Predigtreihe: Tod. Der geht jeden was an!

Ähnliche Dokumente
JESUS ist auferstanden!

Baum- Zeichen der Hoffnung

Mit Jesus gestorben und auferstanden!

FORM V: TRAUERGOTTESDIENST OHNE BESTATTUNG ÜBERSICHT

Philipper 1, :00. H. Plank. Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn

Predigt über Offenbarung 21, 1-7 am in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer)

Eph. 2,4-10 Predigt am 7. August 2016 in Landau. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen.

Predigt zu Epheser 1,15-23

Trauerfeier von Markus Heiniger Samstag, 10. Juli 2004

Predigt Ostermontag (Radio-GD) 1.Kor.15,12-20

Der Himmel, Gottes herrliche Wohnstätte

Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem

Zur Kirche, die geprägt ist durch die frohe Botschaft des Evangeliums. Wie wird es sein, wenn Du stirbst und Du mußt vor Gottes Gericht erscheinen?

Trauergebet - Fürbitten. Fürbitten

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. (Offenbarung 1,4)

Ist mit dem Tod alles aus?

Abschied am Grab von Kevin Müller Freitag, 8. Juli 2005

Gebete: Amen. Daniel Meyer Do Santos. Gott, die Sache des Friedens und der Gerechtigkeit hast du uns ans Herz gelegt.

Predigt über Offenbarung 21,1-8 am in Ittersbach. Ewigkeitssonntag Lesung: Mt 25,1-13

Öffne mir Augen und Ohren. Herr,öffne meine Augen, dass ich die Not der anderen sehe; öffne meine Ohren, dass ich ihren Schrei höre;

Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20

Wozu sind wir als Gemeinde da?

Diese Frau war noch Jahre im Rollstuhl in einem Pflegeheim. Namen geändert. Abdankung von Loni Kobler-Ritter Dienstag, 27. Februar

HGM Hubert Grass Ministries

Abdankung von Frida Hauser Freitag, 16. Dez. 1994, Uhr. 1. Psalmlesung

Vorlage für die Verabschiedung eines Menschen, dem unsere Christlichen Rituale nicht ohne weiteres vertraut sind.

NÄHER TIEFER ZU GOTT KN 04-01

Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr, 06. November 2016

Du bist begabt_teil 2

1.Petrus 1,1-24. Die Hoffnung und die Stellung als Nachfolger von Jesus

Predigt über Römer 14,7-9 am in Oggenhausen und Nattheim (2 Taufen)

Predigt zu Johannes 14, 12-31

Eine gläubige Frau, die relativ schnell an Krebs starb. Namen geändert. Abdankung von Vreni Bleiker Freitag, 31. Januar Geboren:

Predigt FCG Kiel Verena Sandow WAS EWIG BLEIBT Folie1 Matthäus 6, 19-21: Sammelt euch nicht Schätze im Himmel, die zerstört oder gestohlen

Wo wohnt Gott? 1. Mose 3:8

Maria Mutter der Menschen

Gottesdienst am Toten- und Ewigkeitssonntag V mit Gedenken an die Verstorbenen um Uhr in Bolheim Mt 22,23-33

Ostern: Christus hat dem Tod die Macht genommen und das Leben ans Licht gebracht. Bild Cattivo

Glaubensgrundkurs Lektion 7: Buße, Bekehrung, Rechtfertigung

Predigt zum 17. Sonntag nach Trinitatis, Römer 10, Vers 9-13

Quelle: of-5.html#more von Peter Garcia

Einleitungstextvarianten

Predigt über Joh 16,5-15, Pfingstsonntag, den

Gott ist Geist und Liebe...

HIMMELFAHRT bis TRINITATIS

Abdankung von Hulda Weber Mittwoch, 3. Januar Uhr, Friedhof Nordheim

Johannesevangelium 1,1

HGM Hubert Grass Ministries

Jesus heilt einen Taubstummen,

Glorreiche Geheimnisse: Wundervolle Perspektiven

Geschenke zu Pfingsten Predigt zu 1 Kor 2,12-16 (Pfingsten 2018)

Gnade & Herrlichkeit. Epheser Kapitel 1

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber, ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Römer 6,23

Worte aus der BIBEL, dem Wort Gottes

Predigt am Ostersonntag, Taufgottesdienst Baptistengemeinde Mollardgasse, Wien Pastor Lars Heinrich Römer 6,3-9

Leben und Sterben vor Gottes Angesicht Predigt zu Röm 14,7-9 (Drittletzter So n Trin, )

Religion ist ein organisiertes Glaubenssystem mit Regeln, Zeremonien und Gott/Götter.

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Fest Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen am 15. August 2009

Putbus. Liebe Gemeinde,

Es geht um mehr! Predigt zu Joh 11,1-45 (16. So n Trin, )

Herausgeber. West-Europa-Mission e.v. Postfach Wetzlar. Tel / Fax /

1.THESSALONICHER 4,13-18: KLARHEIT, TROST UND HOFFNUNG

Nachbarschaftsgebet zum Totengedenken

Wortgottesdienst mit Totengedenken Entwurf für November 2014

Was bedeutet Dir die Auferstehung? Welche Auswirkung hat sie auf dein Leben?

Römer 14, Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir

Liturgievorschlag für den Ostersonntag 2015

Schleifen. Prägedruck Druckfarben: Gold, Silber, Schwarz, vor allem für dunkle Schleifen K 23 K 24

Von der lebendigen Hoffnung 1.Petrusbrief 1,3-9. Pastor Friedemann Pache

Bibelstellen rund um das Thema Tod und Himmel

Christus-Rosenkranz. zum Totengedenken

Warum? Was wuerdest Du fuer eine Welt erschaffen Wenn Du Gott waerst?

Predigt am Sonntag Jubilate (17. April 2016) 2. Korinther 4,16 18 Illustrationen zu Platons Höhlengleichnis!

Er E ist auferstanden

GOTT LIEBT SEINE GESCHÖPFE!

Der Friede Gottes, die Gnade Jesu Christi und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

bewegt und begeistert von Jesus für Menschen unterwegs

Lernbegleiter im Konfirmandenkurs

Predigt am , im Gottesdienst mit Musik aus dem Requiem von Gabriel Fauré

Du bist ein Mensch und hast viele Fragen.

Mariae Aufnahme in den Himmel - LJ C 15. August 2013

August Paulus Immer noch aktuell! Einleitung: Vorbereitung: Zum Einstieg: Impulse zum Gedankenaustausch:

Die Gnade. Liebe Gemeinde! Der vorgeschlagene Predigttext für den diesjährigen 17.S.n.Tr. steht im Brief des Paulus an die Römer, im 10. Kapitel.

Ach, berge meine Tränen.

Predigt zur Jahreslosung 2012 am (2.Kor 12,9) Renata Hagemann

V: In der Trostlosigkeit des Todes, A: Herr, zeig uns den Weg! V: In der Verzweiflung über den Verlust von N.N., A: Herr, zeig uns den Weg!

Vorlage für eine Abschiedsandacht wenn wenig Zeit zur Vorbereitung ist - Idee 1: Wege und Wohnungen -

Die Grundlagen des christlichen Glaubens Interaktiver Bibelkurs Teil 3. Zukunft und Ewigkeit. Was erwartet uns nach dem Tod?

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Fest Maria Himmelfahrt 2014 in Maria Ramersdorf

Predigt am Ewigkeitssonntag, den 22. November 2009 in der Kreuzkirche in Reutlingen

GOTTESDIENSTORDNUNG ST. NIKOLAIKIRCHE PRITZWALK

Lukas 11,1-2. Ein beispielhaftes Gebet Ein Gebetsrahmen

Zur Erinnerung Predigt zu 1. Korinther 15,1-11 (Ostern 2016) Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen.

3. Ostersonntag im LJ B 19. April 2015 Lesejahr B - Lektionar II/B, 196: Apg 3,12a ; 2. L 1 Joh 2,1 5a; Ev Lk 24,35 48

%*[**4**6***]****I*6*I******9*{***m*****]******I******9{****n*****8{****b*****]]

Der Epheserbrief. Kap 3,14-21 Paulus betet für die Gläubigen

Transkript:

Predigtreihe: Tod. Der geht jeden was an! Tot. Und dann? Was kommt eigentlich nach dem Tod? Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Herr, öffne unsere Ohren und Herzen, dass wir dein Reden hören, verstehen und leben. Amen. Liebe Gemeinde, Valar morghulis. So lautet eine häufige Redewendung in den beliebten Fantasy-Büchern Das Lied von Eis und Feuer, auch bekannt als Fernsehserie Game of Thrones. Valar morghulis. Das heißt: Alle Menschen müssen sterben. Und diese Redewendung wird in die Tat umgesetzt. Alle Menschen müssen sterben: Könige, Diener, Helden, Versager, Männer, Frauen, Junge, Alte, Reiche und Arme. Der Tod macht vor niemandem Halt. Blaise Pascal beschreibt diese Erkenntnis folgendermaßen: Ich sehe diese entsetzlichen Weiten des Weltalls, die mich einschließen, und ich finde mich an einen Winkel dieses gewaltigen Raums gefesselt, ohne dass ich weiß, warum ich an diesen Ort und nicht vielmehr an einen anderen gestellt bin und warum diese kurze Frist, die mir zu leben gegeben ist, mir gerade zu diesem Zeitpunkt und nicht vielmehr zu einem anderen der ganzen Ewigkeit, die mir vorausgegangen, und der ganzen Ewigkeit, die auf mich folgt, bestimmt ist. Ich sehe überall nur Unendlichkeiten, die mich wie ein Atom und wie einen Schatten einschließen, der nur einen unwiederbringlichen Augenblick lang dauert. Alles, was ich erkenne, ist, daß ich bald sterben muß; doch was ich am wenigsten begreife, ist gerade dieser Tod, dem ich nicht entgehen kann. (Pascal, Gedanken, 44) Ja, der Tod, der geht jeden was an! So lautet der Titel unserer Predigtreihe. Es ist eine der wenigen Gewissheiten unserer Zeit. Und mögen manche Menschen sich noch so sehr gegen diese Einsicht sträuben bzw. sie verdrängen, es bleibt: Alle Menschen müssen

sterben. Diese Einsicht ist erschreckend. Denn das Nachdenken über das Ende des eigenen Lebens führt uns an eine Grenze. An die Grenze des Wissens. Wir wissen nicht ob uns etwas hinter dieser Grenze erwartet, und wenn ja, was uns hinter dieser Grenze erwartet. Der Tod ist uns fremd. Aber obwohl uns der Tod fremd ist, gehören das Sterben und der Tod zu unserem Menschsein. Die Frage lautet: Tot. Und dann? Nun muss ich noch eine Zwischenbemerkung machen. Und ich mache sie mit einem Gedicht von Karl Ernst Knodt (1856-1917). Ein Geheimnis Ihr wißt so viel vom Tod zu sagen, Vom Grab, in das man mich wird tragen, Ihr Pred ger Doch ich traue nicht Dem von euch selbst erborgten Licht. Nur Einer steckte leise Lichter Auf Höhen an. Er war kein Dichter, Kein Prediger. Er war Prophet, Und all sein Atmen war Gebet. Der sprach vom großen Vaterhause Und - dass dort jedem seine Klause Bereitet sei Er ging voran Und hat die Tür uns aufgetan. Doch die Ihr führet seinen Namen, Ihr wißt auf alles gleich ein - Amen -, Wonach ich nur die Sehnsucht hab, Denn ein Geheimnis bleibt das Grab. Ich habe soeben selber zugegeben, dass die Beschäftigung mit dem Tod an die Grenze des Wissens führt. Er bleibt ein Geheimnis. Ich kann also für das Folgende keine Beweise liefern, sondern allenfalls Überlegungen. Also: Was kommt eigentlich nach dem Tod? Natürlich gibt es viele Vorstellungen und Spekulationen, was nach dem Tod kommen könnte. Die Wesentlichen seien hier benannt. 1. Einige Menschen leben mit der Vorstellung, dass es eine gewisse Form von Reinkarnation gebe. Ein Teil des Menschen, der

verstorben ist, kehrt in einem anderen Menschen oder Lebewesen wieder. 2. Ein anderes Modell ist das Weiterleben im Kreislauf der Natur. Mit dem Tod geht der Mensch mit seinem Körper wieder in das Ganze der Welt ein und lebt darin fort. 3. Dann gibt es die Vorstellung einer jenseitigen Welt. Der Tod ist ein Übergang von dem Leben hier in eine andere Daseinsweise. 4. Für manche Menschen endet mit dem Tod einfach alles. Da ist nichts mehr. Nur noch Leere oder völliges Dunkel. Diese letzte Vorstellung ist nichts modernes. Sie gab es auch schon vor knapp 2000 Jahren in der Gemeinde in Korinth. Wir hören aus dem 15. Kapitel des 1. Korintherbriefs die Verse 12-22. 12 Nun lautet die Verkündigung: Christus wurde vom Tod auferweckt! Wie können dann einige von euch sagen, Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13 Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann wurde auch Christus nicht auferweckt. 14 Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde, dann hat unsere Verkündigung keinen Sinn. Auch euer Glaube ist dann sinnlos. 15 Dann wäre es ja falsch, was wir über Gott bezeugen. Denn im Gegensatz zu dem, was er getan hat, würden wir bezeugen: Er hat Christus auferweckt. Aber er hätte ihn eben nicht auferweckt, wenn es gar keine Auferstehung der Toten gibt. 16 Denn wenn es richtig ist, dass Tote überhaupt nicht auferweckt werden, dann wurde auch Christus nicht auferweckt. 17 Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde, dann ist euer Glaube vergeblich. Dann seid ihr auch immer noch mit Schuld beladen. 18 Dann sind also auch die verloren, die im Vertrauen auf Christus gestorben sind. 19 Wenn wir nur für das jetzige Leben auf Christus hoffen, sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen. 20 Jetzt ist Christus aber vom Tod auferweckt worden, und zwar als Erster der Verstorbenen. 21 Denn ein Mensch hat den Tod gebracht. Deshalb bringt ein Mensch auch die Auferstehung der Toten. 22 Weil wir mit Adam verbunden sind, müssen wir alle sterben. Aber genauso werden wir alle lebendig gemacht, weil wir mit Christus verbunden sind. Die Grundbotschaft des christlichen Glaubens ist: Jesus Christus

wurde vom Tod auferweckt. Diese Botschaft beruht auf der Erfahrung, dass Menschen Jesus nach seiner Kreuzigung und seinem Tod begegnet sind, ihn gesehen haben. Paulus schreibt kurz zuvor davon, dass es einmal sogar 500 Leute gleichzeitig waren. Nach Paulus steht und fällt mit dieser Überzeugung alles. Denn wenn es stimmt, dass es einen Gott gibt der stärker ist als der Tod, dann ist dieses Leben nicht alles. Der Tod als Grenze des Lebens würde seine Macht und seine Fremdheit verlieren. Es gäbe schon mal jemanden der jenseits der Grenze war und wieder zurückgekommen ist. Der Tod wäre nicht mehr wie eine Wand, die ihren dunklen Schatten auf das Leben wirft, sondern wie ein Vorhang, durch den schon das Licht der kommenden Welt scheint. Nach meiner Überzeugung ist es dieses Licht, das schon jetzt durch den Glauben in unsere Herzen fällt. Es ist Gottes Geist, sein Spirit, der uns schon hier gewiss macht, dass da noch etwas kommt. Er ist wie eine Anzahlung auf das große Erbe. Durch ihn erleben wir schon hier etwas von der himmlischen Herrlichkeit Gottes. Auferstehung im Hier und Heute. Es gilt weiterhin: Valar morghulis. Weil wir Menschen sind, müssen wir alle sterben. Das hält auch unser Text fest. Aber er sagt auch: Weil wir mit Jesus Christus, Gott selber, verbunden sind, werden wir alle leben. Und wie hat man sich dieses neue Leben vorzustellen? Später im Brief benutzt Paulus ein sehr eindrückliches Bild. (Samenkorn wir in die Hand genommen und gezeigt.) Er vergleicht das Leben auf dieser Erde, das Sterben und das Auferstehen mit dem Säen eines Samenkorns. Das Korn steht für das vergängliche, armselige, schwache und natürliche Leben hier auf dieser Erde. Das Korn fällt auf die Erde und muss sterben. Genau wie wir. Durch diesen Prozess entsteht aber eine Pflanze, ein neues Leben. Das Leben zu dem wir auferweckt werden ist unvergänglich, erfüllt von Gottes Herrlichkeit, voller Kraft und mit einem neuen von Gottes Geist geschaffenen Leib. Dieses Bild macht deutlich. 1. Es gibt eine Kontinuität zwischen dem Leben hier und dem Leben zu dem wir auferweckt werden. Dieses Leben hier ist nicht wertlos.

Heinz Rühmann schreibt: Ich glaube nicht, daß mit dem Tod alles aus ist. Dieser wunderbare menschliche Körper, dieses so unendlich komplizierte System, unsere Seele, unsere Phantasie, unsere Gedanken - alles nur für ein einmaliges kurzes Erdenleben? Nein, das glaube ich nicht. Kein Schöpfer wäre so verschwenderisch. Wir verlassen die Erde. Aber wir kommen wieder. Wir kommen wieder. Ein Weizenkorn wird zu Weizen. Ich, Christian Schulte, werde zu dem Christian Schulte, dessen von Gott geschenktes Potential ganz entfaltet ist. Schöpfung und Neuschöpfung hängen durch den Schöpfer zusammen. Es ist eine Verwandlung. 2. Gleichzeitig macht das Bild aber auch deutlich, dass es einen Unterschied zwischen dem Leben hier und dem Leben dort gibt. Unser irdisches Leben mit all dem Vergänglichen wird vergehen. Das ist eine Form des Gerichts. Vieles, was unser Leben hier ausmacht, hat nicht himmlische Qualität. Es ist dazu verurteilt zu sterben. Das ist bei dem Einen mehr, bei der Anderen weniger. Das fühlt sich schmerzhaft an und ist vielleicht schon die Hölle. Gott von Angesicht zu Angesicht zu sehen ist vielleicht beim ersten Mal nicht nur schön. Aber es ist gerecht. Vieles wird nach diesem Prozess anders sein. Unser Leib wird anders aussehen, wir werden nicht vergänglich sein, sondern erfüllt mit Gottes Herrlichkeit und Kraft. Jesus selber sagt an einer Stelle: Wir werden sein wie die Engel im Himmel. Himmel. Hm. Wie sieht er denn aus, der Himmel? Die Bibel gibt uns verschiedene Bilder vom Himmel. Immer hat er etwas mit Gottes Gegenwart zu tun. Sehen wir hin: Eine goldene Stadt für alle Nationen. Keine Nacht. Ein großes Festmahl. Kein Durst. Ein Haus mit vielen Wohnungen. Kein Leid. Ein freudiges Wiedersehen. Kein Tod. Eine Hochzeit. Abgewischte Tränen. Ein paradiesischer Garten. Ein Thronsaal voll Musik. Eine Quelle mit dem Wasser des Lebens. Alles neu. Wie sieht ihr Himmel aus?