Barbara-Markt 2015 Eindrücke, Stimmungen, Bilder Zusammengestellt von Hans-Peter Niedzwiedz Als man vor 19 Jahren die Idee umsetzte, in Verbindung mit dem Barbarafest einen Adventsmarkt auf dem Kirchplatz an der Marienkirche zu veranstalteten, gab es neben vielen Befürwortern auch kritische Stimmen. Inzwischen ist der Barbara-Markt erwachsen geworden und gehört zu einem der schönsten vorweihnachtlichen Märkte im Umkreis. Aus der Altsiedlung der Stadt Kamp-Lintfort ist er nicht mehr weg zu denken. Klein und fein. Familienfreundlich mit viel Atmosphäre!, so eine Besucherin. Ein Markt, der ganz besinnlich daherkommt und ein kleiner Geheimtipp ist. Der beleuchtete Giebel der Marienkirche mit seiner unverwechselbaren Architektur bietet dazu die außergewöhnliche Kulisse für den Barbara- Markt. Dass sich hinter diesen Mauern eine moderne Kindertageseinrichtung verbirgt, vermutet kaum jemand - wenn er es nicht gerade weiß. Tradition trifft Gegenwart! Besorgte Stimmen fragten nach der Profanierung der Marienkirche: Wird der Barbara-Markt denn weiterhin stattfinden? Die Organisatoren des Marktes haben sich für eine Fortsetzung entschieden, weil der Barbara-Markt ein Stück Heimat bietet, für die Menschen, die ihn besuchen und auch für diejenigen, die ihn organisieren. Wurden vor dem Umbau der Marienkirche am 1. Adventssonntag die traditionellen Barbaragottesdienste mit der Gemeinde und den Bergleuten gefeiert, bieten nun die neue Kita und das Familienzentrum andere Möglichkeiten der adventlichen Gestaltung rund um den Barbara- Markt. - So ist es, wenn der Wind des Wandels weht! Der WDR hat mit Yvonne Willicks in diesem Jahr Eindrücke vom Barbara-Markt in Bild und Ton aufgenommen und wird ihn in der Sendereihe Wunderschönes NRW im nächsten Jahr vorstellen. Seite: 1
Zeit zum Stöbern Vorweihnachtliche Atmosphäre konnten zahlreiche Besucher des Barbara-Marktes auch in diesem Jahr genießen und Möglichkeiten zum Stöbern gab es ebenfalls reichlich. Die beteiligten Aussteller hatten ihre Stände mit Handarbeiten aller Art liebevoll dekoriert und aufgebaut. Frische Marmelade, selbstgebackene Plätzchen, Pralinen, verschiedene Liköre nach Omas Rezept waren selbstverständlich auch im Angebot. Ich bin zum dritten Mal mit einem Stand dabei. sagte eine Kamp-Lintforterin. Die ganze Familie häkelt schon im Sommer, damit zum Barbaramarkt alles fertig ist. In einer anderen Hütte bietet Stefan Reilich, der schon seit Jahren dabei ist, Fotokarten und Kalender an. Auch neue Hüttenbetreiber waren diesmal dabei - u.a. Studentinnen und Studenten der Hochschule Rhein Waal. Auf dem Platz verteilt waren Feuerkörbe aufgestellt, die von den Pfadfindern versorgt wurden. Darum wärmten sich Besucher mit einem Becher Glühwein oder Feuerzangen- Bowle, trafen Bekannte und Freunde und genossen gemeinsam die vorweihnachtliche Atmosphäre. Im dekorierten Festzelt konnten Besucher der Musik lauschen. Am Freitagabend spielten Die Spätzünder und Samstag gab es das traditionelle Musik-inklusive-Konzert. Die Cajon- Gruppe mit Trommeleinlagen und Monique Bleek und Günter Sanders als Rock-Pop-Duo Heat wave lite trugen mit sinnlicher Rockmusik zur Abendstimmung bei. Am Sonntag gab es einen Gottesdienst und nachmittags begegnete sich die Welt im Zelt, Einige Tausend Menschen mögen in diesem Jahr den Barbara-Markt besucht haben und die Stimmung war gut. Hier konnte man sich, einen Tag vor dem ersten Advent, auf Weihnachten freuen., so war es in der Lokalpresse zu lesen. Seite: 2
Unter einem guten Stern Unter einem guten Stern stand der diesjährige Barbara-Markt, denn mit ihm konnte auch die neue Kita in der Marienkirche eröffnet werden. Moderatorin Yvonne Willicks begrüßte beim Night-Café unterm Kirchendach Architekt Klaus Burhoff aus Münster. Er stellte den 100 Gästen in einer Präsentation dar, was ihm bei den Planungen der neuen Kita wichtig war und welche Herausforderungen es gab. Den Geist Gottes im Gebäude zu erhalten, das sah Klaus Burhoff als ein wichtiges Ziel. "Jeder Raum hat Charakter, atmet Atmosphäre", sagte er. Eine große Herausforderung war sicherlich der Pfingststurm 2014, der die Statik des Gebäudes ins Wanken brachte. Glücklicherweise seien im Inneren schon viele neue Räume fertig gewesen, die das Gebäude stabilisiert hatten. Binder mussten repariert werden und so verzögerte sich die Fertigstellung. Klaus Burhoff, der zusammen mit seiner Ehegattin Beate ein Architektenbüro leitet, hat schon mehrere Auszeichnungen für den Bau von Kindergärten erhalten. Als Ex-Dechant Achim Klaschka gefragt wurde, wie er denn den Umbau der Marienkirche von einem Gotteshaus zu einem Kindergarten finde, sagte er: "Es ist eine grandiose Entwicklung", "Die Marienkirche ist ein Gottes-Haus für Kinder und Erwachsene geblieben." Dechant Karl Josef Rieger ergänzte: "Man kann Gottes Geist nicht vertreiben und was gibt es schöneres, wenn Kinder in einem Gotteshaus toben. Rene Schneider, Landtagsabgeordneter und Michael Schmidt, stellv. Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses der Stadt Kamp-Lintfort würdigten das große Engagement der Kirchengemeinde im Bereich der Familienarbeit. Es sei schon etwas sehr herausragendes, wenn man für eine Kita eine Kirche umbaut, sagte Schneider. Seite: 3
Haus der offenen Tür Mit einem Gottesdienst im Festzelt haben Kinder und Erwachsene die Einsegnung der neuen Kindertagesstätte gefeiert. Weihbischof Wilfried Theising erinnerte an die Bedeutung des Advents: "Gott kommt, er wird Mensch und er hat angefangen wie wir alle: als Kind." Und Gott sei auch immer dabei in dem neuen Kindergarten. "Er zieht mit ein". und da wo Gott einzieht, hat das Haus offene Türen. Ein von Christine Bonfert eigens für die Einweihung geschriebenes Lied Kita in der Kirche, wurde zusammen mit den Senioren des Don-Bosco-Hauses gesungen. So öffneten sich während des Barbara-Marktes die Türen der neuen Kita und eine unüberschaubare Zahl von interessierten Menschen aus nah und fern wollte sehen, was da in der Marienkirche entstanden ist. Für die Kinder gab es unterschiedliche Angebote in den Funktionsräumen, die von den Erzieherinnen des Familienzentrums organisiert wurden. Im oberen Stockwerk organisierten Frauen der Kfd ein Cafe und die Nähfrauen hatten einen kleinen Basar eingerichtet. Jung und Alt vereint. Besucher, die einen Blick in die Marienkirche warfen, waren beeindruckt und sehr überrascht, wie hell und freundlich die Kita in der Marienkirche geworden ist. Seite: 4
Danke! Zelte und Hütten sind abgebaut und stehen auf dem nächsten Adventsmarkt. Alle Materialien sind weggeräumt und warten auf den nächsten Barbara-Markt. Der Abfall ist entsorgt und der Kirchplatz wieder sauber - als wenn nichts gewesen wäre. Was aber doch noch gesagt werden muss: Danke!, den vielen zahlreichen Aktiven, den Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen, die mit viel Einsatz und Kreativität dafür gesorgt haben, dass es ein schönes Fest war. Es war wunderschön, so hörte man aus den Mündern vieler Besucher und Besucherinnen. Das ist der schönste Lohn, den man erhalten kann. Sicherlich sind auch einige Euro übriggeblieben, mit denen man wichtige und sinnvolle soziale Projekte unterstützen kann. Über 100 Personen waren an den drei Tagen des Barbara-Marktes, an den Ständen, beim Aufund Abbau und bei den Planungen in der Projektgruppe im Einsatz. Einige von ihnen sind schon von Anfang an dabei, andere waren es zum ersten Mal. Danke den vielen Kuchenbäckerinnen und auch den Sponsoren, die mit einer Geldspende den Barbara-Markt unterstützt haben Im nächsten Jahr soll der 20te Barbara-Markt stattfinden - wieder am 1. Adventwochenende. Schon jetzt werden Helferinnen und Helfer gesucht, die bereit sind im nächsten Jahr mitzutun. Reibekuchen haben gefehlt!, hörte man so manche Stimme. Ja, so ist es, wenn die eine oder andere Person ausfällt. Wenn Sie mit Ihrem Talent das Organisationsteam bereichern möchten, oder die Absicht haben eine der 27 Hütten anzumieten, dann können Sie sich schon jetzt melden: Projektgruppe Barbara-Markt 2016 Kontakt: Susanne Hausmann - Tel. 02842-707314 oder Manuela Kempkes - Tel. 02842-10712 Seite: 5