Lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung hörgeschädigter Kinder

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Transkript:

Verena Mick Lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung hörgeschädigter Kinder Lautsprache als Weg zur gesellschaftlichen Integration in die hörende Welt Diplomica Verlag

Verena Mick Lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung hörgeschädigter Kinder Lautsprache als Weg zur gesellschaftlichen Integration in die hörende Welt ISBN: 978-3-8428-1250-5 Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2011 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und der Verlag, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diplomica Verlag GmbH http://www.diplomica-verlag.de, Hamburg 2011

INHALT I EINLEITUNG 7 II PROBLEMAUFRISS 8 III AUFBAU DES BUCHES 10 1 DAS LEBEN MIT EINER HÖRSCHÄDIGUNG - ZUR SOZIALEN SITUATION HÖRGESCHÄDIGTER MENSCHEN IN UNSERER GESELLSCHAFT 15 1.1 INTEGRATION Ein Weg aus unserer segregierenden Gesellschaft 17 1.1.1 Was bedeutet Integration? 18 1.1.2 Was bedeutet Inklusion? 25 1.1.3 Die Integration in Österreich 29 1.1.4 Die Integration hörgeschädigter Kinder 35 1.2 Sozialisation hörgeschädigter Menschen 41 1.3 Identitätsfindung hörgeschädigter Menschen 45 1.4 Diskriminierung hörgeschädigter Menschen 49 2 GRUNDLAGEN RUND UMS HÖREN 51 2.1 Allgemeine Grundlagen des Hörens 52 2.1.1 Die anatomische Beschreibung des Ohrs 52 2.1.2 Das Ohr und seine Funktion 55 2.1.3 Die Entwicklung des Hörens 56-1 -

2.2 Allgemeine Grundlagen zum Thema Hörstörung 58 2.2.1 Welche Formen von Hörstörungen gibt es? 58 2.2.1.1 Die Schallleistungsstörung 59 2.2.1.2 Die Kombinierte Schallleitungs-Schallempfindungsschwerhörigkeit 59 2.2.1.3 Die Sensorineurale Hörstörung oder Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung 60 2.2.2 Das Ausmaß des Hörverlustes 62 2.2.3 Die Hörsituation des Schwerhörigen 64 2.2.4 Die Ursachen einer Hörstörung 65 2.2.5 Die Auswirkungen einer Hörstörung 67 2.2.6 Die Personengruppen mit Hörstörungen 68 2.2.7 Das Erfassen einer Hörstörung 71 2.2.8 Die hörgeschädigte Population in Österreich 73 2.2.9 Die Hörhilfen 74 2.2.9.1 Das Hörgerät 74 2.2.9.2 Das Cochlea-Implantat 76 2.2.9.3 Das Knochenleitungshörgerät 78 2.2.9.4 Die Kombination Hörgerät und Cochlea-Implantat 78 3 DIE BEDEUTUNG DER LAUTSPRACHE FÜR DIE ENTWICKLUNG DES KINDES - AUSWIRKUNGEN EINER HÖRSTÖRUNG AUF DIE KINDLICHE SPRACHENTWICKLUNG 79 3.1 Was bedeutet Sprache? 80 3.2 Nativismus vs. Epigenese 81 3.2.1 Streitpunkt: Gibt es eine sensible Phase? 84 3.2.2 Streitpunkt: Gibt es einen Einfluss der so genannten Babysprache? 86 3.3 Die Entwicklung der Lautsprache 88 3.3.1 Die Lautsprachentwicklung hörgeschädigter Kinder 91 3.3.2 Die Lautsprachentwicklung CI-implantierter Kinder 94 3.4 Exkurs: Sprachstörungen 99-2 -

4 LAUTSPRACHLICH-HÖRGERICHTETE FRÜHFÖRDERUNG DER WEG ZUR INTEGRATION IN DIE HÖRENDE GESELLSCHAFT 101 4.1 Die Förderung hörgeschädigter Kinder im Rückblick 102 4.1.1 Die Entwicklung des lautsprachlich-hörgerichteten Ansatzes 104 4.2 Die Notwendigkeit einer lautsprachlich-hörgerichteten Frühförderung 106 4.3 Die Prinzipien einer lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung 109 4.3.1 Frühzeitige Diagnostik und Versorgung mit einer Hörhilfe 110 4.3.2 Intensive Mitarbeit und Bereitschaft der Eltern 113 4.3.3 Antlitzgerichtetheit vs. Hörgerichtetheit 116 4.3.3.1 EXKURS: total communication 117 4.4 Die lautsprachlich-hörgerichteten Frühförderung in der Praxis 119 4.4.1 Der ganzheitliche Ansatz von Susanna SCHMID-GIOVANNINI 123 4.4.2 Die Listening-Reading-Speaking Methode von Ethel EWING 127 4.4.3 Die Hörerziehung und Denkschulung von Leahea GRAMMATICO 128 4.5 Organisationsformen der lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung 129 Pädaudiologische Beratungsstellen 129 Wechselgruppen 131 Förderkindergarten 132 4.6 AVS-Förderkindergarten MAIERNIGG-ALPE 133 Historischer Rückblick 133 Pädagogisches Konzept 133 Angebote für Eltern und hörgeschädigte Kinder 135-3 -

5 ANLAGE UND METHODE DER UNTERSUCHUNG 136 5.1 Methodologische Vorüberlegungen 136 5.1.1 Die Auswahl der Probanden 137 5.1.2 Das problemzentrierte Interview 138 5.1.3 Die Gestaltung des Interviewleitfadens 139 5.1.4 Das Ziel meiner Untersuchung 140 5.1.5 Die Einzelfalldarstellung 141 5.2 Die Interviewsituation 142 6 UND DANN HAT SIE ENDLICH TOMATE GESAGT 143 6.1 Fallbeispiel A: 143 Die Diagnose 144 Der anfängliche Umgang mit der Hörstörung in der Familie 145 Die institutionelle Förderung des hörgeschädigten Kindes 146 Die elterliche Förderung des hörgeschädigten Kindes 146 Die Erfolge und Misserfolge der Förderung 147 Der Lautspracherwerb 148 Die Einstellung zur Gebärdensprache 148 Die Akzeptanz der Hörhilfe seitens des Kindes 149 Die Zugehörigkeit des hörgeschädigten Kindes 150 Die Erfahrungen im Kindergarten 150 Die Entscheidung für die geeignete Schule 151 Die Freizeitgestaltung des hörgeschädigten Kindes 151 Die Entwicklung von Stärken in der Familie durch die Hörschädigung des Kindes 152 6.2 Fallbeispiel B: 153 Die Diagnose 153 Der anfängliche Umgang mit der Hörstörung in der Familie 154 Die institutionelle Förderung des hörgeschädigten Kindes 155 Die elterliche Förderung des hörgeschädigten Kindes 156 Die Erfolge und Misserfolge der Förderung 156 Der Lautspracherwerb 157 Die Einstellung zur Gebärdensprache 158 Die Akzeptanz der Hörhilfe seitens des Kindes 158 Die Zugehörigkeit des hörgeschädigten Kindes 159 Die Erfahrungen im Kindergarten 159 Die Entscheidung für die geeignete Schule 160 Die Freizeitgestaltung des hörgeschädigten Kindes 161 Die Entwicklung von Stärken in der Familie durch die Hörschädigung des Kindes 162-4 -

6.3 Diskussion der Ergebnisse 163 Die Lebenssituation 163 Die Diagnose 164 Die Reaktion der Familie auf die Hörschädigung 164 Die institutionelle Förderung des hörgeschädigten Kindes 166 Die elterliche Förderung des hörgeschädigten Kindes 167 Die Einstellung zur lautsprachlich-hörgerichteten Frühförderung 168 Der Lautspracherwerb 168 Die Akzeptanz der Hörhilfe des hörgeschädigten Kindes 169 Die Zugehörigkeit der hörgeschädigten Kinder 170 Die Erfahrungen im Kindergarten 171 Die Entscheidung für die geeignete Schule 171 Die Freizeitgestaltung 172 6.4 Persönliche Einschätzung 173 7 RESÜMEE 175 8 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 177 9 LITERATURVERZEICHNIS 178-5 -

WER NICHT SIEHT VERLIERT DIE DINGE, WER NICHT HÖRT DIE MENSCHEN. (HELEN KELLER) HÖRBEHINDERUNG TRENNT VOM MENSCHEN, FRÜHFÖRDERUNG ÖFFNET DIE TÜR ZUM MENSCHEN. (DIR. JOHANNES MATHIS, LEITER DES LANDESZENTRUM FÜR HÖRGESCHÄDIGTE IN VORARLBERG) - 7 -

I Einleitung Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie stehen einer zum Zeitpunkt der Geburt gehörlos diagnostizierten jungen Frau gegenüber, welche sich anregend mit Ihnen in der Lautsprache unterhält. In diesem Moment klingelt das Telefon der Hörgeschädigten, sie hebt ab und beginnt sich mit dem Gesprächspartner am Telefon zu unterhalten. Genau dieses Erlebnis war meine Motivation sich dem Thema Lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung hörgeschädigter Kinder zuzuwenden. Ich hielt diese Erfolge bis zu jenem Zeitpunkt noch für unmöglich, doch wurde ich positiv überrascht und eines Besseren belehrt. Jene Frau, die ich hier traf, wurde im Kindesalter mit einem Cochlea-Implantat versorgt und ständig lautsprachlich-hörgerichtet gefördert. Daher erkannte ich die Notwendigkeit, die lautsprachlich-hörgerichtete Frühförderung hörgeschädigter Kinder in den Mittelpunkt der Sprachendiskussion hörgeschädigter Kinder zu rücken. Durch die im Jahr 2005 verfassungsrechtliche Anerkennung der Gebärdensprache als selbstständige Sprache wurde in den letzten Jahren auch die Möglichkeit diskutiert, die Gebärdensprache als Erstsprache für gehörlose und hochgradig-schwerhörig geborene Kinder im Bereich der Frühförderung einzusetzen und dies gesetzlich zu verankern. Dies würde jedoch das hörgeschädigte Kind daran hindern seine Hörreste auszunutzen. Hörgeschädigte Kinder verfügen zum Großteil noch über nutzbare Hörreste, durch die Hören erlernt werden kann. Dies wird in der Gebärdensprachdiskussion jedoch nicht berücksichtigt. Stattdessen werden viele hörgeschädigte Kinder nach wie vor als gehörlos diagnostiziert, die jedoch mit einer lautsprachlich-hörgerichteten Frühförderung und dem eventuellen Einsetzen eines Cochlea-Implantates als hochgradig-schwerhörig gelten würden und somit auch die Lautsprache über das Ohr erlernen könnten und nicht in die gesellschaftliche Isolation der Gehörlosenkultur mit dem einzigen Kommunikationsmittel der Gebärdensprache zu fallen. Dies bedeutet, dass man anstelle der Gebärdensprache die lautsprachlich-hörgerichtete Förderung aller hörbeeinträchtigten Kinder in den Vordergrund stellen sollte, damit das Hören frühzeitig in die Persönlichkeit integriert werden kann. Durch das Erlernen der Lautsprache erhalten die Kinder auch ein hohes Maß an Selbstständigkeit für ihr eigenes Leben und sind nicht ständig von Dolmetschern abhängig. - 9 -