Wie funktioniert unsere. Demokratie? Klasse Das politische System der BRD: Grundlagen und handlungsorientierte Aufgaben.

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Unterrichtsplanung und -vorbereitung... 4 Verlauf der Unterrichtseinheit... 4 Materialien... 6

Transkript:

Wie funktioniert unsere Demokratie? Klasse 8 10 Das politische System der BRD: Grundlagen und handlungsorientierte Aufgaben Anja Joest

Bildnachweis Cover: Christian Schwier Fotolia.com S. 5: Monkey Business Fotolia.com S. 12, 16, 28, 43: Alexander Raths Fotolia.com S. 14: Regor Imperator Fotolia.com S. 15, 37: bilderzwerg Fotolia.com S. 20 22: Die Parteilogos unterliegen dem Markenrecht. Logo Piratenpartei: Musikdieb3 Wikipedia (CC BY-SA 3.0) S. 24: Christian Schwier Fotolia.com S. 26: Deminos Fotolia.com S. 27: Stefan Kemmerling Wikipedia (CC BY-SA 3.0) S. 31: apops Fotolia.com S. 38: Andreas Praefcke Wikipedia (CC BY-SA 3.0) S. 40: froxx Fotolia.com S. 42: Dmitry Vereshchagin Fotolia.com S. 46: WavebreakMediaMicro Fotolia.com S. 48: benjaminnolte Fotolia.com Creative Commons Lizenzvereinbarung: CC BY-SA 3.0 Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported; siehe: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de Wie funktioniert unsere Demokratie? Dr. Anja Joest hat Politik und Soziologie in Tübingen studiert und zum Thema Politisches Engagement jenseits von Parteistrukturen promoviert. Geboren und aufgewachsen in Köln, lebt sie mittlerweile in Bergisch Gladbach. Sie arbeitet freiberuflich als Wissenschaftsredakteurin und verfasst Unterrichtsbeiträge für den Fachbereich Sozialkunde und Politik. 2013 AOL-Verlag, Hamburg AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Veritaskai 3 21079 Hamburg Fon (040) 32 50 83-060 Fax (040) 32 50 83-050 info@aol-verlag.de www.aol-verlag.de Redaktion: Daniel Marquardt Layout/Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth ISBN: 978-3-403-40172-8 Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die Sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung übernehmen. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt werden können, die auf diesen externen Websites stehen.

Inhaltsverzeichnis Vorwort...................................................................... 3 1. Demokratie ein Einstieg.................................................... 4 Demokratie heißt für mich..................................................... 4 Demokratie in der Familie....................................................... 5 Demokratie in der Schule........................................................ 6 Demokratie und Demokratieformen................................................ 7 Demokratieformen-Quiz......................................................... 8 2. Das politische System der BRD.............................................. 9 Was ist ein politisches System?................................................... 9 Das politische System der Bundesrepublik Deutschland............................... 10 Das Grundgesetz.............................................................. 11 Die Grundrechte............................................................... 12 Gewaltenteilung............................................................... 14 Föderalismus................................................................. 15 2.1 Parteien................................................................ 16 Parteien................................................................. 16 Aufgaben und Funktionen von Parteien........................................ 17 Der Aufbau von Parteien.................................................... 18 Parteien in Deutschland.................................................... 20 Wir gründen eine Partei ein Rollenspiel...................................... 23 2.2 Wahlen.................................................................. 24 Wahlrecht................................................................ 24 Wie funktionieren Wahlen?.................................................. 25 Die Bundestagswahl....................................................... 26 Die Wahl zum Bundestag von Klassenland ein Rollenspiel..................... 26 2.3 Der Bundestag........................................................... 27 Rund um den Bundestag.................................................... 27 Aufgaben des Bundestages................................................. 29 Aufbau und Organisation des Bundestages..................................... 30 Alltag eines Bundestagsmitgliedes............................................ 31 2.4 Die Bundesregierung...................................................... 33 Bundeskanzler............................................................ 33 Bundesminister........................................................... 34 2.5 Der Bundespräsident..................................................... 35 Stellung und Aufgaben..................................................... 35 Findest du alle bisherigen Bundespräsidenten?................................. 35 Aufgaben des Bundespräsidenten............................................ 36 2.6 Der Bundesrat............................................................ 37 Aufgaben und Zusammensetzung des Bundesrates.............................. 37 Organisation des Bundesrates............................................... 38 1

Inhaltsverzeichnis 2.7 Der Landtag............................................................. 39 Aufgaben und Arbeitsweise des Landtages..................................... 39 2.8 Gesetzgebung............................................................ 40 Das Gesetzgebungsverfahren................................................ 40 Ein Gesetz entsteht ein Theaterstück in fünf Akten............................. 42 3. Interessengruppen.......................................................... 43 Was für Interessengruppen gibt es?............................................... 43 Gewerkschaften............................................................... 44 Nichtregierungsorganisationen (NGO)............................................. 45 Lobbyismus................................................................... 46 3.1 Partizipationsmöglichkeiten............................................... 47 Mitmachen wo und wie?................................................... 47 Jugendgemeinderäte eine Form der Mitsprache............................... 47 4. Probleme in der Demokratie.................................................. 48 Dilemma-Situation: Eine Demonstration von rechts................................... 48 Genehmigung der Demonstration ein Rollenspiel................................... 48 Überstimmt was nun?......................................................... 49 5. Reflexion über Demokratie in der BRD........................................ 50 Jetzt ist deine Meinung gefragt!................................................... 50 6. Vergleich verschiedener Demokratien........................................ 51 Großbritannien................................................................ 51 USA......................................................................... 52 Frankreich.................................................................... 53 Test...................................................................... 54 Das politische System der BRD.................................................. 54 Parteien...................................................................... 55 Wahlen...................................................................... 56 Bundestag, Bundesregierung, Bundeskanzler, Bundespräsident, Bundesrat............... 56 Partizipation.................................................................. 58 Vergleich verschiedener Demokratien.............................................. 58 Lösungen und Hinweise..................................................... 59 Zu den Arbeitsblättern.......................................................... 59 Zum Test..................................................................... 71 2

Vorwort Liebe Kollegin, lieber Kollege, sicher können Sie sich schon das Raunen Ihrer Schülerinnen und Schüler vorstellen, wenn Sie vor ihnen stehen und ihnen sagen, dass es in den nächsten Stunden um das politische System der Bundesrepublik Deutschland gehen wird. Die Schülerinnen und Schüler werden denken: Was geht mich das an? oder sagen: Politik interessiert mich nicht. Obwohl das politische System auf dem Lehrplan steht, stehen Sie als Lehrperson oft mit trockenen Texten und abstrakten Schaubildern vor Ihrer Klasse. Dabei kann die Beschäftigung mit unserem demokratischen System Parteien und Wahlen, Bundestag und Bundesregierung, Gesetzgebung, Interessengruppen und eigenen Partizipationsmöglichkeiten durchaus spannend sein. Dieses Heft soll Ihnen als Fachlehrer, aber auch als Vertretungskraft, helfen, das Thema interessant und an der Lebenswelt der Jugendlichen orientiert zu gestalten. Es enthält eine methodisch abwechslungsreiche und schülermotivierende Material- und Aufgabensammlung, die in die Grundbegriffe des politischen Systems in der Bundesrepublik einführt und den Aufbau dieses Systems vermittelt. Durch handlungsorientierte und schülernahe Aufgaben wird das erlernte Wissen vertieft. Neben den Arbeitsmaterialien enthält das Heft Lösungen zu allen Aufgaben, eine Lernzielkontrolle und Hinweise, die Ihnen den Einsatz des Materials erleichtern sollen. Die Arbeitsblätter enthalten eine breite Vielfalt an Methoden, Arbeitstechniken und Sozialformen. Sie reichen vom Lückentext über Schreibaufgaben, Rollenspiele und Gruppenarbeit bis hin zur eigenständigen Recherche. Auf den Test-Seiten werden die einzelnen Themen des Heftes modular angeboten. So können Sie Ihren Test selbst zusammenstellen, je nachdem, welche Themen Sie im Unterricht schwerpunktmäßig behandelt haben und überprüfen möchten. Bei der Erarbeitung der Aufgaben trainieren die Schülerinnen und Schüler das Erstellen von Mindmaps und Schaubildern. Sie schulen ihre Sozialkompetenz und den Umgang miteinander, indem sie Aufgaben gemeinsam lösen, und sie üben sich gleichzeitig im freien Vortrag und der Argumentation. Ziel des Heftes ist es, dass die Lernenden mit Freude und Interesse an dem Thema arbeiten, in ihrer Eigenständigkeit und politischen Kompetenz gefördert und zu kritischen und reflektierenden Bürgerinnen und Bürgern werden. Ich wünsche Ihnen einen interessanten Unterricht und motivierte Schülerinnen und Schüler. Dr. Anja Joest 3

1. Demokratie ein Einstieg Demokratie heißt für mich Der Begriff Demokratie begegnet dir im Alltag vermutlich immer wieder. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und notiere, was dir spontan zu dem Begriff einfällt und was er für dich bedeutet. Demokratie heißt für mich Tragt eure Ergebnisse zusammen und haltet sie in einem Tafelbild fest. Demokratie gibt es nicht nur im politischen Bereich. Findet euch in Vierergruppen zusammen und überlegt gemeinsam, was Demokratie im politischen und im privaten Bereich bedeuten kann. Politischer Bereich Privater Bereich 4

1. Demokratie ein Einstieg Demokratie in der Familie 1 Als Ole zum Frühstück kommt, sitzen sein Vater 2 Thomas, seine Mutter Claudia und seine Schwes- 3 ter Susi schon gemeinsam am Küchentisch. Ole 4 setzt sich dazu und sein Vater beginnt: So, ihr 5 habt euch ja sicher schon Gedanken darüber 6 gemacht, was ihr im Urlaub machen wollt. Am 7 besten tragen wir erst einmal alle Vorschläge 8 zusammen. Wer will denn anfangen? Also, ich 9 möchte mal keine Hausarbeit machen, meldet 10 sich die Mutter, sondern irgendwo hinfahren, wo 11 ich nicht kochen muss. Ich hab aber keinen 12 Bock, drei Wochen in ein und demselben Hotel zu 13 sitzen, wirft Ole ein, ich möchte mich bewegen. 14 Radfahren und wandern oder so. Oh Mann, 15 stöhnt Susi, ich habe das ganze Jahr über genug 16 Bewegung, ich möchte mich irgendwo in die 17 Sonne legen, baden und entspannen. Also, da 18 gebe ich Ole recht, schaltet sich der Vater ein, 19 ich habe auch keine Lust, drei Wochen in einem 20 Hotel zu verbringen und womöglich jeden Tag in 21 einem Liegestuhl zu liegen. Ich würde mir gerne 22 die ein oder andere Stadt angucken und vielleicht 23 mal in ein Museum gehen. Oh, oh, das scheint 24 kompliziert zu werden, meint Ole. Aber ich finde, 25 dass Mamas Wunsch, nicht kochen zu müssen, in 26 jedem Fall berücksichtigt werden sollte. Schließ- 27 lich kocht sie das ganze Jahr über. Das ist nett, 28 freut sich die Mutter, aber du und Papa, ihr wollt 29 doch nicht drei Wochen in ein Hotel. Ich hab s, 30 ruft Ole, wir machen einfach eine Rundreise. Da 31 können wir in Pensionen und Jugendherbergen 32 übernachten und für Papa findet sich unterwegs 33 sicher auch das ein oder andere Museum. Und 34 was ist mit meiner Entspannung?, fragt Susi ent- 35 täuscht. Thomas lächelt und alle gucken ihn 36 gespannt an. Nun rück schon raus, sagt Clau- 37 dia. Was geht in deinem Kopf vor? Ich glaube, 38 ich habe einen super Kompromiss gefunden, 39 meint der Vater. Wir machen eine Radtour und 40 übernachten in Jugendherbergen und Pensionen. 41 Wo es besonders schön ist, bleiben wir ein paar 42 Tage, damit Susi entspannen kann, und ein oder 43 zwei interessante Städte müssen natürlich auch 44 auf der Route liegen. Das hört sich gut an, 45 meint Ole. Mhm, murmelt Susi zustimmend. 46 Super, sagt die Mutter, und die letzten paar 47 Tage relaxen wir irgendwo an einem See oder am 48 Meer. Klasse, ich freu mich, sagen alle vier 49 gleichzeitig. 50 Zur selben Zeit sitzt auch Ben mit seinem Vater 51 Klaus, seiner Mutter Sabine und seinen beiden 52 Geschwistern Swenja und Tom am Küchentisch. 53 Eure Mutter und ich, beginnt der Vater, haben 54 uns schon mal ein paar Gedanken zu unserem 55 Sommerurlaub gemacht. Ich hatte ein wirklich 56 stressiges Jahr, fährt er fort, und möchte im 57 Urlaub einfach nur entspannen. Deshalb würde 58 ich am liebsten irgendwo ans Meer fahren. Eure 59 Mutter hat da aber ganz andere Vorstellungen, 60 sie möchte am liebsten einen Aktivurlaub in den 61 Bergen machen, wo man wandern und mountain- 62 biken kann. Na ja, damit es gerecht zugeht, stim- 63 men wir doch am besten ab. Die Kinder gucken 64 sich verwundert an und fragen sich, wo ihre Wün- 65 sche bleiben. Sie fügen sich aber und stimmen 66 ab. Die Abstimmung ergibt, dass die Familie in 67 die Berge fährt. Die Kinder freuen sich und der 68 Vater fügt sich der Mehrheitsentscheidung. Welche Entscheidungsfindung findest du besser? Warum? Wie unterscheidet sich der Familienrat in den beiden Familien? Was könnte Bens Familie anders machen, damit alle zufrieden sind? Diskutiert eure Ergebnisse in der Klasse. Wie werden in euren Familien Entscheidungen getroffen? Berichtet. 5