E-Learning Die neue Lernmethode des 21.Jahrhunderts!?



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Transkript:

E-Learning Die neue Lernmethode des 21.Jahrhunderts!? Außerschulische Lernleistung: FOCUS-SCHÜLERWETTBEWERB 2010 von Natalie Hamm Jahrgangsstufe 13 Friedrich-Abel-Gymnasium e-learning ist in unserer heutigen Informationsgesellschaft ein Muss. Es fördert die Kompetenz im Umgang mit den neuen Medien und ist für eine moderne Berufsbildung unabdingbar geworden - auch in einer praktisch orientierten Berufsbildung, deren Berufsprofil durch hohe menschliche und soziale Kompetenzen geprägt wird. Zitat von Roland Maurer aus der Broschüre e-learning am Ausbildungszentrum Insel (2004)

Inhaltsverzeichnis 0. Einleitung... 2 1. Was bedeutet E-Learning eigentlich? / Definition des E-Learning...2-4 2. Die Geschichte des E-Learning...4-6 3. Die Formen des E-Learning....6-7 3.1 Blended Learning/ Hybrides Lernen....6 3.1 Distance Learning/ Fernunterricht/ Fernlernen/ Fernschulen....6-7 4. Die Spielarten des E-Learning....7-12 4.1 Computer Based Training (CBT)... 7 4.2 Web Based Training (WBT)...8-9 4.3 Web Based Collaboration (WBC)... 9 4.4 Learning Communities... 9 4.5 Virtual Classroom... 9 4.6 Computer Supported Cooperative/collaborative Learning (CSCL)... 10 4.7 Weitere Spielarten... 10-12 5. Die Rolle des Tutors beim E-Learning... 12-13 6. Ausbildung im Bereich E-Learning.... 13 7. Die positiven Aspekte des E-Learning/ Warum E-Learning?... 13-14 8. Die negativen Aspekte und Probleme des E-Learning.... 14-15 9. Die Zukunft des E-Learning... 15-16 10. Fazit... 16-17 11. Quellen für Text und Bilder... 17-18 1

0. Einleitung In meiner Ausarbeitung des FOCUS-Schülerwettbewerbs 2010: Wir 2020: Zukunft denken-verantwortung übernehmen, mit dem Thema: Nachhaltige Entwicklungshilfe 2020: Mit E-Learning und Verantwortung in eine bessere Zukunft Äthiopiens?, werde ich mich mit dem Thema E-Learning - Allgemein beschäftigen. Anfangs werde ich versuchen den Begriff E-Learning zu definieren, dann werde ich kurz auf die Geschichte des E-Learning eingehen. Danach werde ich die zwei Hauptformen des E-Learning Blended Learning und Distance Learning beleuchten. Darauf folgen die verschiedenen Spielarten, die man wiederum alle miteinander verknüpfen kann, welches ich später noch ansprechen werde. Natürlich hat die Lernform sowohl Befürworter als auch Kritiker, die Aspekte für und gegen das E-Learning nennen. Auf diese Aspekte werde ich auch in meiner Hausarbeit eingehen. Zum Schluss folgt ein Ausblick auf die Zukunft des E-Learning und ein abschließendes Fazit, ob E-Learning wirklich die neue Lernmethode des 21.Jahrhunderts darstellt, in dem ich das Thema nochmals kurz reflektieren werde. 1. Was bedeutet E-Learning eigentlich?/ Definition des E- Learning E-Learning / elearning / e-learning oder auch allgemein E-Lernen kommt aus dem Englischen und stellt die Abkürzung für die ausgeschriebene Form electronic learning dar. Im Deutschen würde man es wörtlich mit elektronischem Lernen oder auch mit elektronisch unterstütztem Lernen übersetzen. Als Synonyme werden zwar Online-Lernen (Onlinelernen), Telelernen, multimediales Lernen, computergestütztes Lernen, Computer-based Training, Open and Distance-Learning u. a. (zitiert aus http://de.wikipedia.org/wiki/e-learning (entnommen am 28. 12.2009)) angeführt, welche jedoch nur einen Teil des ganzen komplexen Zusammenhangs und den verschiedenen Spielarten des E-Learning widerspiegelt. Es gibt bis jetzt keine einheitliche und allgemeingültige Definition des E-Learning, da es sich als schwer heraus gestellt hat, die umfangreichen und unterschiedlichen Ziele, Instrumenten und Methoden und auch die Einschränkungen des E-Learning miteinander zu vergleichen. Im Allgemeinen jedoch stellt es das Lernen und Lehren mit Hilfe von elektronischen Medien und Instrumenten dar. Dazu werden digitale Medien wie Computer oder auch das Internet eingesetzt. Prof. Dr. Michael Kerres für Mediendidaktik der Universität Duisburg-Essen, welcher als ein Pionier des E-Learning im deutschsprachigen Raum gilt, definiert den Begriff E-Learning folgendermaßen: Unter E-Learning verstehen wir Lernangebote, bei denen digitale Medien (a) für die Präsentation und Distribution von Lerninhalten und / oder (b) zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz 2

kommen. (zitiert nach http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb08/fabacht/e- Learning/index.html (entnommen am 28.12.2009)). Abb. Nr. 1: Herr Prof. Dr. Kerres Abb. Nr.2: Das Logo des Duisburger Learning Labs (dll) Zu Abb. Nr. 1 und 2: Abbildung Nr. 1 zeigt Professor Doktor Michael Kerres (geb. 1960). Er gilt als einer der Pioniere des E-Learning im deutschsprachigen Raum. Er ist seit 2001 Professor der Mediendidaktik der Universität Duisburg-Essen. Dort entwickelte er unter anderem das Duisburg Learning Lab (dll), welches eine Umgebung für Lehrveranstaltungen darstellt, die sich mit der Forschung und Entwicklung zum mediengestützten Lernen und Lehren beschäftigt. (Logo des dll (Duisburger Learning Lab) siehe Abbildung Nr. 2) Zum Duisburg Learning Lab gehört auch seit 2003 das vier Semester andauernde Online-Studienprogramm Master of Arts in Educational Media", das sich sowohl an nationale und als auch an internationale Berufstätige aus unterschiedlichen Branchen richtet, die bereits im E- Learning-Bereich tätig bzw. in diesem Bereich tätig werden wollen. Die Ver- und Übermittlung von Lerninhalten unterschiedlicher Art erfolgt durch verschiedene Medientypen und Instrumenten. Zu den bekanntesten zählen unter anderem das Internet (World Wide Web), verschiedene Computersoftwaren, E-Mail- Programme, Chateinrichtungen und (Internet)foren, virtuelle Lernplattformen/ Learning Management Systems (LMS) wie zum Beispiel WebCT oder Moodel, des letzteren wurde den Schülern des Friedrich-Abel-Gymnasiums auch in bestimmten Fächern wie Mathematik zur Nutzung angeboten. Im weiteren Sinne könnte man auch das Funk und das (Schul-)Fernsehen, Schulungsvideos z.b. beim SWR/WDR Planet Schule oder das Schulfernsehen beim BR, oder auch das Vermitteln von Lerninhalten per Telefon zum E-Learning dazu zählen. Das hängt ganz davon ab, 3

wie man den Begriff E-Learning definiert. Jedoch werde ich auf diese Art des E- Learning in meiner Hausarbeit nicht weiter eingehen. Ich werde mich vor allem auf E- Learning, das mit dem Computer und dem Internet zusammenhängt, beschäftigen. Ich werde mich bei meiner Ausarbeitung auf die Definition von Prof. Dr. Michael Kerres orientieren. Heutzutage spezialisiert sich das E-Learning vermehrt auf Instrumente, die sich mit der immer technisch weiter entwickelten Webtechnologie spezialisieren. Deshalb wird das E-Learning auch oft als Online-Learning oder als eine auf das Internet basierende Schulung bezeichnet, welches nur zum Teil zutrifft und welches, wie ich es schon zu Anfang erwähnt habe, nur einen Teil des E- Learning abdecken würde. Abbildung Nr.3: E-Learning mit Hilfe des Computers und des World-Wide-Webs 2. Zur Geschichte des E-Learning Der Gedanke das Lernen und das Lehren auf das Wesentliche zu vereinfachen, ist nicht eine Idee des 20. oder 21. Jahrhunderts. Sie geht noch viel länger zurück und zwar ins Jahre 1588. Schon damals entwarf der italienische Ingenieur Agostino Ramelli für den französischen König ein Leserad. Diese Erfindung ermöglichte einen 4

einfacheren Zugriff auf Literaturquellen wie Bücher ohne das etliche Hin- und Herlaufen zwischen den Bücherregalen. Zwar klingt dies aus heutiger Sicht banal, aber es stellte eine enorme Verbesserung und Vereinfachung dar. Abbildung Nr.4: Das Leserad Abb.: Dieses Bild zeigt die Erfindung des italienischen Ingenieurs Agostino Ramelli, der dem französischen König zur Vereinfachung des Lesens von verschiedenen Büchern, ein Leserad erfand. Erst 300 Jahre später, also im 19.Jahrhundert wurde das erste Patent auf eine Lernmaschine angemeldet und bis 1936 wurden über 300 Patente für weitere, vergleichbare Lern- und Übungsmaschinen festgehalten. Natürlich kann man diese Lern- und Übungsmaschinen noch nicht als E-Learning -Methoden ansehen. Jedoch haben sie eine große Gemeinsamkeit und zwar den, das Lernen, das Lehren, die Ver- und Übertragung und die Verbreitung des Wissens zu vereinfachen und somit zu beschleunigen. Erste Lernprojekte, die man mit dem heutigen E- Learning vergleichen könnte, sind erstmals im 20.Jahhundert um die 70er Jahre in den USA entwickelt worden. Damals wurden zwei amerikanische Großprojekte gestartet, die sich das Ziel gesteckt hatten, die Effizienz computergestützter Instruktionen zu beweisen. Danach geriet jedoch das Thema des computergestützten Unterrichts in Vergessenheit und wurde erst in den 80er Jahren des 20.Jahrhunderts wieder aufgegriffen. Dieses Mal wurde der Einsatzschwerpunkt von E-Learning von der Schule zur beruflichen Aus- und Weiterbildung verlagert. Seit die Entwicklung des Internets immer effizienter und rascher erfolgt und ein großer Teil der Bevölkerung einen Computer und auch einen Internetzugang hat und regemäßig benutzt, ist der Fortschritt und der Aufschwung, den das E-Learning dadurch erlangt hat, deutlich sichtbar. Was sich auch unter anderem darin äußert, dass sich der Begriff des E-Learning in den heutigen Sprachgebrauch etabliert hat. Somit kann 5

man grob geschätzt von einer noch jungen Geschichte des E-Learning reden, die um die 30-40 Jahre umfasst. Vor allem in den letzten zehn Jahren erfuhr, das E-Learning immer mehr markante Weiterentwicklungen. Zum Beispiel entwickelten sich die ersten Learning Standards wie SCORM (Sharable Content Object Reference Model) und AICC Aviation Industry CBT Committee (AICC). Das E-Learning ist sozusagen noch gar nicht so alt und steckt noch in den Kinderschuhen. Durch die technischen und elektronischen Entwicklungen z.b. durch den Computer oder des Internets wird sich das E-Learning-Angebot schnell und unaufhaltsam vermehren und ausbreiten können. Davon können viele Menschen profitieren, besonders in Entwicklungsländern wie Äthiopien, worauf meine Gruppe im späteren dritten Teil der Ausarbeitung zu sprechen kommen wird. 3. Die unterschiedlichen Formen des E-Learning Es ist durchaus nicht einfach, die Formen des E-Learning zu bestimmen, da wie ich schon vorher erwähnt habe, jeder Wissenschaftler eine eigene Definition des E- Learning aufweist. Wie einige Quellen es vorweisen, kann man Blended Learning und auch Distance Learning als Formen des E-Learning bezeichnen. Jedoch können sie auch als Lern- bzw. als Lehrkonzepte oder auch als Lernsituation angesehen werden. 3.1 Blended Learning/ Hybrides Lernen/ Hybride Lernarrangements Bei der Form Blended Learning (zu Deutsch: integriertes Lernen) oder auch hybrides Lernen oder hybride Lernarrangements genannt, werden Schulungen mit einer Gruppe (Präsenzveranstaltungen) mit Online-Phasen abgewechselt. Dabei trägt das E-Learning in den Online-Phasen eine entscheidende Rolle. Die Verbindung der beiden Lernformen wird durch einen Lernplan (Curriculum) festgehalten. Das Blended Learning wird mit Hilfe von Online-Lernplattformen betrieben, in denen sich der Teilnehmer mit digitalen Werkzeugen wie zum Beispiel einem Blog austauschen kann. Oft spielt beim Blended Learning auch die Praxis, die bei den Präsenzveranstaltungen stattfindet, eine große Rolle. Blended Learning versucht die Vorteile der Präsenzlehre mit dem des E-Learning zu kombinieren um somit die negative Aspekten, die beide mit sich bringen, zu vermeiden. 3.2 Distance Learning/ Fernunterricht/ Fernlernen/ Fernschulen Beim Distance Learning, welches auch mit den Wörtern Fernunterricht oder Fernlernen gleichgesetzt werden kann, handelt es sich wie beim Blended Learning um eine Hauptform des E-Learning bzw. um ein Lern- oder Lehrkonzept oder eine Lernsituation. Jedoch würde ich den Fernunterricht und das Fernlernen, dem Distance Learning unterordnen, da sie meiner Meinung nach nur einen Teil des Distance Learning darstellt. Allgemein sind beim Distance Learning die Lehrenden 6

und der Lernenden ausschließlich oder überwiegend räumlich voneinander getrennt. Somit finden kaum Präsenzphasen statt. Jedoch kann der Lernende von seinen Lehrern bzw. von Tutoren Hilfe erlangen oder seine Leistungen können von diesen überwacht, korrigiert oder beurteilt werden. Die Fernschule z.b. die IlS oder auch die britische Open University kann man, je nach Definition, zum E-Learning dazu zählen. Bei ihr werden schulische als auch berufliche Fortbildungen angeboten. Die Lernenden sind, wie beim Distance Learning üblich, von ihren Lernenden räumlich getrennt. Es finden kaum Präsenzseminare statt und der Lernende kann individuell und unter freier Zeiteinteilung lernen. Beim Fernunterricht stehen vor allem die Lernmethode und die Didaktik, also die Wissensvermittlung trotz großer Distanz von Lernenden und Lehrenden, im Vordergrund und nicht wie bei manchen E-Learning- Angeboten, die Technik. Bevor solche Fernschulen jedoch in Deutschland zugelassen werden, müssen sie einer Prüfung z.b. durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) unterlaufen, welches auch des Öfteren zu starker Kritik im europäischen Vergleich führt. Nach einer Quelle waren rund 31 %, also 632 von 2097 der Fernschulgänge E-Learning-Kurse. Diese werden in den nächsten Jahren noch stärker ansteigen. Die elektronische Unterstützung bei Fernlehrgängen, wenden bereits über 80 % der Fernschulen an. Somit kann man in Zukunft nur noch schwer sagen, ob die Fernschullehrgänge nun eher zum klassischen Fernschulunterricht, z.b. durch zuschicken von Informationen per Post, oder der, der E-Learning-Lernmethode z.b. durch virtuelle Klassenzimmer (Virtual Classroom), untergeordnet werden können. Nachteil des Fernunterrichts ist die hohe Abbruchquote der Fernschullernenden. 4. Die Spielarten des E-Learning Die zwei Hauptformen des E-Learning Blended bzw. Distance Learning kann man wiederum in so genannte Spielarten unterteilen. Diese Spielarten kann man wiederum untereinander verknüpfen und unterteilen. Sie können entweder alleine oder zusammen, im Kontakt mit anderen Lernenden bzw. einem Lehrer oder Tutor ablaufen. Nun, nenne ich die bekanntesten und für unser Projekt am wichtigsten Spielarten. Dies wären zum einem das Computer Based Training (CBT) und sein Nachfolger, das Web Based Training (WBT), die ähnlich ablaufen. Danach werde ich kurz die Web Based Collaboration, die Learning Communities, das virtuelle Klassenzimmer (Virtual Classroom) und das Computer-Supported Cooperative/collaborative Learning (CSCL) erläutern. 7

4.1 Computer Based Training (CBT) Computer Based Training, kurz CBT genannt, stellt eine Art des Computer unterstützenden Lernen dar. Es gibt diese Spielart des E-Learning bereits seit 1980. Ältere Namen bzw. die Vorformen des Computer Based Training waren CAT (Computer Aided Teaching), CAI (Computer Aided Instruction / Computer Assisted Instruction), CUL (Computer unterstützendes Lernen), CUU (Computer unterstützter Unterricht, computerunterstützte Unterweißung), CBL (Computer Based Learning), CBE (Computer Based Education), CGU (Computergestützter Unterricht), RGU (Rechnergestützer Unterricht) oder CUIV (Computerunterstütztes interaktives Video). Auch die Begriffe Courseware oder Teachware werden mit dem CBT assoziiert. Bei diesem Verfahren werden elektronisch aufbereitete Lerninhalte/Trainingsprogramme mit Hilfe einer CD-Rom oder einer DVD gespeichert und man kann diese Inhalte mit Hilfe eines Computers wiedergeben. Auch Video bzw. Audiodokumente als auch Animation können dadurch abgerufen werden. Diese Lernsoftware kann vom Benutzer individuell und flexibel in Zeit und Ort genutzt werden. Beispiele für diese Lernprogramme/Lernsoftware sind z.b. Schullernprogramme, die auf Schulbücher abgestimmt sein können. Z.B. Vokabellernprogramme in Englisch oder in Französisch. Dies wiederum ermöglicht dem Schüler, mit Bezug auf das Schulbuch zu lernen. Dennoch gibt es auch unabhängige Schullernprogramme. Auch das Erlernen von Computer- Anwendungen, von Sprachen und die betrieblicher Weiterbildung ist durch das CBT möglich. Beim Computer Based Training handelt es sich um eine nichttutorielle Art des E-Learning, da dem Benutzer dieser Software, die Möglichkeit sich mit einem Tutor zu verständigen, nur bei wenigen Lernprogrammen zur Verfügung gestellt wird und wenn, dann auch nur asynchron. Beim CBT tritt vielmehr das Selbststudium, also das alleinige Lernen, in den Vordergrund. Man kann das Computer Based Training zum Distance Learning zählen, da keine oder nur wenige Präsenzphasen stattfinden. 4.2 Web Based Training (WBT) Das Web Based Training gilt auch als eine Art Weiterentwicklung des CBTs und hat wie er den großen Vorteil, dass es auch zeit- und ortsunabhängig stattfinden kann. Er benötigt, wie der Name schon sagt, das World Wide Web und wird somit nicht wie das CBT von CD-Roms/DVDs oder ähnlichem abgerufen. Es werden vielmehr digitale Lerninhalte im Internet veröffentlicht und vertrieben und man kann anhand eines funktionierenden Webservers darauf zugreifen. Das Web Based Training bietet somit im Gegensatz zum CBT den Vorteil, dass vielfältige Möglichkeiten zur Kommunikation mit anderen (Dozent/Tutor oder Mitlernende) bestehen. Es kann durch eine synchrone, wie auch eine asynchrone computerbasierende Kommunikation erfolgen, die mit Hilfe von Mails, Chats, Diskussionsforen, News und Audio- und Videostreams stattfinden. Eine synchrone Kommunikation ist jedoch nur möglich, wenn die Personen, die sich austauschen, beide online und 8

kommunikationsbereit sind. Jedoch kann dieses Training nur mit Hilfe eines Computers betrieben werden, der auch Möglichkeiten hat ins Internet einzudringen. Es stellt, wie das CBT eine Art des Distance Learning dar und kann sowohl alleine, als auch zusammen in virtuellen Gruppen erfolgen. 4.3 Web Based Collaboration (WBC) Auf Deutsch: Webzusammenarbeit. Es handelt sich hierbei um eine internetbasierende, soziale Zusammenarbeit. Zum Beispiel erhält eine Personengruppe einen Lernauftrag, den sie mit Hilfe des Internets bearbeiten kann. Dies ist auch im Schulunterricht, wenn man Zugang zum Internet hat, durchaus möglich. Diese Art des E-Learning fördert die Gruppenzusammenarbeit und die Teamfähigkeit. Das WBC kann sowohl dem Blended Learning als auch dem Distance zugeordnet werden. Wie der deutsche Begriff Webzusammenarbeit ausdrückt, findet diese Spielart in Gruppen statt. 4.4 Learning Communities Diese Communities stellen Plattformen im Internet dar und werden von Personengruppen genutzt, die über das gleiche fachliche Interesse verfügen bzw. die gleichen Ziele verfolgen und kann somit zum Austauschen verschiedener Lerninhalte, Meinungen und Ansichten dienen. Über ein Informations- und Kommunikationssystem können sie eine gemeinsame Wissensbasis aufbauen. Jeder Teilnehmer kann sein eigenes Wissen einbringen und so kann ein komplexer Lernprozess stattfinden bei dem jeder sein Wissen erweitern und vertiefen kann. Bei dieser Spielart handelt es sich auch, wie beim CBT und beim WBT, um eine Form des Distance Learning und erfolgt in Gruppen. 4.5 Virtual Classroom/ Virtuelles Klassenzimmer Wie der Name Virtual Classroom schon sagt, handelt es sich um ein virtuelles Klassenzimmer. Hierbei können sich Schüler und Lehrende, die sich jeweils an einem anderen geographischen Ort aufhalten, mit Hilfe des Internets synchron oder auch asynchron in Verbindung setzten, um ein elektronisch unterstützendes Lernen zu ermöglichen. Im virtuellen Klassenzimmer sind meist Web-2.0-Tools wie Blogs, Wikis (Hypertext-System für Webseiten, bei welcher der Inhalt direkt im Browser geändert werden kann), Podcasts oder Social Networks integriert, die wiederum den sozialen Kontakt fördern. Die Lernenden können sich die Aufgaben auch auf ihren eigenen PC herunterladen. Man benötigt hierbei einen Internetzugang, Kopfhörer und ein Mikrofon. Bei dieser Spielart handelt es sich um eine Art des Distance Learning. Die zusammen mit anderen erfolgt. 9

4.6 Computer-Supported Cooperative/collaborative Learning (CSCL): Zu Deutsch: Computerunterstützendes kooperatives Lernen. Hierbei wird mit Hilfe von computerbasierenden Informations- und Kommunikationssystemen das kooperative Lernen unterstützt. Es fördert somit das Lernen in Gruppen, die entweder von verschiedenen Orten durch ein Computernetz miteinander verbunden sind oder sich in einem Ort aufhalten z.b. in einem CSCL-Labor. CSCL gibt dem Benutzer die Möglichkeit seine ergänzenden Erfahrungen einzubringen um somit neues Wissen mit Hilfe der gegenseitigen Kommunikation von anderen zu erlernen. Das CSCL kann man nicht eindeutig einer Hauptform des E-Learning unterordnen, somit zählt es zum Blended Learning als auch zum Distance Learning. 4.7 Weitere Spielarten des E-Learning Es gibt durchaus noch weitere Spielarten des E-Learning, die jedoch im Gegensatz zu den vorherig genannten Arten, keine so große Bedeutung in unserem Wettbewerb einnehmen. Ich gehe weitaus kürzer als im letzten Kapitel auf die weiteren Spielarten ein. (Electronic) Whiteboard (Electronic) Whiteboard (zu Deutsch: (elektronische) weiße Tafel) ist eine digitale Flipchart und wird in Konferezprogrammen eingesetzt. Es stellt somit eine Tafel dar, auf der Skizzen, Notizen oder Tafelbilder mit speziellen Stiften oder auch mit anderen Instrumenten aufgezeichnet werden und leicht wieder entfernt werden können. Mit der Whiteboard können im Team mit Hilfe des Computers Ideen und Konzepte entwickelt und visualisiert werden. Man darf diese Electronic Whiteboard, jedoch nicht mit der Smartboard (oder auch Whiteboard genannt) verwechseln. Denn diese Smartboard ist eine reelle Tafel auf der man mit bestimmten Instrumenten schreiben und Präsentationen halten kann. Das hier gemeinte electronic Whiteboard ist jedoch rein virtuell. Mikrolernen / Mobiles Lernen Beim Mikrolernen oder auch beim Mobilen Lernen, werden wie der Name schon sagt, kleine Portionen anhand von mobilen Geräten gelernt. Zum Beispiel können Fremdsprachen per Handy, Podcast, Nintendo DS, Playstation Portable erlernt werden. Somit kann E-Learning noch flexibler durchgeführt werden und lässt sich leichter im Alltag integrieren. Es kann sich so optimal an den Lebens- und Arbeitsrhythmus des Lernenden anpassen. Die Verarbeitung von kleinen Lernportionen kann zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Pausen erfolgen. 10

Virtuelle Welten am Beispiel der 3-D-Infrastruktur-Plattformen 3-D-Infrastruktur-Plattformen wie Second-Life oder Twinity finden immer mehr an Bedeutung. Diese Plattformen können auch bedeutsam für E-Learning Anwendungen sein. Durch den Erlebnis-Charakter (Avatar) der virtuellen Welt wird ein hoher Immersionsgrad (Grad der virtuellen Realität) erreicht und der Benutzer kann durch diese simulierten Erlebniswelten eintauchen und erleben. Dadurch entsteht eine höhere Lerneffizienz, da sowohl das Computerspielen als auch das E- Lernen miteinander verbunden werden. Umso höher die eigene Identifikation des Benutzers mit seinem Avatar, umso höher ist auch die Immersion (virtuelle Realität). Man ist der Meinung, dass Action-Learning um den Begriff E-Action-Learning erweitert werden soll. Ein weiterer Name, der diese Art des E-Lernens hat, ist das Game Based Learning. Ein großer Vorteil dieses E-Action-Learning ist, dass Szenarien schon im Voraus wie ein Polizei- oder ein Feuerwehreinsatz virtuell mit einem Team durchgespielt werden können, egal an welchem Ort man sich befindet. Auch Orientierungstrainings können nun regelmäßig stattfinden, damit die Einsätze im realen Leben noch effizienter und effektiver ablaufen können. Abbildung Nr.5: 3-D-Infrastruktur-Plattformen wie Second Life Abb.: Diese Abbildung zeigt, wie die virtuelle Welt in einer 3-D-Infrastruktur- Plattform aussehen kann. Der Benutzer dieser Plattform kann anhand seines Avatars Alltagssituationen erleben oder auch durch Chat mit anderen Avatars kommunizieren. Diese Spielart des E-Learning wird entweder als E-Action- Learning oder als Game Based Learning bezeichnet. 11

Weitere Spielarten, die man alleine ausüben kann Eingebettetes E-Learning: Das sind E-Learning-Angebote, die in einer Software eingebettet sind z.b. in Hilfesystemen. Ein typisches Beispiel dafür ist die Hilfe im Microsoft Word in Form einer Katze, Hund, einer Büroklammer (siehe Abbildung) usw.. Somit ist eine Interaktion mit dem Inhalt möglich. Alleinstehende Kurse: Beim alleinstehenden Kurs handelt es sich um eine Art des selbstgesteuerten Lernens z.b. bei Tipplernprogramme (Zehnfinger-System) oder auch bei Vokabellernprogrammen. Somit kann man sie auch zu einer Unterform des Computer Based Training zählen. Wie auch beim eingebetteten E-Learning kann eine Interaktion des Inhalts erfolge. Bei den alleinstehenden Kursen, wie es beim CBT üblich ist, bleibt der Lernende meist ohne Kontakt zu anderen Mit-Lernenden oder Tutoren. Lernspiele und Simulationen: Diese Spielart wird mit Hilfe von simulierten Aktivitäten durchgeführt. Es fördert dadurch ein exploratives (erforschendes) Lernen. Dies kann zum selbstständigen Entdecken von komplexen Zusammenhängen führen. Ein Beispiel dafür sind zum Beispiel animierte Versuchsabläufe, mit deren Hilfe man Zusammenhänge z.b. in Physik besser begreifen kann. Weitere Spielarten, die man zusammen ausüben kann Wissensmanagement: Als Wissensmanagement bezeichnet man die Nutzung und Vernetzung von E-Learning, online Dokumenten und Medien. E-Learning 2.0: Das E-Learning 2.0 orientiert sich am Web 2.0. Lernende erstellen informative Inhalte und sind sozusagen Lehrer. Zum E-Learning 2.0 kann man zum Beispiel auch die verschiedenen Learning Communities, die Foren, Chats und E- Mail-Programmen enthalten, zuordnen. Somit wird das Lernen allgegenwärtig. 5. Die Rolle des Tutors beim E-Learning Der Einsatz des E-Learning wird durch Hinzufügen eines Tutors optimiert. Die Lehrer und Trainer werden in Folge des E-Learning, je nach Art der Qualifizierung zu so genannten Online-Tutoren, Tele-Tutoren E-Trainern, Online-Trainern oder E- Coaches ausgebildet, um dem Schüler besser als Bezugsperson beim E-Learning zu helfen. Es wird jedoch vermehrt von Tele- oder Online-Tutoren gesprochen. Man kann bei den Tutoren zwischen drei Anforderungsprofilen unterscheiden. Zum einem dem Tele-Tutor, dem Online-Trainer und dem E-Learning-Manager. Ausbildungen zum E-Learning-Tutor werden zum Beispiel an vielen Hochschulen und Universitäten angeboten, so zum Beispiel an der Virtuellen Hochschule Bayern oder an der Universität Hamburg. Der Tele-Tutor betreut die Lernenden online mit Hilfe von E- 12

Learning technischen Werkzeugen, wie Foren, Chats, E-Mails, dem virtuellen Klassenzimmer usw..online-trainer erstellen die einzelnen Online-Lernprogramme und der E-Learning-Manager ist für die Einführung und Umsetzung des E-Learning- Programmes im Unternehmen verantwortlich. Jedoch können Tutoren auch durchaus als lernstörend und von den E-Lernern als hinderlich angesehen werden. 6. Ausbildung im Bereich E-Learning Eine Ausbildung im E-Learning erfordert vielfältige Kompetenzen. Sie sollte die vier verschiedenen Felder Mediendidaktik, Medieninformatik, Mediengestaltung als auch die Betriebswirtschaft abdecken. Jedoch werden sie zusammen in einem Studienfach nur selten vermittelt. Ab Mitte der 90er Jahre entwickelte sich sowohl in der Wirtschaft als auch in Bildungsinstitutionen ein großes Interesse an E-Learning und eine hohe Nachfrage nach Experten, die sich in diesem Bereich auskennen. Sowohl Pädagogen als auch Informatiker hatten Interesse daran das E-Learning mitzugestalten und zu etablieren. Die E-Learning-Experten müssen in der Lage sein E-Learning-Projekte zu planen, umzusetzen bzw. durchzuführen. Anfangs überlagen die technischen Konzepte bis später jedoch auch die Mediendidaktik im Vordergrund lag. Die Nachfrage dieser E-Learning-Ausbildung wurde zunächst von sogenannten Quereinsteigern genützt. Darauf folgten die Studenten der Hochschule, die ein Studium in Medieninformatik oder in Informationsdesign abgeschlossen hatten. Des Weiteren entwickelten sich, als so genannte Zusatzqualifikation, auch Weiterbildungskurse und Master-Studiengänge, wie zum Beispiel bei der Universität Duisburg-Essen, die den internationalen Studiengang Master of Arts in Educational Media" anbieten. Diese Masterstudiengänge werden immer häufiger. Sie richten sich entweder an Personen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, die sich im E- Learning-Bereich etablieren wollen oder an Personen, die bereits in diesem Bereich tätig sind. 7. Die positiven Aspekte des E-Learning/ Warum E-Learning!? Das Einführen des E-Learning bringt positive als auch negative Aspekte mit sich, da es sowohl Befürworter als auch Kritiker des E-Learning gibt. Als positive Aspekte werden folgende genannt. Durch das E-Learning ist eine ansprechende Visualisierung von (Lern-)Prozessen möglich. Der E-Lerner kann sich anhand seines Lerntyps oder seiner Schwächen bzw. Stärken ein individuelles auf ihn abgestimmtes E-Learning-Programm zu entwickeln. Wenn der Lernende z.b. lieber eigenständig, also alleine, ohne eine Bezugsperson bzw. mehrere Bezugspersonen eine Sprache erlernen möchte, so sind zum Beispiel Lernprogramme/Lernsoftware die optimale Lösung. Möchte sich jedoch der Benutzer mit anderen Lernenden austauschen oder einen Tutor zur Verfügung haben, so ermöglichen Learning Communities die Alternative. E-Learning kann durch verschiedene Wahrnehmungskanale erfolgen z.b. 13

durch das Lesen von Textpassagen, das Anschauen von Bildern/Animationen/Filmen, durch den Austausch mit anderen im Chat und Foren u.v.m.. Das E-Learning nutzt auch vor allen den Menschen, denen es schwer fällt, ein Buch zu lesen und die die Lerninhalte am PC und im Internet besser aufnehmen können. Dadurch sind sie auch motivierter bekannte Inhalte zu ergänzen oder sie interaktiv zu erarbeiten. Diese Lernform bietet auch eine optimale Darbietung von neu erlernenden Inhalten im authentischen Kontext. Ein weiterer positiver Aspekt bietet das E-Learning in der Hinsicht, dass die Interaktivität des Einzelnen durch das aktive Lernen gefördert wird. Somit steht der Benutzer sowohl dem Computer wie auch den anderen Lernenden interaktiv zur Seite und ermöglicht den Austausch von verschiedenen Informationen. E-Learning fördert auch die Vernetzung des Wissens, welches durch die Hypermedia z.b. World Wide Web erfolgen kann. Es ist möglich verschiedene Wissensquelle bzw. verschiedene Medien wie zum Beispiel Text, Grafik, Video und Ton zu verknoten. Wie ich auch schon mehrmals erwähnt habe ist E-Learning nicht orts- oder zeitgebunden. Man kann also egal von welchem Ort der Welt (sofern man die Instrumente und Medien wie z.b. Computer und Internet hat) und zu jeder beliebigen Zeit mit dem Lernen beginnen. Durch das Internet und auch den PC ist auch das Austauschen von größeren Informationsaspekten machbar. Das elektronische Lernen ermöglicht zu dem auch eine beliebige Wiederholung des Lernstoffes, je nach eigenem Bedarf. Somit ist es eine Art geduldiger Lehrer, bei dem es auch Lernenden, die manche Lernstoffe nicht so schnell begreifen, die Chance gibt durch mehrmaliges Wiederholen den Lernstoff zu erfassen. Jedes Individuum kann auch selbst sein eigenes Lerntempo bestimmen bzw. auch die Lerndosis. Somit gilt zusammenfassend das autonome (selbstständige) Lernen des Benutzers als großer positiver Aspekt des E-Learning. Es setzt jedoch auch die Eigenverantwortung für den Lernprozess voraus und kann nur mit Ehrgeiz, Selbstdisziplin und Motivation ausgeübt werden. Als weiteren positiven Aspekt kann man, auch die Chance sehen, dass sich durch das E-Learning eine neue Lernart im Gegensatz zum stupiden Frontalunterricht etablieren wird. Das elektronische Lernen und seine damit vorhandenen negativen Aspekte bzw. Probleme können durch das E-Learning ausgeglichen werden. 8. Negative Aspekte und Probleme des E-Learning Natürlich weist wie jede Lernmethode auch das E-Learning negative Aspekte auf. Zum einem geht es mit einer hohen Anfangsinvestition einher. Es herrscht ein großer zeitlicher wie auch finanzieller Aufwand, ein anspruchsvolles Lernprogramm zu erstellen. Zum Beispiel benötigt eine Erstellung einer CBT-Stunde ungefähr 400 Programmierstunden. Diese enormen Kosten halten einige Unternehmen, Hochschulen oder auch Schulen davon ab, eine elektronische Weiterbildungsmöglichkeit einzuführen. Ein weiteres Problem des E-Learning ist zum Beispiel, der, dass es zum Teil den Lernenden isolieren kann, soziale Komponenten vernachlässigt und gruppendynamische Lernprozesse verhindert, da es in manchen 14

Fällen nur alleine und nicht im realen Kontakt mit anderen Menschen abläuft, sondern nur im virtuellen. Jedoch kommt es hierbei auch darauf an, ob das E- Learning von einem einzelnen oder einer Personengruppe genutzt wird. Denn bei einer Personengruppe können durchaus die sozialen Komponenten und gruppenstärkende Lernprozesse stattfinden. Einen weiteren negativen Aspekt stellt die Auslieferung an die Technik dar. E-Learning, kann wie der Name schon sagt, nur mit Hilfe eines elektronischen Mediums verlaufen und wenn dieses nicht zu Verfügung steht bzw. es damit Probleme gibt, kann das E-Learning nicht zufriedenstellend durchgeführt werden. Einen weiteren kritischen Punkt sieht man darin, dass die Motivation des Lernenden gegenüber eines normalen Schulunterricht mit einer Klasse und einem Lehrer, abnehmen kann. Denn beim E- Learning setzt sich der Schüler nicht in Vergleich mit anderen Schülern. Er erhält einen Tutor, mit dem er jedoch nicht im reellen Kontakt steht. Wie ich auch im letzten Satz erwähnt habe, ist beim E-Learning ein traditionelles Schüler-Lehrer-Verhältnis nicht mehr möglich, da der Kontakt virtuell synchron oder asynchron ablaufen kann. Natürlich ist auch zu bedenken, das E-Learning in manchen Bereichen z.b. bei handwerklichen Berufen als Übung z.b. durch das Game Based Learning angewendet werden kann, jedoch zusätzlich auch in der Praxis stattfinden muss. Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass keine sofortige didaktische (erzieherische) Reaktion des Lernens auftreten kann. Zu bedenken ist auch, dass E-Learning zu Datenschutz-Verstößen führen kann. Ein weiteres Problem sieht man darin, dass einige Schulen, Universitäten und Unternehmen noch nicht auf das Umstellen auf E- Learning vorbereitet sind und deren Fachkräfte z.b. Lehrer, Professoren fachlich noch nicht ausreichend qualifiziert sind. Ein negativer Aspekt ist auch der, dass z.b. Fernschullernende eine hohe Abbruchquote vorweisen. Zu den positiven als auch zu den negativen Aspekten lässt sich sagen, dass man einige Argumente des E-Learning sowohl positiv als auch negativ deuten kann. Zum Beispiel kann, nach Meinung der Befürworter, E-Learning die Motivation enorm steigern, was jedoch von den E-Learning-Kritikern widerlegt wird. Diese meinen nämlich, dass E-Learning die Motivation enorm senken würde. Deshalb kann man bei einigen Aspekten, nicht von Vor- oder Nachteilen reden, sondern muss sie von beiden Seiten beleuchten. 9. Die Zukunft des E-Learning Anfangs stellte das E-Learning noch einen Art Hype dar. Die Vision war, dass das ganze Lernen mit Hilfe des E-Learning verlaufen würde. So ist man sich nach heutiger Sicht sicher, dass das E-Learning nicht als alleinige neue Lernreform des 21. Jahrhunderts und als neue allheilende Wunderwaffe des Lernen gilt. Wissenschaftler vermuten, dass das E-Learning keinesfalls die Ablösung vom konventionellen Lern- und Lehrmethoden darstellt. Wie ich oben, bei den Problemen des E-Learning, erwähnt habe, kann sich eine Schule bzw. Universität kaum komplett in eine Art virtuelle Lernplattform verändern. E-Learning soll in Zukunft den 15

Schulunterricht, die Vorlesungen in Hochschulen oder die berufliche Aus- bzw. Weiterbildung qualitativ und sinnvoll unterstützen und ergänzen und nicht komplett ersetzen. Durch die Kombination von medialen Vermittlungsformen wird das Lernen effizient optimiert. Je mehr Menschen sich mit dem E-Learning vertraut machen, Fortbildungen zu diesem Thema besuchen, umso mehr kann sich das E-Learning verbreiten. Die Lernenden erhalten somit eine enorme Hilfestellung. Jedoch kann man, was ich in diesem Abschnitt schon erläutert habe, nur annehmen, wie die Zukunft des E-Learning einmal aussehen könnte. Denn wer weiß, vielleicht werden wir irgendwann alle nur noch in virtuellen 3-D-Infrastruktur-Plattformen unterwegs sein!? Bei einem sind sich jedoch die Wissenschaftler sicher und zwar, dass sich das E- Learning immer mehr auf das Blended Learning spezialisiert. Das heißt, dass in immer mehr Schulen, Universitäten, als auch in Berufen, Onlinephasen im normalen Unterricht eingebaut werden können. 10. Fazit Nachdem ich mich intensiv mit dem Thema E-Learning beschäftigt habe, komme ich zur Schlussfolgerung, dass E-Learning eine wichtige Form des Lernens in der Zukunft darstellt. Umso mehr sich unsere Technik entwickelt, umso wichtiger wird auch das E-Learning. Diese Art des elektronischen Lernens ist von unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Und vieles, was für uns auf den ersten Blick nicht als E-Lernen wahrgenommen wird, wie zum Beispiel Diskussionsforen oder Chats, stellen eine Art des E-Learning dar und sind für viele Menschen selbstverständlich. E-Learning begleitet unser Leben täglich. Es tritt als gezielte Form des Lernens in Schulen, Universitäten und der beruflichen Aus- und Weiterbildung in den Vordergrund. Wie ich im letzten Kapitel Die Zukunft des E-Learning schon erwähnt habe, bin ich auch der Meinung, dass sich das E-Learning in der Zukunft zwar noch mehr ausbreiten und entwickeln wird, jedoch die klassische Schul / Uni- / Berufsausbildung nicht dadurch abgelöst werden kann. Denn neben dem Lernen sind vor allem auch soziale Kontakte und Kommunikation wichtig z.b. Klassengemeinschaft, Studentenfeiern oder auch Ausflüge usw. Sie tragen auch einen Teil zum teamfähigen Lernen bei und sind auch für das menschliche Zusammenleben von Bedeutung. Diese Aufgabe kann meiner Meinung nach das E- Learning nur gering ausfüllen, da, wenn überhaupt, ein synchroner oder asynchroner Kontakt nur virtuell stattfindet. (Ausnahme gilt beim Web Based Collaboration (WBC), bei dem eine Personengruppe eine Aufgabe erhält, die sie mit Hilfe der Quellen bzw. verschiedenen Webseiten des Internets lösen soll.) Auch die praktischen Erfahrungen kommen meiner Meinung nach beim E-Learning zu kurz und somit können vor allem praktische handwerkliche Berufe das E-Learning nur teilweise als Übung nutzen. Es kommt auch auf den Lerntyp an, denn nicht jeder kommt damit gleich gut zu Recht. E-Learning stellt für mich eine wichtige Ergänzung 16

zur klassischen Lernausbildung in Schulen, Universitäten oder auch im Beruf, jedoch keine Wunderwaffe des Lernens, sondern eine sinnvolle Unterrichtshilfe dar. 11. Quellen für Text und Bilder: CiL, RWTH Aachen, Dipl.-Inform. Anna Lea Dyckhoff (Kooperationspartner) http://elearningcenter.univie.ac.at/index.php?id=534 (entnommen am 28.12.2009) http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/node/3451 (entnommen am 28.12.2009) http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb08/fabacht/e-learning/index.html (entnommen am 28.12.2009) http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/learninglab (entnommen am 28.12.2009) http://www.aifb.uni-karlsruhe.de/aik/veranstaltungen/aik11/presentations/aifb.pdf (entnommen am 28.12.2009) http://www.medict.ch/de/archiv/sirm/elearning_gestech.pdf?phpsessid=48fe56939cea6682d0a c09a9056623f3 (entnommen am 28.12.2009) http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.zeix.ch/de/pic/glossary/de/elearnin g.gif&imgrefurl=http://www.zeix.ch/de/lexikon/e- learning/index.html&usg= KLD8IldqIRizVX- NJLgY06itXqg=&h=423&w=417&sz=22&hl=de&start=12&um=1&tbnid=P7vECILA7Qi VeM:&tbnh=126&tbnw=124&prev=/images%3Fq%3DE- Learning%26hl%3Dde%26sa%3DN%26um%3D1 (entnommen am 28.12.2009) http://www.moerfelderkreis.de/uploads /bilder/elearning_title.jpg (entnommen am 12.12.2009) http://www.contentmanager.de/magazin/artikel_154_erwartungen_probleme_e_learni ng_einsatz.html (entnommen am 29.12.2009) http://www.q21.de/guide/vorteile.htm (entnommen am 29.12.2009) http://helge-fischer.78plus.de/thesen.htm (entnommen am 30.12.2009) http://www.gesamtmetall.de/gesamtmetall/meonline.nsf/id/de_elearning/$file/ele arning.pdf (entnommen am 30.12.2009) http://www.stern.de/digital/computer/e-learning-das-lernen-der-zukunft-647952.html (entnommen am 30.12.2009) http://www.bildung-news.com/bildung-und-karriere/studium/e-learning-%e2%80%93- zukunft-oder-nur-zukunftsvision/ (entnommen am 30.12.2009) 17

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