Unsere Gemeinde Königssteele

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Transkript:

Unsere Gemeinde Königssteele 04/2016 Dezember Januar Februar Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Königssteele

2 In eigener Sache 2 3 4 8 12 14 15 16 18 22 24 Inhalt In eigener Sache Angedacht Einblicke 4 x Weihnachtsgeschichte Stiftung Friedenskirche und mehr Ausblicke Feierabendgottesdienst Kantate Oh heilige Zeit Kunstausstellung Reformationsjubiläum und mehr Für Kids Aus der Kindervilla Persönlich Küsterin aus Berufung Medizin und Pflege Blick über n Zaun Flüchtlingshilfe Steele Neue Konzeption für den Kirchenkreis Treffpunkte im Gemeindezentrum Gottesdienste Liebe Leserin, lieber Leser! Das Reformationsjubiläum hat begonnen und ist in aller Munde. Vor 500 Jahre haben Martin Luther und viele andere Reformatorinnen und Reformatoren Veränderungen in Kirche und Gesellschaft angestoßen, die bis heute nachwirken. Etwa die Tatsache, dass wir die Bibel ganz selbstverständlich in unserer Muttersprache lesen. Am Beispiel der Weihnachtsgeschichte lässt sich verfolgen, wie Sprache sich im Laufe der Zeit aber auch verändert und verändern muss, um Menschen zu erreichen (S. 4). Das Jubiläum ist Thema auf den Seiten 10-11 und wird uns auch in 2017 begleiten. Herzlich eingeladen sind Sie zu den Gottesdiensten und Musiken der Advents- und Weihnachtszeit (S. 8; S. 24; auch S. 3). Unter Persönlich (S. 15) finden Sie ein Portrait unserer Küsterin Angela Klimmek. In ihrem Beruf sind die Weihnachtswochen eine besondere Hoch - Zeit. Über die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Steele informieren wir unter Blick übern Zaun (S. 18). Das Zeltdorf am Plässweidenweg ist abgebrochen, doch vielfältige Unterstützung ist weiterhin vonnöten. Mit den Worten der Jahreslosung für 2017 wünschen wir Ihnen eine gesegnete Zeit: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. (Ezechiel 36, 26) Das Redaktionsteam Impressum Unsere Gemeinde Königssteele ist der Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Königssteele. Er erscheint 4x jährlich.redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 25. Januar 2016. Redaktion: Anette Ehrke-Schön, Günther Graßmann, Hanna Mausehund, Ute Zimmermann Kontakt: Satz und Layout: Druck: H.Mausehund@arcor.de Tanja Schürholz Strömer Druckservice Titelbild: José E. Angulo Vallejo, Flucht nach Ägypten www.koenigssteele.de

3 Angedacht Unterwegs Da sind zwei unterwegs. In der Nacht. Ihre Schatten sind deutlich erkennbar (siehe Titelbild). Ein Mann zu Fuß, leicht vornüber gebeugt, stetigen Schrittes voraus. Am Zügel folgt ihm ein Esel. Auf dessen Rücken sitzt eine weitere Gestalt. Über den beiden der Sternenhimmel - ein Meer aus Blau und blitzendem Weiß. Da sind zwei unterwegs. Flucht nach Ägypten hat der kolumbianische Maler sein Bild betitelt. Und schon nehmen die beiden Gestalten Kontur an: Maria und Josef, so erzählt es der Evangelist Matthäus, mussten fliehen mit dem gerade geborenen Kind. Denn König Herodes fürchtete um seine Macht und ließ alle Kinder unter zwei Jahren ermorden (Matth 2, 13-23). Da sind zwei unterwegs. Weil sie nicht bleiben können, wo sie herkommen. Weil sie leben wollen. Weil sie ein Versprechen Gottes mit sich tragen: das Kind, Jesus, den Gott hilft wie sein Name sagt. Die Geschichte von der Geburt dieses Gott hilft wird uns in diesen Wochen wieder vielfältig begegnen: in der Kirche, im Kindergarten, beim Krippenspiel, auf dem Weihnachtsmarkt, im Konzert ja selbst in der Dekoration unserer Wohnzimmer und Fenster. Von Anfang an ist das Leben des Kindes auf besonderen Schutz angewiesen. Krippe und Stall sind Hinweise auf seine Heimatlosigkeit. Da ist einer unterwegs - für uns und mit uns - und wird es bleiben sein Leben lang. Bis zum Ende am Kreuz und noch weit darüber hinaus. Und über allem ein Himmel voll Licht. Sinnbild für Gottes Nähe. Schützend legt er sich um die zwei auf der Flucht. Erhellt ihnen den Weg. Sie sind nicht allein. Geleitet von 1000 Lichtern finden sie den Weg aus der Bedrohung ins Leben. Was José Vallejo hier malt, ist für mich die Botschaft von Weihnachten. Du bist nicht allein unterwegs, wo und wie du auch lebst. Du gehst unter dem weiten Himmel Gottes. Du trägst sein Versprechen mit dir: das Kind, Jesus, den Gott hilft. Mit herzlichen Grüßen zur Weihnachtszeit Ihre Hanna Mausehund

4 Einblicke Die Weihnachtsgeschichte Martin Luther übersetzte die Bibel ins Deutsche, weil ihm wichtig war, dass jeder Mensch das Wort Gottes in der eigenen Sprache lesen bzw. hören kann. Bis heute wird weiter an der Übersetzung gearbeitet, denn Sprache verändert sich. Wir sprechen heute nicht mehr so wie die Menschen vor 500 Jahren. Lesen Sie die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2, 1-20 in verschiedenen Übersetzungen: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Martin Luther, revidierter Text 2017 Während sie dort waren, kam die Zeit der Geburt. Maria brachte ihren ersten Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe. Denn sie hatten in der Herberge keinen Platz gefunden. In der Gegend von Betlehem waren Hirten draußen auf den Feldern. Sie hielten in der Nacht Wache bei ihrer Herde. Auf einmal trat der Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken und bekamen große Angst. Basisbibel 2012 Aber der Engel beruhigte sie. Entspannt euch, ihr braucht keine Angst zu haben! Ich habe gute Nachrichten für euch und auch für alle anderen Menschen! Heute Nacht ist der Mensch geboren worden, der euch alle aus eurem Dreck rausholen wird! Das ist in der gleichen Stadt passiert, wo auch David herkommt. Ich sag euch mal, wo ihr ihn finden könnt: Er liegt in einer alten Ölwanne, unten in einer Tiefgarage, gut eingewickelt in Windeln! Plötzlich tauchten neben dem einen Engel noch Tausende anderer Engel auf. Die fingen dort gleich an zu beten und Gott zu sagen, wie genial er ist: Der Gott, der im Himmel wohnt, soll groß rauskommen! Er hat all den Menschen ein Friedensangebot gemacht die bereit sind, dieses Angebot auch anzunehmen! Volxbibel, Sprache für Jugendliche, 2004 Die Hirten standen da und lauschten, bis der Gesang verklungen war. Dann wurde es wieder still und dunkel um sie her. Doch die Hirten riefen: Habt ihr gehört, was der Engel gesagt hat? Der Retter ist da! In Bethlehem ist er geboren, in dieser Nacht! Auf, wir wollen gehen und sehen, was dort geschehen ist. Da ließen sie ihre Schafe zurück und eilten nach Bethlehem und fanden das Kind mit Maria und Josef. Es lag in der Krippe und war in Windeln gewickelt, wie der Engel gesagt hatte. Da erzählten die Hirten, was sie gesehen hatten und was ihnen der Engel von diesem Kind gesagt hatte. Neukirchener Kinderbibel 1988, 16. Aufl. 2008 ἡ δὲ Μαριὰμ πάντα συνετήρει τὰ ῥήματα ταῦτα συμβάλλουσα ἐν τῇ καρδίᾳ αὐτῆς. καὶ ὑπέστρεψαν οἱ ποιμένες δοξάζοντες καὶ αἰνοῦντες τὸν θεὸν ἐπὶ πᾶσιν οἷς ἤκουσαν καὶ εἶδον καθὼς ἐλαλήθη πρὸς αὐτούς. (Das Neue Testament ist ursprünglich auf Griechisch geschrieben. Martin Luther hatte diese Worte vor Augen, die er wie folgt übersetzte:) Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. Martin Luther, revidierter Text 2017

5 Heilige Nacht Undenkbar, dass an der Krippe geschwatzt und geschnattert wurde, dass belanglose Worte fielen oder gar Stimmen sich erhoben zum Streit. An der Krippe war Schweigen. Kein peinliches Schweigen, bei dem alle etwas errötend zu Boden schauen. Keine Stille, die entsteht, weil man sich nichts mehr zu sagen hätte. Es gibt Momente, da verbietet sich jedes Wort. Und entsteht ein Schweigen, das alle erfüllt und verbindet. Sie sind das, was man heilig nennen könnte. Erhaben über Raum und Zeit. Und doch mitten in der Welt Tina Willms Babyhand: Q.pictures / pixelio.de Schwanger: medienrehvier.de / Anja Brunsmann Madonna mit Kind, Lutherkapelle Steele Foto: Hanna Mausehund Altarbild in der Friedenskirche Foto: Jörg Parsick-Mathieu

6 Einblicke Nachruf auf Petra Maas Die Ev. Kirchengemeinde Königssteele trauert um Petra Maas. Sie starb am 30. Sept. im Alter von 59 Jahren an den Folgen ihrer langjährigen Erkrankung. Petra war unserer Gemeinde auf vielfältige Weise verbunden. Sieben Jahre lang war sie Mitglied des Presbyteriums; sie gehörte außerdem dem Frauentreff an und gründete das Frauenforum mit. Sie war stets zu gewinnen, wenn es um neue Ideen und Impulse ging. So brachte sie sich in die Abendgottesdienste ein, war Trägervertreterin im Kindergarten und Mitglied im Diakonieausschuss. Sie fand ihren Platz und ihre Aufgabe in unserer Gemeinde. In ihrer fröhlichen und zugleich zurückhaltenden Art ist sie vielen an Herz gewachsen. Die Krankheit führte dazu, dass sie sich nach und nach aus allem zurückziehen musste. Die Kreise wurden kleiner. Übersicht ging verloren. Zuletzt war sie nur noch für wenige erreichbar, ihre Familie, ihren Mann Peter in erster Linie. Wir wissen Petra bei Gott geborgen. Bei der Trauerfeier hieß es: Wir durften Leben mit Petra teilen. Wir bleiben mit ihr verbunden, auch über ihren Tod hinaus. Anders als bisher, aber in Dankbarkeit und Liebe. Und wir dürfen wissen: Für sie bleibt gesorgt. An Gottes Hand. Für immer. Hanna Mausehund Wir brauchen weiter Ihre Unterstützung Zwei Jahre Diakonie-Stiftung Friedenskirche Es ist kein Geheimnis, dass auch unsere Kirchengemeinde ihre Finanzen langfristig aufstellen und vor allem sicherstellen muss. Das bedeutet, dass die vielfältigen Aktivitäten, die heute stattfinden und auch gerne in Anspruch genommen werden, weiterhin finanzierbar bleiben müssen. An diesem Punkt kommt die im Januar 2015 gegründete Diakonie-Stiftung Friedenskirche ins Spiel. Ihr Ziel ist es, langfristig den Erhalt der gemeindlichen Aktivitäten zu unterstützen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Dieser Aspekt ist in der Stiftungssatzung festgelegt. Dabei geht es sowohl um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als auch um die Seniorenbetreuung, die Unterstützung der integrativen Arbeit mit behinderten Menschen und die Förderung kirchlich kultureller Angebote. Um das Stiftungskapital bzw. die daraus erwirtschafteten Erträge zu steigern, ist die Stiftung natürlich auf Zustiftungen angewiesen. Vater-Zeit Vom 28. Dez. bis 27. Febr. nimmt Pfr. Johannes Heun Elternzeit. Die kleine Mirja freut sich, ihren Papa in dieser Zeit mal ganz für sich zu haben (die große Schwester Eleni sicher auch). Seine Vertretung in der Gemeinde übernimmt Pastorin Daniela Emge. Im Januar 2015 ist die Stiftung mit 70.000 Euro gestartet. Zurzeit beträgt das Stiftungskapital ca 105.000 Euro. Die bisherigen Erträge aus 2015/2016 belaufen sich auf etwa 4000 Euro. Obwohl diese Summen für eine Stiftung noch nicht besonders hoch sind, ist es doch ein hoffnungsvoller Anfang. Wir bitten deshalb ganz herzlich um Unterstützung. Dies ist auf vielfältige Weise möglich: z.b. eine Zuwendung anlässlich eines runden Geburtstags, eines Jubiläums oder einer anderen Feierlichkeit oder die Übertragung eines Vermögenswertes, den die Stifterin oder der Stifter erübrigen kann. Gerne stehen wir zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung. Selbstverständlich erstellen wir für Ihre Zuwendung eine Spendenquittung. Erika Schulte, Tel. 501884 Wolfgang Zimmermann, Tel. 501215 Wulf Carstensen, Tel. 502970 Konto Sparkasse Essen IBAN DE36 3605 0105 0001 2116 48 Liebe Gemeinde! Mein Name ist Daniela Emge. Gern habe ich diese Vertretung in Ihrer Gemeinde zugesagt. Als Mitglied im Chor der Friedenskirche und durch die Weltgebetstags- und Frauenhilfearbeit kenne ich schon viele von Ihnen. In den letzten Jahren half ich als Pastorin in den Gemeinden Werden und Altstadt aus, was mir viel Freude machte. Zu meinen Aufgaben werden auch bei Ihnen Gottesdienste, Beerdigungen und Besuche gehören. In Vor - Freude auf die Arbeit in Ihrer Gemeinde und mit herzlichen Grüßen Ihre Daniela Emge

7 Da sind sie! Neue Konfi-Gruppe ist gestartet 25 Jungs und Mädels stark ist die neue Konfi-Gruppe. Im Gottesdienst am 6. Nov. wurde sie herzlich begrüßt und hat beim ersten Konfi-Tag inzwischen Kontakt aufgenommen. Wir freuen uns auf eine spannende Zeit. Hanna Mausehund und das Konfi-Team Andrang bei der Anmeldung Viele Glieder, ein Leib. Spielszene im Gottesdienst

8 Ausblicke Feierabendgottesdienst Freitag, 2. Dez., 19.30 Uhr Ein Gottesdienst der etwas anderen Art erwartet Sie wieder am Freitag, 2. Dez, um 19.30 Uhr in der Friedenskirche. Mit den blue notes und allen, die sich gerne auf neue Wege mitnehmen lassen. Thema: Angst und Vertrauen. Seniorenadventsfeier Montag, 5. Dez., 14.00 16.00 Uhr Alle Senioren der Gemeinde ab 70 Jahren sind herzlich willkommen zur diesjährigen Adventsfeier im Gemeindezentrum. Anmeldung unter Tel. 851120 (auch AB) und über die Frauenhilfen. O heilige Zeit Kantate von Johann Kuhnau Sonntag, 11. Dez., 17.00 Uhr Friedenskirche Annette Söllinger, Sopran Katharina Beckmann, Alt Fabian Strotmann, Tenor Martin Wistinghausen, Bass Instrumentalsolisten Bläserensemble Hora Decima Madrigalchor Königssteele Leitung: Thomas Rudolph Eintritt frei - Kollekte Oase im Advent Sonntag, 18. Dez., 17.00 Uhr Zu einer stillen Stunde im Advent lädt der Chor Singing generations in die Friedenskirche ein. Taizégesänge und instrumentale Oberstimmen, klassische Instrumentalmusik und meditative Texte bilden das Programm. Die Leitung hat Heike Quade. Wir bitten um eine Kollekte zur Finanzierung der Chornoten. Weihnachtliche Orgelmatinee 2. Weihnachtstag, 11.30 Uhr Friedenskirche Orgel: Thomas Rudolph Eintritt frei - Kollekte Auf dem Weg Adelka John stellt in der Friedenskirche aus 5. Febr. 3. März Exodus Jedes Kunstwerk vermittelt zwischen Diesseits und Jenseits. Es schafft einerseits einen Spiegel und verweist zurück auf sein Gegenüber und dessen Wahrnehmungsort im Diesseits und andererseits schafft es ein mediales Jenseits der Sichtbarwerdung der Dinge. (Maurice Meleau-Ponty) Malerei ist für mich die Herausforderung, das sichtbar zu machen, was sich dem Sichtbaren entzieht. In meinen Bildern geht es um die Auseinandersetzung mit den existenziellen Fragen der Menschen. Vieles was mich täglich umgibt, spielt ebenso eine Rolle wie Fragen, die in der Literatur zu finden sind. Von besonderer Bedeutung sind für mich u. a. die Werke Hermann Hesses, Robert Schneiders, Marlen Haushofers, aber auch Haruki Murakamis Bücher. Murakami führt den Leser zu Orten, die er vorher nie gesehen hat, von denen er aber ahnt, dass sie fest verankert sind im eigenen Innern. In meinen in Acryl und Öl gemalten Bildern verbindet sich Intuition mit für mich wichtigen Inhalten, die dem Betrachter wiederum ganz eigene Interpretationsmöglichkeiten eröffnen. Adelka John Vernissage: Sonntag, 5. Febr., 11.45 Uhr

Musik, Glanz, Wunder Donnerstag, 9. Febr., 19.00 Uhr Herzliche Einladung zu einem Abend in der Friedenskirche mit musikalischen Glanzpunkten und Texten, die sich zwischen den Werken der Ausstellung Auf dem Weg bewegen und zum Genießen, Wundern und zu gedanklichen Wanderungen einladen: Musik: Astrid Schütt & Kirsten Graubner Künstlerin: Adelka John Texte & Rahmen: Rebecca John Klug aus dem raumschiff.ruhr Israel in Ägypten 4. und 5. März, 15.30 Uhr Friedenskirche Der Kinderchor der Gemeinde führt am 4. und 5. März 2017 das Kindermusical Israel in Ägypten für Kinder von 5 12 Jahren von Thomas Riegler in der Friedenskirche auf. Die Leitung hat Heike Quade. Bei diesem Musical taucht das Publikum ein in ein Stück voll mitreißender Lieder und packender Szenen. Die Musik reicht vom Gospel über Swing zum Rap, mitgestaltet von einer Band (Violine, Posaune, Klavier, Bassgitarre und Schlagzeug). Mit eingängigen Melodien in Chor- und Sololiedern sowie Sprechszenen wird die Geschichte von der Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei durch Mose erzählt. Die Kinder des Kindergartenchores spielen die Tiere. Eintritt: 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder. 9 Sei dabei! Essener Gospel Festival 4. und 11. Febr. 2017 Drei Chöre (The Heisingers, Vocalensemble Memories, Reformation Singers Company) präsentieren ihr aktuelles Repertoire und damit die Vielfalt der Gospelmusik. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht, und wer hier das Gospel-Feeling aktiv erleben möchte, ist eingeladen, am Workshop teilzunehmen, um gemeinsam mit den Chören im Konzert aufzutreten. Workshop: Samstag, 4. Febr., 12.00 18.00 Uhr Reformationskirche, Julienstraße 39 Konzert: Samstag, 11. Febr., 18.00 22.00 Uhr Einlass 17.15 Uhr Erlöserkirche, Goethestraße 1 Workshop & Konzert: 15 Euro Konzert: Vorverkauf 9 Euro; Abendkasse 10 Euro Mehr unter: www.essener-gospelfestival.de/ Familienfreizeit in Xanten 6. - 8. Okt. 2017 Im kommenden Jahr planen wir vom 6. bis 8. Okt. ein Wochenende für Familien in der Jugendherberge Xanten. Gemeinsam möchten wir dort ein erlebnisreiches Wochenende für Klein und Groß gestalten. Genauere Informationen zum Programm und zur Anmeldung folgen im nächsten Gemeindebrief. Interessiert? Dann bitte den Termin schon einmal im Kalender eintragen! Wir freuen uns auf Euch! Lucie Henke, Anke Berresheim und Johannes Heun Wir haben Ihre Besuchen Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter. 45276 Essen-Steele Kaiser-Wilhelm-Platz 63 Tel.: 02 01-851 69 10 www.polberg.de email: info@polberg.de

10 Ausblicke 500 Jahre Reformation Die Ev. Kirche in Essen lädt ein, das Reformationsjubiläum zu begehen und über die Geschichte und aktuelle Bedeutung der Reformation miteinander ins Gespräch zu kommen. Online-Kalender Im Online-Kalender reformation2017-essen. de finden sich Vorträge und Studientage, Projektwochen und Kinderbibeltage, besondere Gottesdienste, Ausstellungen und Konzerte, Theater und Film die Übersicht wird laufend ergänzt. Veranstalter und Partner Als Veranstalter oder Partner engagieren sich viele Mitwirkende aus Kirche und Diakonie, die Alte Synagoge Essen, die Universität Duisburg-Essen, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), die Evangelische Akademikerschaft und das Unperfekthaus. Bochumer Str. 8 45276 Essen-Steele 513287 Fax 8516921 www.otto-velten.de Eröffnung Eröffnet wird das Programm im Kirchenkreis am Freitag, 9. Dez., 17.00 Uhr, mit dem traditionellen Neujahrsempfang zur Begrüßung des Kirchenjahres. Er wird in diesem besonderen Jahr als Gottesdienst in der Kreuzeskirche gefeiert. Die Predigt hält Manfred Rekowski, Präses der Ev. Kirche im Rheinland. In diesem Gottesdienst werden auch die neu- bzw. wiedergewählten Mitglieder unseres Kreissynodalvorstandes eingeführt. A-Z Komplettservice auch über 1000 Personen mit: - kalten und warmen Buffets - Geschirrverleih und Reinigung - Service-Personal - Bier und Softgetränke aus eigenen Anlagen - Partyzelten inkl. Aufbau Die Lutherrose war das Siegel, das Martin Luther für seinen Briefverkehr verwendete Höhepunkte Zu den Höhepunkten im Jubiläumsjahr zählen: - Ökumenischer Studientag über die Zukunft der Kirche - Uraufführung des Kindermusiktheaterstücks Tinte, Tod und Teufel am 17. und 18. Juni in Halle XII des UNESCO-Welterbes Zollverein, - Marktkirchenfest Diakonie. Gott sei Dank. am 8. Juli - Vier besondere Gottesdienste im Unperfekthaus, auf Zollverein, im Stadtgarten und im Gruga-Park. - Veranstaltungsreihe Der geteilte Himmel mit über 184 Terminen Herzstück dieses Kooperationsprojektes von Ruhr Museum, Forum Kreuzeskirche und Martin Luther Forum Ruhr (Gladbeck) ist die gleichnamige Ausstellung vom 3. April bis 31. Okt. (Internet: der-geteilte-himmel.de). Mit mehreren Reformationsgottesdiensten und der zentralen Festveranstaltung Luthers Kraft in Musik in der Philharmonie Essen klingt das Jubiläumsjahr am 31. Okt. 2017 aus. Stefan Koppelmann Pressereferat der Ev. Kirche in Essen

11 Darf ich mich kurz vorstellen? Unter dieser Überschrift werden wir in den nächsten Ausgaben des Gemeindebriefes vier Personen der Reformation vorstellen, zwei Frauen und zwei Männer. Das erste Wort hat die wohl bekannteste Gestalt dieser Zeit: Mein Name ist Martin Luther. Ich bin der mit den Thesen an der Schlosskirche und der mit der Bibelübersetzung und der, mit dem es so viel Streit gab. Angefangen hatte mein Leben eigentlich ganz normal. Mein Vater war sehr stolz darauf, dass er mich in die Schule schicken konnte und dass es mir sogar möglich war, Jura zu studieren. Als ich dann aber ins Kloster ging und sogar Priester wurde, war er sehr enttäuscht. Das hatte er sich anders vorgestellt. Mir aber war das alles sehr ernst. Ich wollte gut und richtig leben, so dass Gott nichts an mir auszusetzen hatte. Aber das gelang mir nicht. So gut kann einfach kein Mensch sein. Manchmal war ich richtig wütend auf Gott, weil er so viel von mir verlangte, mich aber gleichzeitig so geschaffen hat, dass ich das gar nicht alles erfüllen konnte. Eine Antwort habe ich schließlich bei der Arbeit mit der Bibel gefunden. Ich muss mich gar nicht so verzweifelt bemühen, ich bin Gott recht so wie ich bin und was ich falsch mache, bringt Gott selbst in Ordnung. Ich war sehr erleichtert. Wenn ich mich nicht quälen musste um vor Gott gut zu sein, dann kann ich umso mehr aus Dankbarkeit und befreit von Druck gut zu den Menschen sein. Ich muss nicht alles richtig machen, ich werde nicht schlecht beurteilt, wenn ich Fehler mache. Einmal damit angefangen, konnte ich allerdings nicht aufhören nachzudenken. Wenn Gott selbst Schuld in Ordnung bringt, dann muss doch die Kirche das nicht mehr tun. Und dann muss sie doch auch kein Geld neh- men, damit meine Zeit oder die anderer im Fegefeuer kürzer wird. Ich war mir sicher, dass der Papst das genauso sieht. Weit gefehlt als ich diese Gedanken äußerte, gab es richtig Ärger. Weil aber meine Gedanken schnell von vielen aufgegriffen wurden und da man sie ja drucken konnte sie auch von vielen gelesen wurden, ließen sie sich halt nicht mehr so einfach aus der Welt schaffen. Stattdessen wollte man mich aus der Welt schaffen und damit mich niemand umbrachte, hat mein Fürst mich auf der Wartburg versteckt Dort habe ich begonnen die Bibel ins Deutsche zu übersetzen. Deutsche Bibeln gab es zwar schon, aber ich wollte sie direkt aus dem Hebräischen und Griechischen übertragen, und zwar in die Sprache, die die Leute sprachen, damit alle dieses wunderbare Buch verstehen. Wie gesagt, meine Gedanken wurden von vielen aufgegriffen, aber viele gingen auch noch viel weiter als ich. Da gab es welche, die sagten: im Abendmahl ist Jesus gar nicht leibhaftig da, das ist nur ein Zeichen und eine Erinnerung. Andere wollten die Taufe von Säuglingen abschaffen oder wollten die Bilder in den Kirchen zerstören, manche am liebsten gar die ganze Kirche. Die bräuchten wir doch alle gar nicht mehr, wenn alle direkt Zugang zu Gott haben, so argumentierte sie. Ganz so wollte ich das nicht. Ich habe die Kirche doch eigentlich geliebt. Und ich wollte, dass nicht alle Ordnung durcheinander gerät. Und als ich gesagt habe, dass Christen freie Menschen sind, da habe ich ehrlich nicht darüber nachgedacht, dass dann vielleicht die Bauern frei sein wollten von den Gutsherren, auf deren Höfen sie arbeiten mussten. Manchmal bin ich daran verzweifelt, was ich so losgetreten habe. Und manchmal war ich furchtbar wütend über das, was passierte und Angst hatte ich auch. Aber nun war es einmal so gekommen und ich konnte doch nicht alles zurücknehmen. Ich war doch überzeugt davon, dass es richtig war. Es war sehr gut, dass ich schließlich wie schon manche Priester vor mir doch mal geheiratet habe. Katharina war mir eine große Hilfe, mit ihr konnte ich reden, sie hatte gute Argumente und sie hat es möglich gemacht, dass bei uns immer viele Menschen mit wohnen oder wenigstens essen konnten. Diese Tischrunden fand ich wunderbar, da ließ es sich gut und etwas unverblümter reden... Monika Elsner

12 Für Kids For girls ONLY Dienstag ist Jungentag dienstags 17.00 bis 19.00 Uhr für Jungs von 12-16 Jahren Mittwoch ist Mädchentag mittwochs 16.00 bis 18.00 Uhr für Mädels von 12-18 Jahren Freitag ist für alle da Kindertreff freitags 15.00 bis 17.00 Uhr für Kinder von 6-12 Jahren Sofarunde freitags 17.00 bis 19.00 Uhr für Jugendliche ab 13 Jahren Die Mädchengruppe für Mädels im Alter von 12-18 Jahren unter der Leitung von Christa Treude traf sich nach den Sommerferien wie gewohnt mittwochs von 16-18 Uhr in den Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendhauses. Schwerpunkt der letzten Wochen war ein Theaterprojekt mit dem Titel Nikolaus-Probleme. Das Stück handelt vom Nikolaus, der sich aufgrund einer Sinnkrise in psychiatrische Behandlung begibt und schließlich eine lebensverändernde Entscheidung trifft. Neben dem Einstudieren der verschiedenen Rollen waren die Mädels darüber hinaus auch eifrig mit der Auswahl der Kostüme sowie der Kulissengestaltung beschäftigt. Wer neugierig geworden ist, der kann das fertige Stück beim Weihnachtsbasar (26./27.November) bestaunen. Darüber hinaus freut sich die Mädchengruppe auf Zuwachs: Wer Lust hat, immer mittwochs von 16.00-18.00 Uhr im Kinder- und Jugendhaus gemeinsam zu quatschen, zu kochen, backen und kreativ zu werden, ist herzlich eingeladen dabei zu sein!! Jungs aufgepasst... Auch die Jungs im Alter von 12-16 Jahren treffen sich weiterhin zur gewohnten Zeit unter der Leitung von Björn Lißeck. Seit den Herbstferien gibt es einen nagelneuen Kickertisch im KiJuHaus, welcher aus den Einnahmen des Kinderflohmarkts finanziert wurde. Wer Lust auf lockere Gemeinschaft, Billard und Tischkicker hat, ist immer dienstags von 17.00-19.00 Uhr ganz herzlich ins KiJuHaus eingeladen!! Die monatlichen Programme sind auch im Internet auf www.kijuhaus.de abrufbar! Infos und Programme gibt es bei uns: Ev. Kinder- und Jugendhaus Königssteele Kaiser- Wilhelm-Str.39 45276 Essen Tel./Fax: 0201 / 50 25 40 E-Mail: kiju-haus@web.de Hurra, wir feiern Geburtstag......hieß es am letzten Kindertreff im Oktober!! Wer genau gefeiert wird, da waren sich die Kinder schnell einig: Der Reformationstag am 31.Oktober - also quasi der Geburtstag der evangelischen Kirche!! Bunt geschmückt und mit Kakao und Kuchen wurde dieses Fest im KiJuHaus begangen. Gemeinsam haben wir gehört, warum Martin Luther gegen den Ablasshandel war, was es mit seinen 95 Thesen auf sich hat und dass die Lutherrose das Siegel war, welches er auf seinen Briefen verwendete. In gemütlicher Runde gab s dann noch ein Quiz, bei dem die Kinder ihr Wissen erproben konnten... Kathrin Sharma Jugendleiterin: Kathrin Sharma

Der Freitag ist für alle da! Der Kindertreff öffnete auch nach den Sommerferien immer freitags von 15.00 bis 17.00 Uhr seine Türen und begrüßte alle Kinder im Alter von 6-12 Jahren. Gemeinsam haben wir wieder gebastelt, Spiele gespielt und einige neue Rezepte ausprobiert. Besonders gut kam das Gestalten mit der Modelliermasse Fimo an, aus welcher wir wunderschönen Perlenschmuck und tolle Figuren zauberten. Bunt und laut wurde es im KiJuHaus beim Basteln von kleinen Trommeln: Hier wurden Eimer mit Klebeband bespannt und mit Federn, Perlen und bunten Klebestreifen verziert. Auch beim Waffelbacken waren alle eifrig dabei: Ganz im Sinne von Teamwork wurden gemeinsam Zutaten abgewogen, Teig gerührt und das Waffeleisen befüllt. Zum Schluss aß jeder seine selbstgemachte Waffel mit Sahne und Schokostreuseln. Lecker!!! Kurz vor den Herbstferien gestalteten wir gemeinsam süße Schokoigel aus Mürbeteig, Mandelsplittern und gaaaanz viel Schokolade. Wer Lust zum Nachbacken hat, findet hier unser Rezept: Die kleinen Fische Krabbelgruppe 0-3 Jahre Mittwochs 9.30 11.15 Uhr Kontakt: Sabrina Hölscher Tel: 0177 6562000 Königsfrösche Spielgruppe 1-4 Jahre Donnerstags 16.00-18.00 Uhr Kontakt: Yvonne Heun Mail: Yvonne@heuns.de 13 Rezept für 30 Igel Backzeit 13 Minuten (nicht zu lange backen, da die Igel sonst zu fest werden! Für den Teig: 140 g Zucker 240 g Margarine 2 Eier 500 g Mehl 1 Teelöffel Backpulver 4 Esslöffel Kakao Für die Deko: 300 g Kuvertüre 160 g Mandelsplitter bunte Verzierungen für das Igelgesicht Den Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Alle Teigzutaten verkneten (der Teig muss so fest sein!). Mit den Händen kleine Teigkugeln formen, welche an einer Seite spitz zulaufen (für die Igel-Nase). Die Igel-Rohlinge auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 13 Minuten backen. Igel abkühlen lassen. Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Kekse in die Schokolade tauchen oder mit einem Kuchenpinsel einstreichen. Mandelsplitter als Igelstacheln eindrücken und das Gesicht mit Zuckerperlen etc. formen. Kindergottesdienst gibt es wieder am 4. Dez., 8. Jan. und 5. Febr. 10.30 12.00 Uhr

14 Aus der Kindervilla Angekommen Morgens ist es noch dunkel, wenn die Kinder in der Kindervilla eintreffen. Trotzdem sie finden sich gleich zurecht: Hier ist mein Haken für die Jacke, eine Erzieherin begrüßt mich, ich treffe andere Kinder, wir starten gemeinsam in den Tag. Unsere Kindervilla ist immer in Bewegung. Kinder kommen und gehen, erleben und lernen, orientieren sich neu. Wir sind angekommen und jetzt findet Bildung statt: Das warme Herbstwetter passte gut zum Forschen mit Wasser und Farben unter freiem Himmel: Wieviel Wasser passt in eine Gießkanne? Wie bekomme ich das Wasser aus der großen Gießkanne in den Becher? Und was passiert, wenn mehr Wasser aus der Kanne fließt als Becher da ist? Wir sind angekommen und haben unser Kindervillajahr mit einem Willkommensfest eingeläutet: Unser Elternrat hat ein wunderbares buntes Gartenfest für uns alle organisiert. Die Kinder durften Sackhüpfen und Dosenwerfen und zum krönenden Abschluss hat ein Zauberer Groß und Klein in seinen Bann gezogen. Kindertagesstätte Kindervilla am Laurentiusweg Laurentiusweg 81, 45276 Essen Öffnungszeiten: Mo-.Fr. 7.00-16.00 Uhr Leitung: Susanne Milde s.milde@diakoniewerk-essen.de Tel: 0201 511107 Der nächste Familiengottesdienst mit den Kindern der Kindervilla ist am Sonntag, 19. Febr., um 10.30 Uhr in der Friedenskirche.

Küsterin aus Berufung Ein Gespräch mit Angela Klimmek Persönlich 15 Wer den Gottesdienst oder eine Veranstaltung im Gemeindezentrum besucht, kennt Angela Klimmek - zumindest vom Ansehen. Seit dem 1. März 1997 ist sie Küsterin in unserer Gemeinde. Angefangen hat es 1988 im Heliand-Zentrum in Freisenbruch-Horst-Eiberg, wo Angela Klimmek ihren Dienst als Mädchen für alles versah. Pfarrer Sander lieh sie 1997 nach Königssteele aus. Pfarrer Winnacker empfing sie damals an der Kirchentür und zeigte ihr jeden Winkel der Kirche. Das war ein Sprung ins kalte Wasser. Die Friedenskirche wurde dann zu meiner Kirche. Was sind eigentlich die Aufgaben einer Küsterin? Vor- und Nachbereitung aller Gottesdienste (auch Schulgottesdienste, Konfirmationen, Trauungen, Taufen, Trauerfeiern). Das beinhaltet: Stellen zusätzlicher Stühle, Blumenschmuck, Entzünden der Kerzen, Stecken der Lieder, Läuten der Glocken, ggf. Vorbereitung des Abendmahls und Einsammeln und Versorgen der Kollekte. Vor Weihnachten stellt sie gemeinsam mit ihrem Mann den Tannenbaum auf und hängt die Herrnhuter Sterne an ihren Platz. Die Kollekte der Trau- und Taufgottesdienste kommt der Kinder- und Jugendarbeit zu Gute. Da Angela Klimmek die Kinder- und Jugendarbeit als ihr Projekt sieht ( das ist unsere Zukunft ), verrichtet sie ihren Dienst auch gerne an ihrem freien Samstag. Schön für manche Gottesdienstbesucher sei es, sie als Küss-terin zu begrüßen. Welche Aufgabe machst Du am liebsten? Das kann ich gar nicht sagen, ich mache jeden Dienst von Herzen. Gibt es Tätigkeiten außerhalb des Gottesdienstes? Ja! Die Presbyter sind immer sehr dankbar für die liebevoll zubereiteten Schnittchen zu ihren Sitzungen. Im Team hilft Angela Klimmek auch bei Veranstaltungen mit (z. B. beim Weihnachtsbasar). Der Garten der Kindervilla ruft, wenn sich zu viel Unkraut zeigt oder im Herbst die Blätter fallen. Seit fünf Jahren bin ich so auch als Gärtnerin tätig im Team mit Jürgen Andermann. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich. Im Martineum betreut sie zusammen mit anderen die Bewohner und Bewohnerinnen; sie organisieren Veranstaltungen, unternehmen Ausflüge. Ich verteile auch gerne Streicheleinheiten. Angela Klimmek betont, ihren Dienst als Küsterin nicht als Job zu sehen, sondern als Berufung. Der folge ich mit vollem Herzen und mit Gottes Hilfe. Erzählst Du uns etwas von Deinem Privatleben? Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder und vier Enkel im Alter von 6 bis 15 Jahren. Viel Freizeit bleibt da nicht mehr, dann erhole ich mich auch mal auf dem Sofa oder mache einen Spaziergang an der Ruhr. Was wünscht Du Dir für die nähere Zukunft? Dass ich gesund bleibe und meinen Dienst bis zum 150. Jubiläum der Friedenskirche im Jahre 2022 versehen kann. Danke fürs Gespräch und alles Gute. Das Gespräch führte Ute Zimmermann Michael Bernicke! Steuerberater Berufssitz Heinrich-Held-Str. 33 Tel: 0201 5069152 45133 Essen Fax: 0201 5069153 m.bernicke@steuerberater-bernicke.de www.steuerberater-bernicke.de

16 Medizin und Pflege Gesundheit im Alter Im Alterstrauma-Zentrum optimal behandelt Musikalische Gottesdienste in der Martin-Luther-Kapelle 4. Dez., 10.00 Uhr, 2. Advent Meine Seele wartet auf den Herrn (Psalm 130,6) Sueda Shaba, Violine Daniel Kottnauer, Tenor / Pianist Martin Wistinghausen, Bass Pfr. Günther Graßmann / Domvikar Pastor Günter Gödde Anschließend: Goldene Hochzeit Ruth und Kurt Klein 24. Dez., 14.00 Uhr, Christmette Die Sehnsucht nach Heil (Micha 5,2-5a) Christina Clark, Sopran, Aalto-Theater Denise Dietzel, Harfe Daniel Kottnauer, Tenor / Pianist Lieselotte Nowack, Rezitation Pfr. Günther Graßmann 31. Dez., 15.00 Uhr (A) Jahresschlussgottesdienst Thomas Rudolph, Orgel, Klavier Pfr. Günther Graßmann 22. Jan., 10.00 Uhr Daniel Kottnauer, Tenor / Pianist Pfr. Günther Graßmann Laut der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) gibt es allein in Deutschland jährlich rund 720.000 Patienten mit altersbedingten Knochenbrüchen. Eine große Herausforderung für Mediziner, denn die meisten der Hochbetagten leiden zusätzlich unter altersspezifischen Begleiterkrankungen wie Diabetes, Herzschwäche, Depression oder Demenz. Darüber hinaus löst ein Knochenbruch oft schwerwiegende Folgen aus: er gefährdet den ohnehin schon sehr gebrechlichen Allgemeinzustand der Senioren und führt langfristig zum Verlust der Selbstständigkeit. Trotz unserer Hochleistungsmedizin wird ein Drittel aller Patienten mit einem Oberschenkelhalsbruch innerhalb von einem halben Jahr pflegebedürftig, erklärt Professor Dr. med. Sven Lendemans, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Angesichts solch erschreckender Zahlen wurde in den letzten Jahren im Alfried Krupp Krankenhaus ein Zentrum für Alterstraumatologie aufgebaut, um betagte Patienten mit Knochenbrüchen zu betreuen. Unfallchirurgen, Altersmediziner, Pflegemitarbeiter, Krankengymnasten und Sozialdienst kümmern sich gemeinsam um die optimalen Betreuung - und das über Einrichtungsgrenzen hinweg: Die Alterszentren des Marien-Hospital Wattenscheid, die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel und das St. Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern in Hattingen sind Kooperationspartner. So soll nicht nur der Bruch fachgerecht versorgt werden, sondern der Patient soll möglichst schnell wieder auf die Beine kommen, um eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Chefarzt Prof. Dr. med. Sven Lendemans Sekretariat Claudia Knötzsch Telefon 0201 805-1842 unfallchirurgie@krupp-krankenhaus.de

Termine Winter 2016 Arzt-Patientenseminar Offene Herz-Rhythmus-Sprechstunde Freitag, 2. Dez., 6. Jan., 3. Febr., 17.00 Uhr Hörsaal, Rüttenscheid Das Hospiz Essen Steele lädt ein: Trauercafé Montag, 19. Dez., 23. Jan., 20. Febr., 15.00 Uhr Akademie am Steeler Berg Diakonische Einrichtungen 17 Arzt-Patientenvortrag Chirurgische Therapieoptionen bei Adipositas Dienstag, 13. Dez., 10. Jan., 7. Febr., 19.00 Uhr Schulungsraum 2, Steele Säuglingspflegekurs für Großeltern Samstag, 17. Dez., 14.00 Uhr Hörsaal, Rüttenscheid Anmeldung unter: 0176 61 57 1441 (kostenpflichtig) Nähere Information: Anette Ehrke-Schön Tel. 805-2612 Veranstaltungsorte: Hörsaal Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid Alfried-Krupp-Straße 21 45131 Essen Medi-Talk mit Wulf Mämpel Podiumsdiskussion zu spannenden Medizinthemen mit hochkarätigen Gästen Montag, 20. Febr., 16.30 Uhr Hörsaal, Rüttenscheid Selbsthilfe im Gespräch - Erfahrungsaustausch Eisenspeicherkrankheit Donnerstag, 23. Febr., 16.30 Uhr Hörsaal, Rüttenscheid Akademie an Steeler Berg Alfried Krupp Krankenhaus Steele Hellweg 94 45276 Essen Alfried Krupp Krankenhaus Steele Hellweg 100, Tel. 805-0 Notdienstpraxis Essen Ost und Mitte Hellweg 96, Tel. 5457575 Martineum Augenerstr. 36, Tel. 5023-1 Tagespflege Paul-Bever-Haus Augenerstr. 36, Tel. 5023-410 Hospiz Essen-Steele Hellweg 102, Tel. 805-2700 Trauergruppe und Trauercafe Brigitte Germeroth, Tel. 805-2703 Barbara Djaja, Tel. 805-2705 Diakoniestation Essen-Steele Kaiser-Wilhelm-Str. 26 Pflegedienstleitung: Christiane Bröders Tel. 854570 Ihre Pflegeberatung in Steele Kaiser-Otto-Platz 14 45276 Essen Tel. 860 6 860 Fax: 860 6 862 Mo-Fr.: 9-16 Uhr

18 Blick über n Zaun Flüchtlingssituation in Steele Was nun? Das Zeltdorf ist fast spurlos verschwunden. Doch was ist aus den Flüchtlingen geworden und was macht der neu gegründete Verein Flüchtlingshilfe Steele e.v. jetzt überhaupt noch? Die Notunterkunft ist zwar fast völlig verschwunden, doch zum Ende des Sommers 2017 soll eine neue Unterkunft für ca. 320 Flüchtlinge an gleicher Stelle stehen. Dieses Mal allerdings in fester Bauweise mit einem höheren Standard an Wohn-, Sanitär- und Sozialräumen. Man denke nun nicht, dass der Verein bis dahin nichts zu tun hätte. Denn die Flüchtlinge aus dem Plässweidenweg sind ja weiterhin da, brauchen Beratung, Begleitung und Förderung, damit ihre Integration gelingt. Ein Teil der Flüchtlinge ist in anderen Unterkünften untergebracht. Diese Menschen unterstützen wir mit den Angeboten an Kleidung und Schuhen aus unserer Kleiderkammer. Ein anderer großer Teil der Flüchtlinge lebt mittlerweile in Wohnungen, ist aber auch auf die Kleiderkammer angewiesen. Bei Wohnungssuche, Einrichtung und beim Umzug leistet der Verein ebenfalls Hilfestellung. Aber auch mit dem Einzug sind die Familien ja noch lange nicht integriert. Es gehört einiges dazu, sich in der neuen Nachbarschaft zurecht zu finden. Davon unabhängig besteht weiterhin die wichtige Aufgabe, dass alle neuen Mitbürger die Sprache lernen und darüber hinaus mit unserer Kultur, unserem Demokratieverständnis und unseren gesellschaftlichen Konventionen vertraut werden. Aus kulturellen Gründen legen wir ein besonderes Augenmerk auf Angebote für Frauen. Schließlich sind die ersten Flüchtlinge an der Schwelle zur Aufnahme eigener Berufstätigkeit. Denn das ist ihr Ziel: sie wollen nicht alimentiert werden, sondern aus eigener Kraft ihre Familien ernähren und sich hier bei uns eine sichere Zukunft erarbeiten. Deshalb ist unsere Vermittlungstätigkeit notwendig. Wir suchen Praktikumsplätze und natürlich Arbeitgeber, die bereit sind, Flüchtlingen eine Chance zu geben. Wir sind bei dieser Arbeit auf Unterstützung angewiesen. Wir brauchen die Steeler Bürger, damit sie weiterhin wie bisher den Neubürgern eine Chance geben. Wir brauchen engagierte Helfer, die sich bei den vielfältigen Aufgaben ehrenamtlich engagieren. Wir brauchen aber auch materielle (Möbel- und Kleiderspenden) sowie finanzielle Unterstützung. Bitte machen Sie mit! Michael Papsdorf, Vorsitzender, m.papsdorf@rtnetz.de Flüchtlingshilfe Steele, www.rtnetz.de Jahreslosung 2017 Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. (Ezechiel 36, 26)

Eine neue Konzeption für den Kirchenkreis Beschlussfassung auf der Kreissynode Der Entwurf der Konzeption, an dem rund 200 Haupt- und Ehrenamtliche aus Kirche und Diakonie zwei Jahre lang gearbeitet haben, war auf der Frühjahrssynode bereits mit großer Zustimmung zur Kenntnis genommen worden; nach der Bewertung und Berücksichtigung mehrerer Änderungsvorschläge erfolgte am 12. Nov. die endgültige Verabschiedung. Der Text mit dem Titel Evangelisch in Essen Gemeinsam verantworten. Vielfältig gestalten. Mutig verändern. beschreibt zunächst zentrale Herausforderungen für die kirchliche Arbeit der nächsten Jahre (abnehmende Mitgliederzahl, Milieuverengung, steigender Altersdurchschnitt, fortschreitende Säkularisierung), benennt Querschnittthemen (u. a. Kirche für andere, Inklusion, Öffentlichkeitsarbeit, Ehrenamtlichkeit) und beschreibt drei Voraussetzungen für eine erfolgreiche Veränderung (Befähigung, Anwaltschaft, Teilhabe). Herzstück der Konzeption aber ist ein umfangreicher Teil, in dem es um Visionen, Ziele und konkrete Schritte in den fünf Themenbereichen Gottesdienst und Verkündigung, Seelsorge und Diakonie, Bildung, Glauben im Dialog und Kirche in Essen geht. beiter sollen in ihren Funktionen als Multiplikatoren und Moderatoren für die Teamarbeit gestärkt werden. Kirche und Diakonie werden auf allen Ebenen intensiver miteinander vernetzt. Weitgehende Ziele formuliert die Konzeption auch im Hinblick auf neue, innovative Gemeindeformen: So will der Kirchenkreis gezielt den Aufbau und die Entwicklung von geistlichen Initiativen und Profilgemeinden fördern, die die Angebote der traditionellen Parochialgemeinden gleichberechtigt ergänzen. Projekte, die dazu beitragen, die Umsetzung dieser Ziele zu erreichen, sollen nach Kräften und im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten auch finanziell unterstützt werden. 19 Wurden auf der Synode in ihren Ämtern bestätigt und für weitere 8 Jahre gewählt: Pfarrerin Marion Grewe als Superintendentin und Pfarrer Heiner Mausehund als Skriba (zweiter stellvertr. Superintendent) Stichwort: Kreissynode Die Kreissynode ist das Kirchenparlament des evangelischen Kirchenkreises; sie ist für Grundsatzentscheidungen über Zielsetzung, Planung und Durchführung der Arbeit im Kirchenkreis zuständig und trägt formell die Gesamtverantwortung. Die Essener Kreissynode besteht aus 157 Delegierten, die aus den 27 Kirchengemeinden, Gemeindeübergreifenden Diensten und Einrichtungen des Kirchenkreises entsandt werden und zweimal im Jahr zu ordentlichen Tagungen zusammenkommen. Delegierte unserer Gemeinde Königssteele sind Pfarrerin Hanna Mausehund, Kai Gotzian und Peter Maas. So ist beabsichtigt, dass benachbarte Kirchengemeinden gemeinsame Gottesdienstkonzepte aufstellen, um möglichst viele Gottesdienstformen in einer Region zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ehrenamtliche sollen gezielter für die Gestaltung von Gottesdiensten und weitere Aufgaben in Kirche und Diakonie motiviert und qualifiziert werden; in den Presbyterien der Gemeinden soll es Beauftragte für das Ehrenamt geben. Sprache und Kommunikationswege sollen sich besonders auch an kirchendistanzierten Menschen orientieren. Hauptamtliche Mitar- Apothekerin Birgitt Leßmöllmann e.k. Kaiser-Otto-Platz 16 45276 Essen Tel.: 0201/51 08 35 info@farma-plus-essen-steele.de

20 Treffpunkte im Gemeindezentrum Gespräch und Geselligkeit Mitten im Gespräch über Bibel und Glauben 1. Dienstag im Monat 19.30 h Frank Siebrandt Tel. 803 14 21 Familiengesprächskreis 3. Dienstag im Monat 19.30 h Edeltraut Kleffmann Tel. 50 42 08 Männer-Treff 3. Montag im Monat 19.30 h Gesprächsgruppe für Männer Wolfgang Zimmermann Tel. 50 12 15 Ev. Gesellenverein 1. Dienstag im Monat 18.00 h Pfr.i.R. Klaus Gillert Tel. 53 54 19 Markt-Treff Samstags 9.30-12.15 h Kleines Frühstück während des Marktes Kirchenmusik Chor der Friedenskirche Mittwochs 19.30 h Madrigalchor Königsteele Proben nach interner Vorgabe Thomas Rudolph Tel. 85 11 222 Kindergartenchor Donnerstags Kinderchor Donnerstags Orffkreis Donnerstags Singing Generations Montags 15.30 h 16.15 h 17.15 h 19.00 h Heike Quade Tel. 51 31 68 Von Frauen für Frauen Frauen - Treff 2. und 4. Montag im Monat 16.00 h Gabriele Carstensen Tel. 50 29 70 Frauenhilfe I alle 14 Tage mittwochs 15.00 h Johanna Quade Tel. 50 13 91 Frauenhilfe II alle 14 Tage mittwochs 15.00 Uhr Waltraut Löb Tel. 28 84 07 Kreativkreis 2. und 4. Dienstag 18.30 h Hans Kopp Tel. 537781 Elke Junghans Tel. 5024385 Biker-Treff CMG-Königssteele 1. Donnerstag im Monat ab 19.00 h Bodo Gierke Tel. 50 18 15 Folker Boehl Tel. 51 65 03 Pfr. Heiner Mausehund Tel. 514 76 81 Besondere Angebote für Senioren Seniorengymnastik Montags 10.30 h Anita Schmitz Tel. 51 05 21 Seniorennachmittag 1. Montag im Monat 15.00 h Renate Schade Tel. 59 56 23 Ute Wolterhoff Tel. 51 52 28 Sonstiges Eine-Welt-Laden Donnerstags und samstags: 10.00-13.00 h Ehepaar Spatz Tel. 53 59 72 Secondhand Kleiderstube 1. Montag im Monat: 16-18.00 h 1. Samstag im Monat: 10-12.00 h 3. Samstag im Monat: 10-12.00 h Erika Schulte Tel. 50 18 84

21 Für Sie zu sprechen Pfarrer/in in der Gemeinde Johannes Heun Kaiser-Wilhelm-Str. 10 95 97 93 12 johannes.heun@ekir.de Hanna Mausehund Hünninghausenweg 85 5 14 76 51 h.mausehund@arcor.de Pfarrer in Krankenhaus und Hospiz Günther Graßmann 805-17 98 Kirchenmusiker Thomas Rudolph 85 11 222 Küsterdienst / Kirche Angela Klimmek 50 15 61 Jugendleiterin Kathrin Sharma 50 25 40 kathrin.sharma@koenigssteele.de Gemeindebüro Hausmeisterdienst/ Gemeindezentrum Elke Junghans 85 112-0 Kaiser-Wilhelm-Str. 39 0151 67439679 gemeindebuero@koenigssteele.de Öffnungszeiten Gemeindebüro: Di: 10.00-11.30 h Do: 12.30-14.00 h Ev. Verwaltungsamt / Haus der Kirche Anette Kopp 2205-320 Presbyter/innen Gabriele Adamek 64 93 83 13 Markus Albrecht 4 78 46 50 Anke Berresheim 4 30 69 61 Wolfgang Brinkmann 59 46 47 Dittmar Glätzer 50 05 76 Kai Gotzian 7 67 88 90 Bernadette Gundlach 82 15 49 38 Peter Maas 51 05 79 Thomas Rudolph 85 11 222 Alexander Teichmann 2 20 08 28 Wolfgang Zimmermann 50 12 15 Prädikant/innen Dagmar Brinkmann 59 46 47 Gerd Kraft 50 42 91 Folker Boehl 51 65 03 Diakonie-Stiftung Friedenskirche Vorstandsvorsitz: Erika Schulte 50 18 84 Kuratoriumsvorsitz: Markus Albrecht 4 78 46 50 Hanna Mausehund 5 14 76 51 Die Stiftung unterstützt die gemeindliche Kinder- und Jugendarbeit, die Seniorenarbeit, die integrative Arbeit mit behinderten Menschen, die Versorgung und Pflege hilfsbedürftiger Menschen, die Begegnungen mit Menschen anderer christlicher Gemeinden, Konfessionen oder Religionen, auch internationale Begegnungen. Sie fördert kirchlich kulturelle Angebote. Notruf / Beratung Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111 (kostenlos) Jugendnotruf 26 50 50 (kostenlos) Sekten-Info e.v. 23 46 46 Suchtberatung 82 130 18 (Diakonisches Werk ) 82 130 19 Ev. Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie, Sexualität 23 45 67 Impulse e.v. 85 60 60 Paar-, Lebens- und Erziehungsberatungsstelle WIESE e.v. 20 76 76 Beratung f. Selbsthilfegruppen Hartz IV Beratung (kostenlos) Freitags 9.00-12.00 Uhr, Gemeindezentrum RA Carsten Dams 51 474 72 So können Sie die Gemeindearbeit finanziell unterstützen Zustiftung zur Diakonie-Stiftung Friedenskirche Sparkasse Essen IBAN: DE36 3605 0105 0001 2116 48 Spende auf das Konto der Kirchengemeinde für einen von Ihnen direkt gewählten Verwendungszeck: - Kinder- und Jugendarbeit - Rumänienhilfe - Kirchenmusik - Renovierung der Kirche Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE27 3506 0190 1010 2740 16 Eine Spendenquittung wird ausgestellt.

22 Gottesdienste Weihnachten Friedenskirche, Kaiser-Wilhelm-Str.37 4. Dez. 10.30 Uhr Team der Frauenhilfe K Kindergottesdienst 11. Dez. 10.30 Uhr Gerd Kraft K 18. Dez. 10.30 Uhr Johannes Heun K 24 Dez. 14.30 Uhr Familiengottesdienst für Familien mit kleinen Kindern Johannes Heun mit Team 16.00 Uhr Familiengottesdienst Hanna Mausehund und Team, mit Kinderchor 18.00 Uhr Christvesper K Hanna Mausehund 23.00 Uhr Mitten in der Nacht K Johannes Heun 25. Dez. 10.30 Uhr 1. Weihnachtstag A Folker Boehl 26. Dez. 10.30 Uhr 2. Weihnachtstag Gottesdienst mit vielen Liedern Johannes Heun 31. Dez. 18.00 Uhr Silvester A, K Daniela Emge Martin Luther Kapelle Alfried Krupp Krankenhaus Steele 4. Dez. 10.00 Uhr Günther Graßmann 18. Dez. 10.00 Uhr Dagmar Brinkmann 24. Dez. 14.00 Uhr Günther Graßmann 31. Dez. 15.00 Uhr A Günther Graßmann 8. Jan. 10.00 Uhr Dagmar Brinkmann 22. Jan. 10.00 Uhr Günther Graßmann 12. Febr. 10.00 Uhr Wenke Bartholdy 19. Febr. 10.00 Uhr Gerd Kraft Kapelle im Martineum 10.15 Uhr jeden Montag Seniorenstift St. Laurentius 10.30 Uhr 1. Montag im Monat Clubraum Kaiser-Otto-Residenz 15.30 Uhr 1. Freitag im Monat 1. Jan. 10.30 Uhr Kein Gottesdient 8. Jan. 10.30 Uhr Hanna Mausehund T Kindergottesdienst 15. Jan. 10.30 Uhr Gerd Kraft 22. Jan. 10.30 Uhr Daniela Emge 29. Jan. 10.30 Uhr Daniela Emge A 5. Febr. 10.30 Uhr Hanna Mausehund T Kindergottesdienst 12. Febr. 10.30 Uhr Daniela Emge 19. Febr. 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit Kindervilla K Hanna Mausehund 26. Febr. 10.30 Uhr Gerd Kraft A T= mit Taufmöglichkeit A= mit Abendmahl K= mit besonderer Kirchenmusik Kindergottesdienst Für Kinder ab 5 Jahren 1. Sonntag im Monat (nicht in den Schulferien) 10.30 Uhr 12.00 Uhr Die Geburtsglocken läuten auf Wunsch für jedes neugeborene Kind im Stadtteil samstags um 11.00 Uhr. Anmeldung unter geburtsglocken@gmail.com Offene Kirche jeden Samstag 11.00-13.00 Uhr sind die Türen der Friedenskirche für Sie geöffnet.