Wie kommt die Story in die Zeitung?

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Transkript:

FWU Schule und Unterricht VHS 42 02862 25 min, Farbe Willi will s wissen Wie kommt die Story in die Zeitung? FWU das Medieninstitut der Länder

Lernziele Grundkenntnisse zum Thema Pressewesen Einblick in die Entstehung einer Tageszeitung Motivation, an der Produktion einer Klassen-/ Schülerzeitung mitzuarbeiten Zum Inhalt Wenn sich Erwachsene jeden Tag an einem Kiosk ihre Zeitung kaufen, dann wollen sie sich natürlich nicht nur die Zeit vertreiben oder Schiffchen und Flugzeuge basteln, sondern aktuelle, interessante Berichte aus aller Welt und ihrer näheren Umgebung lesen. Willi möchte dieses Mal wissen, wie denn so eine Tageszeitung gemacht wird. In der Redaktion: Mit Elke, einer der Redakteurinnen bei der Passauer Neuen Presse, nimmt Willi an der allmorgendlichen Redaktionskonferenz teil, bei der die Themen für die Ausgabe am nächsten Tag diskutiert und festgelegt werden. Weil der Chefredakteur den Vorschlag von Elke, einen Bericht über eine ortsansässige Schildkrötenfarm zu schreiben, für eotisch und viel versprechend für die Leser hält, vereinbart Elke telefonisch einen Besuchstermin mit den beiden Besitzern. Willi darf natürlich mit zum Interview und wundert sich dann, dass Elke nicht nur die W-Fragen stellt (Wer? Wie? Was? Wo? Wann? Warum?), sondern zum Beispiel auch nach der Familie fragt. Der Grund hierfür ist, dass der Leser über die sachliche Information hinaus Anteil an den interviewten Personen nehmen möchte. 2 Elke, die sich alle Antworten in Stichworten aufgeschrieben hat, braucht nach der Rückkehr in die Redaktionsräume zum Schreiben des Artikels Ruhe, um sich konzentrieren zu können. Willi sieht sich allein um, zum Beispiel ist es für ihn interessant, wie der Fotograf die Fotos von der Schildkrötenfarm auf den Computer überträgt und ausdruckt. Nach zwei Stunden hat Elke ihren Bericht fertig. Willi darf selber noch einen kleinen Satz einfügen, dann werden der Tet und das von Elke ausgewählte Fotomotiv per Computer auf eine Zeitungsseite montiert und diese wird ausgedruckt. Der Chefredakteur, zunächst schwer beschäftigt auf Grund einer aktuellen Unglücksmeldung, scheint recht zufrieden zu sein und ändert nur die Schlagzeile von Elkes Artikel. In der Druckerei: Herzlich wird Willi in der Druckerei begrüßt, wohin ihn Elke angeblich gebeamt hat, genauso schnell wie ihren Artikel per Computer. Der Zeitungsbeitrag über die Schildkrötenmänner ist nun auf eine Kunststofffolie fotografiert. Diese und alle anderen Zeitungsseiten auf Film überträgt ein Gerät, das wie ein Fotokopierer aussieht, auf alubeschichtete Platten, die Druckplatten. Im Transportraum der Druckerei wird die Aluplatte, auf der z. B. die abgebildete, winzig kleine Schildkröte schon ganz gut zu erkennen ist, automatisch durch einen Entwickler geführt und dann in die Druckmaschine eingespannt. Im Papierlager der Druckerei sieht es aus wie in einem Klopapierdepot von Riesen. Die Länge einer Rolle des in der Regel aus Altpapier hergestellten Zeitungspapiers misst 17 18 km. Das aber reicht trotzdem nicht für die gesamte Tagesauflage der Zeitung: Unter der Woche werden pro Tag 25 30 Papierrollen benötigt, für die Wochenendausgabe 50 55 Rollen. Das Einspannen des Papiers in die Druckmaschine funktioniert wie das Einfädeln in eine Nähmaschine. Der Drucker Werner zeigt Willi genau, wie die Druckmaschine funktioniert: Alle auf der entwickelten Druckplatte abgebildeten Zeichen werden zuerst auf den Gummidruckzylinder übertragen und dann

mit Hilfe von dickflüssiger Farbe auf das Papier; schwarze Farbe für die Schrift, Rot, Gelb und Blau für die Fotos. Zeitungen werden auch als die Presse, bezeichnet. Das hängt damit zusammen, dass Zeitungen früher handgepresst, quasi gestempelt, wurden. 35.000 Zeitungen in der Stunde druckt eine moderne Maschine heute. Willi ist inzwischen sehr müde geworden: Um 11 Uhr hat das Interview mit den Besitzern der Schildkrötenfarm stattgefunden, jetzt ist es 24 Uhr. In der druckfrischen Zeitung steht natürlich auch Elkes Artikel, jetzt unter der Überschrift Zwei Passauer und ihre Schildkrötenfarm. Willi ist stolz, dass auch der Satz zu lesen ist, den er einfügen durfte. Zur Verwendung Didaktische Hinweise Tageszeitungen sind für Kinder im Grundschulalter ein Medium aus der Welt der Erwachsenen, aber gerade deshalb oft spannend. Daher spricht dieser Film über den Produktionsprozess einer Tageszeitung grundsätzlich ihr Erkundungsinteresse an. Sowohl die inhaltlich als auch sachlich durchgängig kindorientierte Darstellungsweise im Film kann dazu beitragen, Lesenund Schreiben-Können als bedeutsam zu erleben und Wissensgrundlagen zur Funktionsweise eines wichtigen Teils der Öffentlichkeit in unserer Demokratie zu vermitteln. Am besten gelingt dies wohl, wenn die Kinder im Rahmen eines Unterrichtsprojektes auch ihre eigenen, wachsenden Fähigkeiten erproben, für sich und andere Tete zu schreiben, zu gestalten und zu verbreiten. Vorschläge zum Einsatzort im Unterricht Der Film Wie kommt die Story in die Zeitung? ist jederzeit einsetzbar, im Deutschunterricht (Interview, Bericht, Erlebniserzählung), im Sachunterricht (Medien, Berufe, Technik) oder Kunstunterricht (Schriften, Fotografie, Tetgestaltung, Drucktechniken), d.h., auch unabhängig von der Planung eines nachhaltigen Unterrichtsprojekts. Allerdings erscheinen damit die Chancen, die die Einbindung des Films in ein fächer- und eventuell sogar klassenübergreifendes Unterrichtskonzept bieten, nicht ausgeschöpft. Ziel des Einsatzes des Films könnte nämlich die Initiierung, Durchführung oder gar Institutionalisierung praktischer, tetorientierter Medienarbeit mit den Kindern sein, sei es die Verfassung und Verbreitung einer Schülerzeitung der Jüngsten, sei es die Beteiligung an einem Online-Zeitungsprojekt für Kinder (vgl. Literatur & Internetadressen). Vorschläge zur Durchführung des Unterrichts Wie immer bei den Filmen aus der Reihe Willi will s wissen erfolgt die Vermittlung der Sachinhalte kindgerecht, d.h. nicht nur detailreich, alltags- und personenbezogen, sondern auch versehen mit kleinen, die Aufmerksamkeit der Kinder adaptierenden Scherzen, Witzen und Assoziationen. Die Förderung der Kompetenz der Kinder, die wesentlichen Sachinformationen aus dem Film sprachlich zu rekonstruieren und zu verallgemeinern, sollte daher erstes Ziel des nachfolgenden Unterrichts sein. Zur Vertiefung und Erweiterung des Gelernten sollten danach dementsprechende alltags- und regionalspezifische Erkundungseinheiten angeboten werden. 3

1. Sachorientierte Fragen nach der Filmsichtung (Unterrichtsgespräch mit Tafelanschrift) Unmittelbar nach der Vorführung des Films können die Kinder aufgefordert werden, sachorientierte Fragen zu beantworten. Die Ergebnisse werden von der Lehrkraft in ganzen Sätzen auf der Tafel festgehalten, bzw. gegebenenfalls ergänzt. Beispielfragen: Welchen Beruf hat Elke, die bei der Tageszeitung Passauer Neue Presse arbeitet? Warum treffen sich die Mitarbeiter einer Tageszeitung täglich? Wie heißt eine solche Besprechung? Wie heißen die W-Fragen, die Elke beim Interview mit den beiden Besitzern der Schildkrötenfarm stellt? An welchem Gerät schreibt die Redakteurin Elke ihren Bericht über die zwei Besitzer einer Schildkrötenfarm in Passau? In welchem Schulfach hat Elke die besseren Noten gehabt in Mathematik oder in Deutsch? Für wen müssen die Themen, die in einer Tageszeitung behandelt werden, interessant sein? Wie heißen die Räume, in denen die bei einer Tageszeitung angestellten Journalisten arbeiten? Wie heißen die Räumlichkeiten, in denen eine Tageszeitung mit Hilfe von Maschinen hergestellt wird? Was wird in eine Druckmaschine eingespannt der Film oder die Druckplatte einer Zeitungsseite? Welche Zutaten braucht eine moderne Druckmaschine, um 35.000 Zeitungen in einer Stunde herzustellen? 2. Selbstständige Recherchen der Kinder zur Tagespresse vor Ort und ein Ekursionsvorschlag Unerlässlich erscheint es, anschließend an die Rekapitulation und Besprechung der im Film dargestellten Sachverhalte den Kindern Gelegenheit zu geben, das Thema Tageszeitung mittels kleiner Erkundungsaufgaben alltags- und ortsbezogen zu vertiefen. Von einer kritischen Bewertung der Ergebnisse aus den von den Kindern selbstständig einzeln oder in Gruppen durchgeführten Recherchen sollte möglichst abgesehen werden, ihre sachdienliche Ergänzung bleibt Aufgabe der Lehrkraft. An der vorgeschlagenen Ekursion zur Druckerei der regionalen Tageszeitung sollten, nach der Filmsichtung und -besprechung, alle Kinder einer Grundschulklasse teilnehmen. Als Redakteur/in wird jedes Kind beauftragt, eine selbst ausgewählte erwachsene Person aus seinem sozialen Umfeld zum Thema Meine Tageszeitung zu befragen und anschließend darüber im Unterricht (mündlich oder schriftlich) zu berichten. Die Leitfragen dafür werden zuvor gemeinsam erarbeitet und zwar nach dem W- Fragen-Muster, das den Kindern aus dem Film bekannt ist. Auch eine kleine Vorab- Übung zur stichwortartigen Erfassung von Antworten sollte in der vorbereitenden Unterrichtsstunde absolviert werden, z.b. zum Thema Mein Lieblingscomic. Welche Tageszeitungen vor Ort erhältlich sind, entdecken die Kinder selbst und berichten dann im Unterricht darüber: Jeweils maimal drei Kinder besuchen (ggf. in Begleitung) eine ihnen bekannte Verkaufsstelle für Zeitungen (Kiosk, Supermarkt, Schreibwarengeschäft). Der Ausstellungsständer mit den Tageszeitungen wird von allen Seiten fotografiert, zusätz- 4

lich werden die Namen der ausgelegten Tageszeitungen aufgeschrieben. Außerdem kann auch ein im Unterricht vorbereitetes kurzes Interview mit dem zuständigen Verkaufspersonal geführt werden (Beispielfragen: Wie viele Eemplare von welcher Tageszeitung verkauft er/sie täglich? Woher bekommt er/sie die Zeitungen? Weiß er/sie, wo die regionale Tageszeitung gedruckt wird? Wo hat die Redaktion der meist verkauften Tageszeitung ihren Sitz, oder wo wird die regionale Tageszeitung gedruckt? Welche Tageszeitung lesen die Eltern von unseren ausländischen Mitschüler/innen). Wird das Interview mit dem Kassettenrekorder aufgezeichnet, kann danach mit allen Kindern einer Klasse das Notieren von Antworten in Stichworten und die Umsetzung in kleine schriftliche Berichte geübt werden. Da der Film auch dazu anregt, einen genaueren Blick auf die Welt der Technik im Rahmen der Produktion einer Tageszeitung zu werfen, könnte eine Ekursion der gesamten Grundschulklasse geschlechts-, schicht- und kulturspezifische Motivationshemmnisse bezüglich des Themenbereichs Tageszeitung Pressewesen Massenmedien überwinden helfen: Mädchen erfahren, dass das bei ihnen beliebte Tete Schreiben für andere unabdingbar eine ausgereifte Technik zur Gestaltung, Vervielfältigung und Verbreitung voraussetzt, wenn man es professionell betreiben will. Jungen lernen, dass (Computer-)Technik allein noch keine einzige spannende (Sach-)Information bereitstellt. Kinder, deren Eltern auf Grund ihrer Schichtzugehörigkeit oder nationalen Herkunft keine regionale Tageszeitung lesen, lernen zu begreifen, dass das gesellschaftliche Leben bei uns wesentlich über Sprach- und Schriftkompetenz vermittelt ist. Auch diese Ekursion sollte im Unterricht sorgfältig vorbereitet (W-Fragen!) und ausgewertet werden (z.b. Erlebnisberichte schreiben und unkommentiert für die Parallelklassen veröffentlichen). Wir machen unsere eigene Zeitung! Vorbereitung eines fächer- und klassenübergreifenden Projekts Kinder im Grundschulalter sind, wie bereits angemerkt, noch keine Leser von Tageszeitungen. Aber eine Recherche zu den in ihrem Alltag bereits bedeutsamen kommerziellen Zeitschriften oder zu den in der Region vorhandenen Kinder-, Schüler- und Jugendzeitschriften dürfte, allerdings nur bei engagierter Unterstützung seitens der Lehrkraft, einen wesentlichen Beitrag zur Motivation der Kinder für aktive Medienarbeit leisten. Im Unterricht werden einzelne Eemplare einer Zeitschrift analysiert bzw. verglichen, ausgewählte Artikel gelesen, diskutiert und beurteilt. Die Leitfragen zu Aufbau, Inhalt und Darstellungsweise könnten u.a. lauten: Welche Rubriken gibt es? Welche interessieren mich am meisten? Überwiegen Sachinformationen, Erlebnisberichte oder Geschichten? Die Ergebnisse solcher Analysen finden ihren Niederschlag in einem Leserbrief der Klasse, in einer Diskussion mit der Redaktion der jeweiligen Zeitschrift oder auch in der Produktion einer eigenen, alternativen Klassen- bzw. Grundschulzeitung (vgl. Literatur & Internetadressen). 5

Literatur und Internetadressen Für Lehrkräfte Lesen: 10 Antworten. In: http://www.mpfs.de/infoset/lesen.html [Aus der Reihe: Medienkompetenz und Medienpädagogik in einer sich wandelnden Welt ] Vockerodt, Yvonne: Kinder und Zeitung. Ein Projektplan. In: Aufenanger, Stefan & Si, Ulrike (Hrsg.): Handbuch Medien: Medienerziehung früh beginnen. Themen, Forschungsergebnisse und Anregungen für die Medienbildung von Kindern. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 2001, S.165-172 Für Online-Redakteure und Redakteurinnen im Grundschulalter Wir betonen ausdrücklich, dass wir keinerlei Einfluss auf die aktuelle sowie zukünftige Gestaltung und die Inhalte eterner Internetseiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Inhalten aller eternen Internetseiten, auf die wir in unserer Begleitkarte mit Links verweisen. Die Inhalte eterner Internetseiten machen wir uns nicht zu Eigen. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Informationen sowie insbesondere für Schäden durch die Nutzung der gelinkten Seiten haftet ausschließlich der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wird, nicht derjenige der über Links lediglich auf die jeweilige Veröffentlichung verweist. Sollten Links nicht schalten oder veraltet sein, bitten wir Sie um eine kurze Mitteilung. Kid-E-Zine. Onlinezeitung für/von Kindern. In: www.blinde-kuh.de/geschichten Rabatz. Kinderzeitung. In: www.kindersache.de/rabatz/default.htm R@inbowkids. Die erste Onlinezeitung von Kindern für Kinder. In: www.rainbowkids.de 6

Herausgabe FWU Institut für Film und Bild, 2003 Produktion megaherz film und fernsehen, München im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, 2002 Regie Ralph Wege Moderation Willi Weitzel Kamera Hans-Albrecht Lusnat Musik Dieter Holesch Ecco Meineke Begleitkarte Irene Kopetzky Bildnachweis megaherz film und fernsehen Pädagogische Referentin im FWU Annegert Böhm Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen, Medienzentren und konfessionelle Medienzentren Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2003 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefa (0 89) 64 97-240 E-Mail Info@fwu.de Internet http://www.fwu.de 2 3/3/03 Bau

FWU Schule und Unterricht VHS 42 02862 25 min, Farbe FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefa (0 89) 64 97-240 E-Mail Info@fwu.de Internet http://www.fwu.de zentrale Sammelnummern für unseren Vertrieb: Telefon (0 89) 64 97-4 44 Telefa (0 89) 64 97-240 E-Mail vertrieb@fwu.de GEMA Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung! Freigegeben o. A. gemäß 7 JÖSchG FSK Willi will s wissen Wie kommt die Story in die Zeitung? Wie kommt ein Artikel in die Zeitung? Willi grübelt nicht lange, sondern besucht kurzentschlossen die Passauer Neue Presse, wo er in die tägliche Konferenz platzt. Hier besprechen die Redakteure Neuigkeiten und schlagen Themen vor: zum Beispiel Die Schildkrötenmänner. Die Schildkrötenmänner sind zwei Passauer, die sich Haus und Garten mit fast 600 gepanzerten Mitbewohnern teilen. Die Reporterin Elke soll darüber einen lustigen Artikel für die nächste Ausgabe schreiben. Sie vereinbart einen Termin mit den Tierfreunden und besucht sie in Begleitung von Willi und einem Pressefotografen. Ein Interview und viele Fotos werden gemacht. Hugo, der Riese unter den Schildkröten, darf genauso mit auf die Pressefotos wie das kleinste Tier, das kaum größer ist als eine Babyhand. Wieder zurück in der Redaktion, bleibt Willi an der Geschichte dran: Zuerst wird sie von Reporterin Elke formuliert, in den Computer getippt und mit Fotos versehen, dann noch einmal überprüft und schließlich kommt sie in die Druckerei, wo sie zusammen mit anderen Zeitungsartikeln aufs Papier gebracht wird. Verpackt und verschnürt landet die Passauer Neue Presse dann auf einem Lieferwagen und schließlich bei den Zeitungszustellern, die den Lesern die Schildkrötenstory pünktlich zum Frühstück servieren. Schlagwörter Zeitung, Redaktion, Druckerei Grundschule Medienerziehung Deutsch Anlässe zum Sprechen, Lesen, Schreiben Allgemeinbildende Schule (1 4) Weitere Medien Willi will s wissen 42 02858 Wer weiß, wie s Wetter wird? VHS 24 min, f 42 02859 Wohin mit all dem Müll? VHS 25 min, f 42 02860 Wo geht das hin, das Rohr im Klo? VHS 25 min, f 42 02861 Wie kommt das Geld in die Welt? VHS 25 min, f 42 02863 Was macht eigentlich eine Bürgermeisterin? VHS 25 min, f