Ausrüstungs-Packliste für Bergtour

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Transkript:

Ausrüstungs-Packliste für Bergtour GEGENSTAND NOTWENDIG? NICHT NOTWENDIG? EINGEPACKT! Rucksack Regenjacke Regenhose Mütze Handschuhe Sonnenbrille und Sonnencreme LSF 30 + Trinksystem bzw. -flasche Brotzeit Rucksackapotheke mit Verbandszeug Handy (mit GPS?) und eingespeicherten Notrufnummern Landkarte Wanderstöcke Wechselunterhemd (Wolle) passendes Schuhwerk (Vibram-Sohle!) Taschenmesser (Werkzeug) Fleece- oder Primaloft-Jacke Tourenbeschreibung, ggf. Marschskizze Stirnlampe mit vollen Batterien Geldbeutel mit Ausweis(en), z. B. Krankenversicherungskarte Gamaschen Noch was?

Faustregel für den benötigten Zeitbedarf GRUPPEN ALLEINGEHER HORIZONTALE ENTFERNUNG 1 H FÜR 4 KM 1 H FÜR 5 KM HÖHENUNTERSCHIED BERGAUF 1 H FÜR 400 M 1 H FÜR 500 M HÖHENUNTERSCHIED BERGAB 1 H FÜR 500 M 1 H FÜR 800 M Verhalten bei Gewitter Zuallererst müssen wir Gewittern im Gelände und erst recht im Absturzgelände aus dem Weg gehen. Die Blitzschlaggefahr ist unkalkulierbar. Gewitteranzeichen: o Aufkommen und Verdichten von Quellbewölkung, Wolkentürme o Donner in der Ferne o stark abfallender Luftdruck (die Anzeige des Höhenmessers steigt) o allgemein gewittrige Wetterlagen o Elmsfeuer*, Kribbeln in den Haaren und Surren von Metallgegenständen Was tun? 1. Bewege dich weg von Gipfeln, Graten, exponierten Flächen, Hochebenen oder einzelnen Bäumen und Baumgruppen, welche ihre Umgebung überragen! 2. Installiere im Absturzgelände unbedingt eine Selbstsicherung! 3. Halte dich fern von Stahlseilen! 4. Lehne dich nicht an Felswände an! 5. Nimm die empfohlene Körperhaltung ein: Sitze kauernd mit geschlossenen Beinen auf einer isolierenden Unterlage! 6. Der beste Schutz vor einem Blitzeinschlag bietet ein Auto oder ein Gebäude mit Blitzableiter. Im Idealfall wird eine Wanderung oder Tour im Hochsommer so geplant, dass Schutzräume unmittelbar aufgesucht werden können.

Gefühlte Temperatur nach Windchill WINDGESCHWIN- DIGKEIT (KM/H) GEFÜHLTE TEMPERATUR NACH WINDCHILL 10 C 5 C 0 C 5 C 10 C 10 KM/H 8,6 2,7 3,3 9,3 15,3 20 KM/H 7,4 1,1 5,2 11,6 17,9 30 KM/H 6,6 0,1 6,5 13,0 19,5 40 KM/H 6,0 0,7 7,4 14,1 20,8 50 KM/H 5,5 1,3 8,1 15,0 21,8 60 KM/H 5,1 1,8 8,8 15,7 22,6

Bergwegeklassifizierung SCHWIE- RIGKEIT TIROL (KEINE FARBE/ ROT/ SCHWARZ) VORSCHLAG DES DAV (BLAU/ ROT/ SCHWARZ) SCHWEIZ (GELB/ WEISS; ROT; WEISS/ WEISS; BLAU; WEISS) Einfache Bergwege; Blaue Bergwege sind über- Einfache (Talwege) bis keine Farbe wiegend schmal, können mittelschwere Wan- LEICHT steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährli- derwege sind in der Schweiz gelb gekenn- chen Passagen auf. zeichnet. Rote Bergwege Rote Bergwege sind über- Mittelschwere bis sind mittelschwer; wiegend schmal, oft steil schwerere Bergwander- Anforderungen: angelegt und weisen ab- wege sind für Erfahrene alpine Erfahrung, sturzgefährliche Passagen und mit den Farben Trittsicherheit, auf. Es kommen zudem kur- Weiß-Rot-Weiß gekenn- MITTEL entsprechende kör- ze gesicherte Gehpassagen zeichet. perliche Verfassung, und/ oder kurze einfache Mindestbergausrüs- Kletterstellen vor, die den tung Gebrauch der Hände erfordern. Schwarze Bergwe- Schwarze Bergwege sind Alpiner Weg, stellenwei- ge sind schwierig; schmal, oft steil angelegt se weglos, mit alpinen die Anforderungen und absturzgefährlich. Es Gefahren, leichten entsprechen dem kommen zudem gehäuft Kletterstellen und roten Bereich plus versicherte Gehpassagen Gletscherüberquerung SCHWER beispielsweise und/oder kurze einfache (ggf. sind Seil und Pickel Schwindelfreiheit Kletterstellen vor, die notwendig). Diese sind den Gebrauch der Hände in der Schweiz weiß- erfordern. Trittsicherheit blau-weiß. und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.

Hinweise für den Notfall ALPINES NOTSIGNAL Kann kein Notruf per Handy oder Notrufsäule abgesetzt werden, kann das Alpine Notsignal weiterhelfen. Dieses ist durch die Verfügbarkeit des Handys in Vergessenheit geraten. Das Alpine Notsignal bedeutet, dass sechsmal innerhalb einer Minute ein Zeichen gegeben wird. Dies kann ein Pfeifsignal (wie in vielen Rucksäcken in der Brustschnalle integriert) oder Lichtsignal mit einer Taschenlampe sein. Schrei ansonsten, wenn dich jemand hören kann, Hilfe (Help, Aiuto). DER HUBSCHRAUBER KOMMT Kommt der Hubschrauber zu Hilfe, zeige bitte deutlich, dass du Hilfe brauchst. Das Yes-Signal (Ja-Zeichen) ist in vielen Rucksäcken abgedruckt. YES Landet ein Hubschrauber, sind zusätzlich folgende Dinge zu beachten: 1. Sichere sämtliche Gegenstände vor dem Abwind des Hubschraubers (Downwash). Setze Sonnenbrille oder Skibrille auf (auch dem Patienten). 2. Falls möglich, kundschafte einen Landeplatz aus (25 mal 25 Meter groß und frei von Hindernissen, die Aufsetzfläche von 4 mal 4 Metern sollte eben und fest sein Gras niedertreten, mit Skiern Schnee platt treten) NO 3. Als Einweiser solltest du dich mit dem Yes-Signal zu erkennen geben. Stell dich mit dem Rücken zum Wind an den Rand des Landeplatzes und bleibe dort stehen. Halte Augenkontakt zum Piloten. Eine Annäherung an den Hubschrauber darf nur von vorn erfolgen, in gebückter Haltung und von der Talseite aus. Vorsicht vor den rotierenden Rotorblättern, die mit hoher Geschwindigkeit unsichtbar werden!

Erste-Hilfe-Paket Der Umfang des Erste-Hilfe-Pakets ist von der Art, Dauer und Länge der Tour abhängig. Folgendes darf nicht fehlen: o Rettungsdecke o sterile Wundauflage o zwei Verbandspäckchen o zwei Mullbinden o Infektionsschutz bzw. Handschuhe o Dreieckstuch o Pflaster o Blasenpflaster o Tape (z. B. Leukoplast) Zusätzliche Ausrüstung Bis die Rettung eintrifft, kann viel Zeit vergehen. Hierbei ist es notwendig, sich gegen Kälte zu schützen. Warme Kleidung, Wechselsachen, Handschuhe und ein warmes Getränk sind dabei absolut hilfreich. Bei einer ungeplanten Übernachtung im Freien können diese Dinge das Überleben sichern. Folgende Utensilien können zusätzlich hilfreich sein: o Biwaksack o Stirnlampe o Notfall-Riegel (z. B. Schoko-Riegel) o Wärmepads o Schere o Alu-Polsterschiene (Sam Splint*) Bei eigener Vorerkrankung ist es sinnvoll, auch bei kleinen Ausflügen die täglich benötigten Medikamente mitzuführen (z. B. bei Asthma, Diabetes, Allergien, Herzerkrankungen). Die Ausrüstung sollte je nach geplanter Unternehmung ergänzt bzw. angepasst werden.