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Transkript:

Impfung gegen Humane Papillomaviren Für alle Jugendlichen! Präsentation für Jugendliche und Eltern

Humane Papillomaviren (HPV) können verschiedene Formen von Krebs und Genitalwarzen auslösen. Sie sind weit verbreitet und sehr ansteckend. Es sind über 100 Typen von Papillomaviren bekannt: sie können die Haut und Schleimhaut befallen. Ungefähr 20 Typen werden als Hochrisikotypen bezeichnet und können Krebserkrankungen verursachen. 2

Durch HPV veursachte Krankheiten HPV können bei Männern und Frauen verschiedene Krebserkrankungen im Genitalbereich und Hals-Rachenbereich verursachen. Der Gebärmutterhalskrebs ist dabei aber die häufigste Krebsart. Genitalwarzen kommen zwar häufig vor und sind unangenehm, jedoch nicht gefährlich. 3

Gebärmutterhalskrebs kann jede Frau treffen Bei jungen Frauen nach Beginn der sexuellen Aktivität sind die Infektionen häufiger: Besonders betroffen sind die 16- bis 25-Jährigen. Nach diesem Alter nehmen die Infektionen ab. Die Häufigkeit der HPV-Infektionen steigt mit der Anzahl Sexualpartner und das Infektionsrisiko ist zu Beginn der sexuellen Aktivität am höchsten. 4

Humane Papillomaviren (HPV) - Übertragung 70 von 100 Personen infizieren sich im Verlauf ihres Lebens mit Papillomaviren. Es handelt sich um die häufigste Geschlechtskrankheit Die Übertragung erfolgt vor allem durch Geschlechtsverkehr, auch ohne Penetration. Kondome, mit denen man sich auch vor anderen Geschlechtskrankheiten schützen kann, bieten nur begrenzten Schutz vor Papillomaviren. Meist verläuft die Infektion unbemerkt: Es treten weder Schmerzen noch andere Symptome auf. 5

Was geschieht nach der Ansteckung? 90% der Infektionen durch genitale HPV werden durch die natürliche körpereigene Abwehr erfolgreich bekämpft. Keine weiteren Folgen Bei jeder zehnten Person sind die Viren am Ort der Infektion weiterhin vorhanden. Mögliche Folge: Es kann sich eine Krebsvorstufe entwickeln. 6

Nichterkennung und Nichtbehandlung der Veränderungen der Gebärmutterhalszellen Mögliche Entwicklung dieser Zellveränderungen zu Krebsvorstufen Bösartige Vorstadien Gebärmutterhalskrebs Langsame Entwicklung über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte 7

Behandlung am Beispiel des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstadien Es gibt keine Behandlung, mit der die humanen Papillomaviren aus dem Körper entfernt werden können. Veränderungen der Gebärmutterhalszellen können mit Untersuchungen nachgewiesen werden. Der Erfolg einer Behandlung hängt vom Schweregrad und vom Stadium der Krankheit ab. Die veränderte Gebärmutterhalszellen werden chirurgisch oder durch Laser enfernt. Daher ist eine gynäkologische Kontrolle alle 3 Jahren notwendig, auch bei geimpften Frauen Damit lassen sich abnorme Gebärmutterhalszellen erkennen. 8

Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstadien In der Schweiz wurden in den letzten Jahren: etwa 5 000 präkanzeröse Vorstufen pro Jahr diagnostiziert und behandelt jährlich 250 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs erfasst. jedes Jahr rund 90 Todesfälle registriert. Gebärmutterhalskrebs ist in der Schweiz bei Frauen zwischen 20 und 49 Jahren die fünfthäufigste Krebsart 9

Eine Impfung bietet Schutz gegen die Papillomaviren, die am häufigsten Krebskrankheiten auslösen können Die Impfung ist sehr wirksam; sie schützt vor den wichtigsten Typen. Die Impfung besteht vor dem 15. Geburtstag aus zwei Dosen innerhalb von 6 Monaten und nach dem 15. Geburtstag aus 3 Dosen innerhalb von 6 bis 12 Monaten. Sie ist am wirksamsten, wenn sie abgeschlossen wird, bevor das Infektionsrisiko auftritt, d. h. vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Die Impfung kann zwar schmerzhaft sein, doch sie ist gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Fieber und lokale Reaktionen an der Einstichstelle. Einer der beiden existierenden Impfstoffe schützt auch vor Genitalwarzen 10

Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen empfehlen diese Impfung. Die Impfung wird als wichtigste Gruppe für alle 11- bis 14-jährige Mädchen und Jungen empfohlen. Auch für junge Frauen und Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren wird die Impfung empfohlen, falls es vorher keine Gelegenheit zur Impfung gegeben hat (Kostenübernahme für die Frauen aktuell limitiert bis Ende 2017). Für 20-26 jährige Personen soll der Entscheid für die Impfung individuell gefällt werden; Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihre Fragen beantworten und Sie beraten. (Kostenübernahme für Frauen aktuell limitiert bis Ende 2017). 11

Wo kann ich mich impfen lassen? Die Impfprogramme gegen die Papillomaviren sind je nach Kanton unterschiedlich organisiert. Nähere Auskünfte über die Modalitäten der Impfung erteilt Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt. Die Kosten werden durch die obligatorische Krankenversicherung übernommen, wenn die Impfungen im Rahmen von kantonalen Programmen erfolgen. Weitere allgemeine Informationen zur Impfung finden Sie auch auf den folgenden Webseiten: www.bag.admin.ch www.infovac.ch www.sichimpfen.ch www.tschau.ch 12