Modul Modul Aufbau Vorwort 0: Einführung 1: Erdberührte Bauteile 2: Außenwände 1 (Rahmenbauweise) 3: Außenwände 2 (Holz-Massivbauweise) 4: Fenster- und Türanschlüsse 5: Flach- und Steildächer 6: Nachweisverfahren 7: Schadensbilder 8: Best Practise Beispiele zuerst Grundlagen, Kriterien, Ziele dann Maßnahmen zuletzt Beispiele
Modul 5 Flach- und Steildächer
Dächer allgemein, Begriffe Geneigtes Dach 5! Ab 15! ÖN B 2219, B 2221, Flachdach < 5! 1 bis 22! ÖN B 7220 Kaltdach Außenluft zwischen Dachabdichtung oder Dachdeckung und Wärmedämmung Warmdach Dachabdichtung und Wärmedämmung eine Einheit Schichtaufbau wie bei einer Wand Meist zwischengedämmte Systeme
C 114, c 115, c 116 Geneigte Dächer Dachneigung 5, 15 nach ÖN bei hinterlüfteter Dachhaut In der Regel als Kaltdach Schichtaufbau wie bei einer Wand Meist zwischengedämmte Systeme mit/ohne Zusatzdämmung oder als Außen gedämmtes System, kraftschlüssige Verbindung zu Sparren herstellen mit Lattenaufbau oder schräg gesetzten Schrauben
Durchlüftung Funktion: Sicherheit bei eindringendem Wasser, Schutz der WD Belüftung, sommerlicher Wärmeschutz Austrocknung (Tauwasser, Dachwasser) Dimensionierung: Min. 45-95mm je Neigung, Sparren- Länge und Schneelast 60-120mm empfohlen Zu- und Abluftöffnungen min. 50% A L,erf, besser 100% Achtung auf Zu- und Abluft bei Schneelage
Unterdach Notdach Schutzfunktion bei Dachschäden oder Flugschnee Ausführungsvarianten Unterdach für normale Beanspruchung Unterdach für erhöhte Beanspruchung wasserdicht, Bauphysik s d =? Lose Verlegung auf WD Schicht Lose Verlegung auf NF Schalung Dichter Anschluss bei Dunstrohren, Fängen und Konterlatten, Nagelband Entwässerung ins Freie
Flachdach Flachdächer gibt es seit auch in Graz, siehe Landeskrankenhaus, 1907
Flachdach - Feuchte und Temperaturbelastung VON AUSSEN VON INNEN Mechanische Belastung Diffusion Witterung Konvektion Strahlungsimmission (KW) Umkehrdiffusion Thermische Längenänderung Baufeuchtigkeit Abstrahlung (LW) INNEN Tauwasser Materialfeuchtigkeit
Flachdach Aufbau, allgemein Einteilung nach der Lage der Dachabdichtung 1. Abdichtung über Dämmung, unbelüftet Sonderform belüftet, Achtung Flugschnee, Tauwasser, Belüftungsquerschnitt, Kosten 2. Abdichtung unter Dämmung, 2 Entwässerungsebenen, Entwärmung durch fließendes Wasser, Dämmdicke! Kein Überstauen der WD, 2% min. Gef., immer Auflast und Riselsch. Wärmeträge Unterkonstruktion > 250kg/m², R unten min. 0,15 m²k/w verhindert Tauwasser an der Untersicht 3. Abdichtung zwischen 2 Dämmungen, erhöhte mechanische Beanspruchung der Abdichtung, weil UK weich (WD)
Flachdach 1.1 Warmdach Nicht durchlüftete Konstruktion Wärmedämmung auf der Tragkonstruktion
Flachdach 1.2 Warmdach Nicht durchlüftete Konstruktion, Wärmedämmung innerhalb der Tragkonstruktion
Flachdach 2. Kaltdach Durchlüftete Konstruktion
Flachdach 3. Duodach Nicht durchlüftete Konstruktion mit Wärmedämmung innerhalb der Tragkonstruktion und Zusatzdämmung
Flachdach Konstruktionsarten BEI HOLZKONSTRUKTIONEN 1. Nicht hinterlüftete Flachdächer mit Zwischensparrendämmung Dämmung zw. Tragholz, ohne Auflast wie vor mit Zusatzdämmung wie vor, jed. Dächer mit Auflast wie vor, jed. Dächer mit Metalleind. 2. Aufsparrendämmung nicht hinterl. Klassisch! Wie vor, jed. mit Gefachteildämmung Duodach 3. Hinterlüftetes Flachdach Voll gedämmtes Gefach! Teilgedämmt geht nicht!!!
Flachdach Grundlagen 100%ig durchströmungsdichte Häuser gibt es nicht!!! ES GIBT ABER: Diffusion und Konvektion 0,15 7g/m 2 : bis 600 g/m
Höchste Energieeffizienz in der Praxis Flachdach Grundlagen Diffusionsoffene Konstruktionen funktionieren bestens bei s di >/= 2,0m, s de </= 0,3m, bis (?) s di >/= 5,0m, bzw. s de </= 2,5m BIS HIER GILT: Trocknungsreserve 250 g nach Glaser als Sicherheit z.b. für Leckagen ABER: s di = 100 m Feuchte steigt an weil Umkehrdiffusion behindert HINGEGEN: s di = 2 m Feuchte sinkt ODER DOCH??? Ein diffusionsoffenes Flachdach gibt es aber nicht!!!
Flachdach?
Flachdach Feuchteverlauf in der Dachschalung
Flachdach Beispiel, nachweisfrei nach DIN AUFBAU VON AUSSEN NACH INNEN: Dachabdichtung schwarz, a>/= 0,8 oder Metalleindeckung Schalung, trocken Konstruktionsholz, u </= 15% Faserdämmstoff mit Verwendbarkeitsnachweis Feuchtevariable Dampfbremse, sd > 3 bei45%, 1,5 2,5 bei 70% Raumseitige Bekleidung, sd </= 0,5m WEITERE ANFORDERUNGEN Dachneigung >/= 2 bzw. 3% Dachelemente vorgefertigt im Werk Installationen raumseitig Verschattungsfrei Feuchtebedingte Längenänderungen minimieren! Glaser funktioniert hier nicht! Nachweis mit Hygrothermischem Simulationsverfahren. (In der Schweiz bei Flachdachkonstruktionen dieser Bauweise bereits verlangt!) 7 u. 8 detail 1-2/12
Flachdach Baustoffe allg. Bitumenbahnen Kunstofffolien Blech, verschiedene Metalle (A2 geschweißt) Glas, ab 7 selbstreinigend! BEIM WARMDACH IN HOLZ NUR FOLIENABDICHTUNGEN ANWENDEN! S d kleiner 200m!
Flachdach An- und Abschlüsse, Durchdringungen 15 cm Hochzug (Schnee!) Sicherung mit Klemmleiste, e 20cm Absturzsicherungen (Anschlagpunkte) Entwässerung Außenentwässerung Innenentwässerung Notüberläufe, r 100,5 Überstauung vermeiden -> Überlastung
Flachdach An- und Abschlüsse, Durchdringungen 15 cm Hochzug (Schnee!) Sicherung mit Klemmleiste, e 20cm Absturzsicherungen (Anschlagpunkte) Entwässerung Außenentwässerung Innenentwässerung Notüberläufe, r 100,5 Überstauung vermeiden -> Überlastung
Beispiel
Beispiel Haus Richter-Trummer, Graz
Beispiel Mühlweg, Wien
Beispiel Gemeindeamt, Kindergarten, St.Gerold, Vlbg.