Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Stadtumbau in Brandenburg Ausblick auf das neue Programm Minister Jörg Vogelsänger 1
Programm Stadtumbau Ost II der Bund hat gravierende Kürzungen in der Städtebauförderung angekündigt, der mittelfristige Finanzrahmen für das Programm Stadtumbau Ost II (2011 2016) ist durch den Bund noch nicht festgelegt dramatische Haushaltssituation auch im Land; auch wir werden massiv kürzen müssen, bis zur kompletten oder teilweisen Einstellung von Programmen trotzdem ist für mich Ziel in den anstehenden Gesprächen im Kabinett: Stadtumbau 2011 2014 muss im Landeshaushalt möglichst abgesichert werden. 2
STUB I im Land Brandenburg ein Erfolg Eckdaten STUB I: 33 Stadtumbaustädte 190 Mio. für 61.000 WE Abriss 130 Mio. für Aufwertung 29 Mio. für städtische Infrastruktur 42 AHG-berechtigte Wohnungsunternehmen 199 Mio. AHG-Entlastung 3
Entwicklung des Wohnungsleerstands in Stadtumbaustädten 2001 2008 n = 31 Monitoringstädte Der Wohnungsleerstand hat in den Stadtumbaustädten 2001 bis 2008 im Durchschnitt um - 3,7 % abgenommen (14,5% - 10,8%). Die Werte der Städte schwanken maximal von - 17,6% bis + 7 %. Beispiele: Brandenburg a.d.h.: - 4,8 % Cottbus: - 6,4 % Frankfurt (Oder): + 2,7% Guben: - 7,1 % Schwedt/Oder: - 9,2 % Wittenberge: - 4,3 % 4
Kumulierter Rückbau nach Lage- und Gebietstyp nach Lagetyp nicht klassifiziert 7% Innenstadt 8% nach Gebietstyp nicht klassifiziert 9% Altstadt 2% innenstadtnahe Lage 27% Randlage 58% Quelle: Angaben der Kommunen, eigene Berechnungen Stadtumbaumonitoring, 04/2010 Siedlung DDR- Wohnungsbau 85% Gründerzeitgebiet 4% 2001 2008 n = 31 Monitoringstädte Rückbauten wurden vor allem in Randlagen und Plattenbaugebieten durchgeführt. 5
Stadtumbau Ost - Aufwertung Fördermittel für investive Aufwertungsvorhaben in den Programmgemeinden 18.000.000 16.000.000 14.000.000 12.000.000 10.000.000 8.000.000 Wittenberge, Altbauten im Jahnschulviertel 6.000.000 4.000.000 2.000.000 0 Quelle: LBV 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Innenstadt Bedeutende Siedlungen Sonstige bedeutende Standorte 57 % Aufwertungs- und Fördermittel wurden in die Innenstädte gelenkt. Wittstock (Dosse), Verwaltungsstandort 6
Energetische Sanierung Sanierung der Fassaden und Umfeldgestaltung Solarsporthalle Vetschau 7
Wohnraumförderung im Rahmen des Stadtumbaus 2002 bis 2009 4.800 WE generationsgerecht modernisiert und instandgesetzt 6.200 WE durch Aufzüge erschlossen 1.700 WE Wohneigentum in Innenstädten Fördermittel von 120 Mio. bis 2013 noch vorhanden 8
Demografische Rahmenbedingungen bis 2030 insgesamt Einwohnerverluste von 2,5 Mio. EW in 2008 um ca. 295.000 EW (rd. 12 %) auf 2,2 Mio. EW in 2030 starke räumliche Differenzierung zwischen Berliner Umland mit 63.700 EW (+ 7,1 %) und dem weiteren Metropolenraum mit 359.000 EW (- 22 %) 9
Entwicklung des Wohnungsleerstandes bis 2020 10
Dialog Stadtumbau Vorbereitung des Programms Stadtumbau Ost II 2 Konferenzen und 3 Workshops des MIL mit Kommunen, Wohnungsunternehmen, Planungsbüros Themen: - Szenarien, Prognosen und nachhaltige Strategien - Gründerzeitquartiere - Wohngebiete im Wandel Aufforderung an Kommunen zur Erarbeitung von Stadtumbaustrategien 11
Auswahlprozess Stadtumbau II: 2010 bis 2020 202 Gemeinden und Ämter 5 Kriterien: Zentralörtliche Funktion, RWK, Stadtumbaustadt Bevölkerungsverluste Leerstands-/Abrisspotential Anteil WE in Montagebauweise 3 Kriterien erfüllt: Teilnahme am Dialog Stadtumbau Stadtumbaukonzepte Auswahlkriterien Programmaufnahme: Handlungsdruck Handlungsmöglichkeiten Qualität der Konzepte 12
STUB II im Land Brandenburg Eckdaten STUB II: 28 Stadtumbaustädte 22 Städte - Programmaufnahme 2010 6 Städte - Programmaufnahme ab 2011 angestrebt 6 Städte keine Programmaufnahme 2010/2011 Geschätztes Fördervolumen Rückbau 2010 bis 2016: ca. 173 Mio. Rückbaubedarf bis 2020: ca. 33.000 Wohneinheiten 13
Städte im Stadtumbau Ost II Programm Programmaufnahme 2010 Brandenburg a.d.h., Calau, Cottbus, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Forst (L.), Frankfurt (O.), Großräschen, Guben, Kyritz, Lübbenau/S., Luckenwalde, Perleberg, Prenzlau, Pritzwalk, Rathenow, Schwedt/O., Senftenberg, Spremberg, Vetschau, Wittenberge und Wittstock/D. Programmaufnahme ab 2011 angestrebt Qualifizierung der Strategie notwendig: Finsterwalde, Fürstenwalde, Lauchhammer, Lübben, Premnitz, Schipkau keine Programmaufnahme 2010/2011 Bedarfnachweis und Qualifizierung der Strategie notwendig: Beeskow, Herzberg/E., Neuruppin, Oranienburg, Strausberg und Templin 14
Erweiterter Stadtumbau Rückbau leerstehender Wohngebäude in Ortsteilen einer STUB Stadt z.b. Eberswalde, Perleberg, Prenzlau, Rathenow, Senftenberg, Vetschau, Wittenberge, Wittstock/D. 15
Erweiterter Stadtumbau Rückbau leerstehender Wohngebäude Wohngebäude von Wohnungsunternehmen in STUB Stadt und zweiter Stadt z.b. Perleberg Spremberg Karstädt Tschernitz Welzow 16
Instrumente des Stadtumbaus in Ostdeutschland weitere Ressortprogramme, z. B. Verkehr, Bildung, Kultur, Soziales, Wirtschaft Programm Stadtumbau Ost Aufwertung Abriss Rückführung städtischer Infrastruktur Sanierung, Sicherung, Erwerb Stadtumbau AHG - Entlastung? Soziale Stadt Wohnraumförderung, z. B. Mod. Inst. Stadterneuerung 17
Leitlinien für den Stadtumbau bis 2020 Fortsetzung des Rückbaus leerstehender Wohnungen unabdingbar Verstetigung des Fördervolumens durch den Bund Altschuldenhilfe-Entlastung fortführen Konzentration auf die am stärksten vom demografischen Wandel betroffenen Städte Stärkung der Stadtumbaustädte durch erweiterten Stadtumbau weiterhin Priorität für die Stärkung der Innenstädte flexible, ortsbezogene Umsetzung des Stadtumbaus Kommunalen Mitleistungsanteils sicherstellen 18
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