Zürcher Steuerbuch Teil I Nr. 12/402

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Transkript:

Weisung der Finanzdirektion über die Bewertung von n bei selbständiger Erwerbstätigkeit in den nach dem 30. Juni 2007 abgeschlossenen Geschäftsjahren (vom 17. November 2006) A. Grundlagen Selbständigerwerbende sind gemäss 16 Abs. 2 StG steuerpflichtig für ihre aus dem eigenen Betrieb. Anderseits dürfen sie die ihrem Personal gewährten Naturalleistungen von den steuerbaren Einkünften abziehen. In den nach dem 30. Juni 2007 abgeschlossenen Geschäftsjahren finden die nachstehenden Ansätze Anwendung. B. Bewertung von n aus eigenem Geschäft I. Warenbezüge Massgebend für die Kinderansätze ist das Alter der Kinder zu Beginn des Geschäftsjahres. Bei Familien mit mehr als 3 Kindern ermässigt sich der Totalwert der Kinderansätze bei 4 Kindern um 10%, bei 5 Kindern um 20% und bei 6 und mehr Kindern um 30%. 1. Bäcker und Konditoren Im Jahr 3000. 720. 1500. 2220. Im Monat 250. 60. 125. 185. Für Betriebe mit Tea-Room erhöhen sich die Ansätze um 20%. Ferner ist für Tabakwaren je rauchendes Familienmitglied ein Zuschlag von normalerweise 1500. bis 2200. Franken anzurechnen. Werden auch Mahlzeiten abgegeben, so sind in der Regel die Ansätze für Wirte und Hoteliers anzuwenden. Führen Bäckereien und Konditoreien in erheblichem Umfang auch andere Lebensmittel, so sind die Ansätze für Lebensmitteldetaillisten anzuwenden. 1

Zürcher Steuerbuch Teil I 2. Lebensmitteldetaillisten Abzüge für nicht geführte Waren: Im Jahr 5280. 1320. 2640. 3960. Im Monat 440. 110. 220. 330. Frisches Gemüse Frische Früchte Fleisch- und Wurstwaren 500. 125. 250. 3 Zuschlag für Tabakwaren 1500. bis 2200. Franken pro rauchende Person im Jahr. 3. Milchhändler Zuschläge für zusätzlich geführte Waren (im Jahr): Im Jahr 2460. 600. 1200. 1800. Im Monat 205. 50. 100. Frisches Gemüse Frische Früchte Wurstwaren 200. 50. 100. Werden in ausgedehntem Masse Lebens- sowie Wasch- und Reinigungsmittel geführt, so sind die Ansätze für Lebensmitteldetaillisten anzuwenden. Für die Inhaber von Käsereien und Sennereien ohne Verkaufsladen gelten in der Regel die Hälfte der vorstehenden Ansätze. 2

4. Metzger Im Jahr 2760. 660. 1380. 2040. Im Monat 230. 55. 115. 170. 5. Wirte und Hoteliers Im Jahr 6480. 1620. 3240. 4860. Im Monat 540. 135. 270. 405. Die Ansätze umfassen nur den Wert der Warenbezüge. Die übrigen und die privaten Unkostenanteile (siehe insbesondere die Ziffern II, III und IV hiernach) sind gesondert zu bewerten. Ferner ist für Tabakwaren je rauchendes Familienmitglied ein Zuschlag von normalerweise 1500. bis 2200. Franken zusätzlich anzurechnen. 6. Andere Geschäftsinhaber Auch Früchte- und Gemüsehändler, Apotheker, Drogisten, Inhaber von Haushaltungsartikel-, Bekleidungs-, Wäsche-, Sportartikelgeschäften, Schuhhandlungen usw. weisen zum Teil namhafte auf. Diese sind von Fall zu Fall zu bewerten. II. Privatanteil an den Kosten für Heizung, Beleuchtung, Reinigung usw. Für Heizung, elektrischen Strom, Gas, Reinigungsmaterial, Wäschereinigung, Haushaltartikel, private Telefongespräche, Radio und Fernsehen sind in der Regel die nachgenannten Beträge jährlich als Privatanteil an den Unkosten anzurechnen, sofern sämtliche den Privathaushalt betreffende Ausgaben für diese Zwecke dem Betrieb belastet worden sind: 3

Zürcher Steuerbuch Teil I mit 1 n Zuschlag pro weiteren n Zuschlag pro Kind Im Jahr 3540. 900. 600. Im Monat 295. 50. III. Privatanteil an den Löhnen des Geschäftspersonals Arbeiten Geschäftsangestellte zum Teil für die privaten Bedürfnisse des Geschäftsinhabers und seiner Familie (Zubereitung der Verpflegung, Besorgung der privaten Räume und Wäsche usw.), so ist ein den Verhältnissen entsprechender Teil der Löhne als Privatanteil anzurechnen. Zu beachten ist, dass nach den Richtlinien für Mindestlohnansätze hauswirtschaftlicher Arbeitnehmer der Kantonalzürcherischen Arbeitsgemeinschaft für hauswirtschaftliche Bildungs- und Berufsfragen zurzeit folgende Ansätze für Bar- und Naturallöhne gelten: Hausangestellte (43 Std./Woche): angelernte Mitarbeiterin unter 18 Jahren ab 24000. angelernte Mitarbeiterin über 18 Jahren ab 36000. Mitarbeiterin mit hauswirtschaftlicher Berufsausbildung ab 39600. Mitarbeiterin mit anspruchsvoller hausw. Berufsausbildung ab 43200. IV. Mietwert der Wohnung Der Mietwert der Wohnung im eigenen Hause ist von Fall zu Fall nach den ortsüblichen Mietzinsen für eine entsprechende Wohnung aufgrund der jeweils gültigen Weisung des Regierungsrates an die Steuerbehörden über die Bewertung von Liegenschaften und die Festsetzung der Eigenmietwerte zu bestimmen. Dabei ist dort, wo einzelne Räume sowohl geschäftlichen als auch privaten Zwecken dienen, z. B. im Gastgewerbe, auch ein angemessener Anteil an diesen Gemeinschaftsräumen (Wohnräume, Küche, Bad, WC) mitzuberücksichtigen. V. Privatanteil an den Autokosten Bei den selbständig erwerbstätigen Steuerpflichtigen werden von den steuerbaren Einkünften gemäss 27 StG die geschäftsmässigoder berufsmässig begründeten Kosten abgezogen. Dazu gehören u. a. auch die geschäftsbedingten Autokosten. Verfügt der selbständigerwerbende Steuerpflichtige über ein Geschäftsauto und benutzt er dieses auch für private Fahrten, so sind bei 4

der Ermittlung des abzugsfähigen Geschäftsaufwandes die Kosten für das Geschäftsauto um den Teil zu kürzen, der auf die privaten Fahrten entfällt. Die Ermittlung des Privatanteils richtet sich nach der «Weisung des kantonalen Steueramtes über die Ermittlung des Naturaleinkommens aus der Verwendung eines Geschäftsautos für private Fahrten bei Unselbständigerwerbenden und des Privatanteils an den Autokosten bei Selbständigerwerbenden» 1. C. Bewertung der dem Personal gewährten Naturalleistungen Bei der Einschätzung darf der Geschäftsinhaber die Selbstkosten der für sein Personal erbrachten Leistungen in Abzug bringen. Zu berücksichtigen sind insbesondere die Aufwendungen für die Verpflegung sowie die Kosten für Unterkunft, Heizung, Reinigung und Wäschebesorgung. Wenn der Barlohn und die Selbstkosten für Unterkunft, Heizung, Beleuchtung, Reinigung und Wäschebesorgung mit den übrigen abzugsfähigen Gewinnungskosten der Erfolgsrechnung belastet sind, kann nur noch der aus den Verpflegungskosten bestehende Teil des Naturallohnes abgerechnet werden. Dafür gelten in der Regel folgende Ansätze: Im Gastwirtschaftsgewerbe In anderen Gewerben Im Tag 16. 17. Im Monat 480. 510. Im Jahr 5760. 6120. Die für die Bemessung der AHV-Beiträge massgebenden Naturallohnansätze für Verpflegung liegen etwas höher als die vorgenannten Beträge auf Selbstkostenbasis. Belastet ein selbständigerwerbender Arbeitgeber der Erfolgsrechnung die höheren Naturallohnansätze gemäss AHV-Abrechnung, so hat er den Unterschiedsbetrag zwischen AHV-Naturallohnsumme und dem tieferen Betrag der reinen Verpflegungskosten entweder der Erfolgsrechnung wieder gutzuschreiben oder in der Steuererklärung dem steuerbaren Erwerbseinkommen zuzurechnen. Zürich, 17. November 2006 Finanzdirektion Hollenstein 1 ZStB I Nr. 12/501 5