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Transkript:

schulkonzert.ard.de 28 8 35 31 42 34 57 26 27 47 30 29 58 47 49 7 47 25 32 33 22 15 17 11 13 12 16 58 45 56 21 53 24 24 23 23 14 20 23 59 10 9 1 2 49 58 6 19 55 3 54 55 18 54 5 4 Fortbildung: Komponieren und Experimentieren in der Klasse György Ligetis Concert românesc, Teil 2 8.6.2015 (br, München) und 12.6.2015 (wdr, Köln), jeweils 10 18 Uhr Livestream unter concert.arte.tv

das gershwin experiment ein ard-konzert macht schule donnerstag, 12.11.2015 11.00 uhr george gershwin rhapsody in blue györgy ligeti concert românesc für orchester symphonieorchester des bayerischen rundfunks denis matsuev klavier mariss jansons dirigent herkulessaal der residenz münchen live auf allen ard-kulturwellen, im bayerischen fernsehen und als video-livestream von arte 28 8 35 31 1 34 57 42 27 30 29 58 47 49 7 33 22 17 11 16 56 53 24 23

Dokumentation/Begleitmaterial Teil II: Komponieren und Experimentieren zu Ligetis Concert românesc Referenten: Fraser Trainer (Komponist/Musikvermittler), Marije Grevink (Violine, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks), Christiane Hörr (Viola, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) Autorin: Julia Schölzel (BR) 1. Einleitende Gedanken... 2 2. Vorbereitung... 3 3. Warming up... 4 4. Komponieren und experimentieren zu György Ligetis Concert românesc... 6 4.1 mit melodischem Material... 6 4.2 mit rhythmischem Material... 7 4.3 mit melodischem und rhythmischem Material... 8 4.4 mit melodischem und rhythmischem Material sowie eigenen Improvisationen und komponierten Passagen... 10 1

1. Einleitende Gedanken We make and invent music. In diesem Teil des Materials finden Sie Anregungen dazu, wie Sie Ihre Schülerinnen und Schülern praktisch, also musizierend, auf die Aufführung von György Ligetis Concert românesc vorbereiten können: die Schüler erfinden und spielen gemeinsam in der Gruppe eine musikalische Antwort auf das Werk. Grundlage ist die aus Großbritannien stammende Response -Methode, die einen kreativ-künstlerischen Zugang zu Musik ermöglicht, also das künstlerische Schaffen der Teilnehmer in den Vordergrund stellt. Dazu werden z.b. melodische und rhythmische Bausteine aus dem Stück exemplarisch herausgenommen und als Ausgangspunkt für das eigene Experimentieren verwendet. This is not about abilities, it s about resources. Ein Grundsatz dieses Konzepts ist die Ermöglichung von Teilhabe und Zugang. Musikalische Vorkenntnisse sind für Teilnehmer an einem solchen kreativen Musikprojekt daher nicht nötig. 2

2. Vorbereitung Als Lehrkraft werden Sie zum Spielleiter, der/die den musikalischen Prozess im Fluss hält. Ihre Aufgabe ist es, im Rahmen einer Komponierwerkstatt den Verlauf spielerisch zu gestalten und auf der Basis des Zuhörens schnelle Entscheidungen zu treffen oder herbeizuführen. Dabei gibt es keine richtigen oder falschen Resultate: Alles, was geschieht, können Sie konstruktiv positiv deuten oder umwandeln. Bereiten Sie sich als Spielleiter gründlich vor, damit Sie spontan auf die Bedürfnisse der Gruppe eingehen und ohne Manuskript die Übungen führen können. Achten Sie dabei auch auf Ihr eigenes musikalisches Gespür, um die Spielanregungen für Ihre Gruppe ggf. zu modifizieren. Eventuell kann es sinnvoll sein, für eine Unterteilung der Gruppe jeweils wieder Spielleiter auszuwählen. Bitte planen Sie genügend Zeit ein, damit die Schülergruppe in einen kreativen Prozess eintauchen kann. Sinnvoll sind Einheiten von mind. 90 Minuten. Jede Einheit sollte mit einem Warming up (Bsp. s. Abschnitt 3) beginnen und mit einem Ergebnis, einem musikalischen Erlebnis, enden (auch wenn es nur 10 Sekunden sind). Eine kontinuierliche Anwesenheit der Schüler ist Voraussetzung. Jede der unten erläuterten praktischen Spielanregungen gliedert sich in 4 Abschnitte: a) in der Gruppe eine Spielanweisung/Aufgabe kennenlernen b) Kenntnisse vertiefen c) Spielanweisung/Aufgabe kreativ erweitern d) neu Gefundenes anwenden und zu einem Ergebnis fügen Über das Stück sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig. 3

3. Warming up a) Die Gruppe steht locker im Kreis, Stühle sind zur Seite geschoben: Handflächen langsam und schnell gegeneinander reiben; sich schütteln, Schultern kreisen, mehrmals tief durchatmen, Beine und Füße schütteln Namensspiel (vor allem sinnvoll bei Gruppen, in denen sich nicht alle Mitglieder kennen, oder deren Mitglieder der/die Spielleiter/in nicht alle kennt): Alle nennen nacheinander ihren Namen; dann einzeln der Reihe nach, unterstützt von entsprechenden Gesten: Mein Name ist und das ist (rechter Nachbar) Mein Name ist, das ist (rechter Nachbar) und das ist (linker Nachbar) Mein Name ist, das ist (rechter Nachbar), das ist (linker Nachbar) und das ist (eine beliebige Person aus der Gruppe) b) Die Gruppe steht so im Kreis, dass ein O (von oben betrachtet) entsteht: die Gruppe formiert sich zu beliebigen Buchstaben und zweistelligen Zahlen Sprechen zunächst erlaubt dann ohne Sprache, so nonverbal wie möglich Fragen: Wer führt? Wer trifft Entscheidungen? Was braucht die Gruppe, um diese Aufgabe zu erfüllen? à Es geht um das Erspüren der nonverbalen Kommunikation und Interaktion in der Gruppe. c) Die Gruppe steht im Kreis, mit gleichmäßigen Abständen zwischen den Mitgliedern: Klatscher (= einmal in die Hände klatschen) herumreichen, ohne Rhythmus, frei; wie zuvor, langsam beginnen und schneller werden (accellerando) leise beginnen und lauter werden und umgekehrt möglichst schnell: dazu Knie beugen, Energie in den Körper schicken, Richtung wechseln; Blickkontakt Sch (stimmlos wie in Schule ) im Kreis herumschicken leise beginnen und lauter werden und umgekehrt; Tempo und Dynamik pro Kreisdurchgang variieren 4

Sch so herumschicken, dass sich jeweils 2 Nachbarn mit sch überschneiden; das Geräusch soll nicht abreißen sch ------------ sch ---------------- Sch absichtlich mit großen Lücken herumschicken Sch in die eine Kreisrichtung schicken, Klatscher in die andere Kreisrichtung schicken; Tempo variieren; Richtungen wechseln; Kreis vergrößern mit geöffneten, dann mit geschlossenen Augen durchführen Gesprächsrunde: Was ist passiert? Was war unterschiedlich mit offenen, mit geschlossenen Augen? à Es geht um die subjektive Wahrnehmung und um ein tieferes Zuhören. d) Die Gruppe steht locker aber aktiv im Kreis. Metrum schnippen, 4/4 Takt, Viertel = 80 90 MM; Das Metrum /Schnippen während der gesamten Übung durchlaufen lassen, keine Stopps einbauen oder zulassen. Der/die Gruppenleiter/in beginnt jeweils mit den neuen Übungsteilen, bevorzugt nur durch Vormachen, die Gruppe imitiert dann. Evtl. sind kurze Erklärungen nötig. Metrum in den Körper lassen, Knie mitschwingen, Füße stampfen; immer in Bewegung, im Rhythmus bleiben = metrisches Ostinato als Basis Aufhören zu schnippen, Füße bleiben in Viertelmetrum; dann Schnippen wieder einsetzen Füße bewegen sich im Metrum (nicht stampfen, sondern dynamisch auf der Stelle gehen); dazu kommt ein Call and response : Hände klatschen verschiedene Rhythmen; eine/r macht reihum vor, die Gruppe macht nach den ganzen Körper miteinbeziehen (Brust, Oberschenkel, Füße etc.) Jeder im Kreis erfindet der Reihe nach eigenes Rhythmussolo, die Gruppe macht es nach Zusätzlich Mundgeräusche, Laute, kurzes Rufen integrieren (gerne auch Nonsens, Comicsounds etc.) Deutliches Zeichen für das Ende der Übung geben und gemeinsam das 4/4Ostinato beenden (am besten fulminantes Finale, ist gut für die Lachmuskeln und macht Spaß) 5

4. Komponieren und experimentieren zu György Ligetis Concert românesc 4.1 mit melodischem Material Grundlage ist eine rumänisch anmutende Melodie aus dem 4. Satz in vereinfachter Form (in der Partitur: Buchstabe M, ab Takt 291) a) Folgende Skala auf einem Instrument vorspielen (das kann auch ein Schüler übernehmen) und gemeinsam aufwärts und abwärts auf den Silben do re mi fa so la ti do mitsingen (bis die Gruppe die Skala beherrscht): c d e fis g a b c do re mi fa so la si do b) Darauf basierend folgende Melodie (= A) gemeinsam einstudieren, ggf. in Abschnitten von jeweils 2 Takten: Ligeti-Notenmaterial erhältlich im Schott Verlag, http://www.schott-musik.de/ c) Gruppe in zwei Untergruppen teilen und räumlich trennen Aufgabe: jede Gruppe erfindet passend zu Melodie A eine Antwortphrase, deren Töne ausschließlich aus der zuvor erlernten Skala stammen; ca. 15 Min Zeit geben; dazu gerne auch Unterstützung mit Instrument Spielregeln für Antwortphrase: Sie soll im 2/4 Takt stehen, insgesamt 8 Takte lang sein; der Schlusston darf nicht so (=g) sein! 6

Gruppen wieder zusammenführen und die zwei erfundenen Antwortphrasen (= Melodie B und C) gegenseitig vorsingen d) Alle drei Melodieteile A-B-C kombinieren; dabei mit der Form spielen und Mut zum Ausprobieren haben. zum Beispiel: A A B B A C A C A A Erweiterungen: Dynamik miteinbeziehen in jedem Formteil Ausdruck/Artikulation etc. variieren à Ist die Gruppe sehr groß, kann man sie auch in drei Untergruppen aufteilen, entsprechend mehr Antwortphrasen entstehen und das Formenspiel in d) wird variantenreicher und komplexer 4.2. mit rhythmischem Material Die Gruppe steht im Kreis. a) Zu Beginn ein kurzes Warming up machen b) Rhythmusspiel, das auf Ligetis wechselnden 2er- und 3er-Rhythmen basiert, sich aber aus der Zusammensetzung der Gruppe ergibt: Lehrkraft/Gruppenleiter/in erfindet einen Rhythmus, der aus folgenden Elementen besteht: Einmal Klatschen ( Zweimal Klatschen ( Die Elemente 1 und 2 werden dabei heimlich anhand der Kreisaufstellung kombiniert: z.b. jedes Mädchen = Element 1, jeder Junge = Element 2 Weitere mögliche Kriterien: z.b. Brille/keine Brille, Haarfarbe (blond, dunkel) / Kleidung (Jeans, Nichtjeans) / Schuhe (Turnschuhe, Sandalen) Fragen an Schüler: In welche Elemente lässt sich mein Rhythmus unterteilen? Wie sortieren sich diese Elemente? Wenn die Regeln herausgefunden wurden, den Rhythmus gemeinsam klatschen = Element 1) = Element 2) à Wichtig: Schüler sollen selbst darauf kommen, welche Regeln hinter diesem Rhythmusspiel stehen 7

c) Nachdem die Regeln des Rhythmusspiels bekannt sind, gemeinsam im Kreis neue Parameter suchen und ausprobieren die Notation sind die Personen im Kreis, in der Dynamik variieren Kreisrichtung variieren an einer anderen Stelle im Kreis beginnen Schüler umstellen = ein neues Muster entsteht = ein neuer Rhythmus entsteht Kreis in zwei Gruppen aufteilen: Gruppe A klatscht in Richtung 1, Gruppe B klatscht in Richtung 2 d) Erweiterung Aus Rhythmusspiel c) einen Abschnitt (= Pattern 1/ P 1) von Person A bis Person B (ca. 4 5 Personen) auswählen und im Loop klatschen; musikalisch kann dabei bspw. Folgendes entstehen: //: :// analog dazu einen zweiten Abschnitt (= Pattern 2/ P 2) auswählen und im Loop klatschen beide Abschnitte, Pattern 1 und Pattern 2, auf ein gemeinsames Metrum setzen (das können auch krumme Takte wie 5/4 oder 9/4 etc. sein) P 1 und P 2 nacheinander im Metrum klatschen Kreis in zwei Gruppen teilen: Gruppe 1 klatscht P 1, Gruppe 2 klatscht P 2; nacheinander und gleichzeitig P 1 und P 2 im Metrum klatschen vereinbaren, bei welcher Person von P 1 und bei welcher Person von P 2 immer gestampft wird 4.3 mit melodischem und rhythmischem Material Die Erfahrungen und das Material aus 4.1 und 4.2 werden kombiniert; die Schüler sitzen mit ihren Instrumenten im Kreis a) Skala aus 4.1 gemeinsam spielen; aufwärts und abwärts b) für das Pattern 1 gemeinsam Töne aus der Skala wie folgt zuordnen und spielen: für Element 1 = einen Ton der Skala bestimmen außer c 8

für Element 2 = zwei Töne Ton der Skala bestimmen außer c c) wie bei b) gemeinsam für Pattern 2 Töne aus der Skala zuordnen und spielen, bereits gewählte Töne dürfen nicht noch einmal verwendet werden; c ist ebenfalls ausgeschlossen d) Jeder entscheidet sich für ein Pattern Jedes Pattern wird mit den in b) gefundenen Tönen einstudiert und geprobt (bitte darauf achten, dass es Freude macht!); evtl. gruppenweise einzeln üben beide Pattern zusammenspielen: synchron nacheinander aufhören nacheinander einsetzen für jedes Pattern unterschiedliche Tonhöhe und Klangfarbe finden für jedes Pattern unterschiedliche Artikulation und Dynamik finden (z.b. P1 ganz hoch, pp, staccato, ängstlich; P2 tief, mf, legato, entspannt) à Hier ist es wichtig, gemeinsam aufmerksam zuzuhören, um an der Qualität der eigenen Musik zu feilen und sie zu optimieren e) Die Gruppe je nach Pattern in zwei Untergruppen aufteilen und räumlich trennen Aufgabe: jeder Gruppe erfindet passend zu ihrem Pattern eine Melodie (evtl. lange Notenwerte, womöglich zweistimmig), die zu dem jeweiligen Pattern dazu gespielt werden kann; ca. 20 Min Zeit geben Gruppen kommen wieder zusammen und spielen sich gegenseitig ihre Melodien (= M 1 und M 2) vor Jetzt gemeinsam mit unterschiedlichen Kombinationen der Elemente experimentieren: Gruppe 1 Gruppe 2 M1 P2 P2 M2 P1 M2 M1 P1 auch hier wieder in Tonhöhen, Artikulation, Instrumentengruppe, Klangfarbe (alle Bläser, alle Streicher etc.) und Dynamik variieren Formverlauf festlegen Evtl. improvisieren einzelne Schüler dazu 9

f) Schlussimprovisation Finde auf Deinem Instrument einen feinen, zarten Klang oder Ton aus der Skala von B), p oder pp Gemeinsam wird daraus ein Klangfeld aufgebaut, evtl. kann der einzelne die Tonhöhe verändern (Bild: Wir sind mitten im schwarzen Wald in Rumänien) Ca. 1 00 Klangfeld spielen Über das Klangfeld werden der Reihe nach im Kreis Soli gespielt, die sich aus dem Tonmaterial der Skala aus 4.1 speisen; jeder Solist muss Anfang und Ende seines Solos klar definieren, damit nicht gesprochen werden muss (Bild: in dem dunklen Wald in Rumänien kommen einzelne Tiere/Wesen/Phantasiegestalten etc. vorbei) à Hinweis für die Schlussimprovisation allgemein: Es können andere Bilder/Szenen gewählt werden: Wiese, Dorf, Stadt, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! 4.4 mit melodischem und rhythmischem Material sowie eigenen Improvisationen und komponierten Passagen a) Verschiedene Bausteine aus B), C) und C) als Formteile kombinieren und zu einem Stück (z.b. 10 15 min lang) zusammenbauen; b) Evtl. Zitate aus dem Concert românesc einbauen c) Eigene Partitur schreiben; diese muss nicht auf Notenpapier notiert sein, sondern kann sehr unkonventionell sein (Symbole, Pfeile, grafische Notation, Bilder etc.) d) Neues Stück gemeinsam proben, konzertant aufführen und evtl. aufzeichnen 10