Vögel auf Wanderschaft der Vogelzug

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Transkript:

III Tiere Beitrag 14 Der Vogelzug (Klasse 6/7) 1 von 30 Vögel auf Wanderschaft der Vogelzug Ein Beitrag von Christoph Randler, Schriesheim, Christine Plicht, Heidelberg, und Markus Vogel, Stuttgart Mit Illustrationen von Julia Lenzmann, Stuttgart Von den in Deutschland lebenden Vogelarten ist nur etwa ein Zehntel sesshaft. Alle anderen zieht es im Winter gen Süden. Allein aus Afrika kommen jedes Jahr rund 2 Milliarden Vögel zurück, um die warmen Monate in Europa und Asien zu verbringen. Begeistern Sie Ihre Klasse mit dem Phänomen des Vogelzugs in Ihrem Unterricht. In einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit lernen Ihre Schüler zunächst die verschiedenen Methoden der Vogelzugforschung kennen, ehe sie an einer Lerntheke Diagramme rund um den Vogelzug lesen und auswerten. Im anschließenden Kompetenztest wird besonderer Schwerpunkt auf die Förderung der Diagrammlesekompetenz gelegt. Mit einem Kompetenztest zum Lesen von Diagrammen! Das Wichtigste auf einen Blick Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) auf ihrem rund 4000 km langen Flug ins östliche Afrika. Foto: Thinkstock/iStock Klasse: 6/7 Dauer: 7 Stunden (Minimalplan: 3) Kompetenzen: Die Schüler geben die wichtigsten Forschungsmethoden der Vogelzug forschung in eigenen Worten wieder. arbeiten selbstständig mit Diagrammen und lernen dabei gezielt, Fachinhalte aus diesen herauszulesen. fassen ihre Ergebnisse zusammen und präsentieren sie vor ihren Mitschülern. Aus dem Inhalt: Einstieg mit spannenden Phänomenen und Fehlvorstellungen zum Vogelzug Die wichtigsten Methoden der Vogelzugforschung (arbeitsteilige Gruppenarbeit) Wissenswertes zum Vogelzug (Lerntheke) Lesen von Diagrammen (Kompetenztest)

6 von 30 Der Vogelzug (Klasse 6/7) Tiere Beitrag 14 III Die Reihe im Überblick Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt TK = Tippkarte LEK = Lernerfolgskontrolle LK = Lösungskarte Stunden 1 2: Die Vogelzugforschung M 1 (Ab) M 2 (Ab) Thema und bedarf Wir erforschen den Vogelzug Gruppenpuzzle zu den Forschungsmethoden Info-Texte zur Vogelzugforschung: j Vögel unter Beobachtung Fernglas k Vögel mit Ringen Beringung l Vögel im Trichter Zugunruhe m Vögel mit Rucksack Telemetrie Stunde 3: Gründe für den Vogelzug ein iktives Interview M 3 (Ab) Thema und bedarf Stunden 4 6: Lerntheke zum Vogelzug M 4 (Ab/TK/LK) M 5 (Ab/TK/LK) M 6 (Ab/TK/LK) M 7 (Ab/TK/LK) Der Vogelzug der Schwalben ein Interview Thema und bedarf Station 1: Wo sind die Weißstörche hin? Station 2: Welcher Zugvogel liegt am schnellsten? Station 3: Wann kehrt der Pirol zurück? Station 4: Warum gleiten Zugvögel? M 8 (Ab/TK/LK) M 9 (Ab/TK/LK) Lösungskarten zur Lerntheke Tippkarten zur Lerntheke Station 5: Wann werden Zugvögel unruhig? Station 6: Welche Zugrouten wählen Vögel? Stunde 7: Lernerfolgskontrolle M 10 (LEK) Thema und bedarf Teste dich selbst! Was weißt du über den Vogellug? Minimalplan Ihnen steht wenig Zeit zur Verfügung? Dann können Sie die Einheit gemäß den folgenden beiden Varianten (Plan A, Plan B) auf drei Stunden verkürzen: Plan A: Beginnen Sie den Unterricht mit dem Lehrervortrag über den Pfeilstorch und einer Mindmap zum Vorwissen der Schüler zum Thema Vogelzug. Leiten Sie dann direkt zur Lerntheke (M 4 M 9) über. Plan B: Beginnen Sie den Unterricht mit dem Lehrervortrag über den Pfeilstorch und einer Mindmap zum Vorwissen der Schüler zum Thema Vogelzug. Führen Sie den Unterricht dann mithilfe der arbeitsteiligen Gruppenarbeit (M 1 M 2) zur Vogelzugforschung weiter (Stunden 1 2). Bearbeiten Sie mit Ihren Schülern anschließend das Arbeitsblatt M 3, bei dem es um den Vogelzug im Generellen (Entstehung, Ursachen usw.) geht (Stunde 3).

III Tiere Beitrag 14 Der Vogelzug (Klasse 6/7) 9 von 30 5 10 15 l Vögel im Trichter Zugunruhe Vogelhaltern ist seit Jahrhunderten bekannt, dass gefangengehaltene Zugvögel während ihrer Zugzeiten in die sogenannte Zugunruhe verfallen: Sie hüpfen oder lattern umher oder schwirren, d. h., sie schlagen im Sitzen mit hoch erhobenen Flügeln mit hoher Frequenz. Diese Zugunruhe ist besonders auffällig bei Nachtziehern. Nachtzieher ruhen außerhalb der Zugzeit nachts. Zu den Zugzeiten sind sie jedoch die ganze Nacht hindurch aktiv. Diese Unruhe kann analysiert und ihre Stärke mit einem Orientierungstrichter erfasst werden. In solchen Trichtern wird die Zugrichtung ausgewertet. Die Trichter sind mit einem empindlichen Papier ausgekleidet, über das die Füße der Vögel kratzen, wenn sie nächtliche Zugunruhe zeigen. Anhand der Kratzer lässt sich am nächsten Morgen die durchschnittliche Zugrichtung bestimmen. Im rechten Bild entspricht jedes Dreieck einem Vogel und dessen mittlerer Zugrichtung. Dabei handelt es sich um Mönchsgrasmücken, von denen es Südwestzieher (dunkle Dreiecke) und Südostzieher gibt (helle Dreiecke). So erfährt man nicht nur etwas über die Zugunruhe, sondern auch über die Zugrichtung. Aufgrund der Dauer und der Stärke kann man die etwaige Zugstrecke abschätzen. Allerdings ist diese Methode sehr aufwendig und teuer. 5 10 m Vögel mit Rucksack Telemetrie Bei der Telemetrie bekommen die Vögel eine Art Rucksack auf den Rücken geschnallt. In diesem Rucksack beindet sich ein kleiner Sender, der regelmäßig Signale sendet, z. B. an einen Satelliten. Mithilfe dieser Technik kann man den Vogel am Computerbildschirm verfolgen. So kann der Vogel fast täglich abgelesen und die genaue Position festgestellt werden. Man weiß so, wo sich ein Vogel wie lange aufgehalten hat, und kann dadurch auch die wichtigen Rastgebiete identiizieren. Stellen, an denen sich Vögel längere Zeit aufhalten, 20 25 30 15 20 25 Die Zugunruhe kann man messen, indem man die Vögel einzeln in so genannte Orien tierungs trichter setzt und misst, in welche Richtung (Norden = N, Süden = S, Osten = O, Westen = W) sich ihre Be wegungen richten. können von den Biologen aufgesucht werden, um einen Überblick über die bevorzugten Rastgebiete zu bekommen. Nach einiger Zeit fällt der Rucksack von alleine ab (Sollbruchstelle), sodass der Vogel kein zweites Mal gefangen werden muss. Dies ist ein Vorteil gegenüber der Beringung mit Metallringen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie sehr teuer und aufwendig ist. Außerdem sind manche Vogelarten so leicht, dass man ihnen keinen Sender auf den Rücken schnallen kann. Ein Kuckuck mit dem winzigen Sender auf dem Rücken.

III Tiere Beitrag 14 Der Vogelzug (Klasse 6/7) 17 von 30 Station 4: Warum gleiten Zugvögel? M 7 Wenn sich ein Vogel vom Ast schwingt und mit ausgebreiteten Flügeln zur Erde schwebt, macht er einen Gleitflug. Er schlägt dabei nicht mit den Flügeln, sondern lässt sich von der Luft tragen. Aufgabe 1 Betrachte die folgende Abbildung. a) Kreuze alle richtigen Aussagen an. Eine Taube gleitet weiter als ein Albatros. Bei 10 Metern Höhe kann ein Albatros 170 Meter weit gleiten. Eine Taube gleitet bei einer Höhe von 20 Metern 180 Meter weit. Wenn sich ein Storch von einem 5 Meter hohen Ast schwingt, kann er 85 Meter weit gleiten. Der Albatros gleitet 60 Meter weiter als eine Taube. b) Erinde eine eigene Aussage, die richtig ist. Warum kann es für Vögel wichtig sein, lange Strecken zu gleiten? Notiere in wenigen Sätzen deine Vermutungen.

III Tiere Beitrag 14 Der Vogelzug (Klasse 6/7) 23 von 30 Tippkarte zu Station 2: Welcher Zugvogel fliegt am schnellsten? Singvögel mit Greifvögeln: Es gibt zwei langsamer liegende Greifvögel und einen schneller liegenden (Wanderfalke). Singvögel mit anderen: Die anderen Gattungen liegen relativ schnell. Greifvögel mit anderen: Greifvögel gehören eher zu den langsamer liegenden Arten. Berechne zunächst, welche Strecke ein Vogel deiner Wahl an einem Tag (hier: 8 Stunden) zurücklegt. Teile dann dann 6000 durch diese Zahl. Tippkarte zu Station 3: Wann kehrt der Pirol zurück? a) Achte auf die Medianlinie (Mittelwert)! b) Beschreibe anhand des Kalenders die Rückkehr der Vögel. Achte auf den Beginn (Minimum), die Box und das Maximum (Ende des Vogelzugs). Überlege, was die Männchen der Singvögel wohl in ihrer Brutheimat alles machen (Revier besetzen, Weibchen anlocken usw.). Tippkarte zu Station 4: Warum gleiten Zugvögel? a) Kreuze alle richtigen Aussagen an. Eine Taube gleitet weiter als ein Albatros. Vergleiche die Gleitstrecke. Bei 10 Metern Höhe kann ein Albatros 170 Meter weit gleiten. Schaut die Abbildung genau an. Eine Taube gleitet bei einer Höhe von 20 Metern 180 Meter weit. Achtung, hier wurde die Höhe verdoppelt! Wie wirkt sich das auf die Gleitstrecke aus? Wenn sich ein Storch von einem 5 Meter hohen Ast schwingt, kann er 85 Meter weit gleiten. Achtung, hier wurde die Höhe halbiert! Der Albatros gleitet 60 Meter weiter als eine Taube. Subtrahiere die Gleitstrecke der Taube von der des Albatros. Fliegen mit Flügelschlägen kostet Energie! Wie sieht es beim Gleitlug aus? Tippkarte zu Station 5: Wann werden Zugvögel unruhig? Flugweite und Zugunruhe haben nichts miteinander zu tun. Denke daran, was die Zugunruhe bedeutet und was die Dauer dieser Zugunruhe mit dem Flugweg zu tun haben könnte. Je mehr Zugunruhe die Vögel haben, desto weiter ist die Entfernung zu dem Winterquartier des Vogels. Denke daran, was die Zugunruhe bedeutet und was die Dauer dieser Zugunruhe mit dem Flugweg zu tun haben könnte. Am weitesten zieht die Dorngrasmücke. Lies aus dem Diagramm die Zugstrecke ab. Tippkarte zu Station 6: Welche Zugrouten wählen Vögel? Erinnere dich an das Interview und überlege dir, was Zugvögel fressen.

24 von 30 Der Vogelzug (Klasse 6/7) Tiere Beitrag 14 III M 10 Teste dich selbst Was weißt du über den Vogelflug? Aufgabe 1: Der Bestand der Wanderfalken Dieses Diagramm zeigt dir, wie viele Paare Wanderfalken in München gebrütet haben. Die Zahl der Jungen zeigt an, wie viele Kinder diese Paare jeweils großgezogen haben. 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Kreuze die richtigen Aussagen an: Nein Ja Weiß nicht 1.1 2006 gab es doppelt so viele Junge wie Paare. 1.2 1.3 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Die Jungfalken haben in den Jahren 1999 2000 stärker zugenommen als die Paare. Die Paare haben in den Jahren 1999 2001 stärker zugenommen als die Jungfalken. Paare Junge Fotos: Thinkstock/iStock 1.4 Jedes Paar hatte 2006 durchschnittlich zwei Junge. 1.5 Im Jahr 2007 hatte jedes Paar durchschnittlich mehr Junge als im Jahr 2006. 1.6 Im Jahr 2008 gab es fünf Paare. 1.7 1.8 1.9 1.10 Die Zahl der Paare stieg kontinuierlich an, die Zahl der Jungvögel ebenso. Die Zahl der Paare steigt bis zum Jahr 2015 immer weiter an. Die Zahl der Jungen nimmt bis zum Jahr 2011 ständig ab. 2008 gab es insgesamt 22 Wanderfalken in München.