Barrierefreies und Technikunterstütztes Leben

Ähnliche Dokumente
AAL Active Assisted Living im Smart Home: Komfort und Lebensqualität. GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik mbh

Renovieren mit Weitblick: energetisch barrierefrei einbruchshemmend = gut für Jung und Alt!

AKZENT Hotel "Zur Post"

City-Apartments Mühlhausen

kom.fort - Beratung für barrierefreies Bauen und Wohnen

Wer kann was? Einbau altersgerechter Assistenzsysteme (AAL) Die Rolle des Handwerks bei Verbreitung und Realisierung von AAL-Produkten

Vortrag. zur Auftaktveranstaltung der

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

Seniorenfreundliche Handwerksbetriebe Landkreis Böblingen. 3. Fortbildungsveranstaltung: Wie sollen Handwerker mit dem (älteren) Kunden kommunizieren?

Wohnungsanpassung/ Barrierefreiheit

Tourist-Information Füssen

Ferienwohnung "Erfurt Exklusiv"

Abendforum und Netzwerkveranstaltung. Effektive Beleuchtung von Verkehrsflächen Farbgestaltung Studienarbeit Design gegen Angst

City-Apartments Mühlhausen

Hotel Resort Schloss Auerstedt

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

Menschen mit Demenz. Selbstbestimmt aber allein? Fluch oder Segen von Assistenzsystemen in der Betreuung von

Checkliste barrierefreies Bauen Rollstuhlgerechte und barrierefreie Wohnungen

Jugendherberge Nürnberg

Akzeptanz und Implementierung von Technik für ein selbstbestimmtes Leben

Das Haus fürs Leben frei von Barrieren

BARRIEREFREIES WOHNEN

Wohnraumanpassung und Barrierefreiheit. Hailerer Straße Gelnhausen

Barrierefreie Elektrotechnik

INTELLIGENTES WOHNEN IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN. M.FM, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Nitschke. Potential 2012 Bamberg 29/02/2012

Ambient Assisted Living

luxuriöse 3 Zimmer Wohnung

Projekt des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit u. Demografie. Träger: Verbraucherzentrale Rheinland - Pfalz e.v.

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

Komfort von Anfang an!

City-Apartments Mühlhausen

Ein Leben lang hier wohnen! Checkliste der baulichen Voraussetzungen für lebenslanges Wohnen Denkanstöße

Ferienwohnungen "Am Markt"

Erfolgreiches Geschäftsmodell AAL

Objekt: Bösendorfer Straße 7

Goethe-Stadtmuseum Ilmenau

Herzlich Willkommen. Der Senioren- und PflegeStützpunkt Niedersachsen informiert

Fehnferien - Ferienappartements an der Wieke

notwendig gut top Bemerkung Wegen Reinigung sollte Wohnung nicht größer sein Schwellenfreie Zugänglichkeit von Freiräumen

Schloss Friedenstein Schlossmuseum

Ferienwohnungen "Am Markt"

Generationenfreundliches Handwerk Mehrwerte statt Defizite kommunizieren um Kunden im besten Alter zu erreichen

Checkliste für die Wohnungsbegehung - Sichereres Wohnen

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

SEHENSWÜRDIGKEITEN: Einrichtungsbedingungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität

AAL in stationären Einrichtungen Architektur und Anwendung Beispiele aus der Praxis

Jugendherberge Dachau

Landgasthaus "Zur Birke"

Angaben zur Eingangs-Tür Gibt es eine Schwelle an der Tür? Ja, Höhe der Schwelle außen: 1 cm innen: 3 cm

Die eigene Wohnung sicher, komfortabel und barrierefrei gestalten

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

30. November Selbstbestimmt und sicher wohnen kann Technik helfen?

Informationen für RollstuhlfahrerInnen und Gehbehinderte. weitgehend zugänglich. eingeschränkt zugänglich. eingeschränkt nutzbar

Nutzung von AAL-Technologie in Neubauprojekten Praxisbeispiel: Vernetzte Hausautomatisierung im Realeinsatz

BEST WESTERN Hotel am Vitalpark

Barrierefreies Bauen und Wohnungsanpassung. als Thema der. Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Projektbericht Alter leben Erwartungen an Unternehmen, Dienstleister und Finanziers

Haus des Gastes - Tourist Information - Oberhof

2. Hindernisfreies, seniorengerechtes Wohnen; Mindestanforderungen

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0)

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0)

Anhang Barrierefreiheit, Gastro/Hotellerie

AMBIENT ASSISTED LIVING... WEGE IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT

Courtyard by Marriott Düsseldorf Hafen

Barrierefreiheit. für 10% der Menschen unabdingbar notwendig. für 40% der Menschen Bequem. und für 100% komfortabel und ein Qualitätsmerkmal

Verpackungen, mehr Hindernis als Hülle ein gerontologischer Blick auf das Alltägliche

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb Qualifizierte Handwerksbetriebe finden

Reduzierung von Barrieren und Fördermöglichkeiten. Bündnis für Wohnen NRW Werkstattgespräch am

Sicherheit und Entlastung durch Technikunterstützung im Pflegehaushalt Was geht heute schon und wo geht s hin?

BEST WESTERN PLUS Hotel Excelsior

Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

Informationen für RollstuhlfahrerInnen und Gehbehinderte. Erhobene Ziele im Gebäude eingeschränkt nutzbar

City-Apartments Mühlhausen

Informationen für RollstuhlfahrerInnen und Gehbehinderte. weitgehend zugänglich. eingeschränkt zugänglich. weitgehend nutzbar

Tel: Fax: Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

Barrierefreies und komfortables Wohnen Neuer Hörmann Innentürantrieb PortaMatic

Pressemitteilung. Intelligentes Wohnen: Ganz unkompliziert perfekt vernetzt

Wohnraumanpassung im Alter und bei Demenz. 6. Dezember 2016

EINE STADT EIN QUARTIER EIN LEBENSRAUM FÜR ALLE

Bericht für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

OPUS BRiDGE Paketlösungen Für jede Anwendung die passende Idee. powered by

Jugendherberge Falkenberg-Tannenlohe

Technische Assistenzsysteme zur Unterstützung eines selbstbestimmten Lebens - Ein Überblick -

Die Smarte Wohnung? Von der Nutzerakzeptanz über Projekte zum Standard. Jenny Kempka, WITENO GmbH

1.1 Gesamtinhaltsverzeichnis

Planen, Modernisieren und Bauen für alle Lebenslagen. Dipl.-Ing. Sonja Meffert Architektin

Aktiv & Vital Hotel Thüringen

Die DIN18040 Barrierefreies Bauen. Komfort und Funktion als zukünftiger Standard. Architekten + Ingenieure Prof. Dipl. Ing.

Tel: +49 (0) Fax: +49 (0)

PM 1610 Publikumspresse Seite 1 von 5. Hörmann KG Verkaufsgesellschaft Tore Türen Zargen Antriebe. Lisa Modest Telefon:

Ferienwohnung L. Ptack

Barrierefrei wohnen. in Bremen und Bremerhaven.

DIN Normungsauftrag - Zusammenführung DIN DIN Anforderungen zur Sensorik. Christine Degenhart ByAK 1 DIN 18040

Biohotel Stiftsgut Wilhelmsglücksbrunn

Rottal Terme - Therapiebad mit Physio- und Massagebereich

Register des Ratgebers "Clever umbauen"

Transkript:

Barrierefreies und Technikunterstütztes Leben Sensibilisierung Qualifizierung - Zertifizierung Heiko Betz Handwerkskammer für Oberfranken, Bayreuth 1

Sensibilisierung Zertifizierung Seminare der HWK für Oberfranken Qualifizierung Zielgruppen: Ausführende Unternehmer Fachplaner Architekten / Bauingenieure und vergleichbare Disziplinen Anwender Integration in bestehendes Bildungsangebot 2

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Markenzeichen http://markenzeichen.bistech.de 3

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Modul I: Einführung und Grundlagen Modul II: Marketing und Kommunikation Modul III: Normen und Rahmenbedingungen Modul IV: Finanzierung 4

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Modul I: Einführung und Grundlagen Entwicklung der Bevölkerung Änderungen im Altersaufbau Ein neuer Markt Demografischer Wandel Ambient Assisted Living (AAL) 5

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Modul I: Einführung und Grundlagen Universal Design (Design für alle) Aktuelle und zukünftige Wohn- und Lebensformen Was heißt Altern? Individuelle Einschränkungen Altersabhängige Rückbildungen 6

Gerontologischer Testanzug Der Alterssimulationsanzug GERT bietet die Möglichkeit, die typischen Einschränkungen älterer Menschen auch für Jüngere erlebbar zu machen. 7

GERT Simulierte Einschränkungen Eintrübung der Augenlinse Einengung des Gesichtsfeldes Hochtonschwerhörigkeit Einschränkungen der Kopfbeweglichkeit Gelenkversteifung Kraftverlust Einschränkung des Greif-/Koordinationsvermögens 8

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Modul II: Marketing und Kommunikation Chancen des Demografischen Wandels Zielgruppe 50+ Bedürfnisse wecken Wünsche und Kaufmotive 9

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Modul III: Normen und Rahmenbedingungen Umsetzung von Barrierefreiheit DIN 18040 / VDI 6008 / VDE-AR 2757 Grundlagen Aber wie soll man es denn nun machen? Beispiele aus unseren Seminaren 10

Vordach als Witterungsschutz Allgemeinbeleuchtung Bewegungsmelder Gegensprechanlage Lichtschalter für Treppenhaus oder Flur Beleuchtete Klingelanlage Handlauf Auch bei wenigen Stufen Handlauf Eingelassener Fußabtritt Helle Farben Lichte Durchgangsbreite Tür min. 90 cm 11

155 cm 120 cm Seminare der HWK für Oberfranken Ausstattung der Tür mit 2 Türspionen (stehend/sitzend) Gegensprechanlage Große Türgriffe Einbruchsicherung Kastenriegelschloß Sicherheitsschließanlage Von innen schaltbare Treppenhausbeleuchtung Eingelassene Fußmatte vor der Haustür 12

AAL - Ambient Assisted Living Technikunterstütztes Leben (AAL) Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. AAL-System reaktives, vernetztes technisches System, das mit der Umgebung interagiert, mit dem Ziel, die Lebensqualität zu erhöhen. 13

AAL - Ambient Assisted Living Technische Assistenzsysteme (Bedürfnisse) Sicherheit Komfort & wohnungsnahe Dienstleistungen Kommunikation und soziale Einbindung Gesundheit und Pflege Was später gegebenenfalls ein unverzichtbares Hilfsmittel (AAL) ist, wird vorher als komfortabel (Smart Home) empfunden. 14

Smart Home - Ambient Assisted Living Die technischen Unterschiede zwischen Smart Home und AAL sind meist nicht wahrnehmbar. Ein Beispiel: Es klingelt an der Tür. Sie sitzen im Wohnzimmer auf dem Sofa und schalten per TV-Fernbedienung die Türkamera ein. Sie sehen, dass dort ein Bekannter steht, und öffnen die Tür per Tablet-PC. Wenn Sie dies als junger gesunder Mensch aus Bequemlichkeit tun, nennt man es "Smart Home". Sind Sie jedoch alt oder gehbehindert, sprechen wir von Ambient Assisted Living". 15

AAL - Ambient Assisted Living Technische Assistenzsysteme (Einfache Beispiele) Haushaltsunterstützung Automatische Herdabschaltung Zentralfunktionen Licht/Strom Ein/Aus Intelligenter Fußboden Sturzsensor(en) Erinnerungsfunktion Elektronische Medikamentenbox Hausnotrufsystem (z.b. über Smartwatch) Dusch-WC s Ortungs- und Lokalisierungssysteme Telemedizinische Erfassung der Aktivitäten des tägliche Lebens 16

AAL - Ambient Assisted Living 17

18

19

Löst SCHUKO-Stecker ohne Kraftanstrengung aus der Steckdose heraus! 20

21

Einfluss der Farbtemperatur des Lichtes auf den Menschen (Quelle: Derungs Licht AG) 22

Biologisch wirksames Licht Morgen Vormittag Nachmittag Abend Eine Unterstützung der Tagesstruktur (Synchronisation der inneren Uhr) kann durch eine biodynamische Beleuchtung gewährleistet werden. 23

24

Technische Gebäudeausrüstung Rundgang durch ein Wohngebäude Zugang zum Haus Standard: Die Hausnummer ist beleuchtet Die Hausnummer ist von der Straße aus sichtbar. Ist dies aufgrund der Lage nicht möglich, stehen am öffentlichen Verkehrsweg gut sichtbare Hinweisschilder Haustür Die Haustür ist mit einer Kraft <25 N oder einem Moment <2,5 Nm zu öffnen Die Haustür ist vorbereitet für den Einbau eines Elektrischen Antrieb Premium: Die Haustür verfügt über eine Öffnungsautomatik mit el. Antrieb 25

Technische Gebäudeausrüstung Rundgang durch ein Wohngebäude Zugang zum Haus - Beleuchtung Standard: Der Eingangsbereich ist blendfrei beleuchtet Das Türschloss ist ausreichend beleuchtet Komfort: Der Zuweg vom allgemeinen Verkehrsweg zur Haustüre ist in der Dämmerung und Dunkelheit mit einer Orientierungsbeleuchtung ausgestattet. Premium: Die Orientierungsbeleuchtung des Zuwegs schaltet bei Erkennung einer Bewegung auf eine höhere Beleuchtungsstärke von 200 Lux 26

Die Aufgabe, für eine junge Familie ein barrierefreies Haus zu bauen, führte zu folgenden Ergebnissen: Eine Rampe und Aufzug als zentrales Gestaltungselement für den Innen- und Außenraum Raumhohe Verglasung als Reaktion auf den tieferen Horizont eines Rollstuhlfahrers Die Reduzierung aller störenden Trennwände im Wohnbereich Nach außen öffnende Fenster, die die Bewegungsfreiheit im offenen Zustand nicht beeinträchtigen. Architekt: Florian Höfer www.wesenfeldhoefer.de 27

Einfamilienhaus in Gstadt - Rampenhaus Architekt: Florian Höfer www.wesenfeldhoefer.de 28

Einfamilienhaus in Gstadt - Rampenhaus 29

Einfamilienhaus in Gstadt - Rampenhaus 30

Einfamilienhaus in Gstadt - Rampenhaus Architekt: Florian Höfer www.wesenfeldhoefer.de 31

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Modul IV: Finanzierung Fördermöglichkeiten (z.b. Bayern Labo, KfW, ) Wer wird (nicht) gefördert? Was wird (nicht) gefördert? Welche Anforderungen gibt es? Einschaltung eines Sachverständigen? 32

33

Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort Verpflichtungserklärung / Markenzeichen Betriebe verpflichten sich zur Generationen-freundlichkeit gegenüber Kunden und Mitarbeitern. Verleihung des Markenzeichens! 34

Weitere Seminare Technikunterstütztes Leben (AAL) Barrierefreie Lebensräume AAL Möglichkeiten der Elektrotechnik und Gebäudeautomation Moderne Beleuchtungsanlagen Insbesondere LED AAL Möglichkeiten der Sanitärtechnik Berater/-in für technische Assistenzsysteme Fachwirt/-in AAL (Blended-Learning-Konzept) 35

36

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Heiko Betz Fachbereichsleiter Elektrotechnik Handwerkskammer für Oberfranken Kerschensteinerstraße 8 95448 Bayreuth Telefon: 0921-910 278 E-Mail: heiko.betz@hwk-oberfranken.de 37