Kohlendioxid Feuerlöschanlagen

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Transkript:

Kohlendioxid Feuerlöschanlagen

Was ist Kohlendioxid? Kohlendioxid ist ein farbloses, geruchloses und nicht brennbares Gas, das etwa um den Faktor 1,5 dichter als Luft ist. Bei 20 C und einem Luftdruck von 1 Bar lösen sich in einem Volumen Wasser etwa 0,9 Volumen Kohlendioxid mit zunehmendem Druck lassen sich mehr Anteile Kohlendioxid in Wasser lösen. Bei Druckverminderung verflüssigt sich das Gas, wobei ein Teil der entstehenden Flüssigkeit derart schnell verdampft, dass der verbleibende Rest durch die sich bildende Kälte fest wird. Diesen Kohlensäureschnee verwendet man unter anderen als Feuerlöschmittel und Kühlmittel (Trockeneis). zu fünfzehntausendstel Volumenprozent im Meerwasser enthalten Kohlendioxid ist eines der wesentlichen Treibhausgase. Es gehört aber im Unterschied zu anderen Treibhausgasen zu den wesentlichen Verbindungen, aus denen sich das Leben auf der Erde entwickelt hat und ist durch die Umsetzung mit Wasser die wesentliche Quelle für das Leben. Kohlendioxid entsteht bei vielen natürlichen Prozessen, so bei der Atmung, der Gärung und der Kohlendioxid kommt in der Natur sowohl in freiem als auch in gebundenem Zustand vor. In freier Form ist Kohlendioxid zu 0,03 Volumenprozent an der Luft beteiligt und Zersetzung von Stoffen. Auch die Verbrennung von organischen Verbindungen zum Zweck der Energiegewinnung liefert Kohlendioxid. Kohlendioxid für Löschzwecke ist eine Anwendung, bei der anfallendes Kohlendioxid aus der Luftzerlegung, Gärungs- oder Röstprozessen zeitweilig gelagert wird, um im Brandfall freigesetzt zu werden. Das Nebenprodukt Kohlendioxid wird damit einer Verwertung zugeführt. Es wird nicht wie chemische Löschmittel für die Nutzung als Löschmittel produziert.

Wie arbeitet Kohlendioxid? Bei verflüssigten Gasen wird das flüssige Gas durch die Rohrleitungen bis zu den Löschdüsen transportiert und erst nach Verlassen der Löschdüsen erfolgt die Verdampfung des Gases. Bei Kohlendioxid ist dabei zusätzlich zu beachten, dass innerhalb der Rohrleitungen der Flüssigkeitsdruck nicht unter 5 bar sinken darf, sonst würde das Flüssiggas in den festen Aggregatzustand übergehen und die Leitungen zusetzen. Haltezeiten auch Brände der Brandklasse A mit Glutbildung sicher zu löschen. Durch die Verdampfung im Raum erfolgt eine Abkühlung, die nicht nur das Gas selbst, sondern auch die umgebende Luft erfasst. Die hohe Verdampfungswärme des Kohlendioxides gestattet es, heiße Zonen abzukühlen und bei höheren Löschkonzentrationen und längeren Die Ausbringung des Kohlendioxides aus Düsen als Flüssigkeit ist mit einer Temperaturabsenkung im Raum verbunden. Im Extremfall können örtlich Temperaturen von 78 C an Stellen mit abgelagertem Kohlensäureschnee erreicht werden. Diese Abkühlung stellt insbesondere für empfindliche elektronische Anlagen und auch für bewegliche Teile an Präzisionsmaschinen ein Problem dar. Die Bevorratung des Löschmittels erfolgt verflüssigt bei Raumtemperatur in Stahlflaschen. Je nach erforderlichen Löschmittelmengen werden für eine CO2- Anlage Flaschenbatterien (mit einheitlicher Flaschengröße) zusammengestellt. Jede Flasche wird mittels Waage auf CO2-Schwund überwacht. Über eine Lichtschranke kann bei Ansprechen einer Waage eine Weitermeldung an die Brandmeldezentrale erfolgen.

Ablauf der Löschung Bei Erkennung eines Brandes durch den automatischen Melder bzw. bei Auslösung des Handmelders wird über die Brandmeldezentrale die Alarm- und Steuerflasche elektrisch geöffnet. Das ausströmende CO2 aktiviert eine pneumatische Verzögerungseinheit und lässt in dem geschützten Raum eine mechanische Hupe ertönen. Parallel dazu wird über die Brandmeldezentrale eine elektrische Hupe ausgelöst. Nach Ablauf der objektbezogenen eingestellten Verzögerung werden die Löschmittelbehälter pneumatisch geöffnet und das CO2 strömt über die Löschdüsen in den Raum. Was sind die Einschränkungen von Kohlendioxid? Es ist zu beachten, dass Kohlendioxid ein toxisches Gas ist, welches ab 10 Vol. - % zur Beeinträchtigung der Atmung und schließlich zum Atemstillstand führen kann. Bei Löschkonzentrationen um 33 Vol. - % ist ein Aufenthalt von Personen innerhalb des Brandraumes nicht möglich. Dies erfordert vor Inbetriebnahme einer CO2-Löschanlage die Evakuierung aller Personen aus dem Löschbereich. Die Evakuierung von Personen vor der Inbetriebnahme einer CO2 Löschanlage ist insofern von großer Wichtigkeit, da das Ausströmen des Löschgases eine erhebliche Sichtbehinderung durch die Vernebelung des Gases bewirkt. Die Brandentwicklung in der Anfangsphase hat einen entscheidenden Einfluss auf den insgesamt entstehenden Brandschaden. Der Zeitverzug wirkt sich somit direkt auf die Schadensumme aus, so dass insbesondere bei Anlagen mit hohen

Personenströmen der Einsatz von Kohlendioxidlöschanlagen nicht die günstigste Lösung darstellt und damit vermieden wird. Kohlendioxid kann bei höheren Temperaturen im Gleichgewicht mit Kohlenmonoxid stehen. Die reine Aufspaltung des Kohlendioxides ergibt bei 1200 C aber erst etwa 0,03 Vol. - % Kohlenmonoxid. Da aber in Verbindung mit Kohlenstoff (z.b. heißer Ruß) eine weitere Reaktionsmöglichkeit besteht, kann auch bei niedrigeren Temperaturen bereits Kohlenmonoxid entstehen. Kohlenmonoxid ist ein giftiges Gas, welches oberhalb 33 mg/m³ toxisch wirkt. Es ist deshalb erforderlich, in möglichst kurzer Zeit die nötige Löschkonzentration zu erreichen, um die Energiequellen für mögliche Umsetzungen auszuschalten. Die folgenden Tabellen geben über die Löschgaskonzentrationen bei verschiedenen Materialien bzw. verschiedenen Raumnutzungen Aufschluss. Material im Löschbereich KB-Faktor CO2- Konzentration in Vol. % O2- Konzentration in Vol. % Baumwolle 2,00 57 % 9,1 % Papier, Wellpappe 2,25 61 % 8,2 % Plastikstoffe (Granulat) 2,00 57 % 9,1 % Polystrol 1,00 - - Polyurethan 1,00 - - Zellulose 2,25 61 % 8,2 % Verwendungszweck des Löschbereiches KB-Faktor CO2- Konzentration in Vol. % O2- Konzentration in Vol. % Elektrische Schalt- und Verteilerräume 1,20 40 % 12,6 % Elektronische und EDV-Anlagen 2,25 61 % 8,2 % Maschinenräume 1,50 47 % 11,2 % Hochregallager 1,50 47 % 11,2 % Farbspritz- und Trockenanlagen 1,20 - - Generatoren inkl. Kühlsystem 2,00 57 % 9,1 % Kabelräume, -böden und -kanäle 1,50 47 % 11,2 % Ölgefüllte Transformatoren 2,00 57 % 9,1 % Textilmaschi-nen1) 2,00 57 % 9,1 %

Wie arbeitet eine Kohlendioxid- Löschanlage bei der Verwendung als Raumschutz Die Löschanlagen werden meist über ein Branderkennungssystem mit zwei von einander unabhängigen Meldern ausgelöst. Zudem kann durch eine elektrische Auslösung (Druckknopfmelder) und einer mechanischen Handauslösung die Löschanlage aktiviert werden. Nach Auslösen eines Melders, z.b. ein Brand- Früherkennungssystem, werden zur Warnung eine elektrische Blitzleuchte und ein elektrisches Signalhorn aktiviert. Um eine Branderkennung ohne eine zweiten Meldelinie zu beschleunigen, werden weiters die Lüftungsklappen geschlossen, die Türmagneten entriegelt, und die Umluftkühlung etc. abgeschaltet. Wird nun die zweite Melderlinie, z.b. ein Brandmelder ausgelöst, werden ein zweites Alarmhorn und die Türwarnschilder aktiviert. Die Türwarnschilder befinden sich über den Eingangstüren des Löschbereiches und weisen darauf hin, dass der Raum in Kürze mit dem Löschgas geflutet wird und der Löschbereich unverzüglich zu verlassen ist bzw. nicht betreten werden darf. Nach Ablauf der objektbezogenen eingestellten Verzögerungszeit werden die Löschmittelbehälter geöffnet und das Argon strömt über die Löschdüsen in den Raum. Um ein Nachzünden des Brandherdes zu verhindern soll der Löschbereich für mindestens 20 Minuten nicht betreten werden.

Anwendungsgebiete von Kohlendioxid Aus den oben angeführten Gründen der Personengefährdung wird heute Kohlendioxid vorwiegend im Objektschutz eingesetzt. Die Vorteile von Inertgaslöschanlagen gelangt bleibt das Umweltgleichgewicht erhalten. Weltweit verfügbar Kohlendioxid ist in fast allen Ländern der Welt verfügbar. Die benötigten Befüllstationen sind in den meisten größeren Stadt vorhanden. Günstige Wiederbefüllung Die Kosten für die Wiederbefüllung nach der Aktivierung sind verhältnismäßig gering. Umweltfreundlich CO2 Löschanlagen haben keine negativen Auswirkung auf die Umwelt, da sie aus der Umgebungsluft gewonnen und im Fall einer Auslösung wieder an die Umwelt Keine schädlichen Nebenwirkungen Inerte Löschgase sind umweltfreundliche Mittel, die keine öligen Rückstande, Partikel, Wasser oder korrodierende Stellen hinterlassen. So werden schädliche Nebenwirkungen für Hightech- Ausstattungen, Kunstwerke und sämtliche empfindliche Gegenstände praktisch ausgeschlossen.

Gerne werden auch unsere Auslandsniederlassungen für Sie tätig. Deutschland Russland Slowakei Polen Österreich Türkei Ungarn Bulgarien Tschechien ACCURO Sonderlöschanlagen GmbH Matthäus Much Str. 7 5310 Mondsee Austria Tel.: 0043/6232/5055-0 Fax: 0043/6232/5055-22 E-Mail: office@accuro.at www.accuro.at