I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Univ. Prof. Paul Roczek Vorsitzender des Bundesfachbeirats Musik der Jugend Herbert Loidl Kuratoriumsvorsitzender Musik der Jugend am 18. September 2007 zum Thema Musik der Jugend goes podium.jazz.pop.rock... 2008 finden erstmals Österreich weite Jugendmusikbewerbe in den Sparten Jazz/Pop/Rock statt Weitere Gesprächsteilnehmer/in: Dir. Peter Heiler, Vorsitzender Expertengremium podium.jazz.pop.rock... Mag.ª Natalie Nicole Glanzmann, Bundesgeschäftsführerin Musik der Jugend
Seite 2 Von Klassik bis Modern Die österreichischen Jugendmusikwettbewerbe öffnen sich für Jazz, Pop und Rock Die österreichischen Bundesländer haben in einer Konferenz der Landeskulturreferenten am 6. Mai 1994 beschlossen, gemeinsam mit Unterstützung des Bundes die Trägerschaft für die bis dahin von einem privaten Verein organisierten Österreichischen Jugendmusikwettbewerbe Musik der Jugend zu übernehmen. Eine gemeinsame Geschäftsstelle, die organisatorisch als Stabsstelle bei der Landeskulturdirektion in Oberösterreich angesiedelt ist, hat die Aufgabe, die Jugendmusikwettbewerbe durchzuführen. Gestartet wurde 1995. Als Entscheidungsgremium auf Bundesebene wurde das Kuratorium unter Vorsitz von Herbert Loidl eingerichtet. Die fachliche Zuständigkeit liegt bei einem Bundesfachbeirat, dessen Vorsitzender Univ. Prof. Paul Roczek von der Universität Mozarteum Salzburg ist. Bundesgeschäftsführerin von Musik der Jugend ist seit 1. September Mag. Natalie Nicole Glanzmann. In den vergangenen Jahren wurden im Rahmen von Musik der Jugend zwei Wettbewerbe auf Landes- und Bundesebene durchgeführt: "Prima la musica" und als nationaler Spitzenwettbewerb "Gradus ad Parnassum", die in jeweils wechselnden Instrumenten(gruppen) ausgeschrieben werden. Beide Wettbewerbe wollen musikalische Talente sammeln, fördern, auszeichnen, beschränkten sich allerdings auf klassische Musik. Der Bereich Jazz/Rock/Pop wurde von den Jugendmusikwettbewerben nicht erfasst. Da aber gerade diese Sparte in den letzten Jahren auch in der musischen Ausbildung einen großen Aufschwung erlebt, hat man sich entschlossen, im Rahmen von Musik der Jugend einen dritten Wettbewerb zu schaffen: podium.jazz.pop.rock... Er wird erstmals 2008 durchgeführt.
Seite 3 podium.jazz.pop.rock... Jazz-, Pop- und Rockmusik sind für viele junge Menschen jene Gebiete in der Musik, die sie begeistern, in denen sie wirkungsvoll ihr Können zeigen und ihre Gefühle und Emotionen ausleben können. Musikschulen, Konservatorien und Musikuniversitäten bieten bereits seit vielen Jahren Unterricht in diesen Sparten an, auch in Oberösterreich: - In den Landesmusikschulen wird seit 15 Jahren Jazz-, Pop- und Rockmusik unterrichtet. Zunächst als Schulversuch in den Musikschulen Puchenau und Neuhofen. Da sich dieser Bereich immer mehr ausgeweitet hat, wurde 2003 im Landesmusikschulwerk ein eigener Fachbereich Jazz/Pop/Rock gegründet. Derzeit unterrichten an 72 Schulen 113 Lehrer/innen rund 1.470 Schüler/innen in diesem Fachbereich. - An der Bruckner Universität unterrichten 22 Dozent/innen im Institut JIM für Jazz und improvisierte Musik. Jazz/Rock/Pop wird in allen Bundesländern an den Musikinstitutionen gelehrt und gelebt. Daher haben sich die Österreichischen Jugendmusikwettbewerbe entschlossen, neben den vor allem klassisch orientierten Wettbewerben "Prima la Musica" und "Gradus ad Parnassum" einen dritten Wettbewerb einzuführen: "podium.jazz.pop.rock...", der moderne, zeitgenössische Musikströmungen berücksichtigt. Konzipiert wurde dieser Wettbewerb von einem Expertengremium unter der Leitung von Dir. Peter Heiler. Erstmals durchgeführt wird dieser Wettbewerb 2008.
Seite 4 Der Wettbewerb podium.jazz.pop.rock... - ist ein Wettbewerb für Ensembles, Bands und Combos. Damit will man zusätzlich einen Impuls für gemeinschaftliches Musizieren geben. - wird in fünf Altersgruppen von neun bis 28 Jahren vergeben, wobei in der Regel das Durchschnittsalter der Ensembles gewertet wird. - wird in zwei, bewusst sehr weit und offen gehaltenen Stilkategorien durchgeführt: Jazz und verwandte Stilrichtungen, sowie Rock, Pop und verwandte Stilrichtungen. Die Zuordnung zu einer Stilkategorie erfolgt durch die Teilnehmer selbst. - entscheidet nach vier Kategorien: Eigenkomposition, "Covern" eines Stückes, Bearbeitung eines vorgegebenen Themas sowie Spielen eines Stückes freier Wahl. Die Preise und Auszeichnungen: Wettbewerbe gibt es 2008 auf Landes- und auf Bundesebene, wobei nicht alle Länder Landeswettbewerbe durchführen. Auf Bundesebene werden neben Förder- und Sonderpreisen - zwei besondere Preise in Memoriam zweier zeitgenössischer österreichischer Musikgrößen vergeben: - Joe Zawinul Preis für Teilnehmer der Kategorie Jazz. Joe Zawinul hat kurz vor seinem Tod zugestimmt, dass dieser Preis nach ihm benannt wird. Er ist ein Vermächtnis dieses großartigen Jazzmusikers. - Falco Preis für Teilnehmer der Kategorie Rock/Pop.
Seite 5 Höhepunkt und Abschluss des ersten Wettbewerbes "podium.jazz.pop.rock..." ist das Bundesfestival vom 2. bis zum 4. Oktober 2008 im Rahmen der Internationalen Musikmesse Ried/Innkreis. Die österreichischen Jugendmusikwettbewerbe Eine Erfolgsbilanz Jährlich werden in Österreich seit 1995/96 zwei große Jugendmusikwettbewerbe durchgeführt: "Prima la Musica" und "Gradus ad Parnassum": Prima la Musica ist ein Wettbewerb zur Sammlung und Förderung von musikalischen Talenten. Der Wettbewerb soll nicht nur Anregung und Ermunterung beim Musizieren sein, sondern den Teilnehmer/innen durch den Vergleich mit Gleichaltrigen auch wichtige Informationen über ihr Leistungsniveau geben. Der Wettbewerb wird auf Landes- und auf Bundesebene durchgeführt. Der Bundeswettbewerb, zu dem die besten Teilnehmer/innen der Landeswettbewerbe eingeladen werden, findet in wechselnden Instrumentengruppen jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. 2007 waren St. Pölten und Krems in Niederösterreich Austragungsorte, 2008 wird es Innsbruck sein. Seit 1995 haben insgesamt 38.700 junge Musiker/innen an den Landeswettbewerben Prima la Musica teilgenommen:
Seite 6 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 gesamt Burgenland 75 111 76 100 117 148 154 195 156 1446 Kärnten 113 236 217 285 299 311 320 320 284 3168 Niederösterreich 168 619 606 627 790 794 773 808 838 7581 Oberösterreich 152 571 607 596 620 641 643 673 602 6463 Salzburg 71 212 207 280 252 340 345 350 254 3013 Steiermark 93 272 300 403 321 427 345 455 368 3940 Tirol/Südtirol 205 597 571 604 729 807 771 942 941 7659 Vorarlberg 196 321 172 262 246 334 250 328 295 3561 Wien 29 141 160 214 101 190 152 210 179 1869 gesamt 1102 3080 2916 3371 3475 3992 3753 4281 3917 38700 Tab: Teilnehmer/innen an den Landeswettbewerben Prima la Musica 1995-2007 Im Unterschied zu Prima la Musica richtet sich der nationale Spitzenwettbewerb Gradus ad Parnassum vor allem an Musikstudierende und schon im Beruf stehende Musiker bis 26 Jahre. Gradus ad Parnassum wird nur auf Bundesebene durchgeführt. Der Wettbewerb bietet jungen, begabten Musikern aus Österreich ein Forum, ihre instrumentalen und künstlerischen Kräfte zu messen. Der österreichische Musikwettbewerb für klassische Musik versteht sich als Vorbereitung auf die internationale Konkurrenz im nationalen Rahmen und unter professionellen Bedingungen. Jedes Jahr werden vier Sparten (drei in der Kategorie "solistisch"; eine in der Kategorie "kammermusikalisch") zum Bewerb ausgeschrieben. Der Preis wird seit 1996 vergeben und ist mit insgesamt 18.750 Euro dotiert.
Seite 7 Bisher haben sich 1.081 junge Menschen aus ganz Österreich dem Wettbewerb gestellt: 1996 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 gesamt Burgenland 3 2 2 3 4 1 5 2 38 Kärnten 7 1 2 6 6 1 11 0 63 Niederösterreich 6 10 17 7 18 4 18 3 128 Oberösterreich 22 18 7 13 15 24 19 12 202 Salzburg 4 14 9 3 12 5 9 7 84 Steiermark 9 9 7 5 11 5 13 9 130 Tirol/Südtirol 17 6 13 8 12 13 13 4 149 Vorarlberg 11 0 4 0 5 3 5 1 41 Wien 22 26 10 9 28 12 52 34 246 Österreich 101 86 71 54 111 68 145 72 1081 Tabelle: Teilnehmer/innen der Wettbewerbe Gradus ad Parnassum 1996-2007