Goniodysplasie beim Bouvier des Flandres Goniodysgenesis in the Bouvier des Flandres dog M.B. Rühli und B.M. Spiess

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Goniodysplasie beim Bouvier des Flandres Goniodysgenesis in the Bouvier des Flandres dog M.B. Rühli und B.M. Spiess Die ophthalmologische Untersuchung von 72 Bouvier des Flandres zeigte, dass bei 37,5% der Tiere eine Goniodysplasie unterschiedlichen Ausmasses bestand. Alle untersuchten Hunde waren normotensiv und symptomfrei. Die bei 4 Hunden tonographisch ermittelten Abflusskapazitäten waren in der Norm. Die Stammbaumanalysen deuten auf einen rezessiven Erbgang hin. Trotz häufigem Vorkommen der Goniodysplasie ist die Inzidenz des Primärglaukoms bei dieser Rasse gering. Erste zuchthygienische Massnahmen zeigen aber, dass bei sorgfältiger Auswahl der Elterntiere normale Nachkommen erwartet werden können. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Augenkrankheiten, die zur Erblindung führen können In diesem Artikel wird auf Erkrankungen der Augen eingegangen, die beide Augen betreffen und potenziell zu einer starken Einschränkung des Gesichtsfelds oder gar zur Erblindung führen können. Dabei handelt es sich häufig um Krankheiten, die vererbt werden, oder bei denen eine Rassenveranlagung besteht. Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Infektionen oder Tumore (z. B. das Lymphom) können zur Erkrankung beider Augen führen und das Sehvermögen gefährden. Sehbeschwerden beim Hund werden vom Besitzer häufig spät entdeckt. Leichte bis mittelgradige Veränderungen im Bereich der Augen scheinen die Orientierung der Hunde nur geringfügig einzuschränken. Oftmals bleiben einseitige Sehstörungen bis zur Erkrankung des Partnerauges unentdeckt. Die Erkrankung eines Auges oder dessen Verlust führt noch nicht zur Erblindung des Hundes und bedeutet auch kaum Einbusse in seiner Lebensqualität. Auch Störungen im Bereich des Gehirns können zur Erblindung führen. Davon soll jedoch in diesem Artikel nicht die Rede sein. Anatomie Augenquerschnitt: Hornhauterkrankungen Im Folgenden werden drei verschiedene Arten von Hornhautentzündungen besprochen, die normalerweise zur Erkrankung beider Augen führen. Bei fehlender Behandlung wachsen Gefässe und Zellen in die Hornhaut ein und führen zur Trübung der Hornhäute, die das Sehvermögen stark beeinträchtigt. Oberflächliche Hornhautentzündung (Schäferhundekeratitis) Die Krankheit tritt meist im Alter von 4-5 Jahren auf. Im Frühstadium wachsen Blutgefässe in die äussere Hälfte der Hornhaut ein, danach auch Entzündungs- und Pigmentzellen. Im Endstadium ist die gesamte Hornhautoberfläche mit Gefässen und Zellen durchwachsen und undurchsichtig. Starkes Sonnenlicht (im Sommer, in Regionen über 1000 m. M.) begünstigt die Entzündungsreaktion. Schäferhunde und Schäferhundemischlinge sind am häufigsten betroffenen, daher die Bezeichnung Schäferhundekeratitis. Daneben wurde das Krankheitsbild auch beim Greyhound, Siberian Husky, Border Collie und Dackel beobachtet. Störungen des lokalen Abwehrsystems scheinen die Entzündungsreaktionen auszulösen. Eine frühzeitige Behandlung mit entzündungshemmenden Augenmedikamenten kann normalerweise eine Erblindung verhindern. Eine Dauertherapie ist jedoch nötig.

Keratitis pigmentosa (Pigmentierte Hornhaut) Bei dieser Hornhautentzündung steht die Pigmentierung der Hornhaut im Vordergrund. Betroffen sind vor allem sog. brachycephale Rassen wie der Mops, Shih Tzu und Pekingese. Neben chronischen Irritationen durch die Haare der Nasenfalten, Einrollen der Unterlider im Nasenbereich, ungenügendem Lidschluss und fehlwachsenden Wimpern scheint auch hier eine Störung des lokalen Immunsystems die Entzündung der Hornhaut zu begünstigen. Eine Langzeitbehandlung mit Entzündungshemmern ist nötig, um das Pigment aufzulockern und Sehbeschwerden zu verhindern. Chirurgische Korrekturen der Lidstellung, Lidverkürzung und / oder Entfernung von fehlwachsenden Wimpern können die medikamentöse Behandlung unterstützen. Keratitis sicca (trockenes Auge) Beim trockenen Auge handelt es sich um eine mangelhafte Tränenproduktion. In den meisten Fällen werden die Tränendrüsen durch Entzündungsprozesse zerstört. Der Mangel an Tränenflüssigkeit führt zu chronischen Entzündungsreaktionen von Binde- und Hornhaut. Am häufigsten betroffen ist der English Cocker Spaniel, gefolgt vom West Highland White Terrier. Eine Rassenprädisposition scheint aber auch bei der Englischen Bulldogge und dem Yorkshire Terrier zu bestehen. Die Keratitis sicca tritt häufiger bei Hunden über 7 Jahren auf. Ciclosporin-Augensalbe kann vor allem im Frühstadium der Erkrankung die Tränensekretion erhöhen. Tränenersatzpräparate helfen mit die Reizung zu lindern und sollten mehrmals täglich angewendet werden. In chronischen, nicht kontrollierbaren Fällen wachsen Blutgefässe und Pigmentzellen in die Hornhaut und führen zu Sehbehinderungen. Bei therapieresistenten Fällen kann eine chirurgische Verlegung des Speicheldrüsenganges in die Augen vorgenommen werden. Erkrankungen der Linse Die Linse bündelt die Lichtstrahlen. Trübungen der Linse (grauer Star) oder die Verlagerung der Linse (Linsenluxation) können unbehandelt zur Erblindung führen. Linsenluxation (Linsenverlagerung) Die Linsenverlagerung tritt vor allem bei Terrierrassen (Jack Russell Terrier, Deutscher Jagdterrier) auf. Es wird vermutet, dass die Fasern, welche die Linse hinter der Iris in Position halten, bei den betroffenen Hunden fehlerhaft entwickelt sind. Dies führt zu einem frühzeitigen Verlust der Haltefähigkeit im Alter von 3-5 Jahren. Normalerweise tritt die Linsenluxation beidseitig auf. Das zweite Auge erkrankt meistens innerhalb eines Jahres. Die Verlagerung der Linse durch die Pupille in den vorderen Augenbereich führt zu einer Erhöhung des Augendrucks. Nur durch das rasche Entfernen der Linse besteht eine Chance, eine vollständige Erblindung zu verhindern. Grauer Star (Katarakt) Unter einem Katarakt versteht man jede Form von Trübung der Linse oder der Linsenkapsel. Linsentrübungen knnen durch Schädigungen während der Entwicklung, durch Verletzungen und Entzündungen, durch Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Netzhauterkrankungen verursacht werden. Eine erbliche Veranlagung ist häufig. Die Liste der betroffenen Rassen ist lang. Nur bei ausgedehnten und beidseitigen Linsentrübungen wird das Sehvermögen merklich eingeschränkt. Die Operation einer getrübten Linse wird heute mittels so genannter Phakoemulsifikation durchgeführt. Dabei wird die Linse durch Ultraschallwellen in kleine Stücke zertrümmert und abgesaugt. Bei den Operationspatienten handelt es sich oftmals um ältere Hunde. Für einen chirurgischen Eingriff kommen Tiere mit gutem Allgemeinbefinden in Frage, bei denen Erkrankungen der Netzhaut (Netzhautablösung, Netzhautdegenerationen, Netzhautentzündungen) ausgeschlossen werden können. Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star ist eine Augenerkrankung, die mit einem erhöhten Augendruck zusammenhängt. Vom Primärglaukom, bei dem eine angeborene Veränderung des Abflusswinkels (Goniodysplasie) vorhanden ist, unterscheidet man das Sekundärglaukom, welches durch Entzündungen, Blutungen, Linsenverlagerungen und Tumore ausgelöst wird. Bei verschiedenen Rassen besteht eine Disposition (Veranlagung) für einen angeboren veränderten Abflusswinkel. Ein Hund mit verändertem Kammerwinkel trägt ein erhöhtes Risiko, am Grünen Star zu erkranken. Das Glaukom ist ein Notfall. Es tritt häufig akut auf. Die Bindehaut ist gerötet und die darunter liegenden Blutgefässe sind gestaut. Die Hornhaut ist getrübt und die Pupille weit geöffnet. Die befallenen Hunde zeigen unterschiedliche Schmerzanzeichen. Diese reichen von Blinzeln über Zukneifen der Lider bis zu reduziertem Allgemeinbefinden. Das Sehvermögen kann innert 2-3 Tagen vollständig zerstört sein. Die Behandlung des akuten Glaukoms wird mit drucksenkenden Medikamenten und chirurgischen Eingriffen durchgeführt. Der Langzeiterfolg ist oft frustrierend. Zu berücksichtigen ist das Partnerauge. Ein Druckanstieg ist auch in diesem Auge innert den folgenden 2-3 Jahren sehr wahrscheinlich. Ihm gilt es grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Regelmässige Augendruckkontrollen ermöglichen einen langsamen Druckanstieg frühzeitig zu erkennen und mit begleitender drucksenkender Behandlung das Sehvermögen möglichst lange zu erhalten. Netzhauterkrankungen Beidseitige, ausgedehnte Netzhautveränderungen führen zur starken Einschränkung des Sehvermögens oder zur Erblindung. Krankheitsprozesse, die im Netzhautbereich ablaufen, sind nicht schmerzhaft und werden daher in den Anfangsstadien oft übersehen. Netzhautentzündungen und Netzhautablösungen Netzhaut und Aderhaut sind bei Entzündungen meistens gemeinsam betroffen. Ist die Iris als Bestandteil der Aderhaut bei der Entzündung mitbetroffen, sind Krankheitsanzeichen wie Rötung der Bindehaut, Trübung des Auges und Schmerzanzeichen (z. B. Zukneifen der Lider) zu beobachten. Ist die Entzündung nur auf den hinteren Augenbereich beschränkt, können von aussen sichtbare Anzeichen völlig fehlen. Netzhautentzündungen können verschiedene Ursachen haben. Neben immunbedingten Störungen können Infektionen durch Viren (z. B. Staupe) und Bakterien, Blutparasiten (z. B. Ehrlichiose), Protozoen (z. B. Toxoplasmose, Leishmaniose) und Tumore (Lymphom) die Netzhaut schädigen. Mit dem raschen Erkennen des Problems und Einleiten einer spezifischen Behandlung kann je nach Grundursache das Sehvermögen erhalten werden. Akute Netzhautdegeneration Bei der akuten Netzhautdegeneration handelt es sich um eine Störung der Photorezeptoren, die zur plötzlichen Erblindung führt. Die Pupillen sind weit geöffnet und reagieren kaum mehr auf Lichteinfall. Diese Erkrankung kann bei allen Hunden vorkommen und tritt im mittleren bis höheren Alter auf. Die Ursache ist unbekannt. Eine Behandlung gibt es nicht. Veränderungen der Netzhaut werden erst nach Wochen oder Monaten nach dem Erblinden sichtbar. Progressive Retinaatrophie (PRA) Unter der PRA versteht man eine Gruppe von verschiedenen, erblichen Photorezeptorenerkrankungen, die normalerweise zur Erblindung des Patienten führen. Der Vererbungsmodus ist fast ausnahmslos autosomal rezessiv, d. h. beide Elternteile sind Träger des PRA-Gens. Eine anfangs zunehmende Dämmerungsschwachsichtigkeit und Nachtblindheit führt mit fortschreitender Erkrankung zur Verschlechterung des Tagessehens und allmählicher Erblindung. Beim Irish Setter, Collie und Zwergschnauzer gibt es eine Frühform dieser Erkrankung, bei der Netzhautveränderungen schon im Alter von wenigen Monaten beobachtet werden können. In Mitteleuropa wird jedoch am häufigsten die späte Form der PRA beobachtet, bei der

Veränderungen erst mit 3-4 Jahren auftreten. Die Hunde erblinden mit 7-9 Jahren. Betroffene Rassen sind die Zwerg- und Mittelpudel, Cocker Spaniel, Entlebucher und Labrador Retriever, um nur einige Rassen zu nennen. Anhand von Gentests, die bereits beim Welpen durchgeführt werden können, besteht heute die Möglichkeit, den PRA-Trägerstatus zu bestimmen. Sehnervenentzündung Beidseitige Sehnervenentzündungen fhren ebenfalls zur akuten Erblindung. Die Pupillen sind weit und starr. Verschiedene infektiöse Ursachen sind neben immunbedingten Prozessen für diese Erkrankung bekannt. Die Behandlung richtet sich nach der Grundursache und wird mit Entzündungshemmern unterstützt. Netzhauterkrankungen Beidseitige, ausgedehnte Netzhautveränderungen führen zur starken Einschränkung des Sehvermögens oder zur Erblindung. Krankheitsprozesse, die im Netzhautbereich ablaufen, sind nicht schmerzhaft und werden daher in den Anfangsstadien oft übersehen. Netzhautentzündungen und Netzhautablösungen Netzhaut und Aderhaut sind bei Entzündungen meistens gemeinsam betroffen. Ist die Iris als Bestandteil der Aderhaut bei der Entzündung mitbetroffen, sind Krankheitsanzeichen wie Rötung der Bindehaut, Trübung des Auges und Schmerzanzeichen (z. B. Zukneifen der Lider) zu beobachten. Ist die Entzündung nur auf den hinteren Augenbereich beschränkt, können von aussen sichtbare Anzeichen völlig fehlen. Netzhautentzündungen können verschiedene Ursachen haben. Neben immunbedingten Störungen können Infektionen durch Viren (z. B. Staupe) und Bakterien, Blutparasiten (z. B. Ehrlichiose), Protozoen (z. B. Toxoplasmose, Leishmaniose) und Tumore (Lymphom) die Netzhaut schädigen. Mit dem raschen Erkennen des Problems und Einleiten einer spezifischen Behandlung kann je nach Grundursache das Sehvermögen erhalten werden. Akute Netzhautdegeneration Bei der akuten Netzhautdegeneration handelt es sich um eine Störung der Photorezeptoren, die zur plötzlichen Erblindung führt. Die Pupillen sind weit geöffnet und reagieren kaum mehr auf Lichteinfall. Diese Erkrankung kann bei allen Hunden vorkommen und tritt im mittleren bis höheren Alter auf. Die Ursache ist unbekannt. Eine Behandlung gibt es nicht. Veränderungen der Netzhaut werden erst nach Wochen oder Monaten nach dem Erblinden sichtbar. Teil 2 Vererbte Augenkrankheiten beim Hund Vor Augenkrankheiten sind auch Hunde nicht gefeit. Der grössere Teil von ihnen ist vererbt. Durch sorgfältige Zuchtauswahl können die Krankheiten eingedämmt werden. Seit einiger Zeit stehen auch Gen-Tests zur Verfügung. Seit der Hund in der Obhut des Menschen lebt, ist der Hund für sein Fortkommen und Überleben nicht mehr verantwortlich. Das alte Selektionskriterium des Überlebens der Stärkeren galt mit einem Mal nicht mehr. Hunde, welche in freier Wildbahn sich weder ernähren noch fortpflanzen könnten, können sich nun ungehemmt vermehren. Das beim Herauszüchten einzelner Rassen auch gesundheitliche Risiken oder Störungen in Kauf genommen wurden ist eine Tatsache. Die Reinzüchtung einzelner Rassen hat die genetische Vielfalt drastisch verringert, und in jeder Rasse steigt der Grad der sogenannten Homozygotie, das heisst die Hunde sind mehr und mehr alle miteinander verwandt. Damit steigt die Gefahr von Erbkrankheiten.

Grundsätzlich können wir zwischen Erbkrankheiten unterscheiden, welche unmittelbar durch den Phänotyp des Tieres, bzw. der Rasse bedingt sind, und solchen, die unabhängig vom Äusseren des Hundes auftreten. Erbkrankheiten können aber auch in angeborene und erworbene unterteilt werden. Angeborene Augenkrankheiten Angeborene oder kongenitale Krankheiten sind bei der Geburt bereits vorhanden oder manifestieren sich kurz danach. Dazu gehören unter anderen die folgenden Krankheiten: Persistierende Pupillarmembran Während der Entwicklung des Auges vor der Geburt wird die spätere Pupille von einem pigmentierten Gefässgeflecht überzogen, welches sich um die Geburt zurückbildet. Bei ganz jungen Welpen, welche eben erst die Augen geöffnet haben, sieht man oft noch feine Überreste dieses Geflechts. Wenn pigmentierte Gewebestränge auch noch später sichtbar sind, dann spricht man von persistierenden Pupillarmembranen. Solche PPM sind in Abbildung 1 erkennbar. In der Regel haben sie keine oder nur geringfügige Auswirkungen auf das Sehvermögen des Hundes und treten auch bei vielen Rassen sporadisch auf. Beim Basenji sind sie ein vererbtes Problem, welches Sehstörungen verursachen kann. Angeborene Katarakte (Star) Die meisten Formen des grauen Stars entwickeln sich beim Hund erst später im Leben. Bei einigen Rassen können aber auch angeborene Katarakte beobachtet werden. Sie können vererbt sein, oder als Folge von Störungen der fötalen Entwicklung auftreten. Der angeborenen Star betrifft hauptsächlich den Linsenkern und bewirkt eine mehr oder wenige ausgeprägte Sehstörung. Bei starker Sehbehinderung kann die Linse operativ entfernt werden. Netzhautdysplasie Die Netzhaut ist ein äusserst kompliziert aufgebautes Gewebe und es erstaunt kaum, dass es im Laufe der Entwicklung der Netzhaut auch hin und wieder zu Störungen kommt. Solche Fehlentwicklungen können nur kleine Teile der Netzhaut betreffen und sind dann als Falten erkennbar. Die Auswirkungen auf das Sehvermögen ist gering. In anderen Fällen sind grössere Bezirke betroffen, und die Sehstörungen können erheblich sein (Abbildung 3). Selten treten auch vollständige Netzhautdysplasien auf, die dann meistens auch mit weiteren Fehlentwicklungen des Auges vergesellschaftet sind. Solche Augen sind in der Regel blind. Oft sind neben solchen Augenveränderungen auch Fehlentwicklungen des Skelettes zu beobachten. Eine Behandlung kommt hier nicht in Frage, weshalb der züchterischen Vorsorge grosse Bedeutung zukommt. Collie Augen Anomalie Die sogenannte Collie Augen Anomalie (Collie Eye Anomaly = CEA) ist eine weitverbreitete Entwicklungsstörung der Aderhaut bei Collies und Shelties. Glücklicherweise sind in den weitaus meisten Fällen die klinischen Auswirkungen gering. In Einzelfällen kann es aber durchaus zur Erblindung des betroffenen Tieres im Alter von wenigen Wochen bis Monaten kommen. Die Veränderung ist bei Welpen im Alter von 6 bis 8 Wochen am deutlichsten zu erkennen und manifestiert sich oft nur als hellrote Verfärbung neben der Sehnervenscheibe. Es kann aber auch zu Missbildungen des Sehnerven, sogenannten Kolobomen kommen. In schwerwiegenden Fällen kann es zu Blutungen und Netzhautablösungen führen. Auch hier ist eine Behandlung nicht möglich. Die zchterische Vorsorge findet bei den Züchtern wenig Anklang, weil in den meisten Fällen keine klinischen Symptome zu erwarten sind, und damit der Leidensdruck bei Tier, Besitzer und Züchter relativ klein ist. Goniodysplasie (Glaukom) Im Winkel der von der Hornhaut und der Regenbogenhaut gebildet wird, verlässt die intraokulare Flüssigkeit das Auge. Bei gewissen Hunderassen ist dieser sogenannte

Kammerwinkel missgebildet, was zu Abflussstörungen des Kammerwassers führen kann. In solchen Fällen steigt der Augendruck abnorm an, was als Glaukom oder grüner Star bezeichnet wird. Betroffene Augen erblinden früher oder später. Zwar kann mit Medikamenten und verschiedenen Operationen versucht werden, den Augendruck zu normalisieren, die Langzeitprognose ist aber recht ungünstig. Erworbene Augenkrankheiten Erworbene Augenkrankheiten manifestieren sich erst später im Leben eines Tieres. Einige Krankheiten werden für den Hundezüchter oder -besitzer sogar erst im Alter von acht und mehr Jahren erkennbar, was die züchterische Prophylaxe solcher Krankheiten natürlich erheblich erschwert. Entropium Unter Entropium versteht man das Einrollen eines Lides. In der Regel ist das Unterlid betroffen. Solange die Welpen ihre Augen noch geschlossen haben, ist die Lidstellung normal. Nach dem Öffnen der Augen kommt es dann aber bald zum Einrollen und damit verbunden zu einer mehr oder weniger starken Reizung des Auges. Im besten Fall äussert sich das Entropium nur durch vermehrtes Tränen des betroffenen Auges. Es kann aber auch zu Hornhautveränderungen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Hornhautgeschwür, welches sogar durchbrechen kann, was den Verlust des Auges bedeutet. Betroffenen Hunde müssen aus der Zucht ausgeschlossen werden, auch wenn sie durch einen operativen Eingriff eine normale Lidstellung erhalten haben. Eine solche Operation ist in den meisten Fällen ein leichter Eingriff mit einer guten Prognose. Ektropium Das Ektropium äussert sich durch ein starkes Herunterhängen der Lider. Dadurch wird die Bindehaut exponiert und die Hunde neigen zu chronischen Bindehautentzündungen. Der Abfluss der Tränenflüssigkeit ist nicht gewährleistet und die Lider können ihre Schutzfunktion nicht wahrnehmen. Betroffenen Hunde sind daher auch anfällig für Hornhautverletzungen. In ausgeprägten Fällen muss ein Ektropium operiert werden. Weil das Ektropium bei vielen Rassen ein typisches Merkmal ist, z.b. beim Bloodhound, werden betroffene Tiere nicht von der Zucht ausgeschlossen. Distichiasis Unter Distichiasis versteht man Wimpern, welche direkt am Lidrand wachsen, und dadurch ständig auf der Hornhaut reiben (Abbildung 5). Dies führt zu vermehrtem Zwinkern und zu Tränenfluss. Oft sind die Symptome so gering, dass der Besitzer die Veränderung nicht wahr nimmt. In solchen Fällen ist auch eine Behandlung nicht notwendig. Bei stärkerer Reizung können solche Wimpern durch einen operativen Eingriff entfernt werden. Nasenfalten / Trichiasis Die sogenannten brachycephalen Hunderassen zeichnen sich durch einen extrem kurz gezüchteten Kopf aus. Zu ihnen gehören die Pekingesen, die Möpse, Bulldoggen und andere. Bei ihnen wurde durch gezielte Selektion der Gesichtsschädel verkürzt. Die Weichteile haben diese Entwicklung aber nicht im selben Masse mitgemacht. So wirft sich die Haut der Nase in grossen Falten auf. Die Haare dieser Nasen-, bzw. Gesichtsfalte reiben dauernd auf der Hornhaut dieser Tiere. Die meisten von ihnen haben denn auch bereits in jungen Jahren Hornhautveränderungen. Nicht selten kommt es bei ihnen zu akuten Hornhautgeschwüren, welche nicht selten durchbrechen, wenn sie nicht rechtzeitig und intensiv behandelt werden. Da es sich bei dieser Veränderung um ein rassetypisches Merkmal handelt, werden von Seiten der Züchter meist keine Massnahmen ergriffen, und die Hunde werden zur Zucht zugelassen. Erworbene Katarakte (Star) Bei einer grossen Zahl von Hunderassen ist der vererbte graue Star bekannt. Während in einigen Fällen nur kleine Teile der Linse davon betroffen sind, sind die Auswirkungen auf das Sehvermögen gering (Abbildung 8). In anderen Fällen aber wird die ganze Linse getrübt und

der Hund erblindet Dann muss versucht werden die trübe Linse operativ zu entfernen und durch eine Kunstlinse zu ersetzen. Dieser Eingriff ist mittlerweile Routine geworden. Linsenluxation Bei einigen Hunderassen, hauptsächlich Terrier, kann sich die Linse im Alter von ungefähr 4 Jahren aus ihrer Verankerung lösen und bewegt sich dann frei im Augeninneren. Meistens liegt die Linse dann unmittelbar hinter der Hornhaut. Damit ist ein normales Sehen nicht mehr möglich. Ausserdem kommt es zum Druckanstieg im Auge, zum grünen Star. Das Sehvermögen kann nur erhalten werden, wenn die Linse so bald als möglich operativ entfernt wird. Dabei darf nicht zuviel Zeit vergehen. Oft sind schon nach wenigen Tagen die Chancen für eine erfolgreiche Operation schon drastisch reduziert. Bei Tibet Terriern, Fox Terriern, Jack Russell Terriern, Jagdterrieren etc. darf also eine Augenveränderung niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Die Besitzer müssen immer die Möglichkeit einer Linsenluxation in Betracht ziehen, und rasch einen Spezialisten aufsuchen. Dies gilt vor allem für Hunde, welche jünger als 6 Jahre sind. Selbstverständlich dürfen Hunde mit einer Linsenluxation nicht zur Zucht verwendet werden. Netzhautdegeneration (PRA) Unter dem Begriff PRA fasst man eine Vielzahl von unterschiedlichen Netzhautdegenerationen zusammen, welche allesamt zur Erblindung führen. Man unterscheidet eine Frühform, bei welcher die Hunde bereits mit 12 Monaten blind werden, und eine Spätform, bei der erste Sehstörungen erst im Alter von 3-6 Jahren auftreten. Diese letzte Form ist bei uns am häufigsten und wird rezessiv vererbt. Das heisst Hunde mit PRA können durchaus normale Eltern und Geschwister haben. Die Eltern sind in diesem Fall Träger der Anlage. Zu Beginn der Erkrankung fällt dem Besitzer auf, dass die Pupillen des Hundes grösser sind, und in der Nacht auffallend leuchten. Meistens zeigt der Hund zu diesem Zeitpunkt bereits eine mehr oder weniger deutliche Nachtblindheit. Oft weigern sich Hunde in der Dämmerung oder nachts nach draussen zu gehen, oder sie stossen sich an Gegenständen, die sie tagsüber noch sehen können. Diese Nachblindheit verschlimmert sich zusehends. Später ist auch das Sehen am Tage beeinträchtigt, bis die Hunde im Alter von ca. 9 Jahren vollständig erblinden. Diese fortschreitende Netzhautdegeneration ist nicht schmerzhaft und gibt dem Hund ausreichend Zeit, sich an sein Handicap zu gewöhnen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass betroffene Hunde ihre Blindheit so erfolgreich kompensieren, dass sie erst auffällt, wenn der Hund in eine ihm unbekannte Umgebung gebracht wird. Mit entsprechenden Instrumenten betrachtet, verändert sich die normale Netzhaut zusehends, bis zuletzt kaum noch normale Netzhaut zu erkennen ist. Eine Behandlung ist nicht möglich. Der Verlauf der Krankheit lässt sich nicht beeinflussen. Daher kommt der züchterischen Vorsorge grosse Bedeutung zu. Allerdings ist das Erkennen dieser Krankheit nicht ganz einfach und bleibt gut ausgebildeten Spezialisten vorbehalten. Leider erkennt aber auch der gut ausgebildete Tierarzt die Krankheit frühestens im Alter von einigen Jahren, so dass befallene Tiere die Gelegenheit haben sich mehrmals fortzupflanzen. Heut gibt es bei einigen wenigen Hunderassen (I. Setter, Portugiesischer Wasserhund, etc.) die Möglichkeit, mit einer kleinen Blutprobe eine DNA-Analyse durchzuführen. Damit werden befallene Tiere bereits im Welpenalter mit 100% Sicherheit identifiziert. Theoretisch ist bereits vor der Geburt eine Untersuchung möglich. Die Aufgaben des Tierarztes Neben der rein kurativen Veterinärmedizin tritt die Prophylaxe immer mehr in den Vordergrund. Obwohl die Tiermedizin heute in der Lage ist, eine Vielzahl von Erkrankungen und Defekten zu behandeln, bzw. chirurgisch zu beheben, setzen wir heute alles daran, dass solche Krankheiten und Defekte wenn immer möglich erst gar nicht entstehen. Züchterische Vorsorgeprogramme sind teilweise schon seit Jahrzehnten in Kraft. Man denke nur an die

HD-Röntgen und HD-Beurteilung und andere Skeletterkrankungen. Auch die vererbten Augenkrankheiten werden im In- und Ausland seit langer Zeit bekämpft. 1988 wurde in der Schweiz eigens ein Fonds zur Bekämpfung vererbter Augenkrankheiten ins Leben gerufen. Mittlerweile werden diese Anstrengungen auf europäischer Ebene koordiniert und harmonisiert. In allen skandinavischen Ländern, in den Benelux-Staaten, in Deutschland und der Schweiz werden heute dieselben Vorsorgeprogramme und dieselben Augenatteste verwendet. Weitere europäsche Staaten werden in kürze dazustossen. Die Ausbildung und Prüfung der zu solchen Untersuchungen zugelassenen Tierärzte wird durch das European College of Veterinary Ophthalmologists überwacht. Erbkrankheiten Durch das Exterieur des Hunde bedingt Ektropium, Nasenfalten-Trichiasis, Entropium Unabhängig vom Exterieur des Hundes Distichiasis, Katarakte, Linsenluxation, Glaukom, Collie Augen Anomalie,Netzhautdysplasie, Netzhautdegeneration (PRA) Augenkrankheiten durch DNA- Analyse feststellbar Briards - Kongenitale, stationäre Nachtblindheit Chesapeake Bay Retrievers - PRA English Cocker Spaniels - PRA Labrador Retrievers - PRA Portuguese Water Dogs - PRA Fonds zur Bekämpfung vererbter Augenkrankheiten FbvA c/o Veterinär-Chirurgische Klinik Winterthurerstrasse 260 8057 Zürich