Ressourceneffizienz Ein Gewinn für Klima und Unternehmen Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes in Unternehmen Ressourceneffizienz in der Praxis Ansätze für eine intelligente Wirtschaft Delmenhorst, 03. Februar 2016 Thorben Vahlenkamp Disclaimer: Diese Präsentation basiert auf einem Vortrag der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH und ist nicht zur Veröffentlichung vorgesehen. Es gilt das gesprochene Wort. Verweise und Zitate aus Präsentationen müssen von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH in allen Fällen schriftlich freigegeben werden.
KEAN unterstützt Ressourceneffizienz Weiterentwicklung Impulsgespräche zur Ressourceneffizienz für KMU (Konzept) Pilotbasis 31 Impulsgespräche in Unternehmen seitens RKW Nord (ca. 800 Impulsgespräche Energieeffizienz in Nds.) mit Schwerpunkt Südniedersachsen Teilgenommene Unternehmen zu 50% aus produzierendem Gewerbe (Ressourcenkosten allgemein ca. 45%) Treiber Kostensenkung zum Klimaschutz Mangel an qualifizierten Materialeffizienzberater 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 2
Spannungsfeld Ressourcen 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 3
Impulse geben für Schwerpunkte 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 4
Abwärme als Ressource Nahwärmeversorgung der Ortschaft Venne Waffelfabrik Venne (10 Mio. kwh/a Abwärme) Investition 3,9 Mio. Eigenkapital genossenschaftlich 350.000 Rund 900.000 KfW-Förderung Staat Bürger Unternehmen 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 5
Effizienz in Unternehmen fördern :Serj Siz kov fotolia.de 03.02.2016 http://www.klimaschutz-niedersachsen.de/unternehmen/foerderprogramme.html http://foerderdatenbank.de/ 6
Energieszenarien Niedersachsen 2050 CUTEC et al. 2015. 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 7
Effizienznetzwerke für Niedersachsen Ad-Hoc-Transferzentren Im Netzwerk zum Energieaudit Netzwerke bieten niedersächsischen Unternehmen die Chance gemeinsam Ihr Energieaudit nach DIN EN 16247-1 als Basis für zukünftige Netzwerke in Niedersachsen durchzuführen auf Initiative von UVN, der Dienstleistungsgesellschaft der Norddeutschen Wirtschaft mbh (DNW) und KEAN. Pilotnetzwerk Schaumburg Netzwerke für das Handwerk Energieziele planen Anpassungen festlegen Maßnahmen umsetzen Ergebnisse prüfen Steigerung der Energieeffizienz speziell für das Handwerk zur praxistauglichen Vorbereitung und Förderung zukünftiger Handwerkernetzwerke aus dem Operationalen Programm des Landes Niedersachsen. auf Initiative der Handwerkskammer Hannover und KEAN Abb.A : Kontinuierlicher Verbesserungsprozess eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 03.02.2016 http://www.klimaschutzniedersachsen.de/unternehmen/aktuelles/energiediensleistungsgesetz.html 8
Niedersächsische EFRE-Förderung Förderrichtlinie Betriebliche Ressourcen-und Energieeffizienz voraussichtlich bis 2020 Energieeffizienzprojekte Ressourceneffizienz Betriebliche Energieeffizienz-und Klimaschutz-Netzwerke von KMU in Nds. EFRE-Förderhöhe ca. 3,0 Mio. EFRE-Förderhöhe ca. 6,0 Mio. Förderung aus EFRE-Mitteln maximal 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben EFRE-Förderhöhe ca. 3,0 Mio. Förderung ergänzt durch Land Niedersachsen mit insgesamt 2,4 Mio. (entspricht 20% der EU-Förderung) Höhe der Zuwendung abhängig von jeweiligen Beihilfeintensitäten nach AGVO 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 9
Fördergegenstand Ressourceneffizienz (1) Wissenschaftliche Studien über praxisbezogene Ressourceneffizienz- und Recyclingkonzepte Machbarkeitsstudien (industrielle Forschung mit 50%, experimentelle Entwicklung mit 25%, Studien mit 50%) Bis zu 80% der beihilfefähigen Kosten für industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung (AGVO) (2) Beratung von KMU (Beihilfeintensität 50%, max. 5000 förderfähige Ausgaben) Effizienter Material- und Ressourceneinsatz Innovative Betriebsabläufe und Organisationsformen (3) Betriebliche Investitionen zum effizienten Material- und Ressourceneinsatz (Beihilfeintensität bis zu 60%, max. 80.000 pro Maßnahme) Investitionen in Neugestaltung von Produkten und Produktionsketten Investitionen in Anlagen zum Recycling (4) Aufbau einer Lernfabrik / Kompetenzzentrum Mitarbeiterschulung aus (Beihilfeintensität 50%) (5) Ideenwettbewerb zum Ausbau einer Sekundärrohstoffbörse für KMU (Beihilfeintensität 50%) 03.02.2016 http://www.niedersachsen.de/politik_staat/gesetze_verordnungen/verkuendungsblaetter_vorjahre/ niedersaechsisches-ministerialblatt-2015-139492.html 10
Rohstoffquelle Recycling Lithium-Ionen-Batterien beinhalten (wirtschaftsstrategische) Rohstoffe, wie Lithium, Kupfer, Aluminium, Kobalt, Nickel Batteriegesetz (BattG): gemeinsames, nicht gewinnorientiertes und flächendeckend tätiges Rücknahmesystem (GRS) Ziel Sammelquote von 45% in 2016 Rücknahmesystem Abholung beim Vertreiber Zuführung zu einer ordnungsgemäßen Verwertung 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 11
Erfahrungen aus der Praxis (1) Evaluierung BMWi-Innovationsgutscheine (hier: 185 Potenzialanalysen [Quelle: RKW Nord], 222 Seiten) Ca. 50% empfohlener Investitionen amortisieren in 1/2 Jahr (2/3 in 1 Jahr) Ca. 98% von Unternehmen haben nach 1 Jahr finanziell profitiert Ca. 33 % Unternehmen konnten Gewinn verbessern Jährliche Einsparpotenzial betrug ca. 145.000 im Wesentlichen durch Prozessoptimierung (2) Produzierende Unternehmen schätzen Materialeinsparpotenzial auf durchschnittlich 7% (3) Intelligentes Produktdesign ermöglicht Ressourceneinsparung von 25-35% in 10 Jahren 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 12
Umsatz oder Effizienz steigern? CO 2 CO 2 CO 2 CO 2 CO 2 CO 2 CO 2 CO 2 CO 2 Umsatzrendite ca. 3,0 % (Ist) Umsatz um ca. 33 % steigern Material- & Energieverbrauch um ca. 1 % senken Gleiche Gewinnsteigerung CO 2 CO 2 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 13
Energiemanagement Effizienzsteigerung Kostensenkung Wir unterstützen Unternehmen Fragen / Anmerkungen / Anregungen Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH Osterstrasse 60 in 30159 Hannover Thorben Vahlenkamp Betriebliches Energiemanagement (0511-89 70 39 21) thorben.vahlenkamp@klimaschutz-niedersachsen.de Willm Janssen Betriebliches Energiemanagement (Durchwahl 24) willm.janssen@klimaschutz-niedersachsen.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ann Kruse Energiespeicher-und systeme (0511-89 70 39 31) ann.kruse@klimaschutz-niedersachsen.de 14
Aufgabenbereiche & Kompetenzschwerpunkte Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH Energetische Gebäudeoptimierung Kommunaler Klimaschutz Regionale Kooperationen Betriebliches Energiemanagement Öffentlichkeitsarbeit 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 15
Hätten Sie gedacht, dass die Reduzierung der Material- und Energiekosten um 1% eine Umsatzsteigerung von 33% aufwiegen kann? Ausgangssituatio n Material- und Energiekosten 42 % Weitere Kosten 55 % Gewinn 3 % Umsatz 100 % 10.000.000 Umsatz * 0,03 = 300.000 Gewinn Umsatz + 33% Material- und Energiekosten - 1% Material- und Energiekosten 42 % Weitere Kosten 55 % Gewinn 3 % Umsatz 100 % 10.000.000 Umsatz * 1,33 = 13.300.000 Umsatz 13.300.000 Umsatz * 0,03 400.000 Gewinn Material- und Energiekosten 41 % Weitere Kosten 55 % Gewinn 4 % Umsatz 100 % 10.000.000 Umsatz * 0,04 = 400.000 Gewinn 03.02.2016
Spannungsfeld Ressourcen Quelle: WWF (2006): Living Planet Report 2006. 03.02.2016 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 17
Was bringt das KWK-Gesetz 2016? Nettostromerzeugung aus KWK-Anlagen auf 25% regelbarer Nettostromerzeugung bis 2020 (derzeit ca. 16,2% an gesamter Nettostromerzeugung inklusive Strom aus EE) Pflicht zur Direktvermarktung oder Eigenverbrauch für KWK-Strom bei Anlagen Dauer der Zuschlagszahlung KWK auf Vollbenutzungsstunden anstelle Laufzeit Spezifische Förderung von Netzen und Speicher für Wärme und Kälte ~ konstant Einschränkung KWK-Zuschlag für Eigenerzeugung / Zuschläge für Einspeisung in Netz der allgemeinen Versorgung (Fernwärmepotenzial) Anhebung jährlicher Förderdeckel für KWK-Umlage verdoppelt auf 1,5 Mrd. /a Fördert KWK-Gesetz 2016 die Verdrängung von Kohle zu Gas? Abb.A : Basis ist Gesetzesentwurf zur Neuregelung des Kraft-Wärme- Kopplungsgesetzes (KWKG) vom 23.09.15 19.11.2015 Lothar Nolte 18
HDI und Hektar pro Person Quelle: WWF (2006): Living Planet Report 2006. 19.11.2015 Lothar Nolte 19
Historische Ölpreisentwicklung Quelle: Macrotrends (2016): Crude Oil Price History Chart. 19.11.2015 Lothar Nolte 20
OPEC Basket Price 19.11.2015 Lothar Nolte 21
Effizienzindikatoren in BRD und NDS 19.11.2015 Lothar Nolte 22
Ländervergleich der Energieeffizienz 19.11.2015 Lothar Nolte 23
Energieproduktivität Quelle: Statistisches Bundesamt (2014): Nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Indikatorenbericht 2014. 19.11.2015 Lothar Nolte 24
Energieszenarien Nds. 2050 03.02.2016 http://www.klimaschutz-niedersachsen.de/unternehmen/foerderprogramme.html CUTEC et al. 2015. 25
Energieszenarien Nds. 2050 Stromanwendungen Verminderter Strombedarf Effizientere Verbraucher Gebäudewärmeanwendungen Weitgehende Gebäudesanierung Effizientere Warmwasserbereitung Prozesswärmeanwendungen Verminderter Prozesswärmebedarf Verlustarme, elektrische Beheizung Mobile Anwendungen Weitgehende Elektrifizierung Verminderter Kraftstoffbedarf CUTEC et al. 2015. 03.02.2016 http://www.klimaschutz-niedersachsen.de/unternehmen/foerderprogramme.html 26
Primärenergieverbrauch & CO 2 Einsparung Vergleich des Primärenergieverbrauchs und des CO 2 Ausstoßes Primärenergieverbrauch CO 2 - Ausstoß heute (EnEV) ab 1.1.2016 (EnEV) ~ 2050 heute ~ 2020 ~ 2050 (Quelle Primärenergiefaktor 2050: GdW, GdW Energieprognose, 2015) (Quelle Emissionsfaktoren: ifeu, Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien in Wärmeanwendungen, 2012) Anmerkung: Berücksichtigung des personenbezogenen Stromverbrauchs mit 4400 kwh/a für 4 Pers. Haushalt (Quelle: BMUB, Stromspiegel für Deutschland 2014, 2014) 06.05.2015 Betriebliches Energiemanagement Thorben Vahlenkamp 27
Heizen mit Strom oder KWK? DE Strommix 2000 DE Strommix 2011 DE Strommix 2030 Kernenergie 29% Sonstige 2% Kernenergie 18% Sonstige 3% Sonstige 5% Kohle 14% Kohle 51% Kohle 43% Gas 21% Erneuerbare Energieträger 7% Gas 11% CO2-Äquivalente: 2000: 654 g/kwh Erneuerbare Energieträger 19% Quelle: Umweltbundesamt (2015): ProBas. Kraftwerksmix zur Stromerzeugung in Deutschland. Gas 17% Erneuerbare Energieträger 60% 2011: 596 g/kwh 2030: 256 g/kwh 06.05.2015 Betriebliches Energiemanagement Thorben Vahlenkamp 28
Kraft-Wärme-Kopplung Wie lang ist die Brücke? (Quelle: fehmarn24.de [2010]) 19.11.2015 Lothar Nolte 29
Energieeffizienz Niedersachsen Industrielle Investitionen (Quelle: NORD/LB [2014]) 09.10.2014 Lothar Nolte 30
Energieeffizienz in Niedersachsen (1/3) - Primärenergieverbrauch (Quelle: NORD/LB [2014]) 09.10.2014 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 31
Energieeffizienz Niedersachsen (2/3) Industrielle Investitionen (Quelle: NORD/LB [2014]) 09.10.2014 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 32
Geschäftsmodell: Recycling Lithium-Ionen-Batterien beinhalten (wirtschaftsstrategische) Rohstoffe wie Lithium Kupfer Aluminium Kobalt Nickel Grundlage: BattG: PV-Stromspeicher definiert als Industrie-Altbatterien Rücknahmesystem Abholung beim Vertreiber Zuführung zu einer ordnungsgemäßen Verwertung
Energiekostenverteilung Prozesswärme (Brennstoffe) Raumwärme /Warmwasser 14% 1% Mechanische Energie Prozesswärme (Strom) Pumpen 7% 12% 14% 49% Sonstige Wärmeanwendungen 85% Druckluft Sonstige Stromanwendungen 18% Abb.A : Anteil Wärmeanwendung am Brennstoffverbrauch (Gesamt: 496 TWh) in Industrie und Gewerbe im Jahr 2012 (Quelle: dena [2014]) Abb.B : Anteil Stromverbrauch (Gesamt 226 TWh) in Industrie und Gewerbe auf verschiedene Anwendungen im Jahr 2012 (Quelle: dena [2014]) 09.10.2014 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 34
Querschnittstechnologien (3/4) Gebäude Anlage Einsparpotential Reduktion Wärmeverluste Gebäudehülle Bereitstellung Prozesswärme Energieeffiziente Anlagenkomponenten Beleuchtung (~70%) Effiziente Wärme-und Kälteerzeugung Kraft-Wärmekopplung (BHKW, GuD) Energieeffiziente Antriebsmotoren Wärmeversorgung (~30%) Verlustarme Wärmeund Kälteversorgung Abwärmenutzung Drehzahlgeregelte Pumpen Pumpensysteme (~30%) Bedarfsgerechte Gebäudeautomation Einsatz Erneuerbarer Energien Ertüchtigung Druckluftsystem Druckluft (~50%) Sparsame Beleuchtungskonzepte Kombinierte Prozesskälteerzeugung Effiziente Lüftungsanlagen Lüftungsanlagen (~25%) (Quelle: dena [2014]) 09.10.2014 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 35
Kombinierte Strom-und Wärmeerzeugung (4/4) 100% 80% 60% 40% 20% 0% ORC Wärme Kälte Winter Frühling Sommer Herbst Einsatz von Absorptionskältemaschinen nutzt BHKW Abwärme in Sommermonaten Durch eine intelligente Regelung ist die BHKW Abwärme ganzjährig nutzbar. Die Hocheffizienz der Anlage wird gewährleistet Integrierter Organic Rankine Cycle erhöht zusätzlich die Ausbeute von gefördertem KWK-Strom und führt zu einer deutlich größeren Primärenergieeinsparung. (Quelle: XRG Simulation GmbH [2014]) 09.10.2014 Thorben Vahlenkamp - Betriebliches Energiemanagement 36
BAFA-Förderung von Querschnittstechnologien Ersatz von elektrischen Motoren, Antrieben, Pumpen, Ventilatoren, Druckluftanlagen und deren Kombinationen Einzelmaßnahmen zum Ersatz von elektr. Antrieben, Pumpen, Ventilatoren und Druckluftsystemen sowie Anlagen zur Wärmerückgewinnung ab 2.000 bis 30.000 Netto- Investitionsvolumen Kombinationen von mindestens zwei Einzelmaßnahmen als systemische Optimierung ab 30.000 Netto-Investitionsvolumen 03.02.2016 http://www.klimaschutz-niedersachsen.de/unternehmen/foerderprogramme.html 37