Foto: Matthias Handwerk. Auf der InnoTrans vorgestelltes RailTab für Bremsprüfgeräte

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Transkript:

Ausgabe 3/14 Oktober 2014 Sehr geehrte Kunden, wir freuen uns, Ihnen die aktuelle Ausgabe von unserem Newsletter On Track zu übersenden. Lesen Sie unter anderem über die vergangene InnoTrans 2014 in Berlin sowie über weitere wie den 20. Meininger Dampfloktagen und unsere Anstrengungen für eine grüne Instandhaltung. In der Rubrik Über uns möchten wir Ihnen diesmal unter anderem interessante Leistungen im Bereich Inneneinrichtungen für Schienenfahrzeuge und zu unseren Klebearbeiten mit mobilen Teams vorstellen. Auch informieren wir Sie wieder über Aktuelles in Verbindung mit unserem Unternehmen sowie ausgewählte Vertriebserfolge unter anderem für Arriva Dänemark und die Landesverkehrsgesellschaft Niedersachsen. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre, Ihre DB Fahrzeuginstandhaltung Inhalt Kundenorientierung im Mittelpunkt bei der InnoTrans... 1 Verkehrsminister besuchten Werk in Neumünster... 2 Werk Krefeld bei der Langen Nacht der Industrie... 2 Besucherrekord bei den XX. Meininger Dampfloktagen 3 Geburtstagsfeier 85 Jahre Kompetenz im Werk Dessau 4 Forum Ökologie zu Besuch für eine grüne Instandhaltung... 5 Über uns Inneneinrichtung für Schienenfahrzeuge... 6 Mobiles Kleben... 6 Werk Fulda entwickelt RailTab... 7 Standortschließungen in Eberswalde und Zwickau... 7 Aktuelles Motorenaufarbeitung für LINT 41... 8 Nachbarschaftshilfe für BSAG durch Werk Bremen... 8 Europaweites Wettbewerbsverfahren gewonnen... 9 Neue Lackieranlage für Lokomotiven im Werk Dessau... 9 NEG vergibt Instandhaltungsauftrag an die DB...10 Revision von Wagen der Hcceerrs 330...10 Kontakt Herausgeber DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Geschäftsentwicklung und Marketing Weilburger Straße 22 60326 Frankfurt/M. Redaktion Ilona Veress-Schubert sales-fzi@deutschebahn.com Kundenorientierung im Mittelpunkt DB Fahrzeuginstandhaltung zeigt Profil auf der InnoTrans Auf der international führenden Fachmesse der Bahnbranche vom 23. 26. 09. 2014 in Berlin zeigte die DB Fahrzeuginstandhaltung ausgewählte Schwerpunkte aus ihrem Leistungsangebot. Neben einem modernisierten Elektrotriebzug im Freigelände präsentierte das Unternehmen Kernleistungen aus den Bereichen der schweren Instandhaltung und Komponentenaufarbeitung aber auch neue Lösungen wie Obsoleszenzmanagement und die Materialversorgung entlang des gesamten Lebenszyklus. Foto: Matthias Handwerk Auf der InnoTrans vorgestelltes RailTab für Bremsprüfgeräte ab Serie 5 Uwe Fresenborg, Vorsitzender der Geschäftsführung, zeigte sich sehr zufrieden mit den Gesprächen während der Messetage. Der Markt und unsere Kunden kennen uns als kompetenten Partner für alle Fragen rund um die Instandhaltung ihrer Fahrzeuge. Zunehmend erwarten sie aber auch innovative Serviceleistungen, denen wir mit der Erweiterung unseres Angebots beispielsweise um den Bereich Supply Chain Management begegnen. Das präsentierte Angebot im Bereich Supply Chain Management reichte von der Beschaffung und Lagerhaltung bis hin zum Bestandsmanagement oder der Übernahme der kompletten Materialversorgung für Kunden. Mit ihren Lösungen rund um abgekündigte Bauteile traf das Unternehmen auf ein vielfaches Kundeninteresse. Foto: Anna-Katharina Precht/DB Fahrzeuginstandhaltung DB Fahrzeuginstandhaltung auf dem DB-Hauptstand im City Cube Der ausgestellte Triebzug entstammte einem aktuellen Umbauprojekt für die S-Bahn Rhein-Main. Im Rahmen des Projekts werden die Triebzüge nahezu vollständig entkernt, Mehrzweckraum- und Einstiegsbereiche umgerüstet sowie neue Zugzielanzeiger eingebaut. Die Züge erfüllen damit die neue Richtlinie TSI PRM. Wir erwarten eine zunehmende Nachfrage an komplexen Umbauprojekten im Personenverkehr, die aus veränderten Rahmenbedingungen und einem steigenden Handel der Fahrzeuge am Markt herrührt, so Fresenborg. Ausgestellter ET 423 auf der InnoTrans 2014 Foto: Ralf Kranert/JET-Foto Die Kunden honorierten den Auftritt und die Auswahl der Themen mit einer Vielzahl konkreter Anfragen. Direkt auf der Messe wurden zwei Instandhaltungsverträge mit bedeutenden Kunden unterzeichnet.

Seite 2 Oktober 2014 Verkehrsminister besuchten Werk in Neumünster Auf Einladung des Schleswig-Holsteinischen Verkehrsministers Reinhard Meyer trafen sich alle Landesverkehrsminister und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Kiel. Gastgeber Meyer hatte im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz zu einem Besuch ins Werk Neumünster eingeladen. In einem von Auszubildenden des Werks umgebauten Reisezugwagen ging die Fahrt von Kiel nach Neumünster. Im Werk konnte Uwe Fresenborg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Fahrzeuginstandhaltung, alle Verkehrsminister im Werk begrüßen. Nach einer ausführlichen Besichtigung des Werkes ging es im Sonderzug wieder zurück nach Kiel. Die Zugfahrt nutzen die Minister zur Fortsetzung Ihrer Konferenz. Der obligatorische Fototermin für die Medien fand vor dem extra gebrandeten Wagen im Werk statt. Konferenz der Verkehrsminister am 1. Oktober 2014 im Werk Neumünster Foto: Martin Polifke/DB Fahrzeuginstandhaltung Werk Krefeld bei der Langen Nacht der Industrie Nach der durchweg positiven Resonanz in 2013, nimmt das Werk Krefeld der DB Fahrzeuginstandhaltung dieses Jahr zum zweiten Mal an der Langen Nacht der Industrie teil. Unter dem Motto Industrie ist nicht alles, aber ohne Industrie ist vieles nichts, findet am 23. Oktober 2014 in Kooperation mit der regionalen Allianz Zukunft durch Industrie e. V. an Rhein und Ruhr die vierte Lange Nacht der Industrie statt. Hierbei bekommen Bürgerinnen und Bürger die Chance einmal hinter die Kulissen industrieller Unternehmen aus der Region zu blicken. Der Verein Zukunft durch Industrie e. V. möchte mit dieser Veranstaltung bei der Bevölkerung eine höhere Akzeptanz für Industrieunternehmen schaffen und die Menschen für die Arbeiten begeistern, die für sie oft im Verborgenen bleiben. Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren konnten sich bereits seit Anfang August über die Website der Langen Nacht der Industrie anmelden und sich jeweils für zwei Führungen bei industriellen Unternehmen in der Region bewerben. Bei diesen Firmen schauen sie je 100 Minuten lang hinter die Kulissen der Industrie und haben die Möglichkeit zu verstehen, was dort geschieht. In diesem Jahr ist die ANDRITZ Küsters GmbH in Krefeld der Tourpartner vom Werk Krefeld, die die Besucher im Anschluss an den Werksrundgang besichtigen. Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr und endet um ca. 22:30 Uhr. Starten werden die Busse von mehreren Startorten an Rhein und Ruhr. Zur Auswahl stehen 39 organisierte Bustouren zu insgesamt 65 Industriebetrieben in der Region Rhein/Ruhr. Dabei werden ca. 3.200 Teilnehmer erwartet. Für die Tour durch das Werk Krefeld gab es im letzten Jahr ca. 500 Interessenten und war damit eine der Beliebtesten. Quelle: prima events, Hamburg Ablauf Lange Nacht der Industrie

Seite 3 Oktober 2014 Besucherrekord bei den XX. Meininger Dampfloktagen Am 6. und 7. September 2014 fanden zum 20. Mal die Meininger Dampfloktage statt. Auch im Jahr des 100-jährigen Jubiläums der Eröffnung der Hauptwerkstätte, des heutigen Dampflokwerkes Meiningen der DB Fahrzeuginstandhaltung, wurden die Tore für Besucher geöffnet. Mehr als 17.500 Kunden und Gäste aus vielen Ländern Europas konnten begrüßt werden. Aus Norwegen und Dänemark waren ebenso Gäste gekommen wie aus Österreich, England Frankreich, Luxemburg oder der Schweiz. Hauptattraktionen waren Dampflokomotiven aus ganz Deutschland. Einige von ihnen zogen Sonderzüge aus Berlin, Nürnberg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Staßfurt, Hamburg, Cottbus und Leipzig und konnten in der Fahrzeugausstellung auf dem Freigelände besichtigt werden. Insgesamt konnten sich die Gäste an mehr als zwanzig Dampflokomotiven der verschiedensten Baureihen erfreuen. An beiden Tagen wurden Führungen durch alle Werkstätten angeboten, bei denen sich die Besucher einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten im Dampflokwerk Meiningen verschaffen konnten. Im Rahmen der Fahrzeugausstellung wurden unter anderem besondere Schätze wie die 18 201, 95 1027, 75 1118 und 5519 präsentiert. In einem halbstündigen Lehrgang konnten Besucher sich einen Kindheitstraum erfüllen und sich zum Ehrenlokführer Besucher bestaunen die Fahrzeugausstellung anlässlich der 20. Dampfloktage im Werk Meiningen Foto: Udo Steinwasser ausbilden lassen, um anschließend auf dem Werksgelände die Dampflok 50 3501 unter fachlicher Anleitung zu fahren. Für Kinder gab es die kostenlose Führerstandsmitfahrt auf der Schmalspurlokomotive Aquarius der Preßnitztalbahn. In der Richthalle konnte man zudem die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum erwerben. Ein musikalischer Frühschoppen, die Modellbahnbörse in der Kesselschmiede, Bücher, Fotos und eisenbahntypische Souvenirs sowie ein Sonderpoststempel anlässlich den 20. Dampfloktagen sowie Getränke- und Imbissangebote rundeten die beliebten Dampfloktage ab. Foto: Udo Steinwasser Besondere Schätze der Fahrzeugausstellung während der 20. Dampfloktage in Meiningen

Seite 4 Oktober 2014 Geburtstagsfeier 85 Jahre Kompetenz im Werk Dessau Das Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung blickt auf eine erfolgreiche 85-jährige Geschichte zurück. Anlässlich seines Geburtstages lud das Werk alle Interessierten am 30. August zu einem Tag der offenen Tür ein. Bei bestem Wetter strömten weit über 20.000 Besucher durch das Werk und waren begeistert von der Technik. Am Vorabend fand in der Lok- und Richthalle vom Werk Dessau das Konzert an unerhörtem Ort Anhaltische Philharmonie unter Leitung von Generalmusikdirektor Antony Hermus statt. 700 Mitarbeiter und Gäste erlebten ein einmaliges Musikereignis mit einer musikalischen Reise durch Europa. Bekannte und beliebte Kompositionen unter anderem von Jean Sibelius, Peter Tschaikowski, Antonin Dvorak und Johannes Brahms erklangen. Eine Fahrzeugausstellung lud zur Besichtigung verschiedener Lokomotiven ein. Außerdem konnten die Besucher selbst im Führerstand einer Elektrolok oder im Fahrsimulator mitfahren. Eine historische Ausstellung präsentierte erstmals die Geschichte des Werkes in einer umgebauten BR 152. Ebenfalls wurden historische Eisenbahneruniformen und Modellbahnen gezeigt. Ein Sonderpostamt sowie die Herausgabe zweier Schmuckumschläge mit Sonderstempel rundeten die Veranstaltung ab. Foto: Andreas Schröter Konzert an unerhörtem Ort Am Tag der offenen Tür bildeten dann Livemusik und Unterhaltung sowie ein musikalischer Frühschoppen das feierliche Rahmenprogramm. Auf die Kleinen warteten Spielmobil, Hüpfburg und Kinderschminken. Auch für das leibliche Wohl war mit Erbensuppe und Gegrilltem bestens gesorgt. Foto: Andreas Schröter Eröffnung der Dauerausstellung im Werk Dessau durch Peter Kapitzke, Dr. Rüdiger Grube, Michael Otto, Winfried Gehrke (von links) Darüber hinaus wurde auch der Blick in die Produktion ermöglicht. Neben Werksführungen wurden das Lokabheben mit Kran, Lokabheben mit Hubböcken sowie Unfallbearbeitung und Oberflächenbehandlungen gezeigt. Fahrzeugausstellung am Tag der offenen Tür im Werk Dessau Foto: Hans-Georg Landes Sonderfahrten der Elektrolokomotive E 44 mit historischen Wagen von Dessau Hauptbahnhof nach Bitterfeld wurden inklusive eines 10-minütigen Fotostopps in Dessau-Süd angeboten. Foto: Winfried Gehrke Andrang Sonderfahrt E 44

Seite 5 Oktober 2014 Forum Ökologie zu Besuch für eine grüne Instandhaltung Zahlreiche Ideen und Ansätze sowie Kontakte waren das Resultat des 3. Forum Ökologie. Die jährlich stattfindende Veranstaltung mit Vertretern aus dem gesamten DB-Konzern tagte am 15. Juli 2014 im Kassler Kongress Palais. Das Werk Kassel der DB Fahrzeuginstandhaltung nutzte diese Gelegenheit und lud rund 90 Teilnehmer zu einem Praxisworkshop ein. Ziel der Workshops war es, mit den verschiedensten Knowhow-Trägern aus dem DB-Konzern zu überlegen, wie die ökologische Säule der Nachhaltigkeitsstrategie DB2020 noch weiter mit Maßnahmen hinterlegt werden kann. Da im Werk Kassel schon viele Maßnahmen umgesetzt wurden, konnten wir uns darauf konzentrieren, spezifische Fragestellungen zu bearbeiten, meinte Joachim Kettner, Leiter des DB Umweltzentrums. Die Workshops zu den Themen Grüne (Werks-)Anlagen, Grüne Instandhaltung und Einbindung operativer Mitarbeiter wurden von Mitarbeitern des Umweltzentrums und externen Referenten von BMW, Siemens und Bosch vorbereitet. Jeder Workshop erhielt zuerst Informationen, was die DB in dem Thema heute schon unternimmt und was das externe Unternehmen für Lösungsansätze hat. Nach diesem theoretischen Input erhielten die Teilnehmer praktische Einblicke in die Prozesse der Fahrzeuginstandhaltung. Die geführten Werksrundgänge informierten an ausgewählten Stationen die Teilnehmer über die schwere Instandhaltung von Schienenfahrzeugen des Nahverkehrs. In dieser spannenden Entdeckungstour durch das Werk Kassel konnten die Gäste die Faszination der DB Fahrzeuginstandhaltung hautnah erleben. Im anschließenden Brainstorming entstanden teilweise neue, radikale Ansätze aber auch sehr realistische Szenarien, wie z. B. der Einsatz von 3D-Druckern oder das Verwenden von ökologischen Materialien. Stefan Voß, zu dem Zeitpunkt Leiter des Werks Kassel der DB Fahrzeuginstandhaltung, zog eine positive Bilanz: Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig das gegenseitige Gespräch und der Austausch von Know-how über alle Geschäftsfelder hinweg ist. Wir konnten von den Erfahrungen der Fachleute stark profitieren und wurden nochmals darin bestärkt unsere ökologische Ausrichtung beizubehalten. Werksbesichtigung beim 3. Forum Ökologie Foto: Andreas Foto: Blindtext Varnhorn

Seite 6 Oktober 2014 Über uns Inneneinrichtung für Schienenfahrzeuge Die Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung zeichnen sich durch besondere Leistungen am Markt aus. So auch das Werk Nürnberg, welches unter anderem Inneneinrichtungen für Schienenfahrzeuge plant und konstruiert. Der wesentliche Schwerpunkt liegt dabei auf den Sondereinrichtungen, insbesondere im Bereich der Inneneinrichtung von Speisewagen. Die geplanten Inneneinrichtungssysteme werden nach den Konstruktionsvorgaben gebaut und für den internen und externen Bedarf von Schienenfahrzeugherstellern vertrieben. Hierbei werden die Inneneinrichtungssysteme in Lieferbaugruppen aufgeteilt und sind somit für die Systemhersteller von Schienenfahrzeugen montagefertige Module. So zum Beispiel werden montagefertige Küchenmodule angefertigt. Aus der Erfahrung durch den täglichen Betrieb und technischen Service von Sonderfahrzeugen werden Problemfelder und neue technische Erkenntnisse auf die Fertigungsprodukte übertragen. Durch diesen Rückkopplungsprozess findet eine systematische technische Verbesserung der Komponenten statt. Die komplette technische Dokumentation, je nach den Anforderungen des Kunden, wird speziell für das Produkt erstellt. Die Leistungen umfassen im Bereich Inneneinrichtung für Schienenfahrzeuge unter anderem das Projektmanagement wie Machbarkeitsanalysen, Leistungsbeschreibungen und Termin-Management. Neben Ergonomie-Analysen nach DIN 33402-2 sowie Beleuchtung nach EN 13272:2012 gehören auch Entwicklungen von Kältetechnik für Gastronomie und von Visualisierungen mit Autodesk Showcase bzw. Inventor Studio zum Leistungsportfolio. Als Projektbeispiel kann die Erneuerung von Doppelstock- Fahrzeugen der SBB IC 2000 im Bereich Bistro Unterdeck und Restaurant Oberdeck genannt werden. Der Servicebetreiber der SBB bediente sich eines neuen Servicekonzepts von einem auf Kaffeeprodukte spezialisierten Unternehmen. Dessen Anforderung war es nicht nur die Kaffeeherstellung auf deren gewohntes Konzept anzupassen, sondern auch die entsprechende Inneneinrichtung im Oberdeck und Unterdeck zu modernisieren. Speisewagen Außenansicht Fotos: Christoph Wagner/DB Fahrzeuginstandhaltung Speisewagen Innenansicht Mobiles Kleben Zulassungserweiterung für das Werk Krefeld Eine zeitnahe Instandsetzung von Fahrzeugen sowie deren Überführung in den Fahrbetrieb ist heutzutage unerlässlich. So steigt die Nachfrage nach mobilen Teams immer weiter. Das Werk Krefeld der DB Fahrzeuginstandhaltung setzt bereits in einigen Bereichen wie GFK, Schweißen und Lackieren entsprechend qualifizierte Mitarbeiter mobil ein, die Reparaturarbeiten vor Ort bei den Kunden durchführen. Dadurch entfällt der Umstand der Fahrzeugüberführung in ein Instandhaltungswerk, so dass ein Zeitvorteil geschaffen werden kann. Auch birgt dieser mobile Einsatz eine erhöhte Flexibilität mit der das Werk Krefeld auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden reagieren kann. Anfang Juli diesen Jahres hat das Werk Krefeld im Rahmen eines Audits die Zulassungserweiterung der DIN 6701-2 für die Instandsetzung von klassifizierten Klebungen als Beauftragter Dritter erhalten. Diese Zulassung erweitert die Berechtigung des Teams von Spezialisten auch zur Durchführung von Klebarbeiten außerhalb des Werks Krefeld. Verbunden mit der Auditierung hat Krefeld als erstes Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung einen Auftrag als Beauftragter Dritter erhalten. Gegenstand des Audits war die Klebung einer Seitenscheibe in einem ET 423 bei DB Regio in Düsseldorf. Auditiert wurde auch das Team um den Klebfachingenieur Uwe Berger, das in Zukunft für die mobilen Einsätze im Bereich Kleben zuständig sein wird. Die Klebung wurde durchgeführt von den Klebpraktikern Karl-Heinz Kaenders sowie Karsten Fischer und von Michael Sachs (Klebfachkraft) beaufsichtigt. Kleben der Seitenwand ET 423 Foto: Werk Krefeld Die Zulassungserweiterung befähigt das Werk Krefeld neben der kurzfristigen Instandsetzung von Glasschäden auch dazu, kleinere Unfallschäden vor Ort in den Werkstätten der Kunden zu beheben. Zudem können auch Arbeiten, die nach neuesten Erkenntnissen dazu beitragen Verschleißerscheinungen zu minimieren, direkt vor Ort ausgeführt werden. Beispiele für derartigen Verschleiß sind Unterwanderungskorrosionen der Klebverbindungen, die mit erheblichem Reparaturaufwand für die Fahrzeughalter durch Folgeschäden verbunden sind.

Seite 7 Oktober 2014 Über uns Digitale Messdatenerfassung Werk Fulda entwickelt RailTab für Pdr-Geräte Zur Prüfung von Bremsen und zur Messung von Bremskräften bei Schienenfahrzeugen werden Bremsprüfgeräte (Pdr) verwendet. Obwohl es bereits modernere Versionen gibt, sind die Geräte der Serie 5 am weitesten verbreitet. Grund hierfür ist ihre Robustheit, die einfache Bedienung und die Möglichkeit, sie ohne Stromversorgung zu betreiben. Mehr als 450 Pdr 5 befinden sich sowohl bei der DB Fahrzeuginstandhaltung, bei der Deutschen Bahn als auch bei externen Kunden im Einsatz. Aus einer im Jahr 2012 vom Werk Fulda durchgeführten Kundenumfrage geht hervor, dass die Pdr 5-Geräte weiterhin genutzt werden sollen, sich die Kunden jedoch eine elektronische Erfassung der Messdaten wünschen. Zudem möchten viele Werkstätten auf größere Investitionen in neue Prüftechnik verzichten. So hat sich das Werk Fulda zum Ziel gesetzt, das vorhandene Grundgerät ohne große bauliche Änderungen um eine digitale Schnittstelle zu erweitern. Nach einer Marktanalyse fiel die Entscheidung auf eine Erweiterung des Prüfgerätes um einen Tablet-PC mit Docking- Station. In Zusammenarbeit mit den Anwendern vor Ort und den Experten des Werks Fulda entstand das RailTab für die Bremsprüfgeräte Pdr 5, 6 und 7. Die notwendige Software ist seit 2010 im Einsatz und wird stetig im Dialog mit den Nutzern optimiert. Die Ergänzung des Pdr 5 durch das RailTab als Zusatzgerät ermöglicht einen schnelleren und simpleren Zugriff auf die Daten, die Visualisierung der Messungen durch Druckschaulinien, die Sicherung und Archivierung der Daten und eine einfache Erstellung von aussagekräftigen Protokollen. Das RailTab gibt den Arbeitsablauf vor. Damit wird vermieden, dass ein Prozessschritt vergessen wird. Das handschriftliche Ausfüllen der Unterlagen entfällt. Somit kann die Prozesssicherheit gesteigert werden, da Ablese- und Übertragungsfehler ausgeschlossen werden. Zudem wird Papier eingespart. Neben den Drücken können des Weiteren auch bis zu zwei Bremskräfte gemessen und aufgenommen werden. Durch den optionalen Akkubetrieb des Zusatzgeräts ist weiterhin ein netzunabhängiger Einsatz des Pdr 5 möglich. Bis zu 100 Meter beträgt die Reichweite der WLAN-Anbindung im Freien. Foto: Ralf Kranert/JET-Foto Prüftechnik aus dem Werk Fulda präsentiert auf der InnoTrans 2014 Das RailTab findet überall, wo ein Pdr 5 zur Verfügung steht, Anwendung. Da das Grundgerät nicht verändert wird, ist die Umrüstung kostengünstig und einfach vor Ort zu erledigen. Im Werk Fulda kann das Upgrade bestellt werden und ist im Rahmen der Pdr-Aufarbeitung realisierbar. Der Betrieb ohne RailTab ist danach auch weiterhin möglich. Zudem besteht die Chance, Neugeräte sowie Bestandsgeräte, wie Pdr 6 und Pdr 7, entsprechend mit Tablet-PC auszurüsten. Standortschließungen in Eberswalde und Zwickau Der Vorstand der Deutschen Bahn hat die Schließung des Werkes Eberswalde und des Fachzentrums Zwickau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH beschlossen. Grund für die Schließung der beiden Standorte ist ein erheblicher Rückgang von Instandhaltungsleistungen an Güterwagen. Ursachen dafür sind ein effizienterer Einsatz der Güterwagen, eine optimierte Flottenplanung und eine Verkürzung der Ausfallzeiten. Die DB hat analysiert, welche Kapazitäten in der Instandhaltung künftig noch benötigt werden und wie sich das auf die Standorte der DB auswirkt. Dabei hat sich gezeigt, dass eine für den DB-Konzern nachhaltig wirtschaftliche Lösung nur durch die Schließung der Standorte Eberswalde und Zwickau möglich ist. Die Gesamtleistung wird auf die verbleibenden Standorte verteilt. Im Werkeverbund der Fahrzeuginstandhaltung verbleiben ausreichend freie Kapazitäten, um für weiteres Wachstum und eine flexible Reaktion auf Kundenanfragen vorbereitet zu bleiben. Der Betrieb soll in Zwickau bis Dezember 2015 und in Eberswalde bis spätestens Dezember 2016 eingestellt werden. Derzeit sind in Eberswalde rund 490 und in Zwickau rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Auf Grund geltender tarifvertraglicher Bestimmungen besteht ein weitreichender Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen. Ziel der DB ist es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen möglichst gleichwertigen Arbeitsplatz bei der DB Fahrzeuginstandhaltung oder einem anderen Unternehmen im DB-Konzern anzubieten.

Seite 8 Oktober 2014 Aktuelles Motorenaufarbeitung für LINT 41 Arriva Tog A/S in Dänemark vergibt Auftrag an Werk Bremen Die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH und Arriva Tog A/S in Dänemark haben Anfang Oktober einen Vertrag zur Aufarbeitung von Motoren unterzeichnet. Die Laufzeit erstreckt sich von 2014 bis 2015. Das Volumen liegt bei mehreren hunderttausend Euro. Die Motoren von 14 Fahrzeugen der Baureihe LINT 41 werden in Bremen aufgearbeitet. Die Motoren sind Hauptbestandteil der Revisionen der Antriebsmodule (Powerpacks) der Triebzüge. Die Triebzüge sind für Arriva Dänemark in Jütland im Einsatz. Das Werk Bremen konnte als Kompetenzzentrum für die Instandhaltung von Großdieselmotoren und kompletten Antriebssystemen für Verbrennungstriebzüge mit seinem Leistungsangebot überzeugen, betont Uwe Fresenborg, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH. Wir setzen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DB Fahrzeuginstandhaltung, die wir im Jahr 2013 mit der Beauftragung der Instandhaltung von Drehgestellen, Radsätzen, Bremskomponenten und Kupplungen begonnen haben, gerne fort. Das Leistungsportfolio in Bremen hat uns überzeugt, bestätigt Gert Christiansen, Maintenance Manager der Arriva Tog A/S. Foto: Christian Bedeschinski Ansicht Kühlwasseranlage von einem Antriebsmodul Nachbarschaftshilfe Mitarbeiter aus dem Werk Bremen halten Straßenbahnen instand Die Fahrzeuge der Bremer Straßenbahn (BSAG) sind in die Jahre gekommen. Auf Schienen fahren sie auch es ist alles nur eine Nummer kleiner als bei Reisezugwagen. Warum also nicht Nachbarschaftshilfe bei der Instandhaltung zwischen dem Werk Bremen der DB Fahrzeuginstandhaltung und der BSAG leisten. Seit Mai gibt es daher einen Kooperationsvertrag. Täglich sind drei bis vier Mitarbeiter der DB Fahrzeuginstandhaltung im Einsatz, um Straßenbahnen wieder fit zu machen. Dabei werden Drehgelenke instand gesetzt, Dämpfer ausgetauscht oder Fußböden erneuert. Drei bis sechs Wochen bleibt ein Fahrzeug dafür in der Werkstatt. Die BSAG hatte für die Arbeiten extra eine alte Werkstatt reaktiviert. Straßenbahn der BSAG im Werk Bremen Foto: Falko Lüders-Kubersky Wir sind froh, im Werk Bremen der DB Fahrzeuginstandhaltung einen kompetenten und zuverlässigen Partner für die Instandsetzung gefunden zu haben, bestätigt Andreas Hesse, Fachbereichsleiter für Schienenfahrzeuge bei der BSAG. Fast 300.000 Menschen fahren täglich mit den über 330 Fahrzeugen der Bremer Straßenbahn. Dafür sind fast 2.000 Mitarbeiter Tag und Nacht im Einsatz.

Seite 9 Oktober 2014 Aktuelles Europaweites Wettbewerbsverfahren gewonnen Revision der Antriebsanlagen von 44 Regionalzügen im Werk Bremen Die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH erhält von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbh (LNVG) den Auftrag zur Revision der Antriebsanlagen von insgesamt bis zu 44 niedersächsischen Dieseltriebwagen und setzt sich damit in einem europaweiten Wettbewerbsverfahren gegen mehrere Wettbewerber durch. Die Arbeiten werden im Werk Bremen ausgeführt, das innerhalb der DB Fahrzeuginstandhaltung das Kompetenzzentrum für Dieselmotoren ist. Der Auftrag beläuft sich auf die Zeit bis Sommer 2018. In den 44 Dieseltriebwagen werden unter anderem die Motoren, Getriebe und Dieselpartikelfilter ausgebaut, in Einzelteile zerlegt, auf ihre Funktionstüchtigkeit gecheckt und entsprechend den Instandhaltungsvorgaben aufgearbeitet. Bei den 44 Zügen handelt es sich um Fahrzeuge vom Typ LINT 41, die zwischen Harz und Küste eingesetzt werden und zum LNVG-Fahrzeugpool mit etwa 350 Fahrzeugen (Doppelstockwagen, Loks sowie VTs) zählen. LINT 41 aus der Fahrzeugflotte der LNVG Foto: Thomas Nawrocki/LNVG Neue Lackieranlage für Lokomotiven im Werk Dessau Steuerung der Luftströmung senkt den Energiebedarf Das Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH nahm Ende August nach einer 13-monatigen Bauzeit eine neue Lackieranlage für Lokomotiven und Großbauteile in Betrieb. In dieser hochmodernen Anlage können alle Anforderungen erfüllt werden, die heutige Lacke an das System stellen. Die Anlage besteht aus drei Sektionen mit einer Gesamtlänge von 36 Metern. Jeder Sektor kann mittels Toren verschlossen werden und bildet dann eine eigene Einheit, in der lackiert oder getrocknet werden kann. Die zuschalt- und regelbare Luftbefeuchtung sorgt für optimale Lackierbedingungen. Der Einsatz von Transpondern steuert die Luftströmung. Dies spart nicht nur Energie sondern sorgt auch noch für die Minimierung von Sprühnebel in die Umgebung. Die Klimatisierung der Lackieranlage ermöglicht Lackierprozesse bei jedem Wetter. Neue Lackieranlage im Werk Dessau Foto: Werk Dessau Moderne Scherenbühnen, effiziente und blendfreie Beleuchtung sowie der Einbau eines Quick-Clean-Systems, welches zur Vermeidung von Ablagerungen in der Arbeitsgrube dient, schaffen verbesserte Voraussetzungen für die Mitarbeiter in diesem Arbeitsbereich. In einem separaten Anmischraum werden die Lacke gemischt. Hier ist auch ein Mischcomputer installiert, mit dem jeder Farbton erstellt werden kann. Die neue Lackieranlage ist Teil des Großprojektes Oberflächenzentrum im Werk Dessau. Nach der Fertigstellung der Strahlanlage im Herbst 2013 steht nun die Lackieranlage für Lokomotiven und Großbauteile bereit. Im Winter beginnt darüber hinaus die Errichtung der neuen Kleinteilelackieranlage. Insgesamt investiert das Werk Dessau in das neue Oberflächenzentrum rund 4,5 Millionen Euro. Rund 400 Elektrolokomotiven kommen jährlich zur Instandhaltung, bzw. zu Umbau- oder Modernisierungsarbeiten in das Werk.

Seite 10 Oktober 2014 Aktuelles NEG vergibt Instandhaltungsauftrag an DB Regio und DB Fahrzeuginstandhaltung Revisionen der Fahrzeuge erfolgen im Werk Krefeld Die DB Fahrzeuginstandhaltung und DB Regio NRW übernehmen künftig die Instandhaltung für Züge für die National Express Rail GmbH. Nach vorangegangener europaweiter Ausschreibung hatte National Express DB Regio NRW den Zuschlag zur Instandhaltung von insgesamt 35 Triebfahrzeugen vom Typ Talent 2 erteilt. Diese kommen ab Ende 2015 auf den Linien RE 7 (Rheine Köln Krefeld) und RB 48 (Wuppertal-Oberbarmen Bonn Mehlem) zum Einsatz. Der Leistungsumfang, den DB Regio NRW ab 2015 als Subunternehmer von National Express erbringt, umfasst neben den turnusmäßigen Instandhaltungsarbeiten die Behebung von Vandalismus- und Graffitischäden sowie die Außenreinigung der Fahrzeuge. Die sogenannte Revision eine Hauptuntersuchung, die Züge in Deutschland maximal alle acht Jahre durchlaufen führen Mitarbeiter der DB Fahrzeuginstandhaltung durch. Gleiches gilt für die Instandsetzung nach etwaigen Unfällen. Tobias Richter, Geschäftsführer von National Express Rail, unterstreicht den Qualitätsanspruch, den die Briten gegenüber den Bahnkunden in NRW künftig umsetzen möchten. Unseren Fahrgästen eine bestmögliche Beförderungsqualität zu bieten, ist das traditionell oberste Unternehmensziel von National Express. Eine zuverlässige und hochwertige Instandhaltung der fabrikneuen Züge gehört dabei zu den wichtigsten Bausteinen. Die National Express Rail GmbH ist die deutsche Tochter eines der größten ÖPNV-Unternehmen in Großbritannien. Mit dem Zuschlag für die Verkehrsleistung von jährlich rund 5,1 Millionen Zugkilometern bringt der Markteinsteiger National Express erstmals Nahverkehrszüge auf die Schienen in Deutschland. Die Vergabe der Instandhaltung der Fahrzeuge für die beiden Nahverkehrslinien sichert für eine Vertragslaufzeit von 15 Jahren fast 50 Arbeitsplätze an den Werkstattstandorten Düsseldorf, Münster und Krefeld. Revision von 98 Wageneinheiten der Autotransporter Hcceerrs 330 In den kommenden drei Jahren wird das Werk Paderborn der DB Fahrzeuginstandhaltung 98 Wageneinheiten von geschlossenen viergliedrigen Doppelstock-Autotransportern Hcceerrs 300 von DB Schenker revisionieren. Diese verkehren als Premiumprodukt derzeit zum einen zwischen Sindelfingen und Rastatt nach Bremerhaven für Daimler und zum anderen zwischen Leipzig und Bremerhaven sowie dem VW-Werk in Emden für Porsche. Im Rahmen der Revision werden die Transporteinheiten auf Herz und Nieren untersucht und alle wichtigen Hauptbauteile erneuert. Die Werkaufenthaltszeit wird außerdem für die Durchführung von Sonderarbeiten genutzt. Hierfür haben die Experten von DB Schenker entsprechende Lösungen erarbeitet. Dabei geht es vorrangig um die Verbesserung der Einsatzperformance. Eine dieser Zusatzarbeiten ist der Tausch der inneren Überfahreinrichtungen der oberen und unteren Ladeebenen gegen neue Überfahrbrücken mit geänderter Geometrie. Überfahrbrücken vorher Fotos: Helmut Hoffknecht Überfahrbrücken nachher Des Weiteren liegt ein besonderes Augenmerk auf den elektrohydraulischen Komponenten der Ladeeinrichtungen. Über diese kann neben dem Öffnen der stirnseitigen Ladeklappen auch das Dach und die obere Ladeebene in den Auffahrbereichen für die Beladung angehoben werden. Hier wurden die Druckaggregate der Hydraulikzylinder überprüft, die Schweißnähte der Rampenzylinder einer zerstörungsfreien Prüfung (ZfP) unterzogen und sämtliche Hydraulikschläuche erneuert. Die drei Wagenübergänge einer Einheit, Tube genannt, sind durch Wellenbälge verschlossen. Diese werden auch im Rahmen der Sonderarbeiten gegen neue Wellenbälge ausgetauscht, welche mit modernem Antivandalismus-Stoff, einem Schutz gegen Aufschlitzen, ausgestattet sind. Auch die Hub-Dächer, welche vereinzelt Risse aufweisen, werden saniert und verstärkt. Hub-Dächer vor der Risssanierung Fotos: Helmut Hoffknecht Hub-Dächer nach der Risssanierung In enger Zusammenarbeit mit dem Vorbereitungsteam und der Fertigungsabteilung des Werks Paderborn wurden die Lösungen bei der ersten Einheit, dem Musterwagen, erprobt und in die Praxis umgesetzt. Nach erfolgreicher Umsetzung wurden diese und weitere Sonderarbeiten durch den Fahrzeughalter DB Schenker Automotive für die Serie freigegeben. Die Werkaufenthaltszeit wird zwei Wochen betragen. Nach einer Einlaufkurve von drei Monaten wird wöchentlich eine revisionierte Einheit dem Kunden übergeben.