Frostschutz Frostschutz für Rohrleitungen Anwendungshinweise Intelligente Heizsysteme
Inhalt Anwendungsbeschreibung... 3 Produktauswahl... 4 Berechnung... 5 Installationszusammenfassung... 6 Inbetriebnahme... 7 Wichtig... 7 Leistung... 8 Liste der Anwendungsdatenblätter Innenheizung, Neue Gebäude Fußbodenheizungen in Betonbodenkonstruktionen Fußbodenheizungen in Balkendeckenkonstruktionen Innenheizung, Renovierung Fußbodenheizung unter festem Trockenestrich Unterbodenheizung unter allen Böden Fußbodenheizungen unter herausnehmbaren Böden Frostschutz Frostschutz für Rohrleitungen Frostschutz für Dächer und Ablaufrinnensysteme Schmelzen von Schnee und Eis auf Grundflächen Frostschutz für Bodenkonstruktionen Frostschutz für Betonaushärtungsprozesse Temperaturerhaltung Temperaturerhaltung für Rohrleitungen Kondensationsschutz für Böden und Oberflächen Heizsysteme in der Landwirtschaft Beheizung fester Böden Beheizung von Saatbeeten Beheizung von Weinbergen
Anwendungsbeschreibung Das wintertypische Problem von Frost in Frisch-, A- und Kühlwasser sowie in der Wasserversorgung und in Sprinkleranlagen kann durch die interne oder externe Beheizung der Rohrsysteme vermieden werden. Das Deviflex -Heizsystem ermöglicht bei Bedarf eine konstante Wattzahl und keinen Stromverbrauch im Standby-Modus, während selbstbegrenzende Kabel (SLC) wie z. B. Devi-Pipeguard und Devi- Pipeheat flexible und zuschneidbare Lösungen darstellen. Vorteile Entfallen von Reparaturkosten Kurzfristiger Versorgungsschutz Frostfreie Sprinkleranlagen Kühlerfreie Abflussrohre Verringerte Tiefe unterirdischer Rohre Installation Nur Doppelleiter SLC für unterschiedliche Durchmesser Deviflex für größere Anwendungen und unterirdische Rohre Leistung Aluminiumband und Isolierung verbessern die Wärmeverteilung Thermostat zur Erweiterung der SLC-Lösung Rohrverfolgung Fühler Heizleitung Isolierung Einpassen Ventil Frostschutz im Rohr Isolierung Heizleitung Unterirdische Rohrverfolgung Betonsteinblock (nicht immer installiert) und/oder XPS-Isolierung (nicht immer installiert) Deviflex Heizleitung Sandbett Erdreich 3
Produktauswahl Produkt Optionen Beschreibung Deviflex DIN IEC 60800 konstante Wattzahl DIN VDE 0254 selbstbegrenzendes Kabel DTIP-6, DTIP-0 DTIV-9 Thermostat Devireg 330 Devireg 60 Devi-Pipeguard 0 / 5 / 25 Devi-Pipeheat 0 Zweileiter Im Rohr geführte Leitung, 0 bar, VA-zugelassen selbstbegrenzendes Kabel, PVC-frei Im Rohr geführte Leitung, 0 bar, VA-zugelassen -0 bis +0 C, IP, 6 A, DIN-Schiene -0 bis +50 C, IP44, 0 A Fühler NTC-Fühlerkabel für Devireg 330, 60 3 m, 6 m und 0 m, 5 kω Zubehör für selbstbegrenzende Kabel Stopfbuchse ¾ bis Zoll Außengewinde Devireg 60-Satz Aluminiumband 38 mm x 50 m Anschlussdose Anschlussdosensatz Achselband für Anschlussdose Abschluss Anschlüsse zur Beheizung im Rohr zur Rohrmontage zur Befestigung von Kunststoffrohren Andere Isolierung (z. B. Styropor) RCD entsprechend der geltenden Richtlinien Warnaufkleber Gewebeband XPS mit hoher Druckfestigkeit Fehlerstromschutzschalter Bei einem genauen Aufbau ist es häufig erforderlich, dass die Leitungen um das Rohr gedreht sind. Praktisch ist es jedoch wesentlich einfacher, mehrere gerade Leitungen ( bis 4) entlang des Rohrs zu installieren. Anzahl der Kabelleitungen Deviflex konstante Wattzahl selbstbegrenzend Kabel DTIP-6 DTIV-9 (im Rohr) DTIP-0 Pipeheat 0 (im Rohr) Pipeguard 0 Pipeguard 5 Pipeguard 25 Kabelausgang q Kabel [W/m] 0-6 6-0 0-5 5-25 25-50 >50 2 2 2-3 Max. 4 2 2 2 Mehr Isolierung erforderlich Beispiel Bei einem2 Meter langen DN50-Abflussrohr (60 mm) mit mm starker Isolierung und einem Ablassventil ist ein Frostschutz bis -25 C erforderlich. (Δt = 30K). Der spezifische Rohrwärmeverlust q Rohr ist vom Rohrdurchmesser, der Isolierungsstärke und der Temperaturdifferenz abhängig. Spezifischer Rohrwärmeverlust q Rohr aus der Berechnungstabelle = 5 bis 25 W/m (gelb). 2π λ Δt 2π 0,04 30 W Genauer Rohrwärmeverlust: q Rohr =,3 =,3 = 9,2 D 00 m ln ln d 60 Leitung DEVI Pipeguard 25 W/m mit Kabelanschluss wird ausgewählt. Kabellänge: L Kabel = n L Rohr + 0,5 (C + FV + 2 T) = 2 + 0,5 ( 0,5 + + 2 0) = 3 m Als Steuergerät wird das Devireg 60 mit Fühlerkabel ausgewählt, das zwischen Rohr und Isolierung befestigt wird. Optional können zwei parallele DTIP-0-Leitungen mit einer Gesamtlänge von 25 cm ausgewählt werden. 4
Berechnung Der Aufbau entspricht immer der größten auftretenden Temperaturdifferenz. Verwenden Sie die nachstehende Tabelle für eine grobe Einschätzung des spezifischen Rohrwärmeverlusts q Rohr. Die Einschätzung ist bei der Verwendung gerader Leitungen ausreichend. Spezifischer Rohrwärmeverlust q Rohr ΔT Isolierung Nominale Rohrgröße NPS [Zoll], DN [mm] [K] [mm] ½ 5 30 0 30 50 0 30 50 0 30 50 ¾ 25 ¼ 32 ½ 2 50 2½ 65 3 80 4 00 5 25 6 50 8 0 Verwenden Sie für exakte Zahlen und einen genauen Mittenabstand CC bei gedrehten Leitungen die nachstehenden Gleichungen: q Rohr =,3 2π λ Δt D ln d q Rohr W/m Spezifischer Rohrwärmeverlust einschl. 30 % Sicherheit λ W/mK Wärmeleitfähigkeit für Isolierung 0,04 Δt K Temperaturdifferenz zwischen Medien/Umgebung D mm Außendurchmesser Isolierung d mm Außendurchmesser Rohr n = q Rohr q Kabel CC = π d n 2 q Kabel W/m Kabelausgang Max. 0 W/m für Kunststoffrohre n - Anzahl der Kabelleitungen. (min. 2 für DN25-0) Ganzzahliger Wert = gerade Leitungen (einfachere Installation) Dezimalwert = um das Rohr gedreht CC mm Mittenabstand für gedrehte Leitung n = dezimal L Kabel m Gesamtlänge der Heizleitung Beachten Sie die Maximallänge für SLC (siehe Produktdatenblätter) C - Anzahl der Kabelanschlüsse (jeweils 0,5-m-Kabel) L Kabel = n L Rohr + 0,5 (C + FV + 2 T) FV - Anzahl der Flansche/Ventile (jeweils 0,5-m-Kabel) T - Anzahl der T-Zweige (jeweils -m-kabel) 5
Installationszusammenfassung mm 25 o C DN25 +5 o C. Überprüfen Sie die zu prüfenden Rohrleitungen und stellen Sie sicher, dass die Rohre trocken, eben und fest sind. Überprüfen Sie die Schalttafel und bereiten Sie diese vor. 2. Zeichnen Sie einen Positionsplan für Kabel, Fühler und Thermostate, Kabelanschlüsse, unbeheizte Enden, die Anschlussdose, Kabelwege und die Schalttafel. 3. Überprüfen Sie den Isolationswiderstand und den Ohmwert der Heizleitungen. Vergleichen Sie den Ohmwert mit dem auf der Kabelbeschriftung angegebenen Nennwert. 2 9 3 6 4. Gedrehte Leitungen werden wie abgebildet im Abstand von bis 30 cm mit Aluminiumband befestigt. Gerade Leitungen müssen wie abgebildet auf 5 oder 7 Uhr befestigt werden. Im Rohr geführte Leitungen werden direkt im Rohr befestigt. 5. Bringen Sie Aluminiumband unterhalb (bei Kunststoffrohren unverzichtbar) und oberhalb der gesamten Länge des Kabels an. Stellen Sie sicher, dass die Kabel keine scharfen Kanten ohne Entlastung und Kabel mit konstanter Wattzahl sich nicht selbst überkreuzen. 6. Befestigen Sie den Fühler und decken Sie diesen sowie die Spitze an der Oberseite des Rohrs mit Aluminiumband ab. Verlängern Sie die unbeheizten Enden/terminieren Sie die Kabel und legen Sie die Anschlüsse trocken. Montieren Sie die Anschlussdose am Rohr oder schließen Sie das Rohr und installieren Sie das Thermostat neben dem Rohr. 7. Überprüfen Sie erneut den Isolationswiderstand und den Ohmwert für Kabel mit konstanter Wattzahl. Verbinden Sie die Kabel mit den Anschlussdosen und der Schalttafel. 8. Wickeln Sie nach der Isolierung im Abstand von 5 m Sicherheitsmarkierungsband um die Isolierschale oder die Rohrgräben. In unterirdischen Installationen muss 0 cm über den Kabeln Abdeckband mit einem Warnschild verlegt werden. 6
Inbetriebnahme 9) Überprüfen Sie erneut den Isolationswiderstand, den Ohmwert für Kabel mit konstanter Wattzahl und den Erdwiderstand und vergleichen Sie diese. 0) Das Devireg -Thermostat muss gemäß den Anleitungen im entsprechenden Handbuch in Betrieb genommen werden. Die empfohlene Einstellung der Rohrtemperatur ist +3 bis +6 C. ) Weisen Sie den Endbenutzer oder das für die Überprüfung verantwortliche Personal in Betrieb und Wartung des Frostschutzsystems ein. 2) Überprüfen Sie die Schalttafel, das Thermostat und die Fühler vor jedem Wintereinbruch auf eventuelle Defekte. Überprüfen Sie erneut den Isolationswiderstand, den Ohmwert für Kabel mit konstanter Wattzahl und den Erdwiderstand und vergleichen Sie diese. Wichtig Kabel nicht bei Temperaturen unter -5 C verlegen. Zerschneiden Sie das Deviflex -Kabel nicht! Die beiden Leiter in einem selbstbegrenzenden Kabel nicht aneinander anschließen. Selbstbegrenzende Kabel und Kabel mit konstanter Wattzahl nicht in Reihe anschließen! Beachten Sie, dass Deviflex -Kabel in der Regel in unterirdischen Installationen verwendet werden, mit Ausnahme von Rohren mit integriertem Beirohr aus Metall. Beachten Sie die Maximallänge für selbstbegrenzende Kabel (siehe Produktdatenblatt). Selbstbegrenzende Kabel müssen nach dem Zuschneiden an einem trockenen Ort aufbewahrt werden. Zur Befestigung von selbstbegrenzenden Kabeln kein PVC-Isolierband verwenden, da dieses Plastiziermittel enthält. Den Ohmwert des Kabels (nur Deviflex - Kabel mit konstanter Wattzahl)/ Isolierungswiderstand (Deviflex und selbstbegrenzende Kabel) vor und nach der Installation überprüfen. Alle elektrischen Anschlüsse müssen von autorisiertem Fachpersonal gemäß den geltenden Bestimmungen vorgenommen werden. 7
Leistung Temperaturverteilung Aluminiumband und Isolierung sind hinsichtlich der Leistung wichtig und bei der Verwendung von Kunststoffrohren sehr wichtig. Ein DN50-Kunststoffrohr (z. B. PP) mit 0 W/m bei der Referenztemperatur -0 C ist hier in 3 verschiedenen Installationen abgebildet. Bei nicht vorhandenem Aluminiumband überhitzen die Kabel mit konstanter Wattzahl. SLC ist selbstbegrenzend und heizt nur unzureichend. Aluminiumband über und unter der Leitung wirkt leistungssteigernd. 50 mm Isolierung gewährleistet Δt = 50K mm Isolierung gewährleistet Δt = 30K Selbstbegrenzende Kabel und Standby- Einsparungen mit Thermostat Installieren Sie bei selbstbegrenzenden Kabeln >3 m immer ein Thermostat, da dieses - die Lebensdauer der Kabel verlängert - zu Einsparungen des Standby- Stromverbrauchs führt - ermöglicht z. B., dass Trinkwasser kühl und frisch gelassen wird, wenn keine Wärme erforderlich ist 0808 Bösch 63, CH-633 Hünenberg Tel: +4 4 798 00 98 Fax: +4 4 798 00 90 www.htsag.ch info@htsag.ch