Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Thorsten Armstroff Vorlage Nr. 18/176-L

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Transkript:

Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen 07.06.12 Thorsten Armstroff 361-6340 Vorlage Nr. 18/176-L für die Sitzung der staatlichen Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen am 27.06.2012 Beschäftigungspolitisches Aktionsprogramm, Unterfonds 1.2: Fördervorschlag Weiterbildungsinitiative Handwerk & energetische Gebäudesanierung A. Problem Im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens zur Fachkräfteinitiative des Landes Bremen 2011 2013/14 konnten zum Förderansatz Das Handwerk wird grün der staatlichen Deputation noch keine Fördervorschläge gemacht werden. Wegen der Bedeutung von zeitgemäßen Qualifizierungsangeboten des Handwerks hat die staatliche Deputation für Arbeit und Gesundheit in ihrer Sitzung am 14.04.2011 um die Entwicklung eines Fördervorschlages für dieses Themenfeld gebeten. B. Lösung In mehreren Abstimmungsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, des Senators für Wirtschaft und Häfen, der ZGF und den Handwerksorganisationen in Bremen und Bremerhaven konnten die inhaltlichen Anforderungen und Bedarfe so spezifiziert werden, dass ein Angebot der HandWerk ggmbh zur Förderung der Weiterbildung von Beschäftigten im Handwerk bei der Bremer und Bremerhavener Arbeit (bba) eingereicht werden konnte. Das geplante Vorhaben soll vom 01.07.2012 bis zum 30.06.2014 umgesetzt werden. Das Angebot nimmt Bezug auf das Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Die Qualifizierung von Handwerkerinnen und Handwerkern wird dabei als ein wichtiger Baustein innerhalb der Umsetzungsstrategien zur Erreichung der bremischen Klimaschutzziele beschrieben. Insbesondere soll ein modulares System von Lerneinheiten im Bereich energetischer Gebäudesanierung entwickelt und für 1

die Qualifizierung beschäftigter Handwerkerinnen und Handwerk in geeigneter Form bereitgestellt werden. Mit handwerklichen Pilotbetrieben aus den verschiedensten Gewerken, die mit Gebäudesanierung befasst sind, sollen Lehrgangsmodule zur Steigerung der Energiesparkompetenz des Handwerks konzipiert und erprobt werden. Ca. 2/3 der Projektleistung bezieht sich auf die Entwicklung und Erprobung von Qualifizierungsmodulen, ca. 1/3 auf Coaching, Beratung und Schulungen. Dementsprechend wird der folgende Output angestrebt: Entwicklung von 16 Module á 40 Std. für die betrieblichen Teilnehmer/innen Je 3 Module à 20 Std. für Beschäftigte in der fachlichen Weiterbildung sowie für Beschäftigte in den Managementkompetenzen 2 Lehrgänge à 40 Std. Energetische Modernisierungsplanung in Gebäuden 8 Vorträge à 4 Std. für Multiplikator/innen diverse E-Learning Einheiten (ca. 44 Std. Online Module) Von den Qualifizierungen und Schulungen im Projekt sollen Beschäftige der Fach- und Führungsebene profitieren. Quantitative Ziele: Gesamt Frauen Migrant/ innen in Höhere Fachebene Facharbeiter/ innen. Un- u. Angelernte Beschäftigte 196 19 29 196 Führungskräfte 32 5 7 32 Multiplikatoren 25 3 3 25 Pilotbetriebe 16 Transferbetriebe 16 Jeweils 16 kleine und mittlere Handwerksunternehmen sollen als Pilot- und Transferbetriebe in das Projekt eingebunden werden (davon sind jeweils 6 in Bremerhaven ansässig). C. Gender-Prüfung Der Frauenanteil im Handwerk ist in vielen Gewerken gering. Zur Umsetzung des Genderansatzes werden die Kompetenzen jener Frauen, die bereits in Handwerksunternehmen tätig sind, durch branchenspezifische Kenntnisse erweitert, um deren Beschäftigungsfähigkeit zu 2

erhöhen und ihre Funktionsmöglichkeit innerhalb des Unternehmens zu erweitern. Insbesondere bieten die Aufgaben im Bereich der Kundenkontakte und (Energie- /Verbraucher-) Beratung viel versprechende Perspektiven für die Frauen und bislang weitgehend ungenutzte Potenziale für die Unternehmen. D. Negative Mittelstandsbetroffenheit Die Prüfung nach dem Mittelstandsförderungsgesetz hat keine qualifizierte (negative) Betroffenheit für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen ergeben. E. Finanzielle / personalwirtschaftliche Auswirkungen Bei den geplanten Gesamtausgaben und dem vorgeschlagenen Zuschuss handelt es sich um Werte nach einer ersten Finanzprüfung des Antrages durch die bba. Die finanziellen Auswirkungen Zuschusshöhe und jährlicher Mittelfluss - des zur Förderung vorgeschlagenen Angebots sehen dann wie folgt aus: Gesamtausgaben Geplanter ESF-Zuschuss 2012 2013 2014 916.170 732.360 183.090 366.180 183.090 Die beantragten Mittel in Höhe von 732.360 Euro stehen im BAP-UF 1.2 zur Verfügung. F. Beschlussvorschlag 1. Die staatliche Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen stimmt dem Fördervorschlag der bba zu. 2. Die staatliche Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen stimmt dem Einsatz von bis zu 732.360 Euro aus dem BAP-UF 1.2 zur Finanzierung des Projektes Weiterbildungsinitiative Handwerk & energetische Gebäudesanierung zu. Anlage: Fördervorschlag der Bremer und Bremerhavener Arbeit 3

Bremen, den 24.05.2012 bearbeitet von: Dr. Wolfgang Müller bremer und bremerhavener arbeit gmbh Tel.: 9584-390 Anlage zur Deputationsvorlage für die Sitzung der staatlichen Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen am 27.06.2012 1. Einzelantragsverfahren Fonds 1.2: Weiterbildungsinitiative Handwerk & energetische Gebäudesanierung A Problem Im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens zur Fachkräfteinitiative des Landes Bremen 2011 2013/14 waren zum Förderansatz 1 Das Handwerk wird grün drei Angebote eingegangen. Zwei Projektvorhaben wurden von der damaligen bremer arbeit gmbh der Deputation für Arbeit und Gesundheit nicht zur Förderung vorgeschlagen. Für das dritte Angebot wurde als Ergebnis der ressortübergreifenden Abstimmung festgehalten, dass es für weitere Beratungen zurückgestellt werden soll. Gleichzeitig wurde die Bedeutung von zeitgemäßen Qualifizierungsangeboten des Handwerks für das Handwerk hervorgehoben. Die bremer arbeit gmbh hat der Deputation am 16.12.2010 deshalb eine spätere Befassung vorgeschlagen. Nachdem in der Sitzung der Deputation für Arbeit und Gesundheit am 14.04.2011 das Angebot Das Handwerk wird grün in der vorliegenden Form auch nicht in der 2. Tranche zur Förderung vorgeschlagen werden konnte, hat die Deputation die Senatorin für Arbeit, unabhängig vom Angebot der HandWerk ggmbh im Wettbewerb um konzeptionelle Überlegungen und Abstimmungen zum Qualifizierungsfeld Handwerk gebeten. Nach mehreren Abstimmungsrunden mit VertreterInnen der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, des Senators für Wirtschaft und Häfen, der ZGF und der bremer und bremerhavener arbeit gmbh mit den Handwerksorganisationen in Bremen und Bremerhaven konnte das Handwerk zur Abgabe eines neuen Angebots zur Weiterbildung von Beschäftigten im Handwerk aufgefordert werden. B Lösung Die HandWerk ggmbh hat ein Angebot für die Weiterbildung von Beschäftigten im Handwerk zu Themen der energetische Gebäudesanierung mit den folgenden Finanzdaten für 24 Monate eingereicht (Antragsdaten korrigiert nach erster Finanzprüfung). Gesamtausgaben Zuschussbedarf ESF Anteil Beginn Ende 916.170 732.360 79,9 % 01.07.2012 30.06.2014 Bewertung des Angebots Projektziele: Das Angebot nimmt Bezug auf das Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Die Qualifizierung von Handwerkerinnen und Handwerkern wird dabei als ein wichtiger Baustein innerhalb der Umsetzungsstrategien zur Erreichung der bremischen Klimaschutzziele beschrieben. Depu-Anlage bba_ Handwerk_30 05 12

Insbesondere soll ein modulares System von Lerneinheiten im Bereich energetischer Gebäudesanierung entwickelt und für die Qualifizierung beschäftigter Handwerkerinnen und Handwerk in geeigneter Form bereitgestellt werden. Mit engagierten und interessierten handwerklichen Pilotbetrieben aus den verschiedensten Gewerken, die mit Gebäudesanierung befasst sind, sollen, ausgehend von den individuellen Bedarfen der Betriebe, Lehrgangsmodule zur Steigerung der Energiesparkompetenz des Handwerks konzipiert und erprobt werden. Die Verantwortlichen in den Betrieben werden bei der Bedarfserhebung unterstützt und ein zusätzliches Coaching soll dazu beitragen, die betriebliche Personalentwicklung in den Pilotbetrieben in Bezug auf das strategische Ziel Energiesparkompetenz systematisch zu optimieren. Die neu zu entwickelnden Lehrgangsmodule zielen auf alle Bauhaupt- und Baunebengewerke ab, insbesondere aber die Gewerke Dachdecker/-in, Maler/-in, Zimmerei, Trockenbau, Elektrik, Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Sie bieten darüber hinaus Weiterbildungsmöglichkeiten für Energieberater/-innen, Architekt/-innen und Planer/- innen die, im Rahmen von vernetztem Auftreten gegenüber dem Endkunden, wichtige Partner des Handwerks sind. Die Konzept- und Kompetenzentwicklung zum Einsatz innovativer Technologien soll durch einen begleitenden Know-how Transfer von der Wissenschaft ins Handwerk unterstützt werden. Das Vorhaben ist als Verbundprojekt verschiedener Kooperationspartner konzipiert: Hand- Werk ggmbh übernimmt die Bedarfserhebung und das Coaching der Handwerksbetriebe in der Stadtgemeinde Bremen und wird entsprechende individuelle Qualifizierungen entwickeln und durchführen. Für Bremerhaven übernehmen dies die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven und das bfw des DGB. Gemeinsam werden die Kooperationspartner eine Multiplikatorenschulung entwickeln und dann jeweils in beiden Städten durchführen. Die Hochschule Bremen wird in diesem Zusammenhang E-Learning Module konzipieren und die Lernplattform bereitstellen. Jeweils 16 kleine und mittlere Handwerksunternehmen sollen als Pilot- und Transferbetriebe in das Projekt eingebunden werden (davon sind jeweils 6 in Bremerhaven ansässig) und dabei in verschiedenen Kompetenzfeldern in die Lage versetzt zu werden, sich als Experten im Bereich energetischer Gebäudesanierung im Endverbrauchermarkt zu platzieren. Für die firmenspezifischen Qualifizierungsmaßnahmen werden für insgesamt 221 TeilnehmerInnen entsprechende kompetenzbezogene Teilnahmebescheinigungen durch die Projektpartner erstellt. Die Themenfelder liegen in den Bereichen Managementkompetenzen, fachliche Kompetenzen, Vertriebs- und Beratungskompetenzen. Im Rahmen des Transfers in die Weiterbildung sollen entsprechende Kompetenzen mit ECVET-Punkten belegt werden. Der Frauenanteil im Handwerk ist bekanntermaßen gering. Zur Umsetzung des Genderansatzes werden die Kompetenzen jener Frauen, die bereits in Handwerksunternehmen tätig sind, durch branchenspezifische Kenntnisse erweitert um deren Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen und Funktion und Stellung innerhalb des Unternehmens zu erweitern. Insbesondere bieten die Aufgaben im Bereich der Kundenkontakte und (Energie-/Verbraucher-) Beratung viel versprechende Perspektiven für die Frauen und bislang weitgehend ungenutzte Potenziale für die Unternehmen. Hier lassen sich insbesondere e-learning Einheiten sinnvoll einsetzen. Innerhalb der Beratung soll auch ein besonderer Fokus auf die Thematik Personen mit Migrationshintergrund gelegt werden. Quantitative Ziele: Gesamt Frauen Migrant/ innen in Höhere Fachebene Facharbeiter/ innen. Beschäftigte 196 19 29 196 Un- u. Angelernte Führungskräfte 32 5 7 32 Multiplikatoren 25 3 3 25 Betriebe Depu-Anlage bba_ Handwerk_30 05 12 Seite 2 von 3

Pilotbetriebe 16 Transferbetriebe 16 Die Projektleistungen sind aufgeschlüsselt in Beratung (ca. 12 %), Coaching (ca. 18 %), Modulentwicklungen (ca. 62 %) Schulungen (ca. 8 %). Der jeweilige Anteil entspricht dem Stellenwert in der Projektkonzeption. Quantitativer Output: 16 Module á 40 Std. für die betrieblichen Teilnehmer/innen 8 Vorträge à 4 Std. für Multiplikator/innen 3 Module à 20 Std. für Beschäftigte in der fachlichen Weiterbildung 3 Module à 20 Std. für Beschäftigte in den Managementkompetenzen 2 Lehrgänge à 40 Std. Energetische Modernisierungsplanung in Gebäuden diverse E-Learning Einheiten (ca. 44 Std. Online Module) Die Bewertung des Angebots ist nach dem bekannten und mit dem Ressort abgestimmten Verfahren erfolgt. Der Antrag wurde in allen Kategorien - Fachkompetenz und Leistungsfähigkeit des Antragstellenden, Konzeptqualität des Antrags, Ergebnisqualität und Bewertung des Finanzplans - uneingeschränkt positiv bewertet. Es liegt eine ausführliche inhaltliche Bewertung der bba als Anlage vor. Bei den Gesamtausgaben und dem vorgeschlagenen Zuschuss handelt es sich um gerundete Werte nach einer ersten Finanzprüfung. Die finanziellen Auswirkungen Zuschusshöhe und jährlicher Mittelfluss - des zur Förderung vorgeschlagenen Angebots sehen dann wie folgt aus: Gesamtausgaben Zuschuss 2012 2013 2014 916.170 732.360 183.090 366.180 183.090 Fördervorschlag Im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Diskussion um den sparsamen und effizienten Einsatz von Energie als Flankierung der vermehrten Nutzung alternativer Energien hat das Themenfeld energetische Gebäudesanierung einen hohen Stellenwert. Die tragende Rolle bei der Umsetzung kommt dabei kleinen und mittleren Handwerksbetrieben zu. Das beantragte Projekt kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, diese Betriebe in die Lage zu versetzen, fortgeschrittene Technologien in ihrem Gewerk mit Blick auf ein koordiniertes und ganzheitliches Sanierungskonzept zu implementieren. Es leistet damit auch einen Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutz- und Energieprogramms (KEP) 2020 des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Antragsteller und Projektpartner verfügen über ausgewiesene Expertise im Themenfeld sowie Erfahrungen in der beruflichen Qualifizierung von Beschäftigten. Das Vorhaben wird zur Förderung mit einem Zuschuss von bis zu 732.360 für 24 Monate vorgeschlagen. Depu-Anlage bba_ Handwerk_30 05 12 Seite 3 von 3