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Satzung des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) AöR der Stadt Wetter (Ruhr) über die Erhebung von Abwassergebühren vom 28.12.2010 in der Fassung der 5. Änderungssatzung vom 17.12.2015 Aufgrund der 7, 8, 9 und 114a der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein- Westfalen (GO NRW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.07.1994 (GV. NRW. S. 666), zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 25.06.2015 (GV. NRW. S. 496), der 1, 2, 4, 6 und 7 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (KAG NRW) vom 21.10.1969 (GV. NRW. S. 712), zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 08.09.2015 (GV. NRW. S. 666) und der 53c und 65 des Wassergesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (LWG NRW), in der Fassung der Bekanntmachung vom 25.06.1995 (GV. NRW. S. 926), zuletzt geändert durch Gesetz vom 05.03.2013 (GV. NRW. S. 133.), in Verbindung mit der vom Verwaltungsrat Stadtbetrieb am 27.12.2010 beschlossenen Satzung des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) über die Entwässerung der Grundstücke und den Anschluss an die öffentliche Abwasseranlage - Entwässerungssatzung -, hat der Verwaltungsrat des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) in seiner Sitzung am 02.12.2015 folgende 5. Änderungssatzung beschlossen: 1 Abwassergebühren (1) Für die Inanspruchnahme der gemeindlichen Abwasseranlage erhebt der Stadtbetrieb nach 4 Abs. 2, 6 KAG NRW und 53c LWG NRW Abwassergebühren (Benutzungsgebühren) zur Deckung der Kosten i.s.d. 6 Abs. 2 KAG NRW sowie der Verbandslasten nach 7 KAG NRW. (2) In die Abwassergebühr wird nach 65 LWG NRW eingerechnet: die Abwasserabgabe für eigene Einleitungen des Stadtbetriebes ( 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 LWG NRW), die Abwasserabgabe für die Einleitung von Niederschlagswasser ( 65 Abs. 1 Satz 1 i.v.m. 64 Abs. 1 Satz 2 LWG NRW), die Abwasserabgabe, die von Abwasserverbänden auf den Stadtbetrieb umgelegt wird ( 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 LWG NRW). (3) Die Abwassergebühr ruht als öffentliche Last auf dem Grundstück ( 6 Abs. 5 KAG NRW). Stand: 01.01.2016 1

2 Gebührenmaßstäbe (1) Der Stadtbetrieb erhebt getrennte Abwassergebühren für die Beseitigung von Schmutz- und Niederschlagswasser (Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln, auch unter Nutzung von Straßenseitengräben, sofern sie durch Betriebsfertigkeit dazu erklärt worden sind). (2) Die Schmutzwassergebühr bemisst sich nach dem Frischwassermaßstab ( 3). (3) Die Niederschlagswassergebühr bemisst sich auf der Grundlage der Quadratmeter der bebauten (bzw. überbauten) und/oder befestigten Fläche auf den angeschlossenen Grundstücken, von denen Niederschlagswasser abflusswirksam in die gemeindliche Abwasseranlage gelangen kann ( 4). 3 Schmutzwassergebühren (1) Die Gebühr für Schmutzwasser wird nach der Menge des häuslichen und gewerblichen Schmutzwassers berechnet, das der Abwasseranlage von den angeschlossenen Grundstücken zugeführt wird. Berechnungseinheit ist der Kubikmeter (m³) Schmutzwasser. (2) Als Schmutzwassermenge gilt die aus der öffentlichen Wasserversorgungsanlage bezogene Frischwassermenge ( 3 Abs. 3) und die aus privaten Wasserversorgungsanlagen (z.b. privaten Brunnen, Regenwassernutzungsanlagen) gewonnene Wassermenge ( 3 Abs. 5) a) bei Wasserversorgungsunternehmen, deren Abrechnungszeitraum das Kalenderjahr ist: die Wassermenge des vorletzten Kalenderjahres vor dem Erhebungszeitraum, b) bei Wasserversorgungsunternehmen, deren Abrechnungszeitraum nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmt: die Wassermenge des letzten auf 365 Tage umgerechneten Abrechnungszeitraumes, abzüglich der auf dem Grundstück nachweisbar verbrauchten und zurückgehaltenen Wassermengen, die nicht in die gemeindliche Abwasseranlage eingeleitet werden ( 3 Abs. 6). (3) Die dem Grundstück zugeführten Wassermengen werden durch Wasserzähler ermittelt. Bei dem aus der öffentlichen Wasserversorgungsanlage bezogenen Wasser gilt die mit dem Wasserzähler gemessene Wassermenge (= Menge für die Erhebung des Wassergeldes) als Verbrauchsmenge. Hat ein Wasserzähler nicht ordnungsgemäß funktioniert, so wird die Wassermenge vom Stadtbetrieb unter Zugrundelegung des Verbrauchs des Vorjahres geschätzt. (4) Beginnt die Gebührenpflicht während eines Kalenderjahres, wird für den ersten bzw. zweiten Erhebungszeitraum die zugrunde zu legende Wassermenge vorläufig geschätzt. Die endgültige Veranlagung wird Stand: 01.01.2016 2

vorgenommen, sobald der von dem Wasserversorgungsunternehmen ermittelte Wasserverbrauch feststeht. Bemessungsgrundlage ist hierfür der Wasserverbrauch des Zeitraumes, für den die Festsetzung erfolgt. (5) Bei der Wassermenge aus privaten Wasserversorgungsanlagen (z.b. privaten Brunnen, Regenwassernutzungsanlagen) hat der Gebührenpflichtige den Mengennachweis durch einen auf seine Kosten eingebauten und ordnungsgemäß funktionierenden Wasserzähler zu führen. Den Verbrauch (inkl. Zählernummer, Anfangs- und Endbestand) hat er dem Stadtbetrieb jährlich bis zum 15.11. mitzuteilen. Den Nachweis über den ordnungsgemäß funktionierenden Wasserzähler obliegt dem Gebührenpflichtigen. Ist dem Gebührenpflichtigen der Einbau eines solchen Wasserzählers nicht zumutbar, so ist der Stadtbetrieb berechtigt, die aus diesen Anlagen zugeführten Wassermengen zu schätzen (z.b. auf der Grundlage der durch die wasserrechtliche Erlaubnis festgelegten Entnahmemengen oder unter Berücksichtigung der statistischen Verbräuche im Stadtgebiet). Eine Schätzung erfolgt auch, wenn der Wasserzähler nicht ordnungsgemäß funktioniert hat oder wenn die jährliche Verbrauchsmitteilung nicht erfolgt ist. Unberücksichtigt bleiben die Wassermengen, die für eine evtl. notwendige Einleitung von Wasser aus dem Frischwassernetz in die Zisterne der häuslichen Brauchwasseranlage erforderlich sind. Für den Nachweis der Einspeisemenge ist der Einbau eines zusätzlichen Wasserzählers erforderlich.. (6) Bei der Ermittlung der Schmutzwassermenge werden die auf dem Grundstück nachweisbar verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermengen abgezogen. Der Nachweis der verbrauchten und zurückgehaltenen Wassermengen obliegt den Gebührenpflichtigen. Der Gebührenpflichtige ist verpflichtet, den Nachweis der verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermengen durch einen auf seine Kosten eingebauten ordnungsgemäß funktionierenden Wasserzähler zu führen. Den Verbrauch (inkl. Zählernummer, Anfangs- und Endbestand) hat er dem Stadtbetrieb jährlich bis zum 15.11. mitzuteilen. Den Nachweis über den ordnungsgemäß funktionierenden Wasserzähler obliegt dem Gebührenpflichtigen. Ist der Einbau eines Wasserzählers im Einzelfall nicht zumutbar, so hat der Gebührenpflichtige den Nachweis durch nachprüfbare Unterlagen zu führen, aus denen sich insbesondere ergibt, aus welchen nachvollziehbaren Gründen Wassermengen der öffentlichen Abwassereinrichtung nicht zugeleitet werden und wie groß diese Wassermengen sind. Die nachprüfbaren Unterlagen müssen geeignet sein, dem Stadtbetrieb eine zuverlässige Schätzung der auf dem Grundstück zurückgehaltenen Wassermengen durchzuführen. Soweit der Gebührenpflichtige aus diesem Grund mittels eines speziellen Gutachtens den Nachweis erbringen will, hat er die gutachterlichen Ermittlungen vom Inhalt, von der Vorgehensweise und vom zeitlichen Ablauf vorher mit dem Stadtbetrieb abzustimmen. (7) Die Gebühr beträgt je m³ Schmutzwasser jährlich 3,43 Euro. (8) Für Mitglieder des Ruhrverbandes beträgt die Gebühr je m³ Schmutzwasser jährlich 1,44 Euro. Stand: 01.01.2016 3

4 Niederschlagswassergebühr (1) Grundlage der Gebührenberechnung für das Niederschlagswasser ist die Quadratmeterzahl der bebauten (bzw. überbauten) und/oder befestigten Grundstücksfläche, von denen Niederschlagswasser leitungsgebunden oder nicht leitungsgebunden abflusswirksam in die öffentliche Abwasseranlage gelangen kann. Dazu zählen auch die öffentlichen Verkehrsflächen im Stadtgebiet. Eine nicht leitungsgebundene Zuleitung liegt insbesondere dann vor, wenn von bebauten und/oder befestigten Flächen oberirdisch aufgrund des Gefälles Niederschlagswasser in die öffentliche Abwasseranlage gelangen kann. (2) Die bebauten (bzw. überbauten) und/oder befestigten Flächen werden im Wege der Selbstveranlagung von den Eigentümern der angeschlossenen Grundstücke ermittelt. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, dem Stadtbetrieb auf Anforderung die Quadratmeterzahl der bebauten (bzw. überbauten) und/oder befestigten sowie in die öffentliche Abwasseranlage abflusswirksamen Flächen auf seinem Grundstück entsprechend dem vom Stadtbetrieb entwickelten Vordruck mitzuteilen (Mitwirkungspflicht). Er kann auch andere geeignete Unterlagen vorlegen, aus denen sämtliche bebaute (bzw. überbaute) und/oder befestigte Flächen entnommen werden können. Soweit erforderlich, kann der Stadtbetrieb die Vorlage weiterer Unterlagen fordern. Kommt der Grundstückseigentümer seiner Mitwirkungspflicht nicht nach oder liegen für ein Grundstück keine geeigneten Angaben/Unterlagen des Grundstückseigentümers vor, wird die bebaute (bzw. überbaute) und/oder befestigte Fläche vom Stadtbetrieb geschätzt. Die aus denluftbildern entwickelten Erhebungsbögen werden als Datensatz beim Stadtbetrieb dauerhaft gespeichert und hinterlegt und ausschließlich für die Berechnung der gebührenrelevanten Flächen genutzt. (3) Wird die Größe der bebauten und/oder befestigten Fläche verändert, so hat der Grundstückseigentümer dies dem Stadtbetrieb innerhalb eines Monats nach Abschluss der Veränderung anzuzeigen. Für die Änderungsanzeige gilt 4 Abs. 2 entsprechend. Die veränderte Größe der bebauten und/oder versiegelten Fläche wird mit dem 1. Tag des Monats berücksichtigt, nach dem die Änderungsanzeige durch den Gebührenpflichtigen dem Stadtbetrieb zugegangen ist. (4) Bei der Ermittlung der Quadratmeterzahl werden die unterschiedlichen Versiegelungsarten bzw. Nutzung von Zisternen wie folgt berücksichtigt: zu 100 %: - Dachflächen - Oberflächenbefestigungen ohne oder mit geringen Fugen zu 75 %: - Öko-Pflaster - Rasenfugenpflaster - Splittfugenpflaster - Regenwassernutzung über Zisterne (mindestens 3 m³ Inhalt) ohne Brauchwassernutzung (der an die Zisterne angeschlossenen Fläche) Stand: 01.01.2016 4

zu 50 %: - Rasengittersteine - Gründächer - wassergebundene Decken aus Kies, Splitt, Schlacke - Regenwassernutzung über Zisterne (mindestens 3m³ Inhalt) mit Brauchwassernutzung (der an die Zisterne angeschlossenen Fläche) (5) Die Gebühr beträgt je m² bebauter (bzw. überbauter) und/oder befestigter Fläche i.s.d. Absatz 1 jährlich 0,99 Euro. (6) Für Mitglieder des Ruhrverbandes beträgt die Gebühr je m² bebauter (bzw. überbauter) und/oder befestigter Fläche i.s.d. Absatz 1 jährlich 0,83 Euro. 5 Beginn und Ende der Gebührenpflicht (1) Die Gebührenpflicht beginnt mit dem 1. des Monats, der auf den Zeitpunkt der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusses folgt. (2) Für Anschlüsse, die beim Inkrafttreten dieser Satzung bereits bestehen, beginnt die Gebührenpflicht nach dieser Satzung mit deren Inkrafttreten. (3) Die Gebührenpflicht endet mit dem Wegfall des Anschlusses an die Abwasseranlage. Endet die Gebührenpflicht im Laufe eines Monats, so wird die Benutzungsgebühr bis zum Ablauf des Monats erhoben, in dem die Veränderung erfolgt. 6 Gebührenpflichtige (1) Gebührenpflichtige sind a) der Grundstückseigentümer bzw. wenn ein Erbbaurecht bestellt ist, der Erbbauberechtigte, b) der Nießbraucher oder derjenige, der ansonsten zur Nutzung des Grundstücks dinglich berechtigt ist, c) bei öffentlichen Verkehrsflächen neben dem Eigentümer auch der Träger der Straßenbaulast. Mehrere Gebührenpflichtige haften als Gesamtschuldner. (2) Im Falle eines Eigentumswechsels ist der neue Grundstückseigentümer vom Beginn des Monats an gebührenpflichtig, der dem Monat der Rechtsänderung im Grundbuch folgt. Für sonstige Gebührenpflichtige gilt dies entsprechend. Eigentums- bzw. Nutzungswechsel hat der bisherige Gebührenpflichtige dem Stadtbetrieb innerhalb eines Monats nach der Rechtsänderung schriftlich mitzuteilen. (3) Die Gebührenpflichtigen haben alle für die Berechnung der Gebühren erforderlichen Auskünfte zu erteilen sowie dem Stadtbetrieb die erforderlichen Stand: 01.01.2016 5

Daten und Unterlagen zu überlassen. Sie haben ferner zu dulden, dass Beauftragte des Stadtbetriebes das Grundstück betreten, um die Bemessungsgrundlage festzustellen oder zu überprüfen. 7 Fälligkeit der Gebühr Die Benutzungsgebühr wird einen Monat nach Bekanntgabe des Gebührenbescheides fällig. Die Gebühren können zusammen mit anderen Abgaben erhoben werden. 8 Abschlagszahlungen Der Stadtbetrieb erhebt am 15.2., 15.5., 15.8. und 15.11. jeden Kalenderjahres Abschlagszahlungen in Höhe von ¼ des Betrages der mit dem Gebührenbescheid festgelegten Jahresabwassergebühr. Die Gebühr entsteht am 1.1. des jeweiligen Kalenderjahres. 9 Verwaltungshelfer Der Stadtbetrieb ist berechtigt, sich bei der Anforderung von Gebühren und Vorausleistungen der Hilfe des zuständigen Wasserversorgers oder eines anderen von ihm beauftragten Dritten zu bedienen. 10 Billigkeits- und Härtefallregelung Ergeben sich aus der Anwendung dieser Satzung im Einzelfall besondere, insbesondere nicht beabsichtigte Härten, so können die Abwassergebühren gestundet, ermäßigt, niedergeschlagen oder erlassen werden. 11 Zwangsmittel Die Androhung und Festsetzung von Zwangsmitteln bei Zuwiderhandlungen gegen diese Satzung richtet sich nach den Vorschriften des Verwaltungsvollstreckungsgesetztes NRW. 12 Rechtsmittel Das Verfahren bei Verwaltungsstreitigkeiten richtet sich nach den Vorschriften der Verwaltungsgerichtsordnung. Stand: 01.01.2016 6

13 Inkrafttreten Diese Satzung tritt mit dem 01.01.2011 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung vom 30.09.2009 außer Kraft. Veröffentlicht in der WP / WR am 30.12.2010 Die 1. Änderungssatzung vom 20.12.2011, veröffentlicht in der WP / WR am 24.12.2011, tritt am 01.01.2012 in Kraft. Die 2. Änderungssatzung vom 14.03.2013, veröffentlicht in der WP / WR am 16.03.2013, tritt rückwirkend zum 01.01.2013 in Kraft. Die 3. Änderungssatzung vom 16.12.2013, veröffentlicht in der WP / WR am 20.12.2013, tritt am 01.01.2014 in Kraft. Die 4. Änderungssatzung vom 22.12.2014, veröffentlicht in der WP / WR am 27.12.2014, tritt am 01.01.2015 in Kraft. Die 5. Änderungssatzung vom 17.12.2015, veröffentlicht in der WP / WR am 22.12.2015, tritt am 01.01.2016 in Kraft. Stand: 01.01.2016 7

Bekanntmachungsanordnung Die vom Verwaltungsrat des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) am 02.12.2015 beschlossene 5. Änderung der Abwassergebührensatzung des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) AöR der Stadt Wetter (Ruhr) wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Eine Verletzung von Verfahrens- und / oder Formvorschriften der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666), in der z.zt. gültigen Fassung, kann gegen diese Satzung nach Ablauf eines Jahres seit dieser Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden, es sei denn a) eine vorgeschriebene Genehmigung fehlt oder ein vorgeschriebenes Anzeigeverfahren wurde nicht durchgeführt, b) diese Satzung ist nicht ordnungsgemäß öffentlich bekannt gemacht worden, c) der Vorsitzende des Verwaltungsrates des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) hat den Beschluss des Verwaltungsrates des Stadtbetriebes Wetter (Ruhr) vorher beanstandet oder d) der Form- oder Verfahrensmangel ist gegenüber dem Stadtbetrieb Wetter (Ruhr) vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel ergibt. Wetter (Ruhr), 17.12.2015 Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Stadtbetrieb Frank Hasenberg Diese öffentliche Bekanntmachung ist zusätzlich unter www.stadtbetrieb-wetter.de veröffentlicht. Stand: 01.01.2016 8