimmten Grund. Es hat nicht wirklich etwas mit ihrem Aussehen zu tun, das kommt erst an zweiter Stelle. Sie sind supermodels, weil sie eine Rolle annehmen können, weil sie genau verstehen, was du machst, weil sie wissen, wo das Licht ist, weil sie wissen, wie sie aus dir und sich selbst das Beste herausholen. Sie können sich in etwas völlig anderes verwandeln und gleichzeitig sie selbst bleiben: Das ist eine wirklich besondere Fähigkeit. Unter schied - liche Mädchen haben unterschiedliche Fähigkeiten. Helena Christensen ist selbst Foto grafin, sie kennt sich sehr gut mit Licht aus. Sie ist unglaublich gut darin, sexy auszusehen. Heidi ist wie ein Art-Director. Sie sieht sich jedes einzelne Bild genau an und überlegt, wie man das Foto besser machen könnte, die ganze Zeit. Ich mag Gemeinschaftsproduktionen. Ich mag sie, ich mag ihre Energie, sie ist sehr komisch, sie macht jeden Job, so gut sie irgend kann, und will sich dabei amüsieren. Sie versteht sich mit allen, sie spielt mit allen meinen Assistenten, und alle lieben sie. Jeder von ihnen würde alles für sie tun. Sie versteht etwas von Teams. In einem Team ist jeder wichtig, und das weiß sie. Ein gutes Team muss man aufbauen und managen, so etwas passiert nicht von allein. Sie ist sehr komisch und sehr eloquent. Sie ist schnell, sie bemerkt sofort, wenn sich die Stim - mung verändert, und sie ist eine wirklich er staun - liche Person. Ich mag sie, sie bringt mich zum Lachen. Ich habe keine Ahnung, warum sie mich mag. Zusammenarbeit Für mein bewegliches Licht steht ein Assistent über mir oder auf einer Leiter und bewegt den Scheinwerfer immer mit dem Modell. Damit habe ich 2009 angefangen, als ich für das Projekt Rankin Live 1.500 Engländer in 20 Tagen fotografiert habe. Für so viele Leute in verhältnismäßig kurzer Zeit mussten wir das Licht irgendwie organisch einsetzen. Die Modelle konnten spielen und sich bewegen, und das Licht geht immer mit ihnen mit. Sie müssen sich nicht verkrampft an irgendwelche Markierungen halten. So viele Leute zu fotografieren ist eine unglaublich gute Übung, acht Stunden am Tag. Man wird sehr, sehr gut dadurch. Ich war davor schon ziemlich schnell, aber danach wusste ich wirklich ganz genau, wie ich aus den Leuten in ganz kurzer Zeit etwas herausholen konnte. Ich experimentiere mit vielen verschiedenen stilarten. Digitale Fotografie lässt einen viel flexibler arbeiten, weil man ja alles sofort sehen kann. Mit Film war Experimentieren nicht so leicht Film ist teuer, eine Rolle kostet 20 Pfund. Wenn man dann bei der hundertsten Rolle angekommen ist, sagt einem der Producer irgendwann: Hey, Junge, entspann dich mal. Aber digitale Fotografie macht einen furchtlos. Wenn ich einen Fehler mache na und? Mache ich eben weiter. Digitales Arbeiten hat Fotografie noch mehr zu einer Kunstform gemacht. Es gibt so viel mehr Werkzeuge, die man nutzen kann. Vorher musste man zu einem Drucker gehen und erklären, was man sich vorstellte wie bei jeder Zusammenarbeit. Jetzt mache ich das alles selbst, ich kann mich allein auf mein Auge verlassen. Ich fotografiere so lange, bis ich etwas habe, was mir gefällt. Ich werde nie ungeduldig oder ärgerlich mit Modellen, wenn sie nicht gut sind. Das hilft ja nichts. Man arbeitet einfach weiter, bis man irgendetwas bekommt, was man verwenden kann. Die besten Modelle sind ganz frei und spielen mit dir und der Kamera, sie haben keine Angst davor, auf einem Foto nicht gut auszusehen oder ihren einen bewährten Gesichtsausdruck aufzugeben. Jeder ist anders. Viele der Leute, die sehr viel foto grafiert werden, lassen sich nicht mehr gerne fotografieren. Das ist eine andere Hürde als bei den Leuten, die nie fotografiert werden und dafür viel zu viel Energie aufwenden oder sich zu viel bewegen. Ich liebe meinen Beruf, aber es ist eine sehr künstliche Welt. Es ist keine Wissenschaft. Es geht nicht darum, ob ich ein Künstler bin. Ich hoffe und bete, dass manches von dem, was ich mache, vielleicht Kunst ist, aber es liegt nicht an mir, das zu entscheiden. David Bailey hat mal zu mir gesagt: Die Leute werden erst in ungefähr 20 Jahren wissen, ob deine Fotos wirklich, wirk - lich gut sind. Also hoffe ich das Beste. i Rankin Show Off. 15.9.2012 bis 13.1.2012. Vernissage am 14.9.2012 der Künstler ist anwesend. Kleid, 569,95, von Alice & Olivia, nur in St. 80 Generation
linke Seite: Blusentop, 299,95, Hose, 449,95, Beides von Schu macher, nur in Fr, Lp, Nü, St. Rechte Seite, er: Jacke, 1.499,99, Pythonmix, Strickpullover, 259,99, Hose, 299,99, Schuhe, 449,99, Alles von Les Hommes, nur in St. Sie: GroBStrickpullover, 249,99, VelourS Lederleggings, 629,99, Beides von Patrizia Pepe, nur in Lb, MTZ, St.
Linke Seite, er: Biker Lederjacke, 699,99, Rollkragenpullover, 119,99, Hose, 229,99, Alles von SLVR, nur in St. Sie: Lederjacke, 899,00, Für Card-kunden nur 799,00, von Maze. Shirt, 189,99, von Romeo & Julietta. Hose, 219,99, Skinny, von Met. Rechte Seite, von links nach rechts: Kleid, 469,95, von Halston Heritage, nur in St. Kleid, 3.400,00, Stiefel, 1.900,00, Gürtel, 1.500,00, Alles von Hermès, nur in St. Poncho, 785,00, von Etro, nur in St. Shirt, 189,99, von Romeo & Julietta. Hose, 219,99, Skinny, von Met.
Linke Seite, ER: Mantel, 1.350,00, 2-reihig, Grobstrickpullover, 590,00, Hose, 440,00, Alles von Gucci, nur in St. Sie: Mantel, 2.750,00, Double-Face-Wolle, von Akris, nur in St. Rechte Seite: Kleid, 469,95, von Halston Heritage, nur in St.