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Wiese in Leichter Sprache 1

Warum müssen wir die Natur schützen? Wir Menschen verändern die Natur. Zum Beispiel: Wir bauen Wege und Plätze aus Stein. Wo Stein ist, können Pflanzen nicht wachsen. Tiere brauchen aber Pflanzen. Zum Beispiel: als Nahrung oder als Versteck. Foto : Stephanie Schubert Es gibt besondere Schutz-Gebiete. Dort schützen die Menschen die Natur. Tiere und Pflanzen können dort gut leben. Hier im Heft stellen wir einige Tiere und Pflanzen vor. Sie leben auf der Wiese. Dieses Heft hilft, dass wir mehr über die Natur wissen. Wenn wir viel über die Natur wissen, können wir sie besser schützen. Jeder Mensch kann dabei helfen. 2

Inhalt Das Leben auf der Wiese Seite 4 Verschiedene Wiesen Seite 10 Tiere auf der Wiese Seite 14 Natur beobachten Seite 18 Naturschutz ist wichtig Seite 20 Wie helfen Sie der Natur? Seite 23 3

Das Leben auf der Wiese Auf einer Wiese gibt es nur Gras und Blumen. Es gibt keine Bäume und keine Büsche. Gras und Blumen brauchen viel Licht. Deshalb muss man die Wiese mähen. Beim Mähen schneidet man alle hohen Pflanzen ab. Dann können Bäume und Büsche nicht wachsen. Und Gras und Blumen haben genug Licht. Foto : Katharina Sabry Es gibt auch Wiesen als Futter für Tiere. Zum Beispiel: für Kühe oder Schafe. So eine Wiese heißt: Weide. Die Tiere fressen Gras und Blumen. Die Tiere fressen auch die kleinen Bäume. Dann können die Bäume nicht wachsen. Foto : Stephanie Schubert 4 Das Gras und die Blumen sind Futter für die Tiere vom Bauern. Die Tiere fressen auf der Weide. Oder die Tiere fressen im Stall. Der Bauer mäht Gras und Blumen ab und füttert damit die Tiere im Stall. Foto : www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Thomas Stephan

Viele Bauern bringen Dünger auf die Wiesen. Dünger ist Nahrung für Pflanzen. Mit dem Dünger kann das Gras gut wachsen. Wenn man die Wiese mäht, wächst das Gras schnell wieder nach. Aber: Viele Blumen wachsen langsam. Das Gras wächst schneller als die Blumen. Die Blumen bekommen dann kein Licht mehr. Viele Bauern mähen die Wiese sehr oft. Dann gibt es fast nur noch Gras auf der Wiese. Vielleicht gibt es noch Löwenzahn oder Gänse-Blümchen. Löwenzahn und Gänse-Blümchen wachsen fast so schnell wie Gras. 5

Manche Wiesen haben sehr viele Blumen. Die meisten Blumen blühen im Sommer. Dann ist die Wiese besonders schön. Wenn es viele Blumen gibt, gibt es auch viele Tiere. Viel mehr Tiere als auf einer Wiese mit viel Gras. Man sagt: Eine Blumen-Wiese ist artenreich. Warum sind Blumen-Wiesen artenreich? Blumen-Wiesen bekommen keinen Dünger. Deshalb wächst das Gras nicht so schnell. Alle Blumen bekommen genug Licht und können gut wachsen. Man mäht Blumen-Wiesen nur selten, nur 1-mal oder 2-mal im Jahr. 6 Foto : Stiftung Naturschutz Thüringen

Wiesen-Blumen Auf der Blumen-Wiese gibt es oft viele verschiedene Blumen. Die Margerite gehört oft dazu. Sie sieht aus wie ein sehr großes Gänse-Blümchen. Die Blumen auf der Wiese haben viele Farben: gelb und weiß, blau und lila und rosa. Zum Beispiel: Die Wiesen-Flockenblume hat eine lila Blüte. Die Blüten haben verschiedene Formen. Die Margerite hat eine Blüte wie eine Sonne. Manche Blüten sehen aus wie kleine Schirme. So einen Schirm nennt man auch: Dolde. Zum Beispiel: Die Wilde Möhre hat Dolden-Blüten. Foto : Naturpark Drömling (Mathias Dumjahn) 7

Früher gab es viele artenreiche Blumen-Wiesen. Da haben die Bauern nur 2-mal im Jahr gemäht. Heute mähen die Bauern viel öfter. Dann wachsen keine Blumen mehr auf der Wiese. Einige Bauern und Natur-Schützer helfen, damit es artenreiche Blumen-Wiesen gibt. Sie mähen die Wiesen nur selten. Oder sie helfen, damit es artenreiche Weiden gibt. Sie bringen Kühe oder Schafe auf die Weide. Die Tiere fressen das ganze Jahr auf der Weide. Aber: Es dürfen nicht zu viele Tiere sein. Dann bleiben die Weiden artenreich mit vielen Blumen und Insekten. Foto : www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Thomas Stephan Manche Pflanzen wachsen nur auf der Weide. Eine Blume auf der Weide heißt: Silber-Distel. Die Silber-Distel hat viele Dornen. Kühe und Schafe fressen die Distel nicht. Aber: Vögel und Insekten fressen die Distel gerne. 8

Vielleicht mäht ein Bauer eine Wiese gar nicht. Und es gibt keine Kühe oder Schafe auf der Weide. Dann wachsen dort Bäume und Büsche. Bäume und Büsche machen viel Schatten. Wenn Bäume und Büsche immer weiter wachsen, gibt es bald keine Wiese mehr. Dann gibt es an der Stelle einen Wald. Das dauert viele Jahre. Es gibt immer mehr Bäume und immer mehr Schatten. Im Schatten haben Gras und Wiesen-Blumen nicht mehr genug Licht. Wiesen-Blumen können im Schatten nicht wachsen. Wenn es keine Blumen mehr gibt, kommen keine Insekten mehr. Zum Beispiel: Bienen und Gras-Hüpfer. Alle Wiesen-Tiere müssen eine neue Wiese suchen. Foto : Stephanie Schubert 9

Verschiedene Wiesen Salz-Wiese Manche Wiesen sind am Meer. Das Wasser vom Meer macht den Boden salzig. Deshalb heißt die Wiese: Salz-Wiese. Hier gibt es nur solche Pflanzen, die gut mit Salz wachsen können. Zum Beispiel: Strand-Flieder. Bäume können hier nicht wachsen. Deshalb muss man die Salz-Wiese nicht mähen. Foto : istockphoto.com/seewhatmitchsee Feucht-Wiese Manche Wiesen sind oft nass oder feucht. Hier gibt es nur solche Pflanzen, die gut auf nassem Boden wachsen können. Zum Beispiel: Sumpf-Dotterblume. Auf Feucht-Wiesen gibt es viele Frösche. Manchmal kann man einen Weiß-Storch sehen. Weiß-Störche fressen gerne Frösche. Foto : Stiftung Naturschutz Thüringen 10 Foto : pewebe

Mager-Rasen Manche Wiesen haben Boden mit sehr wenig Nährstoffen. Man sagt auch: Der Boden ist mager. Diese Wiesen heißen auch: Mager-Rasen. Gras braucht viele Nährstoffe. Deshalb gibt es weniger Gras auf diesen Wiesen. Aber: Hier wachsen viele Blumen und es gibt viele Insekten und andere Tiere. Der Mager-Rasen ist sehr artenreich. Viele Blumen und Tiere leben nur auf Mager-Rasen. Deshalb hat der Mager-Rasen besonderen Schutz. Man sagt: Er steht unter Natur-Schutz. Natur-Schützer sorgen für den Mager-Rasen. Sie mähen nur sehr selten. Oder sie bringen ein paar Schafe auf den Mager-Rasen. Dann können alle Pflanzen und Tiere auf dem Mager-Rasen gut leben. 11

Obst-Wiesen Die Obst-Wiese ist etwas Besonderes. Man sagt auch: Streuobst-Wiese. Auf der Streuobst-Wiese wachsen Obst-Bäume. Zwischen den Bäumen ist viel Platz, damit Licht von der Sonne auf die Wiese kommt. Im Licht wachsen viele Wiesen-Blumen. Im Schatten unter den Bäumen wachsen Pflanzen, die nicht so viel Licht brauchen. Da die Streuobst-Wiese verschiedene Bereiche hat, leben dort viele verschiedene Pflanzen und Tiere. Foto : Anita Naumann Auf der Streuobst-Wiese leben sehr viele Tiere. Zum Beispiel: Insekten und Vögel, Frösche und Igel und andere Tiere. Alle Tiere finden genug Futter und ein Zuhause. 12

Früher gab es viele Streuobst-Wiesen. Aber: Man muss gut für die Wiese sorgen. Das macht viel Arbeit. Deshalb gibt es heute weniger Streuobst-Wiesen. Wenn man gut für die Obst-Bäume sorgt, können die Bäume sehr alt werden. In einem alten Baum können viele Tiere leben. Zum Beispiel: der Steinkauz. Der Steinkauz baut sein Nest in einer Höhle im Baum. Auf der Wiese zwischen den Bäumen gibt es viel Futter für den Steinkauz. Zum Beispiel: Mäuse. Foto : Christian Naumann 13

Tiere auf der Wiese Auf einer Blumen-Wiese leben viele Tiere. Im Frühling und im Sommer können wir viele Insekten sehen. Zum Beispiel: Bienen und Hummeln, Schmetterlinge und Käfer. Es gibt auch viele Vögel auf der Wiese. Denn: Vögel fressen gerne Insekten. Foto : Stephanie Schubert Auf Blumen-Wiesen gibt es oft Bienen. Manche Bienen wohnen in einem Bienen-Stock. Sie fliegen zu den Blüten auf der Wiese. In den Blüten ist Nektar. Die Bienen sammeln den Nektar und bringen ihn in den Bienen-Stock. Dort machen sie Honig aus dem Nektar. Ein Imker holt den Honig aus dem Bienen-Stock. Der Imker sorgt dafür, dass es den Bienen gut geht. Foto : istockphoto.com/miragephotoworks 14

Bienen und Hummeln sind sehr wichtig für die Natur. Eine Biene sammelt Nektar in den Blüten. Dabei nimmt sie von der Blüte immer auch gelben Blüten-Staub mit. Der Blüten-Staub heißt auch: Pollen. Wenn die Biene zur nächsten Blüte kommt, bringt sie Pollen von anderen Blüten mit. Mit dem Pollen wird aus der Blüte eine Frucht. Zum Beispiel: ein Apfel oder eine Kirsche. Aus der Frucht wächst dann eine neue Pflanze. Zum Beispiel: ein Baum mit Äpfeln oder Kirschen. Die Blüte braucht den Pollen für die Frucht. Ohne Bienen kommt der Pollen nur schwer zur Blüte. Auch die Menschen können dann keine Früchte essen. Deshalb brauchen wir die Bienen. 15

Auf der Wiese leben auch Heuschrecken. Wenn es im Sommer warm ist, kann man die Heuschrecken hören. Sie machen Geräusche mit ihren Beinen. Das nennt man: zirpen. Heuschrecken fliegen nur selten. Aber sie können sehr gut springen. Manche Heuschrecken heißen: Gras-Hüpfer. Heuschrecken suchen Futter in der Wiese. Dann krabbeln sie und springen nicht. Heuschrecken mögen es am liebsten, wenn es warm und trocken ist. Heuschrecken sind Insekten. Das sieht man daran: Sie haben 6 Beine. Alle Insekten haben 6 Beine. Spinnen sind keine Insekten. Das sieht man daran: Spinnen haben 8 Beine. 16

Auf der Wiese gibt es viele Vögel. Manche Vögel bauen sogar ihr Nest in der Wiese. Zum Beispiel: die Wachtel. Diese Vögel heißen: Wiesen-Brüter. Andere Vögel bauen ihr Nest am Rand der Wiese. Zum Beispiel: in einer Hecke oder in einem Baum. Alle Vögel finden in der Wiese viel Futter, vor allem Insekten und Spinnen. Die Feld-Lerche ist auch ein Wiesen-Brüter. Wenn sie über die Wiese fliegt, flattert sie mit den Flügeln und singt dabei. Manchmal sind Menschen eine Gefahr für Wiesen-Brüter. Wenn man eine Wiese zu früh mäht, sind die kleinen Vögel noch im Nest in der Wiese. Beim Mähen geht das Nest kaputt und die kleinen Vögel sterben. Deshalb darf man erst spät im Sommer mähen. Foto : www.naturfoto-rieben.ch 17

Natur beobachten Auf der Wiese kann man viel sehen. Manchmal muss man warten. Aber das Warten lohnt sich. Vielleicht sieht man einen schönen Schmetterling oder eine kleine Maus oder eine Kröte. Vielleicht wollen Sie die Wiese einmal anders sehen. Dann können Sie einen Bilder-Rahmen mitnehmen. Sie brauchen nur einen Bilder-Rahmen, ohne Bild. Sie können auch selbst einen Rahmen basteln. Zum Beispiel: aus einem Stück Pappe. Auf der nächsten Seite können Sie lesen, was sie mit dem Bilder-Rahmen auf der Wiese tun. Foto : Naturpark Drömling (Mathias Dumjahn) 18

Die Wiese einmal anders sehen Sie brauchen nur einen Bilder-Rahmen ohne Bild. 1. Nehmen Sie Ihren Bilder-Rahmen mit auf die Wiese. 2. Halten Sie den Bilder-Rahmen so, dass Sie ein paar Pflanzen sehen können. Sind die Pflanzen im Bild gleich oder verschieden? Sehen Sie Blüten und Blätter? Oder sehen Sie nur Gräser? Was denken Sie dazu? Vielleicht sehen Sie sich noch eine andere Wiese an. Wie sieht diese Wiese aus? Gibt es dort andere Pflanzen? Und sehen Sie vielleicht auch Tiere? 19

Naturschutz ist wichtig Alle brauchen eine gesunde Umwelt. Menschen und Tiere und Pflanzen. Auf Wiesen und Weiden wächst viel Gras. Damit können Bauern ihre Tiere füttern. Aber: Menschen müssen aufpassen, dass die Wiese immer viele Blumen hat. Die Blumen sind wichtig für Insekten. Und Insekten sind wichtig für Vögel. Deshalb darf man die Wiese nur selten mähen. Oder nur wenige Kühe und Schafe auf die Wiese bringen. So können Sie Tiere und Pflanzen auf der Wiese schützen: Sehen Sie sich alles vorsichtig an. Stören Sie Tiere und Pflanzen auf der Wiese nicht. Lassen Sie keinen Müll auf der Wiese liegen. 20

Gefahr für die Wiese Oft sind Menschen eine Gefahr für die Wiese. Zum Beispiel: Die meisten Bauern haben sehr viele Tiere. Man braucht sehr viel Futter für sehr viele Tiere. Deshalb bringen Bauern Dünger auf ihre Wiesen und mähen die Wiesen oft ab. Dann wächst auf der Wiese nur noch Gras. Oder Bauern bringen sehr viele Kühe auf die Wiese. Das nennt man auch: intensive Land-Wirtschaft. Auf der Wiese wachsen dann keine Blumen mehr. Foto : www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Thomas Stephan 21

Wir alle können etwas tun: Wir können der Natur auf der Wiese helfen. Zum Beispiel: Wir können die Bäume und Büsche wegmachen. Manche Wiesen stehen unter Natur-Schutz. Dann pflegen Natur-Schützer diese Wiese. Auch freiwillige Helfer machen mit. Zum Beispiel: Sie machen Bäume und Büsche weg. Diese Arbeit nennt man: ent-buschen. So haben alle Wiesen-Blumen genug Licht. Foto : Stiftung Naturschutz Thüringen Eine besondere Wiesen-Blume ist die Orchidee. Orchideen-Wiesen gibt es nur noch selten. Deshalb stehen sie unter Natur-Schutz. Im Schatten von Bäumen und Büschen kann eine Wiesen-Orchidee nicht wachsen. Die Wiesen-Orchidee stirbt im Schatten aus. 22 Foto : Stiftung Naturschutz Thüringen

Wie helfen Sie der Natur? Hier ist Platz für Ihre Erfahrungen und Ideen Wo haben Sie etwas getan? Was haben Sie getan? 23

24 Was wissen Sie über die Natur auf der Wiese?

Hier können Sie Fotos einkleben malen Sachen aus der Natur einkleben 25

Dieses Heft ist im Jahr 2016 bei einem Projekt entstanden. Darum geht es in dem Projekt: Freiwillige Helfer mit Behinderung können sich über die Natur informieren. Sie erfahren etwas über Tiere und Pflanzen. Sie lernen etwas über die Gefahren für Tiere und Pflanzen. Und sie erfahren, wie man Tiere und Pflanzen gut schützen kann. Freiwillige Naturschutz-Helfer wissen deshalb gut, warum sie eine wichtige Arbeit für die Natur machen. In dem Projekt arbeiten 2 Partner zusammen: Der Verein EUROPARC Deutschland und die Stiftung Naturschutz Thüringen. Und einige Schutz-Gebiete arbeiten mit. Zum Beispiel der Natur-Park Drömling. In Naturparks kann man noch Blumen-Wiesen finden. Die Aktion Mensch hat Geld für das Drucken gegeben. 26

Wer dieses Heft gemacht hat: Idee und Organisation: EUROPARC Deutschland e. V. Kerstin Emonds, Susanne Fastnacht EUROPARC D E U T S C H L A N D Leichte Sprache: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. Alle Rechte vorbehalten. Gestaltung: DreiDreizehn Werbeagentur GmbH, Berlin Titelbild: Stephanie Schubert Foto : www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Thomas Stephan 27