Leistungen der Suchtrehabilitation 2014 Deutsche Rentenversicherung (DRV)

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Transkript:

Leistungen der Suchtrehabilitation 2014 Deutsche Rentenversicherung (DRV) 7.1 Anträge und Bewilligungen DRV (2014): Entwöhnungsbehandlung 9) Anträge 2014 95.653 Bewilligungen 2014 71.742 7.2 Abgeschlossene Entwöhnungsbehandlungen DRV (2014) 9) Abgeschlossene Leistungen 2014 50.485 a) davon: ambulant 7.014 ganztägig ambulant 2.406 stationär 41.065 b) davon: Männer 38.081 - Alkohol 25.774 - Drogen 11.966 - Mehrfachabhängige 19 - Medikamente 322 Frauen 12.404 - Alkohol 9.649 - Drogen 2.507 - Mehrfachabhängige 2 - Medikamente 246 18

7.3 Sozialmedizinischer Verlauf 2 Jahre nach stationärer Alkohol-Entwöhnung 2010 (DRV) Bereich Reha-Qualitätssicherung, Epidemiologie und Statistik 7.4 Wirksamkeit der Suchtbehandlung 1 Jahr nach Behandlungsende FVS-Studien Entlassjahrgang 2012 10) Gemessen wird der Behandlungserfolg 1 Jahr nach Behandlungsende. Die Erfolgsquote wird nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie berechnet. Nachfolgend werden folgende Berechnungsformen verwendet: DGSS 1: Hier werden alle Katamneseantworter mit planmäßiger Beendigung zugrunde gelegt. DGSS 4. Hier wird der gesamte Entlassjahrgang zugrunde gelegt, Nichtantworter und widersprüchliche Informationen werden generell als rückfällig eingestuft. Während die Berechnungsform DGSS 1 eine Überschätzung des Behandlungserfolgs bedeutet (nur Katamneseantworter mit planmäßiger Beendigung gehen ein), resultiert aus DGSS 4 eine Unterschätzung des Behandlungserfolgs (alle Nichtantworter bzw. widersprüchliche Informationen werden als rückfällig gewertet). Der wahre Wert wird somit zwischen diesen beiden Ergebnissen liegen. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Behandlungsformen (stationär, ambulant, ganztägig ambulant/teilstationär) sind nicht direkt vergleichbar, da sich die Klientel hinsichtlich der Patientenmerkmale voneinander unterscheidet. 19

7.4.1 Effektivität der stationären Suchtrehabilitation hier: Fachkliniken für Alkohol/Medikamente (Bachmeier, R. et al., SuchtAktuell 01.15) 13.976 Patienten Katamneseantworter (Anteil) 7.335 Patienten (55,5 %) DGSS 1 77,4 % DGSS 4 41,7 % 7.4.2 Effektivität der stationären Drogenrehablititation (Fischer, M., Kemmann, D. et al., SuchtAktuell 01.15) 1.275 Patienten Katamneseantworter (Anteil) 409 Patienten (32,1 %) DGSS 1 70,3 % DGSS 4 21,2 % 7.4.3 Effektivität der ambulanten Suchtrehabilitation (Lange, N., Neeb, K. et al., SuchtAktuell 01.15) 435 Patienten Katamneseantworter (Anteil) 273 Patienten (62,7 %) DGSS 1 85,6 % DGSS 4 51,9 % * Für das Kriterium abstinent nach Rückfall wurde die Zeitdauer von zuletzt mindestens 30 Tage Abstinenz nach dem erfolgten Rückfall verwendet. 20

7.4.4 Effektivität der ganztägig ambulanten / teilstationären Suchtrehabilitation (Schneider, B., Mielke, D. et al., SuchtAktuell 01.15) 334 Patienten Katamneseantworter (Anteil) 167 Patienten (50,0 %) DGSS 1 85,3 % DGSS 4 40,7 % * Für das Kriterium abstinent nach Rückfall wurde die Zeitdauer von zuletzt mindestens 30 Tage Abstinenz nach dem erfolgten Rückfall verwendet. 21

Literaturquellen 1) Pabst, A., Kraus, L., Gomes de Matos, E. & Piontek, D.: Substanzkonsum und substanzbezogene Störungen in Deutschland im Jahr 2012, Sucht, 59. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2013 2) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Der Tabakkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014, Mai 2015, Köln 3) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014, Juni 2015, Köln 4) Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): Jahrbuch Sucht 15, ISBN 978-3-95853-043-0, Lengerich 2015 5) Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): Jahrbuch Sucht 14, ISBN 978-3-89967-916-8, Lengerich 2014 6) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011, Februar 2012, Köln 7) Statistisches Bundesamt: Gesundheit - Diagnosedaten der Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern (einschl. Sterbe- und Stundenfälle), Fachserie 12 Reihe 6.2.1, Wiesbaden 2015 8) Bundesministerium für Gesundheit: Prävalenz der Internetabhängigkeit Diagnostik und Risikoprofile (PINTA-DIARI), August 2013 9) Statistik der Deutschen Rentenversicherung: Rehabilitation 2013 10) Fachverband Sucht e.v.: SuchtAktuell, Jahrgang 22, 01.15 11) Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): Jahrbuch Sucht 12, ISBN 978-3-87581-310-4, Lengerich 2012 12) Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht: Europäischer Drogenbericht 2015. ISBN: 978-92-9168-799-2 13) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2012, Juni 2014, Köln. 23